Hallo allerseits,

hier ist immer wieder von der "Baumarktplane" als Zeltunterlage die Rede.
Mir stellt sich die Frage: Was ist eine "Baumarktplane"?

Gehe ich in den Baumarkt, finde ich eine Menge Planen, das fängt mit den durchsichtigen Abdeckplanen für Malerarbeiten (sehen so aus wie Frischhaltefolien) an und hört bei ledriger Teichfolie auf. Dazwischen gibt es noch so grüne Planen mit Ösen und so eine Art Gewebe drin, usw. usw.

Was nehmt ihr denn als Zeltunterlage?

Da dürfte doch eigentlich so eine Malerfolie ausreichen, wenn man die Dicke nimmt. Das ganze ist doch ein Verbrauchsartikel und wird nach der Tour entsorgt (nein, nicht im Wald). Oder nehmt ihr Teichfolie? Damit kann man sicher das Zelt auch auf Stacheldraht aufbauen.

Grüßle Ludger

Hallo,

also ich nehme die Gewebeplane mit den Ösen. Die ist relativ haltbar (man brauch nicht nach jeder Tour eine neue), günstig und durch die Ösen multifunktional verwendbar (z.B. als Tarp). Außerdem ist sie nicht sonderlich schwer.

Grüße, Robin

Hmm, wenn man nicht zwingend vom "Einmal-Verbrauchsartikel" für die Tour mit einer Übernachtung und absolut minimalistischem Gepäck ausgeht:

Fürs Familienzelt (nicht fahrradtauglich, d.h. Gewicht und Packmaß eh schon egal) nehm ich tatsächlich die Plane mit Gewebe, und die wird natürlich wiederverwendet. Ein bischen sollte es den häufig recht zarten Zeltboden schon gegen das Durchdrücken von Dornen oder kräftigen Halmen schützen.

Die ganz leichte Malerfolie ist meiner Meinung nach zu dünn, die ist nach einmaliger Benutzung meistens schon so kaputt, daß sie eine mehrtägige Tour mit ein paar Zeltplatzwechsel auch nicht überstehen würde.

Eventuell die kräftigste noch ohne diese Art "Gewebeverstärkung". Zweck von der Verstärkung ist ja, die Reißfestigkeit bei verspannten Folien, wenn man irgendwas größeres wetterfest und sturmsicher abdecken will, zu erhöhen, aber diese Art Reißfestigkeit brauchst ja nicht bei der Zeltunterlage.

lG Matthias

PS.: Für Folie mit Ösen spricht natürlich die Tarp-Idee, stimmt.

Moin, ich nutze die grüne, gewebeverstärkte Plane mit Ösen. Passend zum Zelt zurechtgeschnitten. Vielseitig verwendbar, preiswert, haltbar und in vielen Grössen zu bekommen. Gruss Rollo

Als alternative zu einer Plane kann man auch einen Bundeswehrponcho verwenden ( Link ) . Diese sind zwar teurer als Baumarktplanen aber auch robuster und noch multifunktionaler. Ein Freund von mir hat so einen seit vielen Jahren und nutzt ihn immer beim Trekking als Zeltunterlage und Regenschutz.
Das Packmaß ist relativ klein und das Teil ist echt robust.

Grüße

Dank euch für die schnellen Antworten.

Wenn ich die Gewebeplane zuschneide, muß man die irgendwie säumen?

Grüßle, Ludger

Meiner Meinung nach sollte der Rand schon geschützt werden.

Ich habe Hitze und Kleber ausprobiert, das war nichts.

Dann habe ich einfach ein starkes Gewebeband (In meinem Fall von Tesa) am Rand die Hälfte überstehend angeklebt, und über den Rand gefaltet. Das hat bis jetzt etwa 50 Übernachtungen gehalten.

Ist das wirklich wie ein feines, beschichtetes Gewebe, oder schaut das ganz entfernt wie kariertes Papier, nur eben in Plastik, durchsichtig, "Kästchen" evtl. sogar ein paar cm groß aus? Wenn letzteres, und Du willst nirgendwo eigene Ösen setzen und das ganze irgendwie spannen, sollte es nicht nötig sein. die Kanten zu säumen.

Moin, ich habe nichts gesäumt oder getapt. Ist bis heute nicht eingerissen oder so. Gibt da sicherlich Qualitätsunterschiede. Durch das Gewebe hält die Plane richtig gut. Rollo

Nein. Und so ausschneiden, dass sie nicht über den Zeltboden hinaussteht, sonst läuft der Regen zwischen Gewebeplane und Zeltinneboden. Am besten beim ersten Aufbauen mit dem Taschenmesser passend schneiden ("Footprint").

VG
Jens

Ich hatte mir auch so ein Ding kurz vor einer längeren Trekkingtour gebraucht gekauft. Das Ding ist zwar wirklich robust, wiegt aber etwa ein Kilogramm! Nur als Zelt-Unterlage wäre mir das viel zu schwer.

Chris

Danke für die Info, Chris - Den Poncho hätt ich mir fast gekauft.

Grüßle, Ludger

Und wenn es etwas Fertiges sein darf: hier bei Globi.

Viele Grüsse
Winfried

Oh, so schwer hab ich das Teil gar nicht mehr in Erinnerung gehabt.

Vielleicht gibt's ja auch unterschiedliche "Modelle", aber meiner ist definitiv so schwer.

Chris

Hallo Ludger
Du kannst einfach Deltafolie vom Dachdecker benutzen. Dachdecker haben diese folie immer rollenweise, einfach fragen.
Detlef

Gewicht 480 gramm oder 0,48 kg

@flapjack: So hätte der Link aussehen sollen

Hallo,

da für mich eine Zeltunterlage in erster Linie den Schmutz vom Zeltboden abhalten soll, fahre ich seit einigen Jahren immer mit einer Mini-Rettungsdecke unter dem Groenland 2.
Die Folie hält jeweils eine Saison und wiegt nur 40 Gramm.

Hubert

Einfache Folien haben einen Nachteil. Wenn sie einreißen, dann reißen sie weiter. Plastegewebe macht genau das nicht. Ich habe eine ausdrücklich als Zeltunterlage gelieferte Gewebeplane, allerdings gab es die mit den genauen Maßen für mein Zelt nicht. Die Folge ist, dass ich die unterlage an zwei Seiten etwas umschlagen muss. Abschneiden war aber keine Alternative, dann hätte ich den Rand wieder säumen müssen. Mach das mal bei Plastegewebe.

Falk, SchwLAbt

Die grüne Gewebeplane mit den Ösen nutze ich zum Wildcampen bei guter Witterung (!) als Dach. Es schützt vor unerwartetem Regen und morgendlichem Niederschlag.
Den Zeltaufbau spare ich mir und liege auf der Matratze im Schlafsack. Funktioniert optimal und ist ruck-zuck auf- und abgebaut.
Gruß Jens

Genau so eine (oben links) habe ich auch. Und die passt bei mir auch nicht genau unters Zelt, muss sie auch umschlagen. Einmal vergessen, und es regnete ordentlich in der Nacht ... seitdem passiert mir das nicht mehr

Gar keine! Bisher hat´s der Zeltboden (Teil des Zeltes) ausgehalten, und wenn doch mal ein Löchlein entstehen sollte, werde ich´s flicken. Ganz ehrlich: Ich hab genug zu schleppen, da werde ich nicht noch quadratmeterweise Teichfolie mit mir führen...

vG
Thomas

Hallo Thomas!

Im Prinzip hats du vollkommen recht. Blöd ist nur, wenn du, wie es v.a. beim wild campen häufig vorkommt, auf ungünstigem Untergrund dein Zelt aufstellen musst. Da ist mir das bisschen Mehrgewicht lieber, obwohl ich immer schon gerne Gewicht durch Weglassen gespart habe.

Aber Tyvek, um das bekannte Material noch einmal in die Runde zu werfen, ist zäh und wiegt kaum etwas. Säumen ist dabei auch nicht nötig. Zu Tyvek gibts einige alte Beiträge im Forum.

lg! georg

Für mein kleines utraleichtes Vaude-zelt gibt es eine spezielle, passend ausgelegte Zeltunterlage. Wiegt vielleicht höchstens 100g,ist kleiner als ein Päckchen Butter und sehr robust. Hat max. 25 Euro gekostet.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass andere namhafte Zelthersteller so etwas nicht im Programm haben.
Ich habe Gewebeplane aus dem Baumarkt nur bei der Gartenarbeit im Einsatz. Sie ist schwer, sperrig und trocknet schlecht.

Ich nähe die Ränder einmal um und gut is. Bei manchen Geweben braucht es aber nicht mal das. Ist mal so und mal so, je nachdem was man da hat. Guck Dir halt genau an, was es gibt bzw. wofür Du Dich dann entschieden hast und entscheide nach "Bauch" und das wird dann vermutlich auch funktionieren.

Meinen Dank an Alle!

Grüße, Ludger

So ein fadenscheiniges Ding wie die "Tatonka Alu-Zeltunterlage" von Globetrotter habe ich vor knapp 20 Jahren mal beim Kauf eines TNF-Zelts von AFT (heute Globetrotter-Filiale in Berlin-Steglitz) umsonst dazubekommen.
Die benutze ich bis heute, hat länger gehalten als das Zelt...

Ich packe beim Wildcampen meine Schaumstoff-Isomatte nicht in, sondern unter das Zelt, wenn der Untergrund steinig oder dornig ist. Funktioniert - auch ohne Unterlage hat mein Zeltboden noch keine Löcher

LG Erik