Vom Genfersee an die Cote d'azur oder 15 Pässe bis zur Glückseligkeit.
Thonon les Bains-Menton. ca. 760 km und ca. 17000 hm.

Pässe:
Col des Gets, Col de la Colombière, Col des Aravis, Col des Saisies, Cormet de Roselend, Col de l'Iseran, Col du Télégraphe, Col du Galibier, Col de l'Izoard, Col de Vars, Col de Cayolle, Col de la Couillole, Col St. Martin, Col de Turini, Col de Castillon.

Wunderschöne aber auch harte Tour durch die Alpen ans Mittelmeer.
Tipp: den einen oder anderen (halben) Ruhetag einplanen. Z.Bsp. in den Seealpen.
Guillestre hat mir gut gefallen.

und hier noch ein paar Bilder.

http://picasaweb.google.com/118059915490396747472

Hallo sonic,
möchte genau diese Tour auch heuer fahren. Welche Tagesetappen bist Du gefahren? Wie lauteten die Etappenorten?
Welche Orte sind empfehlenswert um zu übernachten bzw. zu pausieren?
Danke
physio61

Hallo Karl,
auch wenn ich nicht sonic bin: Meine Empfehlung im Norden ist, statt den Col des Gets zu fahren, kurz vorher über Morzine und den Col du Ranfolly/Col de Joux Plane. Ist auch nur ein Pass, allerdings etwas schwieriger. Du kommst dann durch das sehenswerte Örtchen Samoens, in dem man auch gerne ein Nacht bleiben würde. Dort gibt es den besten Butterkuchen, den ich jemals gegessen habe. Sofern dir das Wetter gnädig ist, wirst du diesen Weg nicht bereuen - grandioses Panorama auf Mont-Blanc-Massiv. Über den Col des Gets nach Taninges ist vergleichsweise langweilig.

Ein Besuch von Beaufort lohnt auch - nicht vergessen, mal in den gleichnamigen Käse zu beißen! Als charmanter Etappenortstop geeignet, Ort ist aber sehr klein, eine Durchfahrt reicht auch. Ein Aufenthalt in Briancon ist sehr zu empfehlen - eigentlich Pflicht, es gibt einiges zu besichtigen und wegen der steilen Gassen ist das mit Rad nur eingeschränkt möglich. Ein netter Etappenstandort ist auch Guillestre, es gibt ein paar alte Häuser, insgesamt aber auch schnell zu erschließen. Eine längere Besichtigung wäre wiederum Barcelonnette wert - gleichfalls idealer Ort für einen Etappenstop. Noch besonders sehenswerte Orte sind St-Martin-Vésubie und mit kleinem Umweg Lantosque vor dem Col de Turini. Unbedingt ans Herz legen möchte ich dir aber Sospel mit seinem mittelalterlichem Ortskern. Thonon-les-Bains und Menton an Anfang und Ende sind natürlich auch schöne Städte - insbesondere in Menton sollte man genügend Zeit mitbringen.

Hallo Matthias,

kannst du mal schauen ... ob das die gemeinte Route nach Samoens ist.

Moin,

einen Teil der Strecke, nur anders herum, sind wir 2009 und 2010 auch gefahren. Allerdings nicht als Radreise, sondern als (Weichei-)Rennradtour mit Autobegleitung für das Gepäck:
Alpentour 2009
Alpentour 2010

Mein persönlicher Lieblingspass war der Col de Chaussy (1.532 m), nicht Spektakulär, aber sehr schön ...

Ciao, Carlo

Hallo Karl
Veloträumer hat es eigentlich ( einmal mehr ) schon auf den Punkt gebracht.
Am besten hat mir Guillestre (gilt aber für den ganzen Süden, der für mich nach dem Galibier beginnt) gefallen, Barcelonnette wirkte abends etwas verwaist, in Briancon sind die Zeltplätze etwas abgelegen, Beaufort ist wirklich nett hast aber nicht viel davon wenns noch vor dem Gewitter auf den Roselend rauf soll- also Bourg St. Maurice, auch okay. Nach dem Iseran, den wir im Gewitterregen bestreiten mussten, landeten wir in Bessans einem traumhaft einsamen Ort.
Es gibt wirklich viele Zeltplätze auf der Route, so dass du dir die Tour so einteilen kannst wie du willst und abends bist du dermassen müde aber glücklich und erfüllt, dass es dir eigentlich egal ist wo du bist.
In Menton hat es einen super Zeltplatz (siehe auch Bilder im Album), wo wir eine Woche geblieben sind und noch ein paar kurze Touren ohne Gepäck :)unternommen haben.

Ich wünsche Dir viel Spass!

Wundert mich etwas. Ist eigentlich so ein bisschen das regionale Zentrum im Ubaye-Tal. Wegen Cayolle und Allos auch Treffpunkt für Passradler. Die Bonette-Radler treffen sich aber eher in Jausiers. Wahrscheinlich lag es auch am Festival: Jazz on Ubaye. Dann ist es ziemlich voll dort. Habe seinerzeit allerdings auf Mr. Bass alias Marcus Miller verzichtet, weil ich meinem Tourprogramm den Vortritt gelassen habe und noch einen Pass weitergefahren bin (in Colmars war es dann sehr verschlafen am Abend).

Eine besondere Übernachtungsmöglichkeit habe ich noch vergessen: Refuge Napoléon vor dem Izoard-Pass. Natürlich ist es da einsam, aber viel selbstgemachte Sachen (Kuchen) und mitten in der faszinierenden Mondkraterlandschaft des Izoard. Im Gästebuch haben sich viele Radler eingetragen. Wahrscheinlich sollte man aber Übernachtung vorbuchen, weil nur wenige Zimmer vorhanden.

Hi,



das genannte Refuge Napoléon am Izoard kann ich sehr empfehlen (Stand Sommer 2009).
Liegt ca. knapp 100 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe auf der Nordseite. Wir kamen an dem Tag bei sehr gutem Wetter über den Galibier nach Briancon. Weil wir dort - für unsere Verhältnisse relativ früh - am Nachmittag waren, wollten wir nach kurzer Besichtigung noch ein wenig weiter Richtung Süden (Izoard, Vars, Bonette - Mittelmeer) fahren. Wir haben aufgrund eines ausliegenden Prospekts in der Touri-Info Briancon (von alleine kamen die dort nicht darauf) gebeten, dass Sie uns im Refuge voranmelden, so dass wir die Sicherheit eines Schlafplatzes hatten. (Direkt auf der Strecke sah es z.B. mit Zeltplätzen weniger gut aus, zumindest vor der Passhöhe).
Letztendlich sind wir kurz vor Sonnenuntergang in einem aufziehenden Gewitter oben angekommen, so dass wir den traditionellen Zweck des Refuge hautnah erleben konnten und nicht gezwungen waren, bei Dunkelheit, Nässe und Kälte die Abfahrt zu absolvieren. Außerdem muss man sagen, dass wir außerordentlich herzlich empfangen wurden (sicherlich auch aufgrund unseres "Exotenstatus" durch nasstriefende Ankunft mit vollbepackten Rädern in der guten Stube bei Blitz und Donner )
Zimmer sind alles Mehrbettzimmer (wir hatten das Glück, ein Fünfbettzimmer alleine zu haben), Bad und WC auf dem Flur, alles sehr gut in Schuß gehalten. Das Abendmenu hat nicht zuletzt aufgrund der absolvierten Höhenmeter bestens gemundet, die schon erwähnte Kuchenauswahl zum Nachtisch war einfach nur gigantisch.
Am nächsten Morgen der bei uns selten erlebte Glücksmoment einen 2000er Pass schon am Vormittag überqueren zu können...
Auch wenn man sich bei der Einschätzung häufig vertut (wenn man nur eine Richtung fährt), denke ich, dass die Nordseite des Izoard als Auffahrt leichter als die Südrampe ist, landschaftlich aber auch deutlich weniger spektakulär (Stichwort Casse Déserte nach Süden).

Grüße
Christoph

Interessant. Ich habe zwar nie dort nie übernachtet, aber genauso habe ich es bei der kurzen Stipvisite (Kuchen) empfunden. Ich habe für solche Stimmungen in Gasthäusern ein instinktives Gefühl. Hatte das Gästebuch studiert und ein überseeisches Radlerpaar getroffen, das dort übernachtet hatte. Wenn ich nochmal den Izoard fahren sollte (zweimal habe ich schon), werde ich mir das R.N. fest vornehmen.