Für alle, die in den Iran wollen oder ihre Reise planen: hier ein paar Infos über die Strecke Hamadan - Esfahan.
Hamadan bis Esfahan
Die Strecke über Arak und Salafehegan nach Süden wurde uns dringend empfohlen. Sie ist in der Tat gut zu fahren, in der Regel gut ausgebaut mit Seitenstreifen und vierspurig und verfügt über eine gute Logistik. Sie ist vielleicht etwas ereignislos und irgendwo wild campen scheitert an den fehlenden Bäumen oder ähnlichem. Dafür gibt es andere Möglichkeiten. Die Ereignislosigkeit der Strecke wird entlohnt durch Mucheh Khort: unbedingt Zeit einplanen, ein Ort mit einer alten (Ruinen) Stadt in komplett erhaltenen Stadtmauern und Vorstädten. Toll!
Straßen
a) Hamadan – Malayer
Straße im sehr guten Zustand, durchgehend vierspurig, manchmal Seitenstreifen, wenig Steigungen, wenig Logistik.
b) Malayer - Arak
die ersten 25 km vierspurig und zum Teil mit Seitenstreifen, daher sehr schön zu fahren. Geringe Steigung. Wenig Logistik. Dann 20km zweispurig ohne Mittelstreifen, totale Hölle. Tankstelle ,mit grotten schlechtem Kebab. Pass auf knapp 2100, dann bergab und nach 45km auf vierspurig, zum Teil Seitenstreifen. Geht zunächst immer bergab, erst kurz vor Arak noch einmal auf fast 2000 (aber auch nur Plus an Höhenmetern von knapp 300) Die gesamte Strecke an der neuen Eisenbahn und die 20km zweispurig im Ausbau.
c) Arak – Salafehegan: die ersten 70 km super, vierspurig mit Seitenstreifen. Kaum Höhen. Vielleicht etwas ereignislos. Gute Tankstelle mit Laden nach 30km. Dann die insgesamt 30km bis zum Autobahnkreuz kein Seitenstreifen oder nur sehr schlechter. Gesamte Strecke aber nur 96km, nicht wie Reise Know How 103. „Autobahnkreuz“ Salafehegan war Baustelle und chaotisch. Wir sind eher rumgeirrt, das Beste scheint zu sein: Wacker auf dem Autobahnschild nach Teheran rechts folgen, dann auf die „Autobahn“ nach Esfahan, diese endet nach wenigen 100m
c) Salafehegan – Esfahan. Es sind 240km und nicht 221km. Die Km-Angabe auf den Schildern verändert sich auch (von 230 auf 240 im Laufe der Kilometer). Seitenstreifen vorhanden zwischen schlecht und gut. Bis Do Dohedan im Grund keine Höhen, durch wüstenartige Landschaft, keine Logistik bis Do Dohedan, aber gut zu fahren (wenn man nicht wie wir totalen Sturm als Gegenwind und dann auf ebener Strecke zwischen 7-9KmH fährt….). In Do Dohedan gibt es Läden und Kebabs. Danach geht es stetig bergauf, relativ guter Seitenstreifen, ziemlich genau 100 Höhenmeter alle 10km, Bis auf die Stadt Delijan und Logistik am Rande der Dörfer gibt es wenig, da dann aber Laden und Restaurant, zu erkennen an den vielen LKWS. In Rabat –e- Tork auch Wasser an der Moschee. Ab der Kreuzung (10km hinter Rabat-e-Rokt) geht es weiter bergauf, wir hatten maximale 2100m. Danach ziemlich bergab, mal mit vielen Dörfern, mal ohne. Seitenstreifen schlechter, aber fahren geht noch.
Mucheh Khort bis Esfahan. Die ersten 40km ohne Seitenstreifen. Fürchterliches Fahren. Wir sind an der Kreuzung, wo es zwei Möglichkeiten gibt, nach Esfahan zu fahren - die eine nach links als Autobahn ausgeschildert, die andere geradeaus – geradeaus gefahren. Weniger Verkehr, weniger Kilometer, kein Seitenstreifen, aber dafür drei-vierspurig, Straße geht durchs Industriegebiet. Von der Stadtgrenze bis zur Innenstadt nochmal 20km. Wir sind auf die für „Mofas“ gesperrte Schnellstraße in die Stadt gefahren, sehr angenehm, da für LKW auch gesperrt und mit Seitenstreifen.
Hotels / Unterbringung
a) Malaya: ein Hotel: Straße stadteinwärts fahren, an zwei Kreiseln in der Stadt vorbei, auf der linken Seite nach dem zweiten Kreisel (mit einer stilisierten weißen Blüte), noch vor zwei neuen Bankgebäuden. „Welcome“ an der Rezeptionstüre, die ist ebenerdig am Eingang in einen „überdachten“ (in der Theorie jedenfalls) Innenhof (nicht im wörtlichen Sinn, denn es ist die Decke der Keller der Gebäude mit einem Lichtschacht nach unten und nach oben), rechts die Rezeption, links die Rezeption eines Restaurant, das im Keller ist. Bei uns führten bunte Glühbirnen hin. Genau gegenüber eine Bäckerei. Auf der Straße kommen vorher zwei Radläden. 250.000 Doppelzimmer mit Bad, Heizung, warmen Wasser. Räder kriegen seperaten Raum im Stockwerk (2.) der Zimmer. Flur in dezenten weiß-flieder gestaltet. Räder können aber auch im Innenhof angeschlossen werden. Sehr freundlich alles. Restaurant im Keller ist gut und Bäckerei spitze.
b) Arak: Hat mehrere Hotels, davon ein super teures. Andere schwer zu finden. Wir sind im Hotel Payan in der Nähe des Bahnhofs. Es gibt einen großen Kreisverkehr mit Unterführung von wo sie Schnellstraße nach Teheran aus der Stadt kommend rechts abgeht, dort geradeaus, nächster Kreisel rechts, dann nächste Straße links, eine rotes und grünes Schild, beide haben mit dem Hotel nichts zu tun. Hotel rechts in einem „Dead End“. Für 50 000 ein wenig überteuert ohne Handtücher und nur mit frischem Laken, Badezimmer aber ok, W-Lan offen wenn man in einem der beiden (das rechte) Restaurants am Fenster sitzt. Räder können nach langer Diskussion und der Androhung, dass man weiterfährt, im linken Restaurant abgestellt werden. Sonst aber sehr freundlich, aber das Zahlen irgendwie quittieren lassen.
c) Arak bis Esfahan
wir haben zweimal beim Roten Halbmond übernachtet, was super war, nette Leute, Küche benutzbar, wir haben immer angeboten im Garten zu zelten und einen Raum bekommen, auch die Stationen von EMS sind gut, dort konnten wir unser Zelt aufschlagen und haben Wasser bekommen und konnten das Bad benutzen.
d) Esfahan: wir sind im Apartment Hotel Hasht Behescht, die erste Nacht kein Zimmer frei, aber wir konnten unser Zelt entweder in der Tiefgarage oder auf dem Dach aufbauen, haben das Dach genommen. Super Aussicht! Danach der Hammer an Wohnung mit Küche und Bad für 40 000. Räder können in die Tiefgarage.
4. Fehler in Karten:
Reise-Know-How in der Regel zu hohe Kilometerangaben. Sonst bei Straßen schauen.
Tourist Info in Esfahan nur vormittags geöffnet, nicht bis nachmittags wie im Lonly Planet beschrieben.
Liebe Grüße
Gunda