Moin mitnanner!

Ich habe mir vorgenommen nächstes Jahr "in der Nähe" zu bleiben und den Rhein hochzuradeln. Also von Rotterdam bis an den Bodensee, vielleicht noch an die Rheinquelle. Motivationsbedingt fahre ich quasi den Deich hoch, denn das flache Land, das ich hier vor der Haustür habe, würde mich wahrscheinlich bei umgekehrter Richtung zum Ende der Reise langweilen und meiner Motivation nicht gut tun. Ich würde von den Rheinradweg-Erprobten gerne noch ein paar Tipps und Empfehlungen hören, die ich in meine Planung einfließen lassen kann. Vor allem interessiert mich, wie die Möglichkeiten zum wild Campen in der Nähe der Strecke sind. Ich gehe mal stark davon aus, dass der Zustand der Radwege keine großen Anforderungen ans Fahrrad stellt oder? Wie überlaufen ist der Weg im Sommer? Gibt es lohnenswerte Alternativrouten? Gibt es Sehenswürdigkeiten (eher Natur, weniger Kultur) abseits der Strecke, die man nicht verpassen darf? Ich plane drei Wochen inkl. Anreise nach Rotterdam und Rückreise per Zug nach Oldenburg (Oldb) ein. Sollte passen oder?

Den bodensee würde ich da unter der Woche einplanen, nach der Weingened, könntest Du stattdessen den Rheintalradweg nehmen. Der Rheinradweg könnte so ab Worms etwas eintönig werden.

Wechseln ist aber immer leicht möglich.

Am Bodensee dürfte wildcampen schiereig sein es sei denn Du fährst einige km weg vom See


Gruß
Detlef

Motivationsbedingt fahre ich quasi den Deich hoch, denn das flache Land, das ich hier vor der Haustür habe, würde mich wahrscheinlich bei umgekehrter Richtung zum Ende der Reise langweilen und meiner Motivation nicht gut tun.

Hallo Brotto, Das flache Land.... im Anfang könntest du bald schnell wechseln zum Flüsschen Linge und in der Nähe von (Nijmegen) Noviomagus wieder nach der Rheinroute wechseln.
Aber auch nördlicher des Rheins (z.B. Utrechtse Heuvelrug)gibt es schöne Strecken.
NB. heuvel = Hügel (sic)

Persönlich sollte ich einen grösseren Detour machen, von Emmerich nach Kevelaer, Venlo, MMaasroute nach Brüggen und im Eifel nach Bad Neuenahr. Usw.

Zelten ins Freie manchmal möglich, frage auch beim Bauernhöfe (besser im kleinen Umfang).

Weiter benützte ich Jugendherberge.

Wann wolltest du abfahren?

Schönen Gruss aus dem flachen Land.
Arie

PS. Weiter gibt es schon viele Beiträge über diesem Thema.

Hallo!

Wildcampen: Ist in einigen Gegenden nicht nur schwierig, sondern sogar verboten und wird im Sommer auch kontrolliert und sanktioniert. Zumindest im Bereich von Großstädten solltest du dein Zelt eher nicht "wild" aufstellen. Am Mittelrhein stelle ich mir das aufgrund der räumlichen Enge auch schwierig vor; hier ist die Campingplatzdichte zudem hoch.

Anforderungen ans Rad: Keine besonderen.

Auslastung: An Wochenenden ist bei halbwegs akzeptablen Wetter der Radweg im Bereich von Großstädten und an den besonders schönen Stellen (Mittelrheintal) überlaufen. Für den Bodensee gilt das im Sommer eigentlich generell, wenn es nicht gerade Bindfäden regnet.

Tipps/Alternativen: Am Oberrhein wird es spätestens südlich von Karlsruhe öde. Die langen, staubigen Schotterwege würde ich mir sparen und auf der frz. Seite fahren, ggf. sogar abseits des Rheins auf der els. Weinstraße. Am Hochrhein (Basel - Bodensee) empfehle ich die Route auf der deutschen Seite zu nehmen.

Drei Wochen reichen für die Tour gaaaanz locker.

Gruß
Uli

Es ist schon so, dass Väterchen Rhein irgendwann mal langweilig wird. Ich mache jedes Jahr eine Rhein-Radtour, mittlerweile wechsle ich südlich von Karlsruhe auf den Rheintal-Radweg, welcher durch die wunderschöne Ortenau führt. Relativ eben, dann den Kaiserstuhl entlang und etwa ab Breisach wieder auf den Rhein-Radweg in Richtung Basel.

Mit wildem Campen habe ich nichts am Hut, je nach Budget ist aber eine entsprechende feste Unterkunft immer zu finden.

Ja, ich habe sowieso vor mein Zelt einige Kilometer abseits der Strecke aufzuschlagen. Ich möchte ja schließlich nicht entdeckt werden ;-)



Da sieht es auch ganz niedlich aus. Dort wird wahrscheinlich auch etwas weniger los sein. Käme mir gelegen.


Ich campe auch nur wild, wenn ich ungestört bin und mir "relativ sicher" bin, dass ich nachts keine böse Überraschung erlebe. Sonst geht's halt auf den Campingplatz.


Also das ist wirklich mal eine super Alternative.

Dann werde ich mich dort wohl zwischen Rheinradweg, Rheintalradweg und elsässischer Weinstraße entscheiden müssen. Ich les' mich mal ein bisschen ein und entscheide dann spontan. Ist ja noch ein paar Wochen hin bis es los geht ;-) Vom Bauchgefühl würde ich aber elsässische Weinstraße sagen. Klingt schon sehr reizvoll!

Endlich mal einer, der aufwärts fahren will. An der lobenden Anwort erkennst du aber auch, dass das Forum voll ist mit Beiträgen zu Rheintouren.


Da ich in den letzten 2-3 Jahren unerwartet zu einem häufigen Wildcamper mutiert bin, gilt: Es gibt kaum noch eine Gegend, wo ich nicht ein Plätzchen finde. Ich habe allerdings auch keine Angst in der Nähe von Menschen oder Straßen zu übernachten, sofern alles überschaubar ist. Auch am Bodensee würde ich direkt am Ufer ausreichend Plätze finden, wobei ich bei der Campingplatzdichte mir auch den Luxus eines Campingplatz leisten würde. Sicherlich ist es von Vorteil, wenn man erst mit Einbruch der Dunkelheit mit dem Campieren beginnt und nicht noch große Wildschweine vor dem Zelt grillen muss.


Auch das wurde hier schon kürzlich gefragt - die Antwort logischerweise wenig hilfreich: Jede Menge, es kommt darauf an wieviel und wieweit und wie hügelig du dich vom Rhein entfernen möchtest.
Du könntest z.B. statt unten vorbei auch über die Berge des Siebengebirges fahren (gibt sogar eine regelmäßige Forumstour daher -> Sieben-Zwerge-Tour). Du könntest statt Rhein, Pfälzer Weinstraße oder andere Seite Bergstraße fahren. Du könntest statt Rhein elsässische Weinstraße (wurde schon genannt) oder andere Seite Weinstraße durch Ortenau, weiter südlich durchs Markgräfler Land fahren. Du könntest hoch über dem Rheintal die Schwarzwaldhöhenstraße von Baden-Baden nach Oppenau fahren. Du könntest statt Hochrhein durch das Hügelland des nördlichen Jura fahren und später durch die Vulkanlandschaft des Hegaus. Du könntest statt am Bodensee durch das Appenzellerland radeln. Du könntest auch auf der deutschen Seite durch das hügelige Bodenseehinterland radeln. Du könntest statt dem flachen Rheintal Richtung Chur bei Dornbirn Schlenker über Götzis und bei Vaduz über Dt. Luzisteig (Heidiland) machen. Du könntest auch den Kunkelspass südlich Bad Ragaz erklimmen und schottrig herunterrutschen. ... Das ist mal eine kleine Auswahl...

Falls du die Route durch die Ortenau nimmst, hinter Offenburg, in Ortenberg, gibt es auch eine nette Jugendherberge in einer Burg, wäre zwischendurch mal eine Alternative zum Camping:



Und ein Stück dahinter, in Gengenbach, gibt es leckeres Eis in einer netten Altstadt.

Ciao Carlo

Direkt am Rheinufer ist das wilde Campen im Flachland häufig möglich - so denn Niedrigwasser herrscht. Auch weil es sich selten um private Flächen handelt.
Sehenswürdigkeiten und Ähnliches findest du zu Hauf inm den zahlreichen Radführern und bei Reisen Plus des ADFC.

...oder Flammkuchen

meinst Du den Torkelkeller?

Rolf

diese Beiz ist gemeint. Erfolgreich getestet auf einer Forumsausfahrt .
Torlkelkeller hieß die, glaub ich eher net.

LG Nat

meine Frau sah gerade das Bild und war der Meinung, dass das der Torkelkeller sein könnte.

Rolf

Ooochh, irgendein Fried... findet sich eigentlich immer.

Aber geht auch ohne diese eher etwas morbiden Orte. Ist aber halt die Frage wie genügsam man ist, was Übernachtungsplätze angeht und was das Wetter meint und wie es mit dem Glück so bestellt ist.
Das Thema gabs ja schon des öfteren.


Rhein - hm, wenn man die Ecken alle noch nicht kennt, wird mein Vorschlag vermutlich eher nichts sein. Ich persönlich finde die Ecke Wiesbaden/Mainz und südlich noch etwas folgend, nicht so dolle, wobei es auch da einiges zu entdecken gibt und sehr sehenswerte Orte dabei sind!
Ich war aber jetzt sehr angetan von der Querung durch Rheinhessen von Westhofen nach Bingen. Das kürzt zwar nicht unbedingt dolle viel an Strecke ab, im Vergleich zum Weg über Mainz, aber landschaftlich war das schon so, dass ich es bereue dort nicht eher mal nette Wege gesucht zu haben.

Aber südlich von Worms, jo, stimmt, da ist es eher etwas weniger abwechslungsreich und wenn es heiß ist, macht es zumindest mir dort gar keinen Spaß zu fahren. Die Altarme und sonstigen Wasserbiotope produzieren im Sommer rasch auch eine nicht so angenehme Insektenplage.

Wenn man aber genug Zeit hat, kann man ja auch gegebenenfalls etwas Zick-Zack fahren, anstatt nur stumpf dem Rhein zu folgen.

Oder auch zwei.

Hm, Gengenbach, Hauptstraße, wenn ich den Eintragungen dieser Karte Glauben schenken würde, heißt das Paradies der Flammkuchen Steinkellerhaus, oder es ist nebenan und steht nicht mit nem eigenen Eintrag bei Google Maps drin.

Guter Tipp, ich habe in Ortenberg auch schon übernachtet,
auch das Abendessen ist sehr gut.

Das gleiche gilt auch für die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz,
z.B. Worms, Mainz, Bingen etc.