hehe, ich bin mit Hydraulik sehr zufrieden. Auch wegen der Dosierbarkeit. Geschätzte 90% aller Bremsungen sind eh nicht besonders heftig, auch dein Argument mit der Gewöhnung ist nicht von der Hand zu weisen.
Trotzdem bleibt dieses gewisse Restrisiko einer echten Schreckbremsung...
In derartigen Fällen würde man mit einer klemmenden-Seilzug-und-schlechten-Bremsbelag-Bremse nicht fallen sondern gegen das Hindernis krachen
BTW, auch Felgenbremsen sind Scheibenbremsen, allerdings mit wesentlich günstigeren Hebelverhältnissen und in optimaler Leichtbauweise.
Zu den durchgebremsten Felgen: gewichtsneutral (d.h. das Mehrgewicht einer Scheibenbremsanlage in vertärkte Laufräder investiert) sollte das kein relevantes Thema sein. Ein echter Vergleich kann nur per definierter Prüfbedingungen via Prüfstand dokumentiert werden. Persönliche Erfahrungen enthalten zu viele subjektive Meinungen und sind daher als Vergleichsgrundlage weitgehend unbrauchbar.
Für mich haben Scheibenbremsen bei MTB-Rennern eine Berechtigung, bei Reiserädern nicht. Zumindest nicht in den derzeit angeboten Ausführungen.
Aku
Hi Aku
Grundsätzlich muß ich dir zustimmen wenn es um die Wartungsfreiheit, Problemlosigkeit und Dosierbarkeit einer Hydraulik-Felgenbremse wie z.b. HS-33 geht.
In Verbindung mit haltbaren + breiten Felgen (> 550 gramm bei 26 Zoll, Maulbreite ab 21 mm) ist diese Bremse für den Normalgebrauch die erste Wahl.
Nicht umsonst habe ich bei allen "Alltagsradlern" in meinem Bekanntenkreis diese Bremse empfohlen und auch montiert.
(Auch an meinem Biergarten-MTB ... das bis vor 3 Jahren noch mein Hauptbike war.)
Allerdings hört der Spaß mit der Felgenbremse bei frostigen Temperaturen und vereisten Felgenflanken schnell auf.
Des weiteren schätze ich bei der Gustav-M die geringen Handkräfte bei gleichzeitig kräftiger Bremswirkung auch nach langen steilen Abfahrten.
Wenn jemand sein Reise-MTB partout mit Scheibenbremsen ausstatten will, dann kann ich momentan nur die (sehr teure) Gustav-M uneingeschränkt empfehlen.
Durch den Schwimmsattel kann man auch bei leicht verzogener Scheibe noch fahren, was bei den Festsattelmodellen nicht möglich ist.
Außerdem ist diese Bremse auch den hohen Zualdungen auf Radreisen gewachsen.
Probleme hat meine Gustl (bis auf 1 x Entlüften) bislang nicht gemacht.
Muß jeder selbst wissen ob er die Nachteile der Disc wie :
- höheres Gewicht
- teuer
- muß pfleglicher behandelt werden
für den Vorteil der besseren Bremswirkung und der Allwettertauglichkeit in Kauf nehmen will.
Für meinen MTB-Allroundlastesel war die Disc jedenfalls die beste Wahl.
Wolfgang