Hallo allerseits,
das Rad meiner Lebensgefährtin habe ich von Shimano Tiagra STI auf Deore LX Rapidfire Schalthebel umgebaut (Wechsel von Rennlenker zu geschwungenem Albatross-Lenker). Im Großen und Ganzen war der Umbau ein Erfolg. Das Einzige, was vermisst wird, sind die Zwischenstufen beim Schalten des vorderen Umwerfers. Ich weiß nicht, wie der deutsche Ausdruck dafür ist, aber hier nennt man das "Trim": Also den Hebel soweit drücken, dass der Umwerfer sich bewegt, aber nicht auf das nächste Kettenblatt schaltet, um das Schleifen der Kette in Gängen mit Schräglauf zu vermeiden). Ich kenne mich mit MTB-Schaltern nicht wirklich aus und im Internet habe ich nur den Hinweis gefunden, dass manche Schalthebel die Zwischenstufen haben und manche eben nicht. Kann mir jemand sagen, bei welchen Shimano-Schalthebeln die Zwischenstufen vorhanden sind? Ist das eine Frage des Baujahrs? der Gruppe?
Danke schon mal und schöne Grüße,
Harald.

SL-R 440 und SL-R 660 sind die Schalthebel, die für Rennradgruppen bei flachem Lenker vorgesehen sind (beachte das "R" für "Road" an Stelle des "M" für Mountain bei der LX). Sie haben für das kleine und mittlere Blatt je zwei Raster, für das Große einen. Es reicht, den linken Trigger zu kaufen.

Soweit meine Erfahrung. Eventuell gibt es mittlerweile andere Trigger, die das auch können.

Grüße
hans-albert

Oh, ich hätte noch erwähnen sollen, dass der Umwerfer ein XT M773, also kein Rennradumwerfer ist. Auch die restlichen Komponenten sind alle MTB (Deore Schaltwerk, Truvativ Stylo Kurbel).

Gruß,
Harald.

Hallo,

generell gibt es einen Unterschied zwischen MTB und Rennrad-Umwerfern und deren Ansteuerung. Im speziellen hab ich das bisher durch Anpassung der Kettenlinie immer hin bekommen. Das muss aber nicht für jeden Fall gelten, also auch nicht für Deinen. Nur, wenn es vorher mit den Rennrad-STI's funktioniert hatte, dann muss es eigentlich auch hinterher mit den SL-R 440/660 gehen, denn diese beiden Systeme sollten kompatibel zueinander sein. Aber, wenn es denn jetzt, so, wie es ist, funktioniert, was ist dann der Grund für das Vermissen der Zwischenraster? Immerhin, mit den zwei Stufen für kleines und mittleres Blatt muss man fast immer auch einmal vorne die Zwischenstufen schalten, wenn man die Cassette durchschaltet. Mit den MTB-Triggern kann es gut sein, dass eine penibel gesuchte Mittelstellung passt, und dass nur bei mitte vorne und hinten rechts oder links aussen ein Schleifgeräusch ertönt. Dass ist dann die akustische Anzeige, dass vorne geschaltet werden sollte. Was ist also der Grund nach dem Begehr der Zwischenraster?

Grüße
hans-albert

Also vor dem Umbau war es ein dreifacher Tiagra-Umwerfer. Das hat in Kombination mit der Stylo 22/32/44-Kurbel und den STIs zwar funktioniert, aber war erwartungsgemäß vom Schaltkomfort eher bescheiden. Der Umbau auf den anderen Lenker mit MTB-Schalthebeln machte einen Austausch des Umwerfers notwendig und ich hatte den XT sowieso noch rumliegen. Das Schalten funktioniert nun zwar einwandfrei, aber auch nach mehreren Versuchen sind die Gänge, die sich ohne Schleifen vorne nutzen lassen, ziemlich eingeschränkt. In der momentanen Einstellung schleift es zum Beispiel schon in der Kombination kleines Kettenblatt/viertgrößtes Ritzel. Und auf dem mittleren Blatt sind auch nur 4 Gänge schleiffrei nutzbar. Beim Rennrad schalte ich in diesen Situation halt in eine der Zwischenstufen und vergrößere damit deutlich die Zahl der fahrbaren Gänge. Naja, bevor ich nach einem trimbaren Umwerfer suche, werde ich vielleicht noch mal an der Einstellung der Umwerfers und der der Indexierung herumprobieren.
Schönen Gruß,
Harald.

Findest Du diese Mikrorasterung (so wurde das mal genannt) wirklich gut? Ich habe diese aus meiner Sicht unbrauchbare Einrichtung gehasst und war froh, nach zwei Jahren einen Umwerferschalter mit drei definierten Stellungen zu bekommen. Triff mal bei Dunkelheit das Mittelblatt beim ersten Versuch. Schleifgeräusche gibt es, wenn der Umwerfer sauber eingestellt ist, nur bei extremem Schräglauf. Wer den natürlich nicht mitbekommt und gelegentlich wohl auch nicht versteht, warum man ihn vermeiden sollte, der ist mit einem mikrogerasterten Schalter möglicherweise besser bedient. Damals waren es Ringschalter, aktuell habe ich beim Matrix einen Schnellfeuerhebel mitbekommen und für das Bergkettenblatt drangelassen. Hätte er aber diese Mikrorasterung gehabt, dann wäre er sofort in den Schrott gewandert.

Falk, SchwLAbt

Kann ich nicht wirklich bestätigen. Wir kriegen unsere Umwerfer auch nicht so eingestellt, dass sich auf dem mittleren Kettenblatt wirklich viele Gänge schleiffrei schalten lassen. Ich dachte lange Zeit auch, dass das an der prinzipiell inkompatiblen Kombination Rennrad-Umwerfer und MTB-Schalthebel lag, aber auch mit Rennrad-STIs ist es nicht soviel besser.

Martina

Es gibt drei triviale mögliche Ursachen, die mir spontan einfallen.

• Achtfachkette im Neunfach Umwerfer, die schleift gerne am Käfig.
• Umwerfer steht schräg zur Kette.
• Falsche Kombination von Umwerfer und Kettenlinie, also Umwerfer für 47,5mm Kettenlinie, aber Innenlager für 50mm Kettenlinie oder umgekehrt.

Und bei extrem kurzen Kettenstreben ist der Effekt noch ausgeprägter.

Dass beim mittleren Kettenblatt die Kette bei den ersten und die letzten beiden Ritzeln schleift, darf als akkustische Anzeige der erforderlichen Wechsels auf das nächste Kettenblatt angesehen werden.

Grüße und viel Erfolg bei der Fehlersuche

hans-albert

Na und? Schleift es halt erstmal ein bisschen, wenn man es nicht gleich trifft. Justiert man halt nach. Schleifen tut es doch momentan auch bei den definierten Schaltstufen, allerdigs ohne die Möglichkeit des Nachjustierens.
Wobei Harald ja keine Schalter mit Mikrorasterung/Friktion, sondern Zwischenschritte will. Ich denke das ist noch was anderes.
Außer den Mikrodingens fallen mir höchstens noch Lenkerenschalthebel (haben die diese Zwischenschritte?) mit diesen Schellen von Paul? ein.

Gruss georg123