Servus!

Nun sind ja doch schon seit ein paar Monaten Schwalbes Marathon Extreme und Marathon Dureme auf dem Markt, die als Nachfolger des bewährten Marathon XR als Reiserad-Reifen der Oberklasse beworben werden.

Bisher vermisse ich allerdings noch ein wenig konkrete Berichte über diese beiden, vorallem gesammelte.

Wie fahren sich die beiden denn so? Halten diese auch lange, min. 10.000 km ohne dabei großartig pannenanfällig zu sein?
Ist der Dureme deutlich mehr auf Straße ausgelegt als der Extreme, oder ist dies mehr Schein als Sein (wie es zumindest das Profil vermittelt)?
Und auch andersrum, wie sieht es mit dem Rollwiderstand aus?

Würd mich über Erfahrungsberichte freuen, gerne können natürlich auch andere Reifen als Alternativen ins Rennen geworfen werden - der Schwerpunkt soll allerdings bei diesen beiden Reifen bleiben (über den Marathon Surpreme wurde z.B. hier im Forum schonmal ausführlich diskutiert).

Möchte erstmal keine Präferenzen meiner Fahrgewohnheiten setzen, soll vorallem sachlich eine Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen sein.

Hi Berti,

fahre den Extreme seit 4.300 km. Dureme kenne ich nur vorm Sehen, kann also nur für den Extreme sprechen.
Der Extreme ist meiner Meinung nach ein Universalist: er kann alles (ein bischen), ist aber nirgendwo Klassenbester.

• Straße - es gibt Reifen die leichter laufen. Fängt kurz vor 30 km/h (leise) an zu Singen. Kurven und Bremsverhalten gut bis sehr gut.
• Gelände - Schotter prima, bei schmierigen Verhältnissen (Schnee, Dreck) ist die Traktion mau (verglichen mit einem richtigen Stollenreifen)
• Verschleißverhalten - also meiner Einschätzung nach dürfte der Hinterreifen im Mittelbereich schon vor 10.000 km glatt sein.
• Pannen - bisher 0

Grüße
Martin

Hallo,

ich fahre den Dureme in 50er Breite auf meinem Velotraum. Der Reifen begeistert mich, weil er fast alles sehr gut kann. Er läuft so leicht wie der Supreme, fährt auf Asphalt ähnlich angenehm ohne die Geräusche des Supreme. Überrascht hat mich sein Verhalten auf losem Untergrund. Wo der Supreme bereits wegschmiert, zieht der Dureme stabil seine Bahn. Für mich ist das der perfektere Allrounder als der Extreme, ohne dass ich diesen je gefahren bin.

Ich vermute, dass der Extreme mehr in Richtung Weltreisereifen gehen soll, ohne dies aber mit eindeutigen Eigenschaften belegen zu können. Er ist in einigen Bereichen (Gewicht, Leichtlauf) aber eindeutig etwas schwächer als der Dureme ohne dass mit eindeutigen Vorteilen zu rechtfertigen.

Ich fahre den Extrem 26x2,25 jetzt seit etwa 1000 Km auf dem Tandem.
Biss jetzt kann ich nicht klagen, Probleme gab es so mit keine biss Dato.

Was mir aber gleich auffiel, das der Reifen scheinbar etwas besser auf der Felge Rund Läuft als der Marathon XR.

Es kommt mir auch so vor, das der neue Extrem etwas Lauter ist als der Alte XR.
Ein leichten Hang zum Steine Sammeln hat der Extrem auch, aber alles noch im grünen Bereich für mich.
Mein Händler meinte zu dem Thema, das dies bei den Schmäleren Reifen noch ausgeprägter sein sollte.

Weil Du das gerade sagst, auf der Schwalbeseite gibt es beide diskutierten Reifen nicht unter 50mm. Hat das einen tieferen Grund?

Viele Grüße
Stephan

In der 26x2.00 Version Spart man wohl ein paar Gramm Gewicht.
Gibt ja Läute für die das Wichtig ist.
Ich finde, das der neue Extrem für ein Stabilen Reifen eigentlich fiel zu Leicht ist.
Mein Extrem wiegt 670 Gramm und mein alter XR fast 900 Gramm.
Mein Händler meinte dazu, das der Neue Extrem seine Pannensicherheit eben aus der neuen Technologie holt und nicht mehr fast ausschließlich nur aus der verbauten Gummi Menge vom XR.

Der Neue Extrem wird bestimmt nicht die Kilometerleistung vom Alten XR erreichen.
In meinem Fall war das aber auch egal, da der XR schon vorher sein Geist aufgeben hatte.
Das gleiche wird bestimmt auch mit dem Extrem passieren.
Ich habe noch nie einen Reifen wirklich abgefahren.
Alle sind sie schon vorher an was anderen gestorben als zu wenig Gummi auf der Lauffläche.
Wie fiel Kilometer ein Extrem Braucht um in wirklich Blank zu Treten???

Hast du den Extreme als Drahtreifen oder Faltreifen?

Ich fahre Marathon Extreme Faltreifen in 26 x 2,00" die laufen sowas von Schlecht. Ich bekomme den Höhenschlag nicht raus. Die Felgen hatte ich auf den Zentrierständer und laufen ohne Höhenschlag. Nach mehrmalige Montageversuche auf zwei verschiedene Felgen Hersteller ob mit Pril oder von Schwalbe Montagefluid Easy Fit, bekomme ich die Reifen nicht vernünftig auf der Felge Montiert.

Ich werde die Marathon Extreme Faltreifen bei Schwalbe Reklamieren.

Hi,
eine günstige und sehr langlebige Alternative zum Dureme ist nach wie vor der Schwalbe Hurricane (Kevlar Version, nicht die billige Sport version!). Gibt's in 26x2.0 schon für 17-18,-€. Man liest hier durchweg von Laufzeiten jenseits der 10Tkm (teils WEIT darüber). Ich fahre ihn am Trekkingrad hinten und der Verschleiß auf der Lauffläche ist wirklich auffallend gering. Prima auf der Straße, bietet aber auch auf Schotter durch kleine seitliche Stollen noch ausreichend Traktion. Am Vorderrad würde ich ihn sicherlich nicht gerade auf einem Alpencross benutzen, er ist halt ein Allroundreifen, als solcher aber IMHO Top und anscheinend sehr unterschätzt.

José Maria
Es gibt den Extrem nur in der Fallt Version.
Rundlauf!
Ich Lege Felge mit Reifen drauf auf die Seite und Pumpe etwas vor.
Mit Spüli oder Talkum arbeiten ist auch nicht verkehrt.
Schlauchventil zurück drücken, das der Mantel sich auch am Ventilloch sich richtig legen kann
Schauen ob der Reifen so einigermaßen gleichmäßig in der Felge Liegt.
Und dann den Reifen biss Anschlag aufpumpen und gegebenenfalls wieder etwas Luft ablassen, wen man es nicht so Hart haben möchte.

Ich kenne dieses Eiern eigentlich auch nur von Schwalbe reifen.
Wirklich rund Läuft der Extrem bei mir aber auch nicht.
Ich habe das auch auf unterschiedlichen Felgen Probiert, aber das scheint eine Schwalbe Krankheit zu sein.

Ich habe das gleiche Phänomen bei nahezu allen Schwalbereifen, Supreme, Dureme etc.. Die Expereimentiererei mit verschiedenen Felgen kann man sich sparen, wenn der Reifen korrekt sitzt bekommt man vorhandene Schläge nicht heraus. Einen korrekten Sitz kann man überprüfen, indem man den Sitz der kleinen "Naht" direkt über dem Felgenhorn anschaut. Bei meinen Felgen ist die Distanz zwischen "Naht" und Wulst konstant, der Reifen sitzt also korrekt, und die Höhen- und Seitenschläge sind trotzdem drin.

Schwalbe baut Reifen mit unterschiedlicher Gummistärke. Das kann man auch überprüfen, indem ma die gleiche Reifengröße auf die Waage legt. Es gibt Unterschiede bis zu 150g. Das ist nicht mehr tolerierbar, finde ich.

Ich persönlich sehe leider kaum eine Alternative (26 Zoll) gegen den Extrem.
Eventuell noch den Contiental Travel Contact, aber ich will auf meinen Rädern keine Braunen Reifen haben.

Bei Schwalbe wird halt viel ins Marketing investiert...

Nachdem auf der Ostertour einem Mitfahrer bei einem Extreme die Laufflächen aufgerissen sind und nach dem Abmahndrama kommen mir keine neuen Schwalbe Produkte mehr ins Haus.

Schwalbe hat mit die teuersten Produkte aber leider passt da oftmals das Preis-Leistungs Verhältnis nicht.

Habe gerade selber Probleme mit einem nagelneuen Satz Marathon Racer, immer wieder habe ich starke Einschnitte in der Lauffläche. Da ich aufgrund starker Rückenschmerzen momentan nicht zum Radfahren komme, kann ich leider nicht den Vergleich starten mit meinen nagelneuen Satz Vittoria Hyper.

Gruss
Thomas

Ja der Preis vom Extrem ist wirklich Extrem.
In Anbetracht dessen, wo die Reifen hergestellt werden, scheint der Käufer aber keinen Finanziellen verteil vom Herstellungsort zu haben.

Aber Leider gibt es den Continental Travel Contact wohl nur in 26x1,75.
Mir ist das auf dem Tandem etwas zu schmal.
Leider ist auf der Contie Seite auch nicht zu sehen wie fiel Gewicht der Reifen vertragen kann.

Den gibt es in beiden Versionen, siehe hier.

Hi Berti,
habe den Extreme 26x2,0 ca. 11.000 km in Südamerika gefahren, größtenteils auf Asphalt. Davor hatte ich für 10.000 km noch den XR drauf, der allerdings einen Produktionsfehler hatte. Der Extreme gefällt mir vom Profil gar nicht, weil er zwar für Schotterstrecken ausgelegt ist, aber auf Asphalt fährt er sich in der Mitte sehr schnell ab, weil dort kein durchgehender Steg mehr ist. Das Fahrradgewicht verteilt sich dann auf eine sehr geringe Fläche in der Mitte. Hier fehlt einfach schlicht Material, um Dornen oder Drahtstücke aufzufangen, für die der Extreme sehr pannenanfällig ist.
Ein Universalreifen wie der Extreme ist ja ein Kompromissreifen. Für die Fahrt auf Asphalt hat er ein blödes Profil in der Mitte, für die Fahrt auf rauem Schotter ist er schon besser geeignet, aber hat nicht mehr so super robuste Seitenflanken, wie der alte XR.
Grüße
Johannes

Hi Johannes,

wie weiter oben geschrieben habe ich noch nicht einmal die Hälfte Deiner Kilometerleistung mit dem Extreme erreicht. Den bisherigen Verschleiß bei mir 'extrapoliert' hätte ich aber angenommen, dass man ab 8 oder 9-tausend km hinten mittig keinerlei Restprofil mehr hat. Bin ich da zu pessimistisch oder grüßten Dich bei Kilometer 11-tausend die Karkassenfäden?

Grüße Martin

Mich würde mal ein Vergleich von Dureme und Hurricane bezüglich Pisteneignung interessieren. Könnte mir vorstellen, daß sie da annähernd gleich sind. Hat hier jemand mal den Schwalbe Hurricane auf sehr langen Auslandsreisen mit hohem Anteil schlechter Pisten und fiesem Schotter benutzt? Immerhin kostet er nur die Hälfte vom Dureme bei noch mäßigem Gewicht. Bedenken habe ich nur wegen der bis auf die kleinen Seitenstollen schwachen seitlichen Profilierung. Wie macht er sich wohl auf grobem Schotter?

Ja, laut Hersteller gibts den nur so, allerdings gibt es 26x1,75 Reifen und 26X1,75 Reifen. Soll heißen, gibt in dieser den Daten nach gleichen Breite auch dicke und dünne Reifen - hatte sowohl den Travel Contact als auch den Contact am Rad, beide dieselbe oben genannte Breite, zumindest offiziell aufgeschrieben - der Travel Contact wirkte allerdings doch um einiges massiver. Und dem trau ich auch einiges an Tragfähigkeit zu.

Und nicht der Reifen selber ist braun, sondern nur die seitliche Karkasse.

Was mich zum Travel Contact noch interessiert (hatte den 2006 am Rad):
Wurde der mal weiterentwickelt?

Hallo!

Deine Erfahrungen mit dem "Extreme" treffen sich mit meinen. Leider habe ich mir mit einer Bestellung vier Reifen auf Halde gelegt. Jetzt muss ich sie abfahren. Das geht relativ schnell. Auf dem Hinterrad mit Gepäck vorwiegend auf Asphalt war das Profil des Rückens nach 4000 Kilometer abgefahren. Da ich mich einer noch nie gekannten Plattenhäufigkeit ausgesetzt sehe, führe ich inzwischen zwei Schläuche in der Radtasche mit.

Das mit dem schnell abfahren kann ich bestätigen 1200 400 km davon 1200 mit Gepäck in Frankreich und der Hinterradreifen ist ziemlich runter.

Detlef

Versteh ich nicht! Würde mich aber schon interessieren, nach wievielen Km der reifen Platt war.
Grüße

rechne 5000 km Normal ca 122 kg Gesamtgewicht davon aber 1200 mit 155 - 160 km Gesamtgewicht und Französischer Asphalt.

Also als Reiseradreifen unbrauchbar.

Ich und Typos Sorry
Detlef

Gewicht geändert

Unser Marathon Extrem hat auf unsrem Tandem Bestimmt 1300 Kilometer hinter sich.
Davon waren so zirka 90 % Norddeutscher Asphalt.
1000 Kilometer waren davon mit voller Reise Beladung (250 Kilo).
Ich habe irgendwie den Eindruck, das noch nicht al zu fiel runter ist.
Aber richtig ist wohl, das der neue Extrem nie an die Kilometerleitung vom Alten XR ran kommt.

Wenn ich Euch so lese, fühle ich mich in meiner Entscheidung für den Dureme zusätzlich bestätigt. Lothar (rayno) und ich sind gerade mit diesen Reifen aus Norwegen zurück. Dazu gehörten so reifenbelastende Pisten wie der Rallarweg. Die Reifen auf beiden Rädern sehen noch wie neu aus.

Sieht so aus, als wenn der Dureme der rechtmäßige Nachfolger des XR werden könnte. Im Laufverhalten ist er diesem sowieso auf jedem Untergrund meilenweit überlegen.

Ich habe den Dureme seit dem Frühjahr drauf, etwa 1500 km bisher. Am Vorderrad habe ich mir nach etwa 1000 km einen Schnitt gefahren, der zwar teilweise durch die Karkasse ging, jedoch nicht ganz durch. Merkt man aber beim Fahren mit max. Luftdruck. Ich fahre ihn trotzdem weiter, habe vorsichtshalber von innen einen Flicken in den mantel geklebt und achte drauf, wie sich die Schadstelle macht. Leider sammelt sich immer wieder Splitt etc. darin. Aber im Sammeln von so Zeugs ist der Dureme vor allem im Neuzustand auch so ganz gut. Jetzt, nach 1500 km, ist das allerdings (fast) kein Thema mehr. Und zur Haltbarkeit: im Alltagseinsatz mit gut 100 kg Systemgewicht (und einigen Schwerlastkilometern beim Einkaufen) dürfte der in 42-622 auch hinten weit über 5 TKM halten, sehr weit drüber. Ist noch nicht einmal ein Viertel vom Profil weg, und da ist dann immer noch nicht wenig fahrbares Gummi drunter.