Hallo

in 45Tagen gehts auf nach Schweden und solangsam ist der Zeitpunkt gekommen mein MTB umzubauen.
Da ich wenig Lust habe meine dicken 2,5er Offroad-Pellen durch Schweden zutretten suche ich was Reisetaugliches. Welchen Mantel würdet ihr wählen wenn Schotterstraßen und Asphalt gefahren wird?

Als Schlauch werde ich vermutlich den Kendapannenschutzschlauch (na das ist ja nen Wort für Hangman)fahren.

Hatte an den Schwalbe marathon gedacht aber da gibts ja so endviele unterschiedliche Versionen von, das ich son bissl im Wald steh welcher den wohl der geignetste ist. Oder doch was ganz anderes?

danke für eure Hilfe.

gruß
marcel

Hallo Marcel,

in Schweden war ich leider noch nicht. Aber du sprichst von Schotter und Asphalt. Diese beiden untergründe sind ja diametral unterschiedlich zu bewerten, wenn es um die Reifenfrage geht. Au der Straße will ich Haftung und Speed, also Slicks und auf Schotter/losem UNtergrund will ich Haftung, also Profil, das mir auf der Straße wiederum garnix bringt und eher hindert.

Also muss ein Kompromiss her. Kannst du denn abschätzen, wie oft du dich auf welchen Untergründen bewegst?

Ich an deiner Stelle würde an einen 2" Supreme von Schwalbe denken in der Faltversion. Der ist auch noch auf Forstautobahnen gut zu kontrollieren und auf leicht befestigten Waldwegen. Auf ganz losem Schotter wirds damit natürlich auch übel. Da brauchts dann doch die Stollen oder Vorsicht beim Fahren, va. Lenken/Bremsen.

Dafür rollt er auf der Straße wunderbar.


Grüße
Simon

Moin!

Auf schwedischem und anderem Schotter und auf Straßen verschiedenster Qualität hat sich bei mir der Conti TravelContact ganz gut bewährt. Allerdings in 622. Ist etwas schwer, hält dafür wahrscheinlich aber auch bis zum Jüngsten Tag.

Den fahre ich in 47-559 seit Jahren und bin sehr zufrieden.

Hallo,
der TravelContact würde mich auch interessieren, aber soweit bin ich auch sehr gut mit dem Supreme 50-559 ausgekommen. Zumindest auf den finnischen Schotterpisten hatte ich soweit keine Probleme. Einzige Ausnahme: Bergab auf Schotter, da fängt der Supreme an zu "schwimmen". Ja, aber wenn man´s weiss, bremst man halt bei schnellen Abfahrten ausreichend ab. In der Ebene reicht mir der Grip des Supreme auch auf Schotter.

Wo man als Radfahrer auch mit den fettesten Schlappen aufgeben muss (zumindest ich): Fahren auf Holzbohlen in Sumpfgebieten - mach dat nich! Hier ein Foto aus Ruunaa (SE-Finnland):



vG
nöffö

Hallo,
so lange du auf Straßen fährst die als solche erkennbar sind, brauchst du für Schweden keine spezielle Bereifung, egal ob asphaltiert oder nicht. Ich hatte bisher Marathon, Specialized Nimbus und Panaracer Pasela (alle in 28") in Schweden drauf, untauglich war keiner davon.
Auch die Gruswege sind meistens schön glatt gefahren, so dass man dort kaum einen Unterschied zu den Asphaltstraßen merkt (liegt vielleicht aber auch am schlechten schwedischen Asphalt, die Fahrbahn ist dort in der Regel deutlich rauher, als man das von hier gewohnt ist).
Ich würde einen guten Straßenreifen mit wenig Profil montieren, im Moment fahre ich im Alltag Ritchey Speedmax delta, der gefällt mir so gut, dass ich damit auch verreisen mögen würde. Und schön billig war er auch (10€/Stck.).

Hallo Marcel,

ich fahre zwar nicht in Schweden sondern nur in den Alpen und da nehme ich als überwiegend Asphaltfahrer auch "Mountanbikestrecken " mit.
Nach Marathon "Normal" 12000 km, keine Panne,
Marathon Racer, 14000 km, keine Panne
MarathonCross, 8000km, 4 Pannen
bin ich jetzt seit ca. 2500km beim Marathon Dureme angekommen.
Für mich das Optimum, sehr laufruhig, extremer Kurvenhalt, Guter Gripp auf Wald- und Schotterwegen, auch abwärts gute Führung auf Schotter und Feinschotter.

Alternativ der Schwalbe Hurricane. Fahre ich aber als 28" auf dem 2.Rad. Bis jetzt 16000km
Eine Panne nach 500km und seither nichts mehr.
Sehr laufruhig und schnell. Aussreichender Grip abseits der Strasse und billig.
Gruss Siegfried

In Schweden kannst du fast alles fahren. In bin in den letzten Jahren etliche 1000Kilometer dort mit unterschiedlichen Rädern - von Rennrädern bis zum 26"-Patria Terra - unterwegs gewesen, und das auf Asphalt wie auch auf Schotterstraßen. Eine Reifenpanne hatte ich dort noch nie. Die ganz schweren Schlappen wie Marathon XR werde ich mir aber nicht mehr antun. Im letzten Sommer bin ich mit meinem 28"-LHT auch mit den leichten und fast profillosen Vittoria Hyper bestens klargekommen; auch einige längere Baustellen mit grobem Schotter auf der E45 haben die Hyper klaglos überstanden.
In diesem Sommer werde ich auf meinem Velotraum den Marathon Dureme fahren, welche mir für die skandinavischen Straßenverhältnisse der zur Zeit optimale Reifen im 26"-Bereich zu sein scheint.

Ich war bisher nur in Südschweden. Die asphaltlosen Straßen dort finde ich mit dem Begriff Erdstraße eigentlich besser beschrieben. Sieht das weiter nördlich anders aus oder was soll ich mir unter Schotterstraße vorstellen?

Ich stelle mir unter Schotterstraße eine Straße vor auf der eine dichte Decke von Schotter liegt und der Reifen in diese Decke einsinkt. Und so was habe ich in Schweden nur einmal erlebt.

Viele Grüße
Stephan

Hi Stephan,
meinst Du mit Erdstrasse sowas wie auf dem Bild hier? Bild ist aus Südfinnland, aber vielleicht ist dieser Strassentyp in Schweden ähnlich weit verbreitet (?).



Für den Supreme bei Abfahrten schon recht übel (man fängt an zu "schwimmen") ist folgender Untergrund:



Ist letzterer Untergrund in Schweden viel verbreitet?

vG
nöffö

Also ich kenne eigentlich nur den Typ von Bild eins in Schweden. Aber wie gesagt ich war bisher nur in Südschweden in Küstennähe.

Viele Grüße
Stephan

Grusväg

Wenn die Strasse frisch geschottert ist, kann der Reifen tatsächlich einsinken und das Fahren sehr mühsam werden. Aber normalerweise ist so eine Strecke nach ein paar Tagen vom Autoverkehr wieder so geglättet, dass man problemlos drauf fahren kann. Die Ränder, wo der lose Schotter liegt, sollte man natürlich meiden - geht bei Gegenverkehr leider nicht immer, da ist dann halt etwas Vorsicht angesagt.
Bin wie gesagt, mehrmals mit dem Pasela, der ja eher ein überbreiter Rennradreifen ist, problemlos in Schweden solche Straßen gefahren.

Danke, so wie in Wikipedia gezeigt wird, kenne ich das eigentlich. Aber mit deutlich weniger Steine, deswegen habe ich das mit dem Schotter nicht nachvollziehen können.

Viele Grüße
Stephan

So etwas gibt es in der Tat eher selten; es kommt vor vor allem in Baustellenbereichen, die allerdings schon mal 10 oder mehr Kilometer lang sein können. Auch auf dem Rallarweg in Norwegen gab es 2006 solche Streckenabschnitte; man hatte bei der Ausbesserung einfach den groben Schotter verteilt, den man auch für die Bahntrasse verwendet.

Ein "grusväg" kann bei guten Witterungsverhältnissen auch mit 23 mm breiten Slicks befahren werden, bei Regenwetter und unmittelbar nach einer Wiederaufbereitung sieht es aber anders aus.
Hier zwei Beispiele für "Schotterstraßen" in Skandinavien:


Straße über Flatruet in Härjedalen/Schweden; August 2009

Und hier ein Beispiel aus Norwegen:


Jotunheimweg; Juli 2008

Natürlich einen skandinavischen!

...und was hat mein finnischer Hinterhofschrauber auf der Ladentheke rumliegen: Supreme-Reifen!

vG
nöffö

Das sind tatsächlich keine Schotterstraßen. Schotter ist eckiges Gestein von ca. 3-6cm. (darunter kommt noch Kies)
Was man auf dem Bild sieht sind richtig gute, unaspaltierte Straßen mit abgestuften Korngemisch. Bei wenig Verkehr sind die auch recht haltbar und fürs Rad kaum schlechter als Asphaltstraßen.

Beim finnischen Ölkies (so wird das meistens genannt) ist eigentlich alles gut, wenn er nicht mit zu schweren Fahrzeugen zu schnell befahren wird. 1995 bedeutete »Päällyste päättyy« noch 50km/h, die Straßen waren meist fest und eben. In den Fogejahren setzte man die zulässige Geschwindigkeit auf 80km/h hoch, es bildete sich Wellblech und spätestens durch die schweren Holz-Lkw loser Kies bis Split. Schon war es vorbei mit der Freude am Fahren.

Falk, SchwLAbt

Klassisches Makadam ?

So etwas in der Art ist es.

Hallo,
wie ist das übrigens mit den schwedischen Radfahrkarten - sind bei diesen asphaltierte und nicht asphaltierte Radwege als solche gekennzeichnet? Zumindest bei den hiesigen Karten ist das so und das hilft erheblich bei der Tourenplanung.

War da übrigens irgend ´ne königliche Hochzeit bei den Schweden geplant oder wie war das? Wenn´s so ist, werden mit etwas Glück zur Feier des Tages alle (Rad)wege auf Hochglanz poliert und mit Asphalt versehen. Klasse! Ich freue mich schon auf meinen Gotland-Aufenthalt nächste und übernächste Woche

Viel Freude beim Schlappenkauf!
nöffö

Jupp, so isses. Am 19. Juni heiratet Kronprinzessin Victoria ihren Daniel.

Gibt es so etwas überhaupt?

Meine Karten zum Cykelspåret basieren auf der Röda Kartan 1:250.000 und in den blauen und grünen Karten sind die Radrouten durch eine grüne Linie gekennzeichnet.

Viele Grüße
Stephan

Hallo Lothar,

ich hatte im Norden bisher auch wenig Reifenpannen. Es gibt manchmal harte, spitze kleine Steine, die sogar einen neuen Marathon Plus durchdringen können... aber mit den Standard-Marathons gab es trotzdem keine nennenswerten Pannen.
Wenn Du im Prinzip mit allen Reifentypen im Norden klarkamst, sollten es die gerade montierten Hurricanes -statt Marathon Plus- auch schaffen. Und es fährt jetzt so viel leichter....!
Bin aber mal gespannt, wie viele Kilometer die schaffen.

elwood

Ich sehe ebenfalls keinen Grund sich Marathon Plus dranzuschrauben, der Pannenschutz der Marathon Evolution-Serie sollte reichen. Zumindest meine Supreme-Reifen halten schon seit immerhin 4500 km. Bin gerade von einer Gotland-Åland-Tour zurückgekehrt, und in Visby hatte ich eine richtig fette Glasscherbe im Vorderreifen stecken. Ja, aber ´nen Platten gab´s nicht.

vG
nöffö

Pannenschutz wird mMn überbewertet. Ich bin letztes Jahr in Schweden mit Continental MountainKing Supersonic 2.2 - mit leichten Supersonic Schläuchen - gefahren; 0 Platten auf knapp 1000 Kilometer. Warum diese Reifen? Waren gerade montiert, ich war zu faul auf die verfügbaren Marathon Extreme DD umzurüsten.


andre