Hallo,

Forumslader ist fertig und funktioniert, mein Akkupack von 9 Nimh Zellen wurde in 70km auf 11.23 Volt Leerlaufspannung aufgeladen.
Danke allen Beteiligten für die Hilfestellungen.

Mein KFZ Ladeadapter für den Netbook Asus EEE 901 ist für 12 bis 24 Volt gebaut.
Mit dem KFZ-adapter beginnt der netbook im betrieb permanent zwischen Akku und Netzanschluss hin und herzuschalten.

Meine intuitve Lösung wäre ein Spannungsregler, der die Spannung verdoppelt, somit glaube ich den Akku ziemlich leer zu bekommen.

Könnt ihr mir eine verlustarme Lösung nennen?
Vlt. hat ja jemand von euch die gleichen Probleme.
Die Spannungsregler in meinem Elektronikladen sind alle zu wenig belastbar.

Waere es nicht einfacher den Akku noch um ein oder zwei Zellen zu erweitern?

Florian

Nach meiner Rechnung müssten neun Zellen à 1,2V insgesamt mehr als 11,8V Leerlaufspannung haben. Selbst bei 11,8V (wenn jede Zelle 1,2V hat) dürfte die Ladung noch nicht allzu groß sein.
Sicher, dass da alles stimmt? Überprüfe doch mal die Kapazität der Akkus (indem du einen Verbraucher anschließt.

Viele Grüße,
Florian

Hallo "estate",

9 NiMH-Zellen haben voll geladen eine Gesamtspannung von über 12 Volt: anfänglich ca. 12,6V (1,4V/Zelle), nach kurzer Zeit noch 11,7V (1,3V/Zelle). Beim Entladen geht die Spannung allmählich auf 9,9V (1,1V/Zelle) runter und stürzt dann ab: bei 8,1V, besser schon bei 9V, solltest Du mit dem Entladen aufhören.

Der KFZ-Ladeadapter hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ausgangsspannung von 5V und ist als Schaltregler ausgeführt. Der ist damit schon verlustarm. Damit ist eigentlich alles schon optimal eingerichtet. Wenn der dauernd hin- und herschaltet, ist der Akku eher schwach oder hat einen hohen Innenwiderstand - siehe unten: verlöten. Der KFZ-Adapter sollte auch mit 11V zufrieden sein, möglicherweise noch mit 10V. Sonst eine Zelle mehr nehmen.
Der Forumslader packt mühelos 9 Zellen, 10 gehen auch.

Interessant sind ganz andere Fragen: sind die Akkus verlustarm angeschlossen? Ist die Ladeschaltung geeignet? Sind die Akkus überhaupt voll? Wie groß ist die Kapazität der Akkus? Wie groß ist der Strombedarf des Netbooks, wenn über KFZ-Ladeadapter betrieben?

Die Akkus sind wohl kaum voll, wenn die Gesamtspannung nur 11,2V beträgt. Oder: die 9 Zellen sind einzeln in einen Batteriehalter eingesetzt. In solchen Batteriehaltern gibt es so hohe Übergangswiderstände, dass den Akkus nur geringe Ströme (viel kleiner als 1 Ampere) sinnvoll entnommen werden können. Beim Laden entstehen in so einem Batteriehalter auch unnötige Verluste. Zusammenlöten ist hier am besten - dann sind hohe Ströme möglich.

Wie sieht's mit der Ladeschaltung aus? Der "Witz" am Forumslader sind die richtige Ladeschaltung und die richtige Wahl der Kondensatoren(!) - sonst kannst Du lange fahren für wenig Ladung. Ich habe selber gerade Tests mit einem Shimano-DH3N20-Dynamo gemacht. Meine Ergebnisse sind denen von Jens recht ähnlich: langsame Fahrt bis 20km/h: Delonschaltung = Spannungsverdoppler, schnellere Fahrt: Graetz-Brücke mit Serienkondensator. Ich habe als Extremwert über 800mA an 9 Zellen (13V Ladespannung) bei 33 km/h erzielt - nur durch Variieren des Serienkondensators.

Und welche Kapazität haben die Akkus? 2000 mAh (Milliamperestunden) sollten es schon sein - die kleinen AAA-Zellen schaffen kaum den benötigten Strom. Das Netbook dürfte ca. 15 Watt benötigen; bei 11 Volt sind das fast 1,4A. 2000mAh-Akkus reichen da wohl eine gute Stunde, dann sind die platt (bei höheren Entladeströmen ist auch nicht mehr die volle nominale Kapazität verfügbar!)
Mach doch mal 'ne Strommessung! Und die Spannung an den Akkus unter Last dabei auch messen

Test: Akkus *ganz* aufladen - an einem geeigneten Netzteil - und dann das Netbook und ein Voltmeter anschließen. Dann mit dem Netbook arbeiten, bis es ausfällt und dabei beobachten, bei welcher Spannung das passiert. Hat aber nur Sinn, wenn die Akkus gut mit einander verbunden (=verlötet) sind. Akkus lassen sich recht gut verlöten, und wenn man nicht zu lange darin herumbrät, halten die das auch gut aus. Ich verwende eine Weller-Lötstation (50W, elektronisch temperaturgeregelt) für diesen Zweck und stelle ca. 350°C ein. Ein gewöhnlicher Lötkolben mit 50-70W tuts aber auch, ein Fenlötkolben von 15W sicher nicht.

Wenn dann der KFZ-Adapter partout nicht unter 12V funktionieren will, oder wenn Du selbst einen Schaltregler bauen möchtest: unser Freund Jens hat als Zubehör eine Platine für einen Schaltregler mit dem LM2576 entworfen - auch auf den Forumsladerseiten zu finden. (Falls Du Perfektionist bist, nimm den LM2676. Der schafft über 90% Wirkungsgrad - musst aber dann selbst die Schaltung aufbauen).

so - das war schon wieder eine umfassende elektrotherapeutische Beratung ...
vom
elwoodianer
der nu' wieder.

Danke für die Antwort:

Die ich habe für den Forumslader keine Low ESR Akkus finden können, und deshalb normale Kondensatoren vertauscht.

Der Akku (Sanyo, 2700mAh) ist ordnungsgemäß verlötet, und direkt an den KFZ Adapter angeschlossen. Von 10 Zellen wurde mir im Forum abgeraten.

Ich behaupte garnicht, dass der Akku voll geladen ist, jedoch hätte ich mir bei 70km doch ein paar Minuten Laptop Nutzungsdauer erwartet.

Der KFZ Adapter liefert 12 Volt bei maximal 30 Watt.

Ich werde den Akku jetzt volladen, und mich dann nochmal melden.

Kann ich den Akku eigentlich schädigen, wenn ich einfach eine weitere Zelle dazulöte?
Ich werden den Akku jetzt einmal voll laden, und

Ist der KFZ-Adapter den überhaupt notwendig?
Du wilst ja aus ~12V 12V machen. In einem KFZ hat man in der Regel >14V Bordspannung, die von deinem Regler dann auf ca. 12V herab geregelt werden.
Ein EeePC-Netzteil (901Go) liefert im Leerlauf 12,3V.
Ist der KFZ-Adapter dann nicht entbehrlich?

Gruß
Thomas

Der Akku dürfte also in Ordnung sein. Von 10 Zellen habe ich übrigens selbst auch schon abgeraten, weiß aber jetzt, dass das noch machbar ist -jedenfalls mit einem Nabendynamo.

Du kannst ohne weiteres eine Zelle gleichen Typs hinzufügen. Als Vorsichtsmaßnahme sollten alle Zellen voll geladen sein, damit die einzelne Zelle - oder die 9 anderen - nicht beim anschließenden Aufladen "abgekocht" werden.
Übrigens können die meisten NiMH-Zellen beliebig lange geladen werden, wenn der Strom nicht größer als C/20 ist; bei Deinen Akkus ist C=2700mA. Werden die Akkus nach dem Verlöten mit C/20 so lange aufgeladen, bis alle Zellen bei ca. 1,45V angekommen sind, sind alle voll und keine wurde überladen.

Der Forumslader müsste für 10 Zellen allerdings modifiziert werden: der verwendete PB137-Regler ist auf 12,8V eingestellt. Für 10 Zellen
reicht das nicht aus. Man könnte aber 2 Dioden (1N4148 oder dergel) in Reihe geschaltet in den Masseanschluss des Reglers hängen, dann kommt das in etwa hin. EIn 1k-Widerstand vom Ausgang des Reglers zu dessen Masseanschluss sorgt für eine ausreichenden Strom durch die Dioden.

Ich habe mal nach dem Netbook gegoogelt und gefunden, dass der Akku für dieses Gerät 6,6Ah und 49Wh (Wattstunden) hat. Daraus leite ich ab, dass der interne Akku 7,4V hat und aus 2 Lithiumzellen besteht. Ladegeräte für dieses Netbook werden mit 12/3A angegeben. Wenn die Ladeschaltung wirklich so gebaut ist, dass sie unter 12V am Eingang nicht funktioniert, sind 9 Zellen doch etwas knapp.

Während der Fahrt das Netbook zu laden dürfte aber funktionieren und vermeidet Umladeverluste (der NiMH-Akku wird sonst erst aufgeladen und dann wieder entladen - 20% Verlust). Die Ladespannung des 9-Zellen-Akkus ist da gerade richtig. Wenn Du statt des NiMH-Akkus einfach einen Spannungsbegrenzer für 12V einsetzt, kannst Du sogar Gewicht einsparen, sofern Du den Akku nicht ohnehin mitnimmst. Als Puffer wäre er allerdings trotzdem gut.

Aber Vorsicht: ich würde hier ein Entstörfilter plus Schutzdiode oder Varistor vor das Netbook schalten - für den Fall, dass eine Unterbrechung den Akku abklemmt. Die Dynamospannung schießt dann nämlich stark in die Höhe ("inductive kickback") und könnte das Ladegerät im Netbook oder gar das Netbook selber beschädigen.
Ich vermute jetzt auch, dass der Schaltregler zum Laden nicht im externen Ladegerät sitzt, sondern im Netbook selber.

Der KFZ-Adapter enthält dann vielleicht nur ... Entstörfilter plus Schutzdiode oder Varistor?

Mit einem Selbstbau-Schaltregler könnte man die Akkus des Netbooks auch direkt laden ... Ausgangsspannung höchstens 8,4V, vielleicht ein bisschen weniger, Ausgangsstrom von der Eingangsspannung(!) abhängig machen, so dass der Eingang immer bei 13..14V liegt. Wäre optimal, heißt aber wieder Schaltungen entwickeln, bauen, testen....

so unsigned long
der elwoodianer

Hallo Estate,

es sieht so aus, als ob der KFZ-Adapter eine Unterspannungsabschaltung hat und der Pufferakku im Betrieb in der Spannung einbricht. Dann wäre eine 10. Zelle wie von Elwood empfohlen sinnvoll (ist sie sowieso, die Ladeleistung des Forumsladers steigt nochmal etwas und mit demselben Gerät lassen sich jetzt auch die hochstromfähigen LiFePo laden), oder schlimmstenfalls der Wechsel auf Hochstromakkus wie die LiFePo (ich hätte aber gefühlsmässig schon gedacht, dass die Sanyos das auch schaffen sollten).

Du müsstest aber die Ladeschaltung etwas abändern- Diode D8 ist anders und dadurch ändert sich dann die Ausgangsspannung).

Mit normalen Kondensatoren funktioniert der Forumslader auch, hat aber etwas weniger Leistung (5-30% je nach Geschwindigkeit). Nach 70min musst Du das Netbook natürlich durchaus etwas betreiben können, ich hätte die Akkus auch voller erwartet. Wird das Netbook denn im ausgeschalteten Zustand geladen?

@Elwood- ich nehme jetzt seit Jahren nichtmehr den PB137 sondern den LowDrop LT1086-CT12 mit einer Ausgangsspannungsanpassung über seine Basis, eben mit Diode(n) D8 .

Grüsse von
Jens.

Falls es weiterhilft, zweimal an einem vollen 10er Pack aus diesen Akkus gebaut, gemessen..

13,7 und 13,9 Volt. Akkupack war ziemlich voll.

Viele Grüße
Stephan

PS: Ich scheitere am selber Platinenätzen. Der Regler ist immer noch nicht fertig.