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#630546 - 06/17/10 09:01 PM Grenzüberschreitende Radtour 23.-25. Mai 2009
Oktoberkind
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:23.5.2009 25.5.2009
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Bericht von einer Tour in den schweizer Jura/französische Schweiz im Mai 2009. Den Bericht hatte ich damals geschieben, allerdings nicht ins Netz gestellt und habe ich jetzt unwesentlich gekürzt.

Grenzüberschreitende Radtour 23.-25. Mai 2009

Seit Jahren schon sprach ich davon, einmal den Radweg Nr.7 (www.veloland.ch, Jura-Route) zu fahren. Die diesjährigen Pfingstferien boten sich an, alldieweil die Familie sowieso in die verschiedensten Richtungen plante. Noch länger darauf zu warten, daß jemand sich begeistern läßt und mit mir fährt, schien mir nicht weiter erfolgversprechend. Also startete ich alleine.

Die Tour ist auf http://www.veloland.ch/de/routen_detail.cfm?route=route7 mit vielen Ortschaften und Sehenswürdigkeiten umfassend beschrieben.

Die Fakten: (reine Fahrzeit)
1. Tag Kirchzarten – Frégiécourt 152 km 1112 Hm 7:06 h 21,4 km/h.
2. Tag Frégiécourt – Travers 107,5 km 1656 Hm 6 :37 h 16,2 km/h
3. Tag Travers – Nyon 138 km 1663 Hm 7:26 h 18,5 km/h

Gesamt 398,5 km 4400 Hm 21:09 18,9 km/h


23. Mai

Der Einfachheit halber starte ich in Kirchzarten, am Samstag kurz nach 7. Es ist kühl und sonnig. Ein wunderschöner Tag kündigt sich an. Der erste Schreck, bereits am Dreisamstadion holt mich ein unaufmerksamer und unsicherer Radfahrer fast vom Rad. Schreien kann ich, das erspart mir die Vollbremsung mit dem schwerbeladenen und noch ungewohnt unhandlichem Rennrad. Ich verliere in Freiburg eine halbe Stunde auf der Suche nach einer Toilette und dann nach dem Haltegummi vom Radcomputer, der mal eben wegspringt und zunächst unauffindbar bleibt.

Ich fahre auf Umwegen gen Süden, über St. Georgen, Schallstadt, den Radweg durchs Schneckental nach Staufen, über Grunern bei Bitou (www.bitou.de) vorbei nach Heitersheim. Noch ein Umweg nach Müllheim um eine Zeitung zu kaufen. Über Neuenburg nach Bad Bellingen, dort im Schatten Pause gemacht und einen ersten Kaffee getrunken (km 72). Danach verfahren und kreuz und quer, die Radweg Beschilderungen sind fürs Rennrad unbrauchbar („Basel 28 km“ endet nach wenigen hundert Metern an einem Schotterweg, usw.). Dann doch wieder Straße, am Isteiner Klotz und Efringen-Kirchen vorbei. Ich verpasse in Märkt die Staustufe zur Überquerung des Rheins und fahre bis zur Palmrainbrücke (km 93). Auf den letzten Kilometern vor Weil am Rhein ist der Radweg mit dem Rennrad nicht befahrbar, die Straße wird eng und viel befahren, Autofahrer reagieren teilweise ungeduldig und aggressiv.

Endlich Frankreich: durch Huningue und am Airport vorbei nach Hésingue, dort in der „Pizzeria Roma“ gemischter Salat, Spaghetti-Pesto und Espresso, danach müde und träge, Mittagschlaf wäre jetzt schön. Im Wäldchen ein paar Kilometer weiter mache ich noch Pause und höre mir im Radio die Meldungen von der Wahl des Bundespräsidenten an. Als dann endlich klar ist, daß der alte Bundespräsi auch der neue ist, fahre ich weiter (14:30). Von da an geht’s bergauf, der Jura beginnt. Bei Km 119 erreiche ich in Metzerlen den Radweg Nr. 7 (Km 19 ab Basel), und jetzt geht’s richtig bergauf. Leider sind am Samstag doch jetzt viele Motorräder unterwegs.

Da habe ich doch gelesen, die Schweiz hätte die schärfste Lärmgesetzgebung für Motorräder! Kontrolliert denn das keiner? Die Rennmaschinen mit wettbewerbsfähigen „Sport“-auspüffen, ebenso manche großvolumige Einzylinderenduro, und dann noch die nachträglich auf den akustischen Stand der 50er Jahre gebrachten amerikanische Eisenhaufen. Nicht mißverstehen: als ehemaliger und damals selbst begeisterter Motorradfahrer registriere ich wohl, 80% der Motorräder sind akustisch serienmäßig und halten sich weitgehend an die Verkehrsvorschriften (waren das „zu meiner Zeit“ so viele?), und doch sind heute insgesamt sehr viel mehr Motorräder unterwegs und die Gruppen sind größer. Da wird manch ein landschaftlich reizvolles Tal am Wochenende ganztags beschallt, für Anwohner und Ruhesuchende ist das Terror.

Der „Nr. 7“ ist im Lucelletal besonders schön. Die Straße überquert immer wieder die Grenze („internationale Straße, Befahren mit Militäruniform nicht gestattet!“). Lucelle ist kein Dorf, ein ehemaliges Kloster, das heute als Altersheim dient, ein sehr schöner See, eine Zollstation, eine Tankstelle mit Hotel-Restaurant, jede Menge Motorräder. Ich bin recht erschöpft und verkneife mir doch die Frage nach einem freien Zimmer angesichts der demonstrativen Unfreundlichkeit der Wirtin. Naja, ein müder und verschwitzter Radler gefällt eben nicht jeder.

Das Publikum einige wenige ältere Wanderer, ansonsten Motorradfahrer. Es werden immer mehr. Viel wabbelndes Fett, viele Tattoos, viel Lärm, Gestank nach Rauch und Benzin. Für mich Zeichen zum Aufbruch und es geht wieder bergauf. „Rivella blau“ verleiht Flügel.

In Charmoille tanke ich am Dorfbrunnen und spreche eine in ihrem Garten arbeitende Frau nach einem Hotel an. Sie bemüht sich sehr, mir auf französisch zu antworten, bis wir drauf kommen, daß es auf (Schwyzer-) Deutsch doch besser geht. Das mit der Sprache wird mir auf dieser Reise immer wieder auffallen: Mit meinem nicht fehler- und akzentfreien aber fließenden Französisch bin ich in der suisse romande im Vergleich zu vielen suisses alemaniques deutlich im Vorteil, den Welschschweizern wiederum fällt mein Akzent nicht weiter auf, sprechen sie doch selbst ein für hochfranzösiche Ohren eher seltsames Französisch. Hier wird mir keiner sagen „vous êtes Alsaciens, vous?“ Ich muß an „Astérix und Obelix bei den Schweizern“ denken.

Wenige Kilometer weiter in Frégiécourt gibt es ein Hotel. Der Empfang ist nett, jawohl, es seien Zimmer frei. Das Wetter ist jetzt wieder schön, die Schwüle ist vorbei, es reicht eben noch, um auf der Terrasse bei einer „Rivella blau“ im Radio das Bundeligafinale zu verfolgen: Wolfsburg Meister, Stuttgart Dritter, Karlsruhe trotz 4:0 Sieg abgestiegen. Das Hotel: „nett“, der Komfort des 20 Jahrhunderts in Frankreich mit den Preisen der heutigen Schweiz (80 CHFr für ein Zimmer mit Toilette über den Flur), die Fernbedienung des TV fehlt, der Zimmerschlüssel ebenso, dafür funktioniert WIFI und ist kostenlos, d.h. am handy ein bißchen e-mails checken und Nachrichten und Wetterprognose schauen. Nett! Abendessen am Ort, Entrecôte vom Pferd, Gemüse, Salat. Ich höre noch lange die Gäste auf der Terrasse unterm Zimmerfenster, es geht laut zu, fröhlicher Lärm, es ist eher die Hitze, die mich vom Schlafen abhält. Nachts als die Gäste weg sind, höre ich unten die Leute vom Hotel noch aufräumen. Es ist sicher 3 Uhr bis Ruhe einkehrt.

24. Mai

Die Leute vom Hotel waren noch nicht da, hatten mir aber ein gutes Frühstück hingestellt. Der Kaffee ist aus der Thermoskanne und entsprechend lauwarm. Dafür komme ich schön früh weg (8:00) und es ist noch kühl. Es geht einige Kilometer durch das Tal, alles herrlich grün und bald geht es wieder bergauf, zum Col de la Croix, dem Übergang zum Doubs-Tal und nach St. Ursanne.

Am Ortsausgang von St.Ursanne kommt der Höhepunkt des Tages, der „Anstieg von Montmelon“ nach St.Brais. Vor St.Brais das erste Mal ein Stück Schotterstraße, daß auf meinem Kartenausdruck nicht zu erkennen war (gebt mir mein bike – das mit den dicken Reifen!), der Umweg auf der Landstraße ist aber auch halbwegs angenehm zu fahren, die Straße sinkt nicht unter 900 m. Überhaupt bleibt der Nr. 7 für den Rest des Tages immer über 900 m, meist sogar über 1000 m. Es ist sehr heiß, nicht auszudenken wie die Hitze in den Tälern wohl drücken mag.

In Saignelégier gönne ich mir zum Mittagessen wieder Spaghetti, danach bin ich wieder müde und träge. Nach dem Essen spreche ich noch kurz mit dem Paar aus Frankfurt, die ich unterwegs schon einmal überholt hatte. Sie haben eine Riesentour vor sich und lassen es „gemütlich angehen“: in geplanten zwei Wochen über das Burgund bis ins Saarland.

Den Abstecher zum Mont Soleil und nach St. Imier und die zusätzlichen 200 Hm erspare ich mir und bleibe auf einer schön zu fahrenden Landstraße Landstraße. Leider kommt kein einladender Schattenplatz. So fahre ich eben langsam weiter und halte ein paar mal kurz an ohne wirklich Pause zu machen. Mittags reichlich zu essen ist vielleicht doch keine gute Idee.

Saignelégier weckt Erinnerungen auf eine Radtour vor fast 20 Jahren mit meiner damaligen Gefährtin Anne. Wir waren damals mehrere Tage auf beiden Seiten der Grenze an den Windungen des Doubs unterwegs, die Räder mit Zelt und Schlafsäcken bepackt. Den in meiner Erinnerung endlos steilen Anstieg von der französischen Grenze nach Saignelégier habe ich nie vergessen. Leichtgewicht Anne fuhr damals mühelos hoch, während ich keuchend und unter dem Spott vorbeifahrender Autofahrer das Rad den Berg hochschob.

In La Ferriere gibt es in einer freudlosen Gartenwirtschaft noch mal zwei „Rivella blau“, an La Chaux de Fonds fahre ich vorbei, nur kurz führt der Nr. 7 über die Hauptverkehrstraße, dann wieder wunderbar abgelegene Täler. Vor Le Locle noch eine kleine Paßhöhe und dann an Le Locle vorbei über eine ganz wunderbar glatte Straße mit sogar einem bißchen Rückenwind. Der Tacho zeigt meist wieder um die 30 an, es geht fast mühelos, die Euphorie ist wieder da, dann noch ein letztes Päßchen, bevor das Travers-Tal („die Wiege des Absynth“) beginnt.

Die Gegend ist auch ein Langlaufparadies: grenzüberschreitende Loipen noch und noch und alles über 1000 m!

In Travers (788 m) suche ich die im Radführer genannte „Villa Montcalm“ auf. Im Eingang mieft es modrig, so daß ich am Liebsten gleich umdrehen würde. Die Wirtin wirkt nett, ich entscheide mich für die Ferienwohnung, schön hell, sauber, das Bett gut. Überhaupt die Betten: da scheint mir der größte Unterschied zwischen Frankreich und der französischen Schweiz. Während in Frankreich die weiche Matratze der gewünschte Standard zu sein schein, findet sich in der Schweiz noch in der lausigsten Absteige eine feste Matratze.

Das Hotel de l´Ours, in dem ich zu Abend esse, erweist sich als Tiefpunkt Schweizer Gastronomie. Immerhin kann man bei Spaghetti soviel nicht falsch machen und mein Hunger ist gigantisch. Nach 3 Glas Bier ist mir nur noch nach Schlafen. Zwei offensichtlich ortsbekannte ältere Damen (wenn es Tochter und Mutter sind, muß die Mutter mindestens 85 sein, sie wirkt aber jünger) setzen sich an den Nebentisch, als ich eben gehen will. Die direkte Anzüglichkeit, mit der mich die jüngere der beiden anspricht, macht mich einerseits sprachlos, erinnert mich andererseits wohltuend an meine Zeit in Frankreich.
Es sind inzwischen 260 km und die Beine schmerzen am zweiten Tag immer am Meisten. Die nette Wirtin hatte mir noch eine Flasche Bier hingestellt und ich schlafe wie ein Stein.

25. Mai

Das Frühstück ist in der „Villa Montcalm“ sehr ausgiebig und sehr gut, mit netter Konversation mit dem Hausherrn. Die Bewunderung für mein Französisch („et comment ça ce fait que vous parliez si bien le français?“) und die sportliche Leistung („et vous êtes vraiment venu d´Allemagne en vélo en deux jours?“) nehme ich gerne mit.

Überhaupt das Französisch. Ich finde es ja selbst fast schon übertrieben, aber wirklich Urlaub beginnt für mich, wo französisch gesprochen wird: da bin ich weg und doch daheim.

Im Kanton Neuchatel sind die Leute freundlicher, zumindest ist das an diesem Montag morgen mein Eindruck. Es geht erstmal ca. 15 km auf ruhigen Radwegen flach durch das Areuse-Tal. Ich begegne einzelnen HundebesitzerInnen und RadfahrerInnen, bevor es dann mal wieder bergauf geht.

In St Croix, „le balcon du jura vaudois“ verlasse ich den Nr. 7 um einen schwierigen ungeteerten Abschnitt zu umgehen (gebt mir mein bike!) und fahre auf der Hauptverkehrsstraße Richtung Yverdon les Bains (500 Hm in wenigen Km) bergab und kurz vor dem Neuchateler See rechts ab Richtung Vallorbe. Und wieder stundenlang „Bilderbuchschweiz“, auch wenn die Autobahn immer wieder zu sehen ist und mehrfach unterquert wird. Inzwischen ist es wieder sehr, sehr heiß.

Auf diesem Stück allerdings auch das unangenehmste Erlebnis der ganzen Tour: Auf den Harley-Fahrer war ich nicht gefaßt, obwohl die Maschine extrem laut (gemacht) war. Er kommt sehr schnell und überholt mich genau im Scheitelpunkt einer Rechtskurve, sein Helm wenige cm von meiner Schulter und sehr laut. Ich erschrecke heftig und wünsche ihm sämtliche Öllachen und Rollsplittfelder auf den Weg: möge der Rost den amerikanischen Eisenhaufen und die Würmer ... !
Heute spare ich mir das Einkehren und bleibe bei Riegel und Brunnenwasser. Der Riegel liefert genügend Energie und macht nicht träge. Eigentlich hätte ich es wissen können!

In Vallorbe übersehe ich, daß im Buch eine steile und schwierige Naturstraße beschrieben wird, die entweder per Bahnverlad oder auf der Hauptverkehrsstraße zu umgehen sei. Bahnverlad kommt gar nicht in Frage und so kehre ich um und mache mich an den Anstieg auf der Hauptverkehrsstraße (300 Hm mit 7-9 %). Ich beglückwünsche mich dazu, an einem Montag unterwegs zu sein, so ist es gar nicht so schlimm. Als Belohnung erlaube ich mir oben eine weitere „Rivella blau“ und kurz darauf belohnt mich der Blick auf den Lac de Joux.

Der lac de Joux liegt sehr einladend zu meiner Linken aber mir ist jetzt nicht nach Baden. Der Nr. 7 biegt ostwärts ab zum Col du Marchairuz (1339 m, >10% Steigung). Ich entscheide mich für eine vermeintlich weniger schweißtreibende Alternative: auf der französischen Seite der Grenze durch das la Rousses-Tal zur Grenze nach la Cure und über den Col de la Givrine (1228 m) nach Nyon. Es ist heiß, sehr heiß.

Ich habe nicht mehr auf den Nr. 7 geachtet und sehe ihn nicht mehr. Allerdings genieße ich die schnelle Abfahrt an den Genfer See sehr. Nyon zeigt sich zunächst von der häßlichen Seite: Berufsverkehr, Industriegebiete, Autobahn. Erst als ich das Rad auf der Suche nach einem Hotel in der ´zone piétonne` abstelle beginne ich etwas von dem mittelalterlichen Charme des Städtchens zu sehen. Mein Glück führt mich geradewegs an die réception des ´hostellerie 16° siècle` (http://www.16eme.com), nicht ganz billig, aber stilvoll und gut. Das habe ich mir verdient.

Und was einen Urlaub in der Schweiz immer krönen kann: die öffentlichen Verkehrsmittel! Am nächsten Tag vor dem Frühstück zum Bahnhof und eine Fahrkarte mit Fahrradreservierung gekauft (85 sfr + 15 sfr.) und zur gegebenen Zeit in einen pünktlichen Zug mit intelligenter Fahrradaufhängung gestiegen und ebenso pünktlich gut 2 Stunden später im schwül drückenden Basel wieder ausgestiegen.

Und vielleicht ließen sich die Probleme der DB und der Mehdorn-Nachfolge ja lösen, indem man den Laden der Schweiz schenkt und überläßt.grins Dort scheint es Intelligenz, Sachverstand und Kundenorientierung genug zu geben. In Teilen des Landkreis Lörrach hat die Schweizer Bahn mit Erfolg den ÖPNV übernommen. Ein Anfang?

So auch die Radwege: es gibt in Baden Württemberg zwar inzwischen viele Radwege und es wird auch einiges für den Fahrradtourismus getan. Und doch besteht weiterhin ein immenser Unterschied zu dem perfekt ausgeschilderten und gut dokumentierten Netz regionaler und überregionaler Radwege in der Schweiz (www.veloland.ch).

Und im Rückblick?

Die Route war schwerer als gedacht und obwohl es nicht über 1250 m hinausging, sind es gewaltig viele Höhemeter und es war sehr heiß. Die Reise hätte allerdings auch länger sein dürfen.

Vielleicht sollte ich als Nächstes mit dem Rad nach Bordeaux fliegen, meinen alten Freund Pierre im Lot-et-Garonne besuchen und dann den Weg zurück suchen.

Das Unangenehmste am alleine Reisen sind für mich die einsamen Mahlzeiten und Nächte in irgendwelchen Hotels, daran gewöhne ich mich noch nicht gut. Der Vorteil des allein-Fahrens ist, wirklich einen eigenen Rhythmus zu finden, "in den Körper hineinhören".

Eine positive Überraschung war für mich Nyon. Ich fuhr über eine Schnellstraße durch Berufsverkehr und Industriegebiete in die Stadt und dann ein nettes mittelalterliches Städtchen. Da möchte ich noch mal hin. Ebenso zu den Loipen beiderseits der Grenze.

Das http://www.16eme.com/ war ein Glücksgriff und ist auch hier beschrieben: http://www.veloland.ch/de/reiseberichte_detail.cfm?id=318598.

Hier http://www.veloland.ch/de/reiseberichte.cfm#route7 haben andere den Nr. 7 beschrieben. Zum Abschluß noch ein paar Bemerkungen zum Gefährt. Mein Rennrad, Anfang 2002 gekauft, gefällt mir (www.wiesmann-bikes.de, ´Palnatoki`) weiterhin sehr. Rennrad fahren ist einerseits eine ungeheuer intensive Erfahrung, selbst mit Gepäck. Andererseits gibt es gerade in der Schweiz einfach zu viele ungeteerte Abschnitte. In den auf Alpensüdseite gelegenen Kantonen Graubünden und Engadin heißt Rennradfahren quasi automatisch Hauptverkehrsstraßen benutzen. Da bietet sich ein mit Gepäckträger ausgestattetes MTB an, oder als exotische Variante ein entsprechend ausgestatteter Querfeldeinrenner (mit Scheibenbremsen?).

Und hier die Fotos: http://picasaweb.google.de/108029931795807577787/Schweiz_Mai2009?feat=directlink
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#630559 - 06/17/10 10:56 PM Re: Grenzüberschreitende Radtour 23.-25. Mai 2009 [Re: Oktoberkind]
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schwerbeladenen und noch ungewohnt unhandlichem Rennrad

das klingt fraktionsübergreifend!
Wo gibt es sowas noch...grins
Gruss, Matthias
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