Hallo zusammen,

aktuell bin ich etwas geschockt, da ich eigentlich beim Arzt nur eine Untersuchung oder Spritze( linkes Knie)haben wollte.Bei einer CT wurde festgestellt, das sich seit der letzten Untersuchung 2002 alles verschlimmert hat.( hochgradige Varusgonarthrose? )Ich fahre ( bisher) ohne Schmerzen Mountainbike und Fernradtouren mit Gepäck.Auch sonst keine großen Schmerzen Nachdem ich grade einen Termin bei einem Arzt gemacht habe, wurde mir telefonisch schon eine Prothese "angedroht" Meine Befürchtung ist einem " Schnippler" in die Hände zu fallen.Werhat Erfahrung,welcher Arzt, welche Klinik versucht das Gelenk zu erhalten. dabei sollte das Thema Krankenkasse und Kosten erstmal keine Rolle spielen. ( ist wahrscheinlich heute ein großes Thema )
Wohne in Bielefeld, das sollte aber bei einer Arztsuche keine Rolle spielen.

Für Hilfe bzw. Infos bin ich dankbar

Sigurd

Wenn du (bisher) keine Schmerzen hast, warum willst du eine Spritze in's linke Knie? Verstehe ich nicht.


Hast Du das richtig verstanden? Wenn ja, sofort Arzt wechseln.[/zitat]


M.E. erst einmal unbegründet groß, Du musst ja da nicht hin.

Antwort an Hörnchen,

in der Kürze der Zeit habe ich nicht alles aufgeschrieben. Am 3 Tag meiner letzten Tour hat sich mein Clickpedal gelöst und ich bin hingefallen. Am nächsten Tag war das Knie leicht dick. ( Für ja 1 Woche ) Da ich nicht wusste ob es vom Verdrehen oder Verschleiß kam bin ich zum Arzt gegangen. Der hat mich ohne eigene Untersuchung zur CT geschickt. ( Inzwischen war das Knie auch schon wieder normal )Letzte Woche wieder eine kleine Tour ( 90 km) mit leichtem Gepäck ohne Probleme gemacht ) Mit der CT Info hat mich der Hausarzt zu einem orthopäden geschickt.Als ich den Befund der Sprechstundenhilfe vorgelesen habe war die antwort: "Das sieht ja nach einem neuen gelenk aus"Natürlich muss ich da nicht hin, bin aber trotzdem erst mal am Boden zerstört.Wenn ich nix mache, wirds dann schlimmer usw.

Sigurd

Das würde ich zuallererstmal für ein sehr uprofessionelles Verhalten der Arzthelferin halten (Sprechstundenhilfe hören die nicht so gerne). Die ist natürlich in keinster Weise dazu berechtigt, Diagnosen zu stellen und Patienten so zu verunsichern gehört sich erst recht nicht. Jetzt könnte man natürlich folgern, dass ein Arzt, der ein solches Verhalten duldet sich auch selbst nicht das beste Zeugnis ausstellt, trotzdem würde *ich* ihm eine Chance geben, hingehen und mir in Ruhe erklären ist, was Sache ist. Vielleicht ist der Arzt ja deutlich besser als sein Personal.

Martina

Hi,

1. Ohne Deine Zustimmung wird nur im akuten Notfall operiert.
2. Es hindert Dich niemand mehrere Ärzte aufzusuchen (Kosten 10 EUR als Kassenpatient) - vor einer OP würde ich mir immer mehrere Meinungen einholen.
3. Fragen nach einem guten Arzt (Kollegen, Freunde, Bekannte, Arzthelferinnen, etc.) hilft einen guten Arzt zufinden.

Gruß
Thomas

Vielleicht bekommst du die Diagnose umgekehrt wie bei mir. Bist du auf die Kniescheibe gefallen? - Könnte auch eine Schleimbeutelverletzung (gewesen) sein (dickes Knie). Sprich den Arzt darauf an. Im Idealfall könnte es nach 3-4 Wochen vollständig ausheilen (allerdings bei Verzicht auf radlerische Belastung).

vielen Dank für die Infos,

ich wusste schon seit vielen Jahren das die Knie kaputt sind.Da aber keine Schmerzen da sind, erst recht nicht beim Radfahren,brauch ich eher erstmal einen Psychologen als einen andern Arzt.Zumal ich grade große Touren für die nächsten Jahre ( nach dem Berufsleben ) geplant habe.Wenn jemand seit Jahren schon Schmerzen hat wird das wahrscheinlich anders aussehen-(habe mir auch grade ein neues Reiserad zusammengestellt)

Sigurd

Ärzte sind auch nur Handwerker, also mehrere "Kostenvoranschläge" reinholen.
So mache ich das bei ernsteren Erkrankungen und es ist erstaunlich, wie weit manche Ärzte daneben liegen.


Gute Besserung

Rainer

Ob der so viel aurichtet ist fraglich. Von denen hört man auch nicht so viel Positives.
Aber wenn keine Schmeren da sind, was willst du dann überhaupt? Nach einer Behandlung brauchst du, wie man sieht, nicht zu betteln. Kriegst du sofort.
Halte dir mal vor Augen, daß bei orthopädischen Schäden der Körper am besten in der Lage ist sich selbst zu heilen. Das heißt nicht, daß der Urzustand wieder hergestellt wird, aber der Körper arrangiert sich. Im Falle der Knie kannst du mit zwei Sachen nachhelfen. Gewicht runter und Muskeln gezielt aufbauen (Physiotherapeuten aufsuchen).
Vielleicht noch etwas bezüglich der Ernährung informieren und einfach weiterradeln.

jomo

Hallo JoMo,

die Ansicht einen Psychologen zu brauchen bezog sich nicht auf die Heilung des Knie sondern
auf die Nachricht ein neues Knie eingebaut zu bekommen.
Mit so etwas hatte ich mich überhaupt noch nicht beschäftigt.

Sigurd

Sigurd, ich bitte dich, das war die Aussage einer Arzthelferin am Telefon. Das ist ungefähr genausoviel wert, wie das Ergebnis eines Intelligenztests aus der Fernsehzeitung, nämlich nichts.

Martina

Hallo Martina,

die gleiche Aussage jam leider auch vorher vom Hausarzt. ( ich weiß der isrt kein Spezialist) Die ursprüngliche Frage ganz oben war aber: Wer kennt eine Klinik die nicht gleich neue knie einbauen will. Wer hat damit Erfahrungen. Der Arzt zu dem ich geschickt wurde( und noch nicht war ) macht nix anderes. ( also kein alternativen Sachen wie Verpflanzungen usw. )

Sigurd

Hallo,

mein "Ski-Knie" (Innenband, Kreuzband, Meniskus, auch bekannt als "unlucky triad") habe ich mir im Albert-Schweizer-Krankenhaus in Northeim bei Göttingen zusammenbauen lassen.
Kreuzbandplastik, Innenband angeschraubt, Meniskus geglättet und angenäht.
Bin absolut zufrieden. Kann 80 km radeln ohne Probleme.
Der dortige Chefarzt der Unfallchirurgie, Dr. Schratz, ist ziemlich gut "in Knien", auch in "bewahrenden" Therapien, wie Knorpelaufbau etc.
Er ist keiner, der sofort das Skalpell auspackt, aber auch keiner, der Dir Ohrkerzen zwischen die Zehen steckt und anzündet.

Der Spruch der Arzthelferin fällt wohl eher unter "Gedankeninkontinenz" oder "westfälischer Humor".
Von wegen "Spritze ins Knie": Ins Knie stechen lässt man sich
1. nur unter OP-Bedingungen (also höchst sorgfältig steril)
2. nur wenn es unbedingt sein muss.
Wenn der Arzt mal eben mit dem Alkohol-Tupfer drüberwischt und gleich stechen will: sofort raus aus der Praxis. Das ist dann einer von denen, die ihre Hausaufgaben nicht machen.

Insgesamt wird es für Ärzte /Ärztinnen (meine Frau ist eine) schwierig, weil zunehmend Patienten mit im Web zusammengeklaubten Selbstdiagnosen ankommen und diese für fundierter halten als das Wissen des Arztes. Etwas Wissensvorsprung nach rund 10 Jahren Ausbildung sollte man einem Facharzt schon zugestehen.

Grüße
Christian

Hallo Sigurd,

vor einem solchen Eingriff (neues Kniegelenk) wäre es meiner Meinung nach eine gute Idee erst einmal alles auszuloten, was die Selbstheilungskräfte des Körpers hergeben.
Die westliche Apparatemedizin ist, ohne ihre Möglichkeiten und Verdienste schmälern zu wollen, auf diesem Gebiet allerdings nicht besonders gut aufgestellt. Insbesondere Orthopäden haben sich da einen recht zweifelhaften Ruf redlich erarbeitet.

Eine kombinierte Therapie aus Dehn- und Streckübungen, gezieltem Muskelaufbau und ggf. Haltungskorrekturen, sowie Akkupunktur und Massagen kann helfen, auch mit einem beschädigten Gelenk Jahrzehnte ohne grössere Einschränkungen zu leben.

Ich selber habe gute Erfahrungen mit der traditionellen chinesischen Medizin gemacht. Es hängt selbstverständlich auch hier viel vom jeweiligen Therapeuten ab.
Und Wunderheilungen sollte man auch nicht erwarten.

Hallo Daddy Langbein

Einen Termin bei einem Therapeuten habe ich für heute abend bereits gemacht. Da ich ja die Bilder und den Bericht habe bin ich gespannt was Der sagt.Die meisten bisherigen Aussagen die ich gesammelt habe waren: Wenn es nicht wehtut nix dran tun.Natürlich gibt es die Bedenken wenn " man" nix dran tut das es dann schlimmer wird.Deshalb wollte ich Adressen und Erfahrungen von Kliniken haben die nicht gleich schnippeln wollen. DerOrthopäde zu dem ich gehen sollte hat wohl diesen Ruf

Da das Innenleben meines Knie sich seit 2003 verschlechtert hat ( obwohl ich nix davon merke zweifele ich etwas an den Selbstheilungskräften. ( oder doch zu viel Rad und Fitness gemacht )

Sigurd

Hallo Sigurd,

ich arbeite in einem Krankenhaus, welches fast nur davon existiert, daß arglosen Patienten künstliche Gelenke an allen erdenklichen Körperteilen eingebaut werden. Ich bin aber "nur" Betriebswirt und kann Dir nur sagen, wie das Geschäft normalerweise läuft.

An ein Krankenhaus solltest Du dich nicht wenden, wenn Du unnötige Operationen vermeiden willst. Krankenhäuser leben davon, die werden kaum versuchen, eine OP zu vermeiden, wenn Sie Dir nicht nachweisbar schadet.

Such Dir also möglichst einen Arzt, der nicht mit einem bestimmten Krankenhaus kooperiert oder gar dort selbst operiert. Dann hast Du noch die größte Chance auf eine objektive Beurteilung.

Viel Erfolg und viele Grüße,

Heike

kurze Info alle alle Interssierten,

war grade beim Heilpraktiker zur 1.Sitzung.Er hat 2 Nadeln nicht ins linke Knie sondern in den rechten Arm gesetzt. Das Knie ist zwar nicht heil, aber der leichte Erguss ist schon weg.Unglaublich aber wahr.

Sigurd

...wer heilt hat Recht

jomo

Info an Heike,

genauso wie bei allen Anderen hat mir Deine Antwort sehr geholfen.Diesen von Dir geschilderten Eindruck habe ich auch.Dabei stellt sich heute die grundsäztliche Frage ob ein Arzt heutzutage leider etwas Anderes ist als zum Beispiel ein automobilverkäufer.Der Laden muss wirtschftlich laufen!! Vielleicht war das früher mal anders? Vielleicht ist das auch ein anderes spezielles Thema?

Die Antwort von Heike betrifft genau meine Frage( natürlich auch die anderen Antworten.9
WEM KANN MAN, FRAU TRAUEN bei medizinischen Fragen vertrauen?

Sigurd

Als "Kniegeschädigter" mein Antwort : Radeln und das Knie vergessen. Die meisten Selbstheilungsprozeßsse, auch wenn siie nach Drehbuch der Schulmedizin nicht gegeben sind, finden ihm Kopf statt.

Dort hat meine Hausärztin ihr Knie "reparieren" lassen:

http://www.vph-bensberg.de/

Gruss

Rainer

Han dir eine PN geschickt.

Hallo Sigurd,

habe mit meinem Knieschaden mehrere Ärzte besucht.
Fazit: Informiere dich selbst ganz viel im Internet, auch was Nachbehandlungen angeht, beim geringsten Zweifel, entscheide dich gegen den Arzt und suche weiter. Löchere den Arzt bis ins Detail!

Einer wollte mal eben gleich reinschauen, um zu beurteilen was los ist, ein anderer wollte mir die Kniescheibe umstellen, der nächste meinte, das ist Arthrose, da helfen nur noch Spritzen... dann habe ich aber doch noch einen Arzt gefunden, der mir Mut und Zuversicht gab, indem er sich Zeit nahm, alle meine Fragen beantwortete und mir sein OP-Vorhaben genau darstellen konnte. Gerade gestern habe ich mich bei ihm per Mail für die erfolgreiche OP bedankt - auch wenn ich keine großen Sprünge mehr machen kann, dank der "Mikrofrakturierung" bin ich auch nach langem Gehen und Stehen schmerzfrei. Eine ausführliche OP-Dokumentation (ohne Nachfrage) und genaue Anweisungen für die Nachbehandlung waren inklusive. Ich kann dir Dr.Siebold von der Atos-Klinik in Heidelberg nur empfehlen. Auch Kassenpatienten werden hier gegen Privatrechnung (war nicht so teuer... ich glaube es waren insgesamt 3-4 Besuche und ein längeres Telefonat für insgesamt ca. 220,00 €)) "begutachtet" und sogar "auf Kasse" operiert.
Optimal ist es, wenn du schon MRT-o.ä Bilder hast. Im Übrigen gibt es auch hier Unterschiede in der Qualität der Beurteilung /Diagnose der Bilder durch den Radiologen.

Ich wünsche dir jedenfalls eine gute Genesung!
Dani