1. Tag: Mittwoch, 12.05.
Start war am Mittwochnachmittag in Saarbrücken. In flotter Fahrt erreichten wir kurz nach 20 Uhr unser Ziel, das Hotel Escurial im Zentrum (Bahnhofsnähe) von Metz. Übernachtung im Doppelzimmer 73,70 €. Das Frühstücksbuffet am Morgen kostete 10 € pro Person.
80 km
2. Tag: Donnerstag, 13.05.
Nach dem ausgiebigen Frühstück schauten wir uns das neu eröffnete Centre Pompidou an. Bei der Ausffahrt aus Metz hatten wir kleine Schwierigkeiten. Beim nächsten Mal werde ich doch mal einen Blick auf den Stadtplan werfen. Metz ist auf jeden Fall mal wieder einen längeren Besuch wert.
Im schönen Tal der Rupt de Mad kamen wir dann in den Genuss einer Kirchenbesichtigung. St. Mihiel zeigte sich mit einem Pétanque Turnier typisch französisch. Da zwei Hotels auf unserem Weg nicht für eine Übernachtung in Frage kamen, das erste war belegt (Kommunionfeier), das zweite geschlossen, und im Hotel in Givry ging zudem niemand an den Telefonapparat, machten wir uns Sorgen um einen Übernachtungsplatz. Völlig unbegründet. Ich sprach einen Rennradfahrer an, der mir mitteilte, dass der Sohn der Hotelbesitzer in Givry gestorben sei und er somit nicht sicher wäre, dass wir dort unterkommen könnten. Kurzerhand bot er uns einen Übernachtungsplatz bei sich zu Hause an. Wir hatten beim Abendessen mit der Familie interessante Gespräche über die Entvölkerung des ländlichen Raumes in Frankreich, das Westernreiten und touristische Gebiete in Deutschland.
122 km
3. Tag: Freitag, 14.05.
Das Hotel l'Espérance in Givry-en-Argonne hatte doch geöffnet. Nach einem Kakao in der dortigen Bar und einem Einkauf beim ambulanten Supermarkt machten wir uns auf den Weg in die Champagne, zunächst durch die Weizenanbaugebiete.
In Châlons trafen wir auf eine lustige und nette Briefträgerin.
Von nun an ging es hügelig weiter durch die Weinberge und die zahlreichen Weindörfer, wo man nichts anderes als Champagner, direkt vom Erzeuger, kaufen kann. Glücklicherweise war es mit 16°C sehr kühl, so dass unser Wasservorrat ausreichte.
Auf den letzten Kilometern machte meiner Reisepartnerin die Achillessehne Probleme.
Übernachtung in einer Chambre d'hôtes in Vincelles. Großes DZ mit Platz für bis zu 6 Personen. Sehr ruhig, Übernachtung mit Frühstück 85 €. Zum Abendessen sind wir auf die andere Marneseite nach Dormans gefahren. Apéritiv + 3-Gangmenu: 25 €
127 km
4. Tag: Samstag, 15.06.
Aufgrund der angeschlagenen Achillessehne entschließen wir uns langsamer zu fahren und noch einmal eine Übernachtung vor Paris einzulegen. Heute ist es erstmal richtig sonnig, dafür bläst uns aber meist der Wind entgegen. In einem Fahrradgeschäft in Château-Thierry kaufen wir uns einige kohlehydratreiche Riegel und pumpen die Reifen auf. Bevor wir das Marnetal bei Ferté-sur-Jouarre verlassen, genehmigen wir uns ein plat du jour. Gestärkt können wir so die Höhen nördlich von Meaux erklimmen. In Varrèddes soll es laut Karte ein Hotel geben. Wir finden jedoch nirgendwo einen Hinweis und ich spreche einen einheimischen Radfahrer an, der uns erklärt, dass das "Cheval Blanc" seit einem Jahr geschlossen ist. Das nächste Hotel an unserer Strecke nach Paris ist ein F1 in Provenchères mit dem Charme einer Jugendherberge, aber auch einem sehr niedrigen Übernachtungspreis von 36,73 € inklusive des Frühstücks. Im Ort selbst gibt es nur eine Bar, in der wir noch einen Absacker trinken und froh sind am Mittag zum Essen eingekehrt zu sein.
91 km
5. Tag: Sonntag, 16.05.
Paris wir kommen. Um 7:30 Uhr sind wir die ersten am Frühstücksbuffet. Danach fahren sich die letzten Hügel flott. Viele Rennradfahrer sind heute bei dem schönen aber immer noch kühlen Wetter unterwegs. In Claye-Souilly erreichen wir den Canal de l'Ourcq. Offiziell beginnt die Fahrradroute nach Paris erst hinter der Stadt. Die Radfahrer nutzen aber schon ab hier den Schotterweg entlang des Kanals. Entlang des Kanals ist die Qualität des Radweges sehr unterschiedlich und oft fährt es sich nicht so flott wie auf der Straße, dafür fährt man aber autofrei bis ins Zentrum am Canal St. Martin.
Nach einer Runde durch Paris geht es am Nachmittag für uns schon wieder mit dem TGV und TER nach Hause.
65 km
Fazit: Der Weg war unser Ziel. Für Paris kann man sich sicherlich mehrere Tage Zeit lassen. Das Rad ist in Paris ein gleichwertiges Verkehrsmittel und man erreicht seine Ziele damit schneller als mit der Métro.
die Bilder erzählen noch einmal die Geschichte dieser Tour
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