Hallo,

wer hat aktuelle Infos (Straßenzustand, Sicherheitslage, Erfahrungen, Charakter der Pässe) zu folgender Strecke:

Samarkand - Duschanbe - Pamir Highway - Osh - Bishkek?

Ich meine irgendwo einen Bericht dazu gelesen zu haben, konnte ihn aber nicht finden...

Bin auch über entsprechende Links zu Radtourenwebseiten dankbar!

Alle Zeitungen sind derzeit voll von Berichten. über die blutigen Unruhen.

Scherzkeks!

Das betrifft nur einen kleinen teil der Strecke und ist nicht wirklich relevant. Was interessiert sind die Streckenabschnitte Pamir Highway.

Servus!

Ich habe die Strecke Samarkand - Duschanbe - Pamir Highway in 2007 gefahren. In Uzbekistan sind die strassen asfaltiert Erst ab der Grenze mit Tajaikstan zwischen die Grenze mit Uzbekistsan bis Dushanbe und Dushanbe-Murghab gibt es meist nur schlechte Pisten. . Von Murgab bis Karkaul sind die strassen meist recht gut geteert. Swischen Karakul und die grenze in Kyrgustan gibt es nur schlechte schotterpisten. Zwischen die Grenze und Shari Tash sind die starssen asfaltiert. Mehr info: www.itchywheels.nl. Info uber die strassen/pisten usw:
http://itchy-wheels.exploder.org/blog/wp-content/uploads/2008/07/roadbookitchywheels.xls


Radl der Welt,
Marc.

Ich auch 2007. Von Dushanbe Richtung Obigarm wurde gerade die Strasse asphaltiert. Insgesamt wird die Strasse von den Chinesen komplett gerichtet, das kann bei der Chinesischen Strassenbauphilosophie aber ne Weile dauern.

Hinter Karakul ist die Strasse zunächst auch noch asphaltiert, ich würde sagen 1/3 der Strecke bis zum tadschikischen Grenzposten. Ab da geht's Berg ab auf schlechter Strasse in ein Niemandstal, vor dem kirgisischen Grenzposten fängt der asphalt wieder an. Bin dann aber in Sary-Tash Richtung Kashi abgebogen, kann also über den Rest nichts sagen.

Ah ja, Andreas, Deinen Bericht hatte ich in Erinnerung. Kannst Du was zu den Pässen sagen? Ich meine mich zu erinnern, dass mehr als 60 km pro Tag nicht möglich sind. Oder zumindest nur schwer... ;-)

Christian (dcjf) ist letztes Jahr von Dushanbe nach Alma Ata gefahren, ca. 3000km in 4 Wochen. Der Bericht ist ziemlich detailiert. http://bike-pamir.blogspot.com/

Hmm, hab 2 Leute kennengelernt die waren Ultraleicht unterwegs, haben immer so 160-180km am Tag gemacht, aber das ist eine andere Geschichte...

Also, ob mehr als 60km am Tag möglich sind hängt natürlich von vielen (individuellen Faktoren) ab. Ich hab von Samarkand kommend über den Anzob Pass nach Dushanbe insgesamt 4 Tage gebraucht. Wenn man's pusht schafft man's evtl. in 3 Tagen, wenn man richtig fit ist und wenig Gepäck rumschleppt, 2Tage. Ist ne supergeile Strecke, aber ziemlich schlecht, wieviel Tages-KM weiss ich aber nimmer. 60Km oder weniger bin ich insgesamt aber äußerst selten gefahren, meistens 80-100. Nach Dushanbe fängt's kurz vor Obigarm an schlecht zu werden, im Prinzip Schotterpiste über den ganzen Paß bis nach Khalaikum im Pyanj-Tal. Im Tal selber ist es meist gut. Auch der größte Teil des Aufstiegs von Khorog über Jelandy hoch zum Plateau ist gut asphaltiert. Der Abstecher nach Bulunkul nach dem Pass lohnt meiner Meinung nach nicht. Die Hauptstraße auf dem Plateau über Alichur und Murghab ist bis knapp unterhalb des Ak-Baital Passes asphaltiert, danach Wellblech, ab der Hälfte nach Karakul wieder Asphalt. Den Rest hab ich ja schon vorher geschrieben.

Ach ja, wichtig noch in Tadschikistan ist die OVIR Registrierung, muß man spätestesn am 3. Tag nach Einreise machen. Ich hatte keine, bzw. keine richtige, hatte keine Probleme, allerdings scheint es Leute zu geben die massive Probleme hatten. In Kirgistan interessiert die OVIR Reg. wohl niemand.

danke für die vielen infos, die ich gerade gelesen habe. wir wollen die strecke im mai fahren. (pamir highway und dann nach kashi). geht das?
grüße
gunda

Dies ist nicht mehr nötig seit April 2009 wenn der Aufenthalt nicht länger als 1 Monat ist. GBAO-Permit ist aber nötig. Mehr dazu: http://www.pamirs.org/visas.htm

Werde Anfangs Mai in Dushanbe in Richtung Bishkek starten und aktuelle Infos zur Strecke nachliefern..

Ja. Entweder direkt von Sary-Tash nach Osten abbiegen oder den Pamir Hwy komplett fahren und dann irgendwie nach Sary-Tash zurück um über den Irkeshtam-Pass nach China einzureisen. Der Torugart Pass ist stressiger und teurer wg. militärischer Relevanz.

Wir sind 2009 gefahren, von Samarkand nach Dushanbe und über den Pamir Highway nach Sary Tash, von dort nach Kashgar.
Auf unserer Seite findest du Berichte und auch Visa-Infos, kannst aber gerne auch noch mal genauer per mail nachfragen.

Viele Grüße und viel Spaß,
Daniela

Einen UL-Bericht findest du auch unter den Crazy Guys .
Prinzipiell könnte man den Pamirhighway wohl ohne Übernachtungsausrüstung machen, muss dann aber am Schluss ordentliche Distanzen zwischen den Stützpunkten zurücklegen.
Die Unruhen in Kirgistan sehe ich auch als wenig problematisch an, sofern die Staatsmacht nicht völlig erodiert wird und das Land nicht in Nord und Süd auseinanderfällt.

Grüsse

Christian

Zur Erosion der Staatsmacht noch dieser Bericht.
Und zum Bürgerkrieg hat sich ja Medwedew geäussert.
Als es vor ein paar Jahren zu Unruhen kam, war es ja auch mal kurzfristig recht bedenklich (geplünderte ausländische Geschäfte in Bishkek), hat sich aber wieder schnell eingerenkt.

Grüsse

Christian

Ich habe auch noch eine Frage:

Da ich noch keinen Flug gebucht habe, steht für uns noch offen ob wir Dushanbe hin und zurück buchen oder Dushanbe hin und Bishkek zurück fliegen.
Was würdet Ihr sagen ist landschaftlich interessanter?
Wir haben 5 Wochen Zeit, ich denke weiter als bis Osh werden wir nicht kommen, dann per Bus oder LKW nach Bishkek.
Oder lieber den Rundweg?

Freu mich über Infos, Gruß mini

Wenn ich mir so durchlese was der Russe da so erzählt muß man sich wirklich überlegen ob es so schlau ist dorthin zu reisen.
Eingekesselt zwischen zwei Kriegsländern rumzuradeln, hm.....so´n scheiß, habe mich so drauf gefreut....ich hoffe die kriegen sich wieder ein....

Hm, wenn dir Mali zu heiss war...
Ist da immer schwierig eine Empfehlung zu geben.
Tadjikistan wird ja teils auch schon als failed state geführt, noch vor Kirgistan.
Würde das aber nicht so empfinden, eher so, dass es halt recht plötzlich auch in Tadjikistan so kommen kann.

Grüsse

Christian

PS zur Frage Bishkek oder Dushanbe kann ich keine Empfehlung geben, da ich die Strecken von Osh nicht gefahren bin (nur bis Dschalalabad) Ist wahrscheinlich beides interessant, sofern du nicht im Flachen bleibst.

Ja das mit Mali stimmt,ich hätte es gemacht, nur mein Süßer hat gekniffen.
Wegen Tadschikistan hätte ich jetzt keine Bedenken, wegen Kirgistan auch noch nicht,
bis Juli kann sich da noch einiges tun, mal sehn, blöd nur wenn es dann keine Flüge mehr gibt...

ach immer blöd alles.....

Hast Du noch nen genialen Tipp so was Du als Alternative empfehlen könntest, falls das nix werden sollte.

Danke Dir, Gruß mini

Eine andere Frage,
eigentlich wollte ich erst nächstes Jahr in diese Gegend.

Was sagt eurer Gefühl, heuer solange es noch geht, oder planmäßig ein Jahr warten?

Das wird schon. Es kommt schnell und überraschend und legt sich meist auch so.

Ich würde auch jetzt fahren. Vort Ort ist es meist ruhiger...

Ich habe schon länger ein paar Fragen zum Thema:

Die kirigisischen Grenzgebiete zu China sind ja, so wie ich das verstanden habe, Sperrgebiet.
Wie groß schätzt ihr die Möglichkeit ein, dass in unruhigeren Zeiten einem dort der Zutritt verweigert wird?

Ich habe als Student fast 3 Monate Zeit, welche zusätzlichen Strecken zum Pamir Highway sind denn sehr empfehlenswert?

Meine Wunschroute führt von Duschanbe nach Almaty, ähnlich wie die Route von dcjf, nur eben mit mehr Zeit und großzügigen Abstechern.
Um die größtmögliche Flexibilität zu haben, würde ich denn Rückflug erst während der Tour buchen, ist das empfehlenwert? Sind die Rückflüge (zb. von Bisheck oder Almaty) und zb. mit AirBaltic, sehr ausgelastet?

Wie sieht es eigentlich von der Fahrradtauglichkeit im westlichen Kasachstan aus?
Reisebericht habe ich noch keinen gefunden, von den Fotos her schaut es aber sehr sehenswert aus.