Ich habe gestern unsere Flüge gebucht. Da alles etwas kurzfristig ist und mit den Osterferien zusammenfällt, war die Auswahl preisdiktiert.
Der Hinflug geht wunschgemäß nach Sevilla, aber einen Rückflug habe ich zum halbwegs akzeptablen Preis nur noch von Malaga bekommen. Sevilla - Malaga ist mir für 3 Wochen aber zu kurz, daher würde ich gern von Ronda aus über die Alpujarras und das Gabo de Gata nach Almería fahren. Dann noch nach Malaga zurück dürfte nicht zu schaffen sein.

Es sieht so aus, als gäbe es eine Bahn-Verbindung mit Umweg über Sevilla mit Renfe.

Nehmen sie in den Zügen überhaupt Fahrräder mit? Ein Fahrradsymbol habe ich bei renfe.es bisher nicht entdeckt. Auch keinen Hinweis o.ä. auf Fahrradmitnahme.
Hat schon mal jemand ein Fahrrad mit dem Überlandbus mitgenommen?

Brit

Renfe ist ein gelegentlich schwieriger Verein. Fahrräder kannst Du beim Regionalverkehr (»Mediodistancia« und »Cercanías«) mitnehmen - aber nur, wenn es kein TRD (»Tren regional Diesel«) ist. Gerade in Andalusien haben die ihr Hauptverbreitungsgebiet, und dort ist der Eisenbahnbetrieb schon lange eher dünn. Ich gucke mal, ob sich eine brauchbare Verbindung finden lässt. Nach solchen Scherzen wie dem deutschen Fahrradsymbol musst du übrigens nicht suchen, das wird immer seltener, je weiter die deutsche Grenze hinter Dir liegt.
Busse sind auch ein klarer das-kommt-darauf-an. Oftmals geht es, aber wenn der Laderaum voll ist, dann ist er voll. Es kommt auch vor, dass die Betreiber auf Verpacken und Vorderradausbau bestehen. Sollte das passieren. dann kannst du mit einem so verkleinerten Fahrrad auch mit dem Zug fahren

Falk, SchwLAbt

Hast du das auch mal richtig durchgeplant? Selbst mit ein paar inländischen Zacken und Besichtigungstag Granada müsste das in drei Wochen zu schaffen sein. Die Küstenstrecke Almería-Málaga (nach meinen Aufzeichnungen ca. 250 km) kannst du in zwei Tagen schaffen, wenn du nicht stundenlang am Strand verbringen willst - schwierig ist die Strecke ja nicht. Für die Zugfahrt musst du ja auch einen Tag einplanen.

Na klar habe ich das mal zusammengerechnet. Ich komme mit einem Schlenker über Gibraltar auf 1000km. Granada werde ich auslassen, aber Ronda, Sevilla, Gibraltar stehen auf meiner Besichtigungsliste. Am Cabo de Gata werde ich sicher auch einen wenig verweilen.

Trotzdem ist die Zeit nicht eben reichlich und die Strecke Almería/Granada besteht zumindest in meiner Erinnerung aus einer Autobahn, auf der ich nicht unbedingt meinen Urlaub verbringen möchte. Auch würde ich gerne vorher wissen, ob die Option, die Bahn zu nehmen, überhaupt existiert.

Wenn es Alternativen in Form von kleineren Straßen gibt, wäre ich für diese Info dankbar.

Gruss
Brit

Von Granada ans Mittelmeer bin ich via Alhama de Granada nach Velez-Malaga gefahren - das ist eher einsame Nebenstrecke. Auf der Küstenstrecke Almería-Málaga war nur ein kurzes Stück östlich Málaga Autobahn (allerdings neun Jahre her). Natürlich ist die Küstenstrecke stark befahren. Aber zwei Tage am Meer entlang neben ein paar Autos würde ich immer noch einem Tag in stickigen Zügen vorziehen. Wirklich nervig fand ich eigentlich nur den Verkehr westlich von Málaga - da musst du zwecks Flughafen aber in jedem Fall durch.

Gibraltar ist natürlich ein markanter Punkt, wirklich lohneswert aber nicht. Wenn du auf die Affen verzichtet würdest, könntest du die Einsparung der Zeit in der Südecke in die Zeit fürs Cabo de Gata stecken.

Denkbar wäre für mich von Ronda kommend durch Granada durch (muss man ja nicht bleiben) und über Guadix nach Almería bzw. Cabo de Gata. Retour dann durch Las Alpujarras und bei Motril zur Küstenstraße. Dann hättest du diese Meerstrecke mit den flächendeckenden Gewächshäusern umfahren und nur noch ca. einen Tag Küstenstrecke.

Das ist auf alle Fälle eine interessante Information. Es gibt eine Bahnverbindung von Almería nach Granada. Dauert ca. 2 Stunden mit einem Regionalzug (von dem ich noch nicht weiss, ob die Räder rein dürfen). Dann könnte man ja von dort an die Küste runter. Bis zum Flughafen ist es dann laut Google-Maps nicht mehr weit, wenn man immer direkt an der Küste bleibt.



Das habe ich anders in Erinnerung. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, fahre ich da nicht lang. Ich habe schließlich Urlaub.

Brit

[zitat=tirb68Dann könnte man ja von dort an die Küste runter. Bis zum Flughafen ist es dann laut Google-Maps nicht mehr weit, wenn man immer direkt an der Küste bleibt.[/zitat]


Moin
Ich bin in den letzten Jahren ein paar Mal vom Malaga-Airport in Richtung Osten gefahren, oder auch von dort zurückgekommen. Das letzte Mal im Oktober. Du kannst, wenn du in Malaga bist direkt an der Promenade fahren, brauchst also nicht mal die Strasse zu benutzen. Nur den eigentlichen Hafen, der aber nicht sehr groß ist, musst du wohl umfahren. Kann sein, das man da auch durch kommt, ich habe es nie ausprobiert. Zum Schluss führt die Straße zur N340. Dort ist ein recht neuer Kreisverkehr und bis zum Flughafen sind es nur noch zwei oder drei Kilometer. Die Strasse hat einen guten Seitenstreifen. Eigentlich kann man da recht entspannt fahren.

Hallo, also: von Almería nach Málaga geht die Autobahn fast durchgehend, mit Ausnahme um Motril. Die alte Nationalstraße N-340 ist vor allem zwischen Almuñécar und Nerja sehr interessant, kurvig an der Steilküste entlang.

Von Granada nach Málaga sind es ca. 120 Km, über Motril/Küste etwas länger. Der Flughafen Málagas liegt auf der anderen Seite der Stadt, also nochmal 20km dazurechnen. Ein Stück Autobahn muss allerdings in Kauf genommen werden. Es gibt am Ende nur die dort autobahnähnliche N-340/Avda. Velázquez.

DER WICHTIGSTE ASPEKT: Eine Sache, die hier etwas außer acht gelassen wird ist die Tatsache, dass Ostern in ganz Andalusien und weiten Teilen Spaniens wegen der Prozessionen und Feiertage alle Bus- und Zugkapazitäten ziemlich ausgelastet sein werden. Es ist m.E. sehr fraglich, ob dann Räder mitgenommen werden können auch wenn das evtl. in den allgemeinen Beförderungsbedingungen der einzelnen Bus-/Bahngesellschaften so stehen sollte.

Es ist also zu empfehlen, evtl. per eMail oder telefonisch direkt bei der Gesellschaft anzufragen und extra noch auf die Semana Santa hinzuweisen. Wenn dein Spanisch nicht ausreicht, kann auch ich das machen. eMail er i c la u b ach (at) ho t m ai l. c om (Leerschritte weglassen)

Hallo Eric,

vielen Dank. Wie lange wird denn nach der Semana Santa noch gefeiert? Der Rückflug wäre erst am 10.4. Das sollte doch eigentlich schon machbar sein??? Während der Semana Santa werden wir nach bisheriger Planung noch mitten in den Alpujaras stecken.
Vorher anzufragen hat nach meinder Erfahrung wenig Sinn. Das habe ich schon mal mit einer morgentlichen Busverbindung am Karsamstag-Morgen durch, incl. einer darauf folgenden recht spannenden Jagd nach dem Flieger.

Weisst Du auch, wie es um diese Zeit mit den Campingplätzen aussieht? Haben alle schon offen oder nur "die Großen"?

Gruss
Brit

Oh, war ja dein erster Beitrag hier, dann noch Herzlich Willkommen.

Brit

Ostermontag ist im Allgemeinen der große Rückzugstag. Viele Gäste verschwinden schon Sonntag mittag. Die Zeltplätze leeren sich blitzartig und fallen wieder in einen ziemlichen Dämmerschlaf. Einige werden auch wieder bis Mitte Mai geschlossen. In Grazalema ist das während meiner Wasserschlachtfahrt 2004 passiert. Vielfach macht auch das Restaurant wieder dicht, beispielsweise 2002 in der Sierra de Cazorla bzw. -de Segura (weiß der andalusische Storch, wo dort die Grenze ist). Damit kann man leben, enn der nächste Ort nicht gar zu weit weg ist.
In jedem Fall sind die Wochen nach Ostern absolute Nebensaison.

Falk, SchwLAbt

Wie Falk schon schreibt: die meisten (Spanier) fahren Ostersonntag wieder zurück (nach Madrid, Sevilla, Nordspanien). Die Semana Santa ist die Karwoche, also die Woche vor Ostern, Osterwochenende mit eingeschlossen. Ostermontag ist in Spanien kein Feiertag (Katalonien ausgenommen), dafür wird ja schon die ganze Vorwoche gefeiert ;-) Gesetzl. Feiertage sind Gründonnerstag (außer Katalonien) und Karfreitag. Wenn also die Rückfahrt per Bus/Bahn nicht die Semana Santa selbst betrifft, ist das kein Problem.

Vor allem an der Küste wird es auch nach der Semana Santa keine Probleme geben, geöffnete Campingplätze und Restaurants zu finden. Auch ist die Woche nach Ostern zwar von den Spaniern her etwas ruhiger, aber es sind noch genug ausländische Touristen unterwegs, aus Ländern, die da noch Ferien haben.

Für weitere interessierte Andalusien-Rückflieger:

Heute habe ich die verschieden Varianten durchgegoogelt, Fahrpläne kann man inzwischen auch abrufen.
Mit dem Zug kommt man nicht direkt von Almería nach Malaga.
Es gibt eine 13km-Lücke zwischen Antequera und Bobadilla.
Das sollte mit dem Rad wohl kein Problem sein.
Man könnte auch direkt mit dem Rad von Antequera aus nach Malaga runterrollen.
Das sind ca. 60km.

Was ich immer noch nicht weiss und auch nicht herausbekommen habe ist, ob man die Räder nun offiziell mitnehmen darf oder auf die Laune des Schaffners angewiesen ist.
Das wäre der Zugtyp. Von Rädern steht da nix.

Brit

Hallo Brit

da steht es genau so, inklusive Rechtschreibfehler. Diese sieht man des öfteren im öffentlichen Raum in Spanien.

Espacio adaptado para trnsporte de bicicletas.

Wünsche dir eine schöne Reise.

Gruß Hildegard

13 Kilometer zwischen Antequera und Bobadilla? Der neue Bahnhof bei Bobadilla heißt Santa Ana und liegt doch in Sichtweite. Dass ein Zug von Almería über Granada in Antequera endet, kann ich mir nicht so richtig vorstellen.
»Einfach nur runterrollen«, so ist es nun auch wieder nicht. Dafür kommt man aber bei El Torcal vorbei.

Falk, SchwLAbt

Von Antequera nach El Torcal kann man eine nette Bergtour machen. Von 600 m (Antequera) geht es auf 15 km bis knapp 1300 m hoch. Ich kann diesen Ausflug nur empfehlen, von dort oben hat man bei gutem Wetter eine phantastische Sicht über das andalusische Hinterland. Wenn man will, kann man ab dort oben bis Málaga (fast)immer bergab fahren.

Na, da habe ich wohl was übersehen.
Danke
Brit

Hallo Falk,
das steht bei Renfe so im Plan.
Der Zug fährt von Almería nach Sevilla über Antequera.
Weiter kommt man nur von Bobadilla. Google Maps sagt, das sind 13km. Das bekommt man bei Renfe als Verbindung mit Transbordo ausgegeben. Wenn es weniger sind, wird mich das aber nicht stören.
Gruss
Brit

Danke für den Tipp. Hört sich gut an.
Gruss
Brit

Guck Dir Deine Fahrpläne nochmal an - und steig in Pedrera um. Eine Stunde Übergang sollte doch reichen.

Falk, SchwLAbt

Wenn das so einfach ist, warum sagt Renfe dann nix davon?
Es wird explizit so empfohlen, wie ich es oben beschrieben habe.
Nicht, dass der Zug dann da durchfährt ....

Brit

Also gut, wir üben das Kursbuchlesen. Leider leidet die Formatierung, weil das Forum keine Tabstopps kann.


Noch eindeutiger geht es doch nicht. Dass es ein Umweg ist, der höchstwahrscheinlich ein paar Pfennige mehr kostet, ist sicherlich klar, aber zu verschmerzen.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,

danke für die Lesehilfe, aber das hatte ich längst gesehen...

Leider lassen sich die Fahrpläne von Renfe nicht verlinken.
Sie schreiben jedoch eindeutig, dass man von Antequera nach Bobadilla muss, da es dazwischen keine Verbindung gibt.

Ich denke, ich werde vor Ort den Schaffner fragen, ob beide Züge wirklich in Pedera halten oder nicht und dann dementsprechend handeln.

Gruss
Brit

In diesem einen Punkt musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn in einem Fahrplan für die Reisenden Ankunfts- und Abfahrtszeiten stehen, dann hält das betreffende Fuhrwerk dort auch. Sonst gäbe es in der Bahnhofsspalte einen senkrechten Strich, oder man würde (bei dieser Darstellung sehr wahrscheinlich) den Namen einfach weglassen. Ich kann nichtmal eine Fußnote erkennen, nach der es ein Bedarfshalt wäre (»pararda solicitada« oder sowas in der Art).
Du könntest sogar noch bis Osuna fahren, erst in Marchena kreuzen beide Züge (dort reicht der Übergang dann nicht mehr).

Falk, SchwLAbt

Naja, deswegen sehe ich mir das ja vorher an.
Ich drucke mir das jetzt klein aus und stecke es ins Rückfugticket.
Nicht ist nerviger, als der Flughafenstress usw.

Gruss
Brit