Hallo,
ich habe Anfang Juni 2010 etwas Zeit und dachte da an eine Radreise in Sardinien.
Abflug ist Stuttgart und möchte an der Westküste Sardiniens radeln.
Habt ihr ein paar Tipps für meine Sommertour ist es besser zu landen in Olbia oder Cagliari?
Wie ist besser zu radeln von Norden/Süd oder Süd/Nord?

Freundliche Grüße aus Karlsruhe

Hallo,

Olbia ist der wesentlich bessere Einstieg, netter Provinzflughafen mit wenig Verkehr. In Cagliari und der Umgebung (inkl. Flughafen) macht Radfahren wegen des starken Verkehrs keine Freude.
Die schönsten Strecken waren die SS 125 an der Ostküste zwischen Dorgali und Tordoli und an der Westküste zwischen Alghero und Bosa die SP 105.

Wenn du wegen der Windrichtung nach der Fahrrichtung fragst, ob der Mistral aus dem Norden oder der Scirocco aus dem Süd Osten weht, weiß vorher niemand.

Gruß

Martin

Folgende Alternative: Ich war vor fast 6 und 5 Jahren 2x vor Ostern ortsfest in Alghero (mit Ryanair von Hahn aus). Eine reizvolle Stadt an der nördlichen Westküste. Der kleine Flughafen ist sehr stadtnah; wir konnten mit dem Rad von und zum Flughafen fahren.

Die Traumstraße nach Bosa wurde bereits erwähnt. Aber auch Tagestouren nach Nord/West + Sassari waren sehr schön. Der Verkehr ist öfter störend. Die Ostküste langzufahren scheint mir wegen des starken Verkehrs nicht attraktiv. Sobald Du aber von der Küste ins Bergland hochfährst wird es zum Radeln und Wandern wunderschön.

Wie willst Du Urlaub machen: Rundtour mit täglich wechselder Übernachtung oder ortfest und Touren mit Tagesgepäck?

Gruß hermy

Hallo,

ich war im Oktober 2008 14 Tage auf Sardinien. Ich bin in Olbia gestartet und auch von Olbia wieder zurück geflogen. Der Flughafen in Olbia ist optimal für einen Einstieg in Sardinien, außerdem ist er sehr überschaubar.

Ich würde von Nord nach Süd radeln. Cagliari würde ich meiden, mir hat es dort gar nicht gefallen (viel Verkehr, schlecht zum Radfahren, Autofahrer nehmen keine Rücksicht auf Radfahrer). Ich habe die Insel nicht komplett umrundet, sondern bin immer abwechselnd von der Küste ins Landesinnere geradelt. Ich würde die kleineren straßen abseits der Hauptstraßen fahren, dort herrscht wenig Verkehr und die sind optimal zum Radfahren

Die Campinplätze sind auf Sardinien sehr gut, in der Nebensaison auch sehr günstig. Sardinien ist allerdings alles andere wie flach und im Juni können die temoeraturen schon sehr hoch sein. Leider habe ich im Moment die sardinienkarte nicht in Bielefeld, diese liegt wohl bei meinen Eltern, die im Frühjahr 2009 auf Sardinien waren. Am Wochenende kann ich Dir mal ganz genau sagen, wie ich geradelt bin. Ich kriege es aus dem Hirn nicht zu 100% hin (die Sehenswürdigkeiten schon).


Gruss
Thomas

ich bin 07 einmal um die insel

hier die zusammenfassung (den kompletten bericht online zustellen, bin ich immer noch nicht zugekommen^^):
http://tko.vtcg.de/comasy/?id=22

wie meiner vorredner schon sagten, Calgari sollte man meiden. ich bin durch... und das war kein spass

Was hast Du letztlich vor? Als Schönheit habe auch ich Cagliari und das Umland nicht empfunden, trotzdem habe ich das Reinfahren überlebt. Olbia liegt meiner Meinung nach näher an den reizvollen Ecken. »Einmal rum« würde ich nicht machen, wie meistens ist das Inland auch sehenswert (und ausgerechnet das oft gelobte Westküstenstück Alghero-Bosa hat mich nicht so vom Sattel gerissen). Von daher ist Olbia günstiger. Musst Du unbedingt fliegen? Gerade nach Sardinien und Korsika kommt man doch sehr gut mit dem Nachtzug über Florenz und dann mit dem Schiff ab Livorno. Auch auf Sardinien gibt es einen ganz brauchbaren öffentlichen Verkehr, mit dem sich die Reichweite vergrößern lässt. Alle Züge auf den Regelspurstrecken gelten als »Regionale«, die Fahrradmitnahme ist problemlos.
Die Ostküstenstraße SS 125 war zumindest im Oktober 2007 nur schwach belegt, auch im Süden, wo die Ausbauarbeiten weit gediehen waren. Im Juni sieht das aber vermutlich anders aus.

Falk, SchwLAbt

Meine Flüge nach Olbia haben zusammen 39,90€ gekostet, zeig mir mal bitte eine Gegenrechnung das es mit Nachtzug und Fähre billiger ist.

Gruss
Thomas

Wenn das nur mal keine Milchmädchenrechnung wird. Einmal hast Du noch Vor- und Nachlauf (der wird gerne vergessen) und dazu kommen eine oder gar zwei Übernachtungen, weil die allzubilligen Flüge meist zu Zeiten liegen, wo die Anschlüsse so gar nicht klappen. Und dann noch der Zirkus mit dem Verpacken sowie der Beschädigungsgefahr. Die Preisgleichung hat mir einfach zu viele Unbekannte. Was zu billig ist, kann am Ende verdammt teuer werden.

Falk, SchwLAbt

39,90€? Wow, das ist echt billig! Mit welcher Gesellschaft ist denn der Flug? So günstig war ich noch nie auf Sardinien und das sogar ohne Fahrradmitnahme. Oder ist das nur der "Flug"??? Hier hattest du auch schon einen Flug für 1€, AirBerlin bietet aber eigentlich erst Flüge ab 29€ an, oder?? Vielleicht definierst du kurz, was du unter Flugpreis verstehst. Für mich ist das der Preis, den ich bezahlen muss, damit ich ins Flugzeug einsteigen und am Ziel wieder aussteigen kann. Mit meinem Gepäck. Also auch Sicherheitsgebühren, Visagebühren, Gepäckgebühren... alles! Bringt doch nichts, sich über einen 1€ Flug zu freuen, aber dann noch 80€ Kerosinaufschlag, 50€ Sicherheitsgebühr, usw. zu zahlen...

Hallo Zoro,

ich war Ende April/Anfang Mai 2008 auf Sardinien. Ich bin mit dem Schiff in Olbia angereist. (Eigentlich voll umständlich) Fliegen geht für mich aus Lübeck viel schneller. Für mich währe es egal von wo ich starte.
Bin dann fast einmal rum. Nur zwischen Cagliari und Arbatax bin ich mit dem Bus gefahren. Das geht mit Rad auf der ganzen Insel recht unkompliziert. (Ich glaube, es ist eine Gesellschaft)

Die Insel bietet von der Landschaft viel Abwechslung. Ich fand es zwischen Siniscola und Olbia etwas öde. Sonst war es immer schön. Alghero hat mir gut gefallen. Cagliari fand ich ebenfalls interessant.

Meine Tipps für dich (Was ich mir gemerkt habe):
- Die Autofahrer waren bemerkenswert rücksichtsvoll (Ich hatte jedoch auf der hinteren Gepäckrolle eine Warnweste befestigt)
- Der Cappuccino ist in der Regel gut und preiswert. (Ich habe ca. 3 Cappus auf 100 km verbraucht)
- Das Eis ist fantastisch. In der Altstadt von Alghero gibt es diverse Eisdielen (lecker)
- Dort gab es auch ein Internetcafé
- Wasser. Solltest du genügend an Bord haben (besonders, wenn du gerne wie ich schwarz zeltest) Deutsche Wohnmobilisten hatten mir einmal ausgeholfen.
- Wo Schafe sind, sind auch Hunde! Ich werde den Schafen nicht mehr zurückmääähen! Vermutlich wollte der Hund mich in die Gruppe zurückintegrieren
- Mein bestes Essen hatte ich auf einem Bauernhof. (Ich glaube ich hatte nach der Tour leicht zugenommen)
- Am schönsten fand ich den bergigen Abschnitt zwischen Arbatax und Siniscola. Es geht über 1000 m hoch.
- Zum Schluss muss ich noch den sardischen Rotwein erwähnen. Ein Tröpchen Raim (im Juni sollte der 2006 in den Regalen stehen) passt zu den vielen Köstlichkeiten des Landes.

Grüße und eine schöne Tour wünscht dir
Falter