Hallo Allerseits.
Wir vier(zwischen 36 und 50 Jahre)haben geplant im Juni 2010 von Würzburg nach Sevilla zu radeln. Mir wurde die "tolle" Aufgabe zugeteilt, die Streckenführung auszuarbeiten. Grob geplant habe ich von Würzburg über Karlsruhe, dann den Rhein runter bis Mühlhausen quer durch Frankreich nach Bordeaux und dann bei Irun/San Sebastian nach Spanien. Über Burgos durch die Extremadura nach Sevilla. Wäre sehr dankbar über Erfahrungswerte, bzw. Tips oder wichtige Dinge die bei so etwas zu beachten sind. In dieser Größenordnung ist es meine allererste Tour.

Hallo,
und herzlich Willkommen. Ein Hinweis vorab: Der Kalender ist für das Eintragen von Treffen, Ausfahrten und anderen Veranstaltungen gedacht.
Gib uns noch ein paar Infos, dann tun wir uns mit Tipps leichter. Wie wollt ihr übernachten? Mit welchen Rädern seid ihr unterwegs? Wie soll die Strecke aussehen: Eher direkt oder Vermeidung von "großen" Straßen und Bergen? Wie lang wollt ihr unterwegs sein? Wie lang dürfen Tagesetappen sein? Wollt ihr Sightseeing machen? Wie sieht es mit der Rückfahrt aus? ...?
Mein obligatorischer Tipp: Wühl dich mal durch's Forum, da gibt es jede Menge allgemeine und auch spezielle Hinweise für Touren durch Frankreich und Spanien.
Gruß
Uli

Vielen Dank. Hätte ich wohl im "Länder"-forum mein Anliegen einschreiben müssen? Das mit dem umgucken werde ich auf jeden Fall tun, Danke. Wir fahren alle vier mit MTB- Hardtail. (Bitte nicht lachen ) - wollen ca 180 km am Tag fahren - also nix mit schöner Aussicht und Sightseen. Das heißt auch, dass wir Gebirge nur wenns sein muss überqueren wollen (eigtl.nur die Pyrenäen - und verbessert mich bitte jetzt nicht). Uns begleitet ein Wohnmobil zum Übernachten (zumindest hoffen wir bis Juni einen günstigen Anbieter zu finden). Ansonsten kommt alles auf´s Bike und dann ab in die JH (dann schrauben wir aber auch gewaltig an den Tageskilometern). Bis in die Gegend von Dole (Frankreich) wollen wir uns am Flußufer halten (Mainradweg,Rheinradweg,EuroVelo 6) ja und dann...... lt. den Tips hier auf "weißen" Straßen weiter bis an die spanische Grenze bei Irun. Mit Spanien kann ich momentan noch gar nichts anfangen. Keine Ahnung. Für die Rückfahrt muss dann das Wohnmobil herhalten. Für drei von uns vier ist es die erste "längere" Ausfahrt. Da wären Tips - bezüglich des besseren "Durchhaltens" schon prima. Auch was die Vorbereitung auf die Tour angeht werden Erfahrungswerte gern genommen.

Hallo!

Forumsmitglied Hans (h.g.hofmann) ist vor ein paar Jahren die umgekehrte Strecke von Faro (Portugal) bis an den Bodensee geradelt. Hier ist sein Reisebericht

Vielleicht hilft es dir ja als grobe Orientierung...


Gruß LUTZ

Hi!


Da steht es auch drin.


Habt ihr schon mal annähernd so etwas gemacht? Auch ohne Gepäck ist so etwas tagtäglich über mehrere Wochen ein echtes Wort! Das heisst nicht, dass das nicht geht, aber mit einer solchen Leistung wäret ihr im Vergleich zu anderen (langjährigen!) Reiseradlern schon bei den Top-5%. Ich würde entweder deutlich kürzere Etappen planen oder damit rechnen, die ein oder andere Etappe mit dem WoMo zu überbrücken. Wieviel Zeit habt Ihr für die gut 3.000 km eingeplant?


Kommt drauf an, was du Gebirge nennst. Zentralfrankreich und Zentralspanien und damit auch die geplante Route sind alles andere als flach. Mit Ausnahme des Abschnittes am Atlantik werdet ihr in F und E fast immer durch Hügellandschaften und Mittelgebirge fahren.


Kannst du das mal ein bisschen erklären?


Mit JH sieht es in Frankreich weniger gut aus.

Gruß
Uli

180km ist in der Tat ein Wort...da es für 3/4 von euch die erste längere Ausfahrt ist, würde ich erstmal zu einer Probe-Wochenendtour raten. Auf der könnt ihr euch dann darüber klar werden, wie lange ihr wirklich durchhaltet. Dabei meine ich nicht nur die Kondition an sich sondern auch das Sitzfleisch.

Wie kommt das Wohnmobil hinter euch her? Radelt ihr immer nur zu 3. und jeder fährt einmal alle 4 Tage mit dem Wohnmobil vor? Hört sich interessant an.

Hallo.
Das mit dem Wohnmobil ist ja - Gott sei Dank - nicht meine Aufgabe. Darin liegt aber auch so glaube ich eine unserer "unerfahrenheiten". (Ist es billiger mit Wohnmobil inkl. kompletter Selbstverpflegung gegenüber der Übernachtung inkl. Frühstück und Abendessen) Aber bislang hat der Verantwortliche dafür noch keinen Anbieter gefunden, der es so günstig hergibt, so das es billiger wird als in JH oder Pensionen inkl. Frühstück und Abendessen. Vor allem weil wir ja auch noch den Fahrer des Wohnmobils(Arbeitskollege von uns) finanzieren müssen - sprich sein Essen und Trinken. Zu den Kilometern pro Tag habe ich auch schon so meine Zweifel in unserer Runde angemeldet. Gerade wenn, wie du gerade schreibst - Zentralfrankreich und - spanien Mittelgebirgsniveau haben. Unser Trainingsgebiet ist die Strecke von Würzburg in die Rhön und zurück. Wenn es also dieses Niveau wie Rhön erreicht, dann.....Müssen wir noch mal reden.
PS: Was bin ich froh auf diese Seite gestoßen zu sein.

Hört sich aber eher nach Rennrad-Tour an. Würde da mal ein Fragezeichen um das richtige Material machen. Triathlon-Lenker wäre auch sinnvoll.
Bei diesem Vorhaben: Gibt es ein Ziel bei dieser Reise (Sinnfrage)? - Wollt ihr für PBP trainieren oder wartet ein reicher Onkel in Sevilla?


Ohne Hotels gehts dann nicht. Sonst kann man nicht beliebig absteigen und beliebig Kilometer machen. Geld sollte keine Rolle spielen.


Interessant. Da ihr kein Sightseeing und keine Aussicht genießen wollt, spielt das auch keine Rolle. Mit Frankreich oder Deutschland könnt ihr dann auch nichts anfangen. Ich stelle hier nochmal die Sinnfrage.


Viele lange Touren auf dem Sattel - Sitzfleischtraining - Tagestouren über 150 km, später steigern auf 200 Kilometer. Hoffe mal, dass ihr wenigstens das schon öfters gemacht habt.

Hallo. Das mit den 180 km ist momentan schon drin. Wie beschrieben halt nur von Würzburg in die Rhön und zurück. Und auch über mehrer Tage haben wirs probiert. Bißchen was haben wir schon dafür getan. Dafür trainieren wir seit Juni. Davor war alles auf Alpencross ausgelegt. Halt noch gar nix in Richtung lange Distanzen. Deswegen reizt es jeden von uns aber es ist auch etwas (viel) Respekt davor dabei.

Hi.
Das mit der "Sinn"-frage ist sicherlich berechtigt. Stelle ich mir ja schon seit ein paar Monaten. Aber es ist leider "nur" ein Arbeitskollege von uns gewesen, der zu dem Zeitpunkt in Sevilla seine Familie besucht und uns "vermutlich im Scherz" eingeladen hatte ihn zu einem Kaffee zu besuchen. Daraus resultiert das Vorhaben. Das mit dem - keine Aussicht oder Sightseen - kommt eigentlich von mir aus den Erfahrungen die ich in den letzten Monaten mit dieser Entfernung gemacht habe. Da bleibt einfach keine Zeit dafür - zumindest nicht für mich. Und da das ganze in maximal 3 Wochen erledigt sein muss (Urlaub!!!) sind uns ja die Tagesetappen fast vorgegeben. Rennräder sind so gar nicht unser Ding und würden auch den für die Tour fixierten finanziellen Rahmen sprengen. Also du siehst - Geld spielt für uns schon eine Rolle.

3 Wochen Würzburg-Sevilla ist schon arg sportlich. In Würzburg war ich nie mit'm Rad, dafür in Sevilla und den Ländern dazwischen. Ich würde für mich mindestens 4 Wochen einplanen ohne großartige Ruhetage. So grob gerechnet sinds 2500km, wohl sehr wellig denn Frankreich ist nicht überall flach. Und die spanische Küstenstraße ebenfalls. Spanien im Zentrum ist recht warm, man solle 40°C im Schatten schon mögen.
Sonst: Vergeßt nicht die Autobahnmaut in ES und F für die Rückfahrt. Die ist nicht besonders billig.

Das relativiert das Ganze zwar etwas.

3 Wochen Urlaub = 23 Tage Zeit sprich 20 Tage für die Hinreise, ein Tag in Sevilla und 2 Tage Heimreise.

Ich würde dann erstmal die Strecke kürzen. Evtl. hilft es ja schon, wenn ihr bis Breisach die Bahn nehmt.

Tagestouren von ~180km sind die eine Sache, aber das über 20 Tage durchzuhalten ist was anderes. Zumal auch nicht immer Sonnenschein sein muss...

Dann gebe ich mal die Empfehlung, dass ihr das nur angehen solltet, wenn ihr das WoMo dabei habt. Mit oder ohne Gepäck sind bei den Distanzen (und ggf. euren Rädern) schon ein großer Unterschied und eine tägliche Unterkunftssuche für vier Personen wird ordentlich Zeit und damit Strecke kosten. Vergesst nicht, dass ihr bei eurem ambitionierten Zeitplan wirklich jeden Tag die 180 km abreissen müsst - auch an Tagen mit Defekten und bei schlechtem Wetter (bis zu den Pyrenäen werdet ihr meistens Gegenwind haben), sonst passt es nicht. Würzburg - Sevilla sind bei Autobahnnutzung 2.400 km. Mit dem Rad werdet ihr locker auf 3.000 km kommen.
Mag zwar sein, dass ich jetzt wieder als oberster Bedenkenträger verschrieen werde, aber ich glaube euch hilft momentan eine "vorsichtige" Bewertung des Vorhabens eher weiter.
Gruß
Uli

Hai,
auch ich habe noch eine Anmerkung. Wenn Ihr möglichst schnell Kilomerter herunterbrezeln wollt, fahrt keine Radwege, schon gar nicht den Rheinradweg auf der deutschen Seite. Die französische Seite ist asphaltiert und auch deutlich leerer, danach werdet Ihr vermutlich ohnehin überwiegend Straße fahren. Ansonsten würde ich, wenn ich mir das schon mit einem MTB antun wollte, möglichst leichtlaufende Reifen montieren.
Ich habe übrigens in Spanien so gut wie keine flache Gegend gesehen, wenn man mal von der direkten Umgebung von Sevilla absieht. Wie Micha schon erwähnte - es kann in Spanien sehr heiß werden und im französischen Zentralmassiv sehr feucht. Deshalb sollte Ihr Tage mit weniger km einplanen. Aber es gibt ja auch noch Züge...

LG Nat

Hallo Allerseits. Da in 10 Tagen unsere Tour nach Sevilla beginnt hätte ich da gern noch mal ein Problem.
Zuallerst mal hat sich wesentliches an unserer "Tour" geändert. Aus den anfänglich 4 Teilnehmern sind jetzt nur noch zwei Willens nächste Woche hier in Würzburg loszufahren. Das Wohnmobil musste dadurch notgedrungen gestrichen werden und somit wurden auch die täglichen Anforderungen nach unten gefahren. Wir werden uns insgesamt eine Woche länger dafür Zeit lassen. Jetzt aber zu meinem "Problem". Wir haben die Rückreise mit dem Flieger zwar schon von Sevilla aus gebucht. Auf Grund der momentanen "Aschewolken" muss ein Plan "B" her. Hat von euch jemand Info´s bezüglich Bahnrückreise von Sevilla? Über eure Hilfe bzw. Info´s wie schon bei meiner ersten Anfrage wäre ich sehr dankbar.

Plan B wäre zum Beispiel mit dem Bus nach San Sebastion, lokalzug nach Irun, mit dem Rad nach Hendaye (sind nur 5 km) dann Schlafwagen nach Paris und von da aus mit dem TGV nach Stuttgart. Von da aus halt weiter.

Ist Umständlich sollte aber gehen. Schlafwagen und TGV benötigen allerdings eine Reservierung.

Detlef

So auf die Kalte und unvorbereitet wird es zäh. Fahrräder sind beim Renfe-Fernverkehr so gern gesehen wie in Schweden. Laufräder und Schutzbleche raus und ab in den Sack, dann ist was zu machen. Rahmen mit Gelenk werdet Ihr wohl nicht haben, das ist die schon oft erwähnte beste Möglichkeit. Grundsätzlich gilt außerdem, umso schneller, umso teuerer. Mit Regionalzügen wird die Fahrt von Sevilla nach Frankreich vermutlich mehr als zwei Tage dauern.
Bei den landesweit tätigen Busgesellschaften wie ALSA oder Alsina Graells wird es mit dem Fahrradtransport vermutlich ähnlich ablaufen.

Falk, SchwLAbt

PS: Spar doch einfach mal die Deppenkatastophe ein