Diesen Sommer habe ich keine Radtour hinbekommen, so entloss ich mich kurzerhand lange versprochene Verwandschaftsbesuche mit einer herbstlichen Radtour zu verbinden (meine heimliche Lieblingsjahreszeit). Ein wenige Stunden vor Abfahrt ergattertes Sparschiene-Ticket der ÖBB beförderte mich von der Hansestadt nach Innsbruck, wo ich am frühen Nachmittag eintraf. Mittlerweile bin ich beim Auseinander- und Zusammenschrauben und Eintüten für den ICE-Transport so fit, dass die ganze Aktion nicht mehr als jeweils 5-7 min dauert. Es folgte eine Stadtbesichtigung um darauf umgehend das gute Wetter zu nutzen und mich auf dem Inntalradweg nach Telfs einzufahren. Die darauf folgenden 630 Hm nach Obern brachten mich ganz schön aus der Puste. Schöne Fahrt entlang des Karwedelgebirges nach Ehrwald - abendliches Alpenglühen entsprach genau meiner klischeebehafteten Flachandbewohner-Vorstellung. Vorbei an der Tiroler Zugspitzbahn gings hinab zum Eibsee nach Untergrainau, von dort entlang der B23 wieder nach Österreich, genauer: dem alten Grenzweg an der Naidernach folgend zum Plansee. Beim Hotel Ammerwald verließ ich wieder die Asphaltstraße und konstatierte, dass die dünne graue gestrichelte Linie nach Hohenschwangau eher was fürs Wandervolk ist. So schob ich mein Radl den Berg hinauf, fuhr an immer dichter werdenden Japanergevölk und dem (z.Zt. eingerüsteten) bekannten Schlösslein vorbei nach Füssen. Dort weilte ich aber nicht lange und folgte der empfehlenswerten Via Claudia Augusta durch schöne Bayernland zu meiner Tante, bei Ingolstadt wohnend. Die Fahrt führte mich noch weiter - leider in nicht mehr so tollem Wetter - via Pilsen an den Rand des Erzgebirges, wo meine kleine Herbsttour endete.
Vier Meyer-Varianten (!) - kein Wunder, dass Wahlen den Charakter von Dosenwerfen mit verbundenen Augen haben. Hauptsache, ein paar hohle Dosen fallen vom Sockel, welche ist ja egal.
Danke für die Bilder der ungewöhnlichen Routenwahl. Zustimmung: Herbsttouren finde ich ja auch immer sehr reizvoll.