Hi, ich dieses jahr mal meine lowrider getestet, mit schellen an einer starren gabel. Fuer meine skandinavientour moechte ich aber unbedingt was mit oesen haben (tubus tara), also muss was neues her. Ich hab mal mit nem verkaufer gesprochen, der sagte carbon haette eine bessere daempfung und es gebe das auch fuer trekkingbikes. andere alternative waere eine federgabel mit oesen fuer 28". was gibt es da empfehlenswertes. oder es wird wieder eine stahlgabel. Was hat welche vor und nachteile? bis denn Holger

Nun ja, ob Carbon eine bessere Dampfung hat kann ich nicht beurteilen. Bei einem Reiserad ist allerdings fraglich ob es Dir was nützt oder eher dem Händler. Wenn Carbon bricht, dann ohne Vorwarnung und plötzlich. Und bei dem Gesamtgewicht Fahrer+Rad+Gepäck ist eine Gewichtsersparnis an der Gabel zumindest für mich nicht so bedeutend. Was kostet denn die Dir vorgeschlagene Gabel?
Eine Federgabel mit Gewicht an den Tauchrohren macht keinen rechten Sinn, da hierdurch die Federeigenschaft stark eingeschränkt wird. Da ist z.B. der Tubus Swing Träger besser geeignet. Viele hier im Forum haben auch mit Faiv und noch einem anderen Träger gute Erfahrungen gemacht, sie kosten allerdings auch erheblich mehr.
Weiterhin musst Du die Rahmengeometrie beachten, die sich durch eine Federgabel ändert. Bis jetzt gibt es keine *richtig* gute Federgabel für den 28"-Bereich. Schau halt, was Du möchtest. Wenn Du nur auf glatten Strassen unterwegs bist, kann eine gute Starrgabel völlig ausreichend sein. Wenn es buckeliger wird, bietet eine Federgabel rüttelfreieres Fahren.
Ich hatte mit der Kombination kurzer Hinterbau, schlechte Gabel und Gewicht auf dem hinteren Träger und an den Tauchrohren sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Das Rad hat sich so stark aufgeschaukelt dass der Vorbau mehrere Zentimeter hin und her geschwungen ist, ein Fahren war so äusserst Mühsam (und das in Norwegen!). Jetzt habe ich mit dem Swing keine Probleme mehr.

hallo,

eine carbon-gabel am reiserad halte ich für unsinn - genau wie leichtbau am reiserad grundsätzlich. hier sollten andere materialeigenschaften im vordergrund stehen, wie z.b. zuverlässigkeit und die möglichkeit zur reparatur im falle eines falles. ein paar gramm mehr oder weniger, sind meiner meinung nach hier nicht entscheidend. aber das ist natürlich jedem selbst überlassen.

was das thema befestigung von gepäck an einer federgabel angeht ist in diesem forum schon eine menge gesagt worden (->suchfunktion). an dieser stelle nur soviel: das gepäck sollte bei einer federung - egal ob vorne oder hinten - so befestigt werden, das es zur gefederten masse gehört also oberhalb der federelemente. tut man dies nicht, mindert das gepäck je nach masse die federwirkung. diese ergibt sich aus dem verhältnis von gefederter zu ungefederter masse am rad.

wenn du hier was von "ösen" und "tara" sdhreibst klingt das, als ob du gerade im begriff bist einen fehler zu machen...

gruss, s.

Wieso im begriff einen fehler zu machen? Ich meine oesen an stelle von schellen zur befestigung. meine starre gabel hat nun mal heine, da brauche ich schelle, und das finde ich fuer eine lanfe tour nicht so gut.

moin,

ich habe es eigentlich oben schon erklärt. vielleicht war das nicht deutlich genug:

tubus tara in kombination mit federgabel +ösen hört sich für mich nach einer befestigung des gepäcks ausserhalb des gefederten bereiches am bike an. eine solche befestigung ist einerseits der federung abträglich (da kannst du gleich mit starrgabel fahren...) zum anderen sind federgabeln für diese belastungen nicht ausgelegt.

die einzige 28" federgabel, an der man einen tara befestigen kann ist meines wissens die parallogramm-gabel von lsm. oder vergleichbare modelle. die kritiken für das ding hier im forum sprechen jedoch nicht gerade dafür...

ergo: wenn's schon eine federgabel sein soll, versuche das gepäck so du befestigen, dass es zur federnden masse gehört. konkret bedeutet dies, dass du einen träger wie swing von tubus oder den faiv benötigst.

gruss, s.

Moin Shabbaz,


Das ist, angesichts eigener Erfahrungen, eindeutig übertrieben! Ideal ist es zugegebenermaßen nicht, doch immer noch 10mal besser als keine Federgabel. Ob die Gabel das mitmacht, ist eine andere Frage; meine Fatty tut's!

Hallo Holger!
Kann dem was Shabbaz + Bastelmeister schon schrieben, meine Meinung ist da ähnlich:
1. Carbon - lass es! Zu teuer, nicht unbedingt für Dauerbelastung on Tour mit Gepäck ausgelegt, Federverhalten nicht viel besser als eine starre Stahlgabel.

2. Gepäck an ungefederter Masse (Lowrider an der unteren Seite der Gabel montiert) ist nicht empfehlenswert, da Federungsverhalten + Haltbarkeit der Gabel dafür nicht ausgelegt sind - bei jedem Schlagloch müssen statt dem unterem Gabelteil + dem Laufrad (ca. 2kg) noch zusätzlich der Lowrider, die Taschen incl. Inhalt (ca. 10 - ? kg) nach "oben" bewegt werden.
Bei den schon erwähnten Modellen Faiv + Swing ist dem nicht so, der untere Teil der Gabel bleibt unverändert - beim Faiv werden nur die Halterungen für die parallele Führungsröhrchen daran befestigt, was aber keinen Einfluss auf die Federgabel hat.
Fahre übrigens seit rund 2000km selber auch mit dem Faiv dran rum...

Es gibt dann noch noch von RST wie auch Suntour (demnächst auch von SL?, Prototyp stand auf der Ifma an deren Stand, sha aber eher nicht so gut aus, ziemlich voluminös ... ) eine Federgabel (auch für 28") mit passendem Lowrider, welcher dann an der gefederten Seite montiert ist!

Falls dir die Kosten auch für die beiden letzten Modelle immer noch zu hoch sein sollten, dann würde ich an deiner Stelle lieber weiter mit der alten starren Gabel fahren!