Ist das nicht etwas zu dick aufgetragen? Selbst der Austausch eines konventionellen Schraubsteuersatzes ist doch keine Herkulesarbeit. Mit passendem Werkzeug von einem erfahrenen Schrauber in längstens 30 Minuten erledigt. Von Aheadsteuersätzen mit geschlitzem Konus ganz zu schweigen: sowas tausche ich in 10 bis 15 Minuten aus.

inkl. Komplettreinigung und Schwatz mit der Nachbarin.



job

ich arbeite da allerdings unter "erschwerten" Bedingungen: erstens: die Nachbarin ist besonders hübsch, zweitens: das Geweih.....

auch ohne aufmerksamkeitschluckende Nachbarin brauch ich dazu locker 2 Stunden und mehr. Die meiste Zeit ninmmt der Ab- und Neuanbau aller Cockpit-Teile, Züge usw. in Anspruch. Schließlich muß ich noch eine Werkbank leerräumen, auf der ich den nahezu nackten Rahmen aufspanne, um die Schalen auszutreiben.

Viel Zeit vergeht auch noch mit der Sucherei nach Gewindestangen, passendem Spannwerkzeug etc. drauf - zugegeben. Und ein Plätzchen fürs Käffchen will auch gesucht sein, ebenso eine passende Beschallung etc..

15 Minuten ? Da hast Du aber schon viel heimlich geübt, um vor der Nachbarin eine HiSpeed-Show abzusp.., ..... neeeein, Konzentration, der Lenker gehört nicht in das Sattelrohr!

Dein Nachbar hat ein Geweih? Hätten einfache Hörner nicht gereicht?


Grüße
hans-albert

Nein, er will sich bei der Nachbarin die Hörner abstoßen

Nee mal im Ernst. Wozu das Cockpit zerlegen? Schlimmstenfalls mußt du vorne den Bremszug aushängen, bzw die Bremszange abschrauben wenn du gediskbräikt bist, um die Gabel weit genug rausziehen zu können. Bei einigermaßen passend gefertigten Rahmen kann man die Steuersatzschalen sehr leicht ausschlagen bzw. fast mit der Hand reindrücken.

Hier ist jetzt der Anstoß mit der Nachbarin bzw. deren Kappuschtinoeimer angesagt, während man locker den Schalen- und Konussitz neu fettet (Vorsicht: Kein Lagerfett in fremde Kaffeetassen!) und die neuen Schalen richtig herum einschlägt mit einem dünnen Hölzchen.

Den Rest vollbringt ein gut erzogenes Fahrrad nahezu selbständig, nur der finale Dreh mit dem 5er Inbus zum Einstellen obliegt dem Meister, am besten mit hochkonzentriert gekräuselter Stirn zu zelebrieren, damit bei der Nachbarin nicht das Gefühl aufkommt, das könnte sie auch. Dann bräuchte mann nämlich wieder einen neuen Anlaß zum Kaffeetrinken in der Werkstatt. Wem gegeben, der klemme abschließend den Vorbau mit DrehMo, das schindet ungemein Eindruck.

Wenn die Nachbarin hinterher denkt, das war professionell wie beim Zahnarzt, nur schmerzfreier und es ist schade, daß es schon vorbei ist, dann war mann erstens erfolgreich und kann zweitens versuchen, aus der Situation noch etwas zu machen. Aber das gehört jetzt in die Kuschelecke.

Schade eigentlich, dass die Geschichten bei den Radschraubern immer am Eingang der Kuschelecke enden...
Liegt wohl an den duftenden Lagerschalenfettpfoten.