Ich bin im Prozeß,mein neues Fahrrad zusammenzusetzen. Bislang hatte ich mich deutlich für die Deore oder Deore LX Schaltungsgruppe (?) orientiert,nach genereller Anweisung von dieser Netzgemeinschaft; aber ein Händler behauptet,die Nexave Serie sei für Touring Bike besser geignet (ich will ein 28',und werde nur auf geteerte Straßen oder leichte Schotterwege radeln). Das neue Model C-600 ist besonders attraktiv (aber OHNE Scheibebremse!): da bekommt man schon jede menge leichte Gänge.

Ich möchte won euch erfahren,warum man die Deore LX über die Nexave C-600 vorziehen sollte.
Lebensdauer? Ohne die leichtesten Gänge kommt man nicht über die steilsten Aufstiege? Aufwartung? Oder?

Hallo Franco,
also ich habe ab meinem 28" Rad eine Nexave Schaltung (welche Reihe weiß ich nicht, ist jetzt 3 Jahre alt). Mittlerweile bin ich ca. 6500 km gefahren und muss sagen, dass ich mit dieser Schaltung nicht zufrieden bin!!!! Die Schaltung hat sich sehr schnell verstellt und muss also oft nachgestellt werden! Vor kurzem habe ich die Kette ausgetauscht und jetzt habe ich das Problem, dass bei gewissen Konstellationen die Kette gerne mal runterspringt.... Ob das nun alles von der SChaltung her kommt weiß ich nicht, aber mein Gesamteindruck ist einfach schlecht und daher versuche ich gerade mein Rad auf LX oder XT umzustellen, was aber wohl gar nicht so einfach wird, da ich 8-fach habe und gar nicht mehr alles für 8-fach zu bekommen ist!!!!
Am Berg mit vollem Gepäck würde ich mir übrigens ab und zu schon noch einen kleineren Gang wünschen...... Daher würde ich heute auch eine andere Zusammenstellung der Ritzle und Kettenblätter wählen!
Gruß Beatrix
Die eindeutig für LX plädieren würde!

Nexave?
Naja, diese Gruppe hatte immer irgendwelche Gimmicks, die einen Austausch unmöglich machten. Positive Shifting, oder den unüblichen Lochkreis bei den Kettenblättern. Qualitativ mag sie vielleicht ganz gut sein, aber der Tausch zu den MTB- Komponenten wird schwierig.
Mfg, michael

Hallo michael,
warum meinst Du wird ein Tausch schwierig? Wenn ich das Schaltwerk, den Umwerfer und die Schalthebel austausche müsste es doch gehen, oder?
Gruß Beatrix

Ich glaub, der will bloss sein -Terminus Ratisbonensis- 'Glumpp' (deutsch: minderwertige Ware) loswerden
Wie ja schon ruebergebracht wurde, die Nexave-Gruppen glaenzen durch Inkompatibilitaet zur normalen Ersatzteilwelt und unnoetige 'Features' - diesmal in Bill-Gates-Ausdrucksweise gesprochen (1).
Wenn Du was besseres willst als LX, dann solltest Du eine Rohloff-Nabe einbauen und soweit moeglich alles Schlimmano-Zeug weglassen

(1) Von dem der Volksmund zu berichten weiss, er habe einen mittleschweren Programmierfehler mit 'it's not a bug, it's a feature!!' kommentiert.

also,wenn man ein Produkt in Sache Zuverlässigkeit mit Windows vergleicht,sind weitere Wörte unnötig...

Ja, eben. Du mußt dann die Schaltung *mit* den Hebeln wechseln. Oder, wenn die Kettenblätter runter sind, und kein Ersatz vorhanden: Eine neue Kurbel.
Das geht ganz schön ins Geld und ist vollkommen unnötig.
Aber, wie schon gesagt, ich kenne die aktuellen Nexaves nicht. Wer die Dinger kaufen will, muß sich eben vorher schlau machen, ob die Teile kompatibel zu den MTB- Kram sind. Denn für die MTB- Teile gibt es gute Fremdhersteller für Ersatzteile.
Mfg, Michael

Hallo michael,
ja das mit dem vorher informieren hast du schon recht. Aber damals, wo ich das Rad gekauft hatte, hatte ich noch nicht so viel Ahnung vom Rad fahren und bin nie mehr wie vielleicht ein paar Kilometer im Jahr gefahren. Da waren für mich die 800 € für das Rad schon viel Geld.....
Wüsste man immer alles vorher.....
Da aber bei mir eh ein Schalthebel kaputt ist, bin ich erst richtig auf die Idee gekommen, auch die Schaltung aufzumotzen.....
Mal sehen, was draus wird. Wir machen normalerweise alles am Rad selber, aber in dem Fall werde ich es von meiner Fahrradwerkstatt machen lassen....
Gruss Beatrix

Hallo Beatrix,
diese kleinigkeiten fielen mir auf, als ich eine neue Kurbel fürs Reiserad suchte. Mit mindestens 48 Zähnen, und, da man halt auch älter wird: mit weniger als 30 Zähnen am kleinsten Blatt. Die Nexave mit Vierkant gabs geade günstig auf Epay, und so machte ich mich schlau.
Tja, die Blätter sind zwar austauschbar, dafür der Lochkreis total unüblich. Da sind selbst 20 euro zu viel...
Danach blätterte ich mal in diverrsen Katalogen und da fielen mir die spielereien auf: Positive Shifting, Power Modulator an den Bremsen.
Allerdings immer von Serie zur Serie verschieden. Die Nexave scheint wohl die "Testgruppe" zu sein, um Neuerungen unters Volk zu werfen.
Tschüss,
Michael
p.s: Schalthebel tauschen ist kein riesen Aufwand. Wenn du nicht gerade 2 Linke Hände hast, dann los.

Ja das mit den Spielereien kann ich nur bestätigen. Habe es nur erst gemerkt, nachdem ich das Fahrrad hatte. Power Modulator hatte ich auch an den Bremsen, ist aber mittlerweile durch die Magura HS 33 ersetzt...
Der Tausch der Schalthebel ist ja auch nicht das Problem, das habe ich schon öfter gemacht. Aber die Einstellerei der Schaltung bekommen wir einfach nicht mehr sauber hin. Daher will ich gerne die Komponenten tauschen und alles mal (hoffentlich) gescheit einstellen lassen.
Wenn halt auch nicht immer der Zeitaufwand so groß wäre....
Wir haben z.B. die Magura auch selbst angebaut und jetzt merke ich schon, dass sich hinten die Bremsbeläge nicht gleichmäßig an die Felge heranfahren lassen, d. h. ich sollte die Bremse wohl mal entlüften.
Ich wäre einfach nur froh, wenn das Rad mal einfach wieder in Ordnung ist und ich nicht mehr mit schrauben wie mit fahren beschäftigt bin....
Beatrix

Falls Du damit meinst, dass zuerst ein bremsbelag an die felge anstößt und erst dann der andere, kann ich dich beruhigen, is normaal und schadet überhaupt nix...

Gruß

Ja aber wie ist es, wenn ich vorne an der Nachstellschraube (oder wie auch immer die rote Schraube nochmal heißt) den Abstand der beiden Beläge verstelle (der Abstand ist auf beiden Seiten ungefähr gleich eingestellt...) und wenn ich dann einige Male gebremst habe, ist der Abstand nicht mehr gleichmäßig, sondern ein Belag ist weiter weg von der Felge als der andere. Was hat das zu bedeuten???
Ist das auch normal???
Die etwas frustrierte Beatrix

Nicht gleich gefrustet sein...
Mit der TPA-Schraube "verringerst" Du das Volumen in der bremse, um es mal so einfach gehalten auszudrücken. Dadurch wandern nat. die beläge weiter heraus. Und wenn jetzt einer der Kolben eine etwas andere Reibung hat als der andere (herstellungsbedingt oder durch Schmutz etc.) rückt halt nur einer weiter raus.
Ist sicherlich nicht schön, da bei Schmutz etc. es dann bei dem leichtgängigeren doch zu Schleifgeräuschen führen kann, aber bei der Konstruktion ohne Rückholfeder am Bremssattel halt nicht anders lösbar.
Bin auch mal die HS33 gefahren, hatte das "Problem" auch. Aber sei getrost, im Vergleich zu den Scherereien, die dir ne Scheibenbremse bereiten kan, sind das Peanuts
Also, Pfoten weg!
Gruß

Hallo Beatrix,



Entlüften mußt Du die Maguras nur dann, wenn Luft drin ist . Überprüfen kannst Du das ganze, indem Du die TPA´s (das sind die roten Verstellknebel) ganz zurückdrehst und dann am Bremshebel ziehst. Wenn sich dann nicht sofort bei der kleinsten Bewegung die Bremsbeläge bewegen hast Du Luft drin und mußt entlüften.

Ansonsten ist es normal, wenn sich die Beläge ungleichmäßig zurückziehen. Dagegen hilft höchstens, die Nehmerkolben zu säubern und mit entsprechendem Schmiermittel (z. B. WD 40, Brunox, Caramba etc.) zu schmieren.

Thomas S

Hatte eine 400er Nexave und war nur am Anfang richtig glücklich damit - weil sie vieel besser als meine uralte Suntour war.

Es gab ein ewiges Rumgefummel damit, und als ich bei einer Notreparatur mal die falsche Schraube im Schaltwerk aufgedreht hatte, hat es meine Schrauberin nur noch mit äußerste Mühe überhaupt wieder zum Schalten gebracht. Irgend so ein Federchen musste da mit viel Geduld wieder reingefrickelt werden.

Irgendwann hatte ich dann das Nachstellen der Schaltung recht gut raus (natürlich immer bei Schlechtwetter am Berg, wenn der erste Gang mal wieder nicht reinrutschen wollte). Nachdem ich diesen Sommer wieder mal eine Rundum-Erneuerung aller möglichen Teile für teuer Geld gebraucht hätte, habe ich mal gerechnet, dann gaaanz tief Luft geholt und mir eine Rohloff geholt. Bisher (1000 km) hat sich das Genuss-Gefühl einer butterweichen, präzisen und wartungsarmen Schaltung noch nicht sehr abgenutzt.

Fazit: Nexave ist was für "Genussradler", die sich die teuren Ersatzteile leisten mögen und ihr Rad nicht vollbepackt über hunderte Kilometer nasse Waldwege wuchten.

Zieht die Befestigungsschrauben *gleichmäßig* an. Ich hab jetzt 3 Maguras in der Hütte, und das ungleichmäßige Ausfahren ist entweder durch Dreck (Mit Wasser spülen genügt, Öl wird mit Dreck zur Schleifpaste) oder durch zu hohe Anzugsmomente bei den Befestigungsschrauben.
Falls du Bedenken hast die Schrauben zu lösen, kannst du die Schrauben mit Schraubenkleber fixieren.
Tschüss,
Michael