Liebe Alpenradlerinnen und -radler,
auf die Seiser Alm führen offensichtlich viele Wege von unterschiedlicher Qualität. Die Infos im Web bleiben jedoch verwirrend. Meistens finde ich nur prahlerische MTBer-Kommentare, die nicht erhellend sind, weil die Dolomiten sowieso nur einfach zu fahren sind. Die Trefferquote im Forum ist noch sehr mager - vielleicht gibt es aber mittlerweile neue Erkenntnisse hier. Fragen:

Gibt es eine durchgehende Asphaltverbindung West-Ost über die Seiser Alm? - Für die strada privata über Monte Pana wird mir das nicht ganz klar.

Wie gut oder schlecht ist das Jendertal zu befahren?

Wie sieht es mit den An-/Abfahrten westlich von St. Ulrich aus - Wegbeschaffenheit, Landschaft? - Da müsste es unweit des Padiner Sattels eine Auffahrt geben und noch eine Teilvariante etwas weiter östlich, aber auch noch deutlich oberhalb von St. Ulrich.

Den Weg in/durch das Val Duron habe ich als relativ ungünstig für ein straßenbezogenes Reiserad recherchiert. Liege ich da richtig? - Lohnt es sich, einen Abstecher per Stichtour von Saltaria zu Dialer Seiser zu machen, auch wenn man nicht ins Val Duron runterfährt?

Wenn jemand verschiedene Varianten kennt - sind die Offroad-Pisten tatsächlich schöner als die Asphaltauffahrt von Westen? (ungeachtet des Verkehrs bitte bewerten)

Hallo Matthias,

ich kann Dir von einer Querung (Ost-West) und den damit verbundenen Erfahrungen vom letzten Jahr berichten, Deine sehr konkreten Fragen beantwortet das allerdings nur peripher.
Unsere Route sah folgendermaßen aus: Strecke auf Gpsies (Hinweis: diese Tour ist nicht aufgezeichnet sondern nachgebaut).

D.h. Aufstieg von St.Cristina auf asphaltierter Strecke (sehr steil unter dem Sessellift)zum Monte Pana, dann oben geschottert weiter bis nach Saltria. Dabei gab es einzelne Schiebepassagen, überwiegend aber mit Vorsicht (wir waren mit 32mm Slickbereifung und ca. 15-20 kg Gepäck unterwegs) fahrbare Strecke. Ab Saltria dann asphaltiert weiter (die Steigung hier ist tw. auch recht heftig). Runterfahrt dann über Compatsch auf der Straße nach Seis.
Wie Alternativen aussehen weiß ich leider nicht, auf den Karten (die ich jetzt gerade nicht finde) sah es aber nicht so aus, dass es etwas (für uns) Machbares gibt.
Noch eine Frage: mit was für einem Rad möchtest Du fahren? - straßenbezogenes Reiserad ist ja ein weiter Begriff.

Viele Grüße
Christoph

Rad mit 40mm-Straßenreifen (profilarm oder auch fast profillos: Marathon Racer), mit Lowridern, Backpackern, Rennlenker, inkl. Gepäck 37 +/-2 kg, für mich noch fahrbare Offroad-Strecken z.B:: Cormet d'Arêches, Col de la Moutière, Assietta-Straße (teils), Finestre-Pass, Giogo Bala.

Hallo Matthias,

bin im Oktober den Passo Duron gefahren (von Gompatsch bis Campitello), allerdings mit MTB. Von Gompatsch bis zum Pass breiter Fahrweg, anfangs asphaltiert, dann Schotter und z.T. ziemlich steil. Ab dem Pass dann nicht mehr ganz so breit, aber für 4x4-Autos immer noch fahrbar.
Also mit deiner angegebenen Ausrüstung möcht ich das nicht machen, obwohl grundsätzlich machbar wäre es außer: Kurz vor Campitello gehts sehr heftig steil abwärts auf Schotter, dort hätte ich Angst mit dem Gewicht und den profilarmen Reifen ins Rutschen zu kommen (wohlgemerkt beim Schieben...).
Ich würds mit deiner Ausrüstung nicht empfehlen. Ansonsten mit weniger Gepäck sehr schöne Tour

Matthias

Von San Christina über Monte Pana kann man gut fahren, man muß halt an manchen Stellen vorsichtig fahren.
Von Ulrich aus ist mir nicht fahrbares bekannt.