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#554144 - 09/19/09 06:00 PM
Meine Radreise im Westen Kanada im Jahr 2009
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: | 24.7.2009 21.8.2009 |
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Hallo, ich habe nun meine Fotos vom Kanadaurlaub ausgewertet, die GPS Daten und meine Notizen zu einem Bericht zusammengefasst. Ich werde nun ab heute, ähnlich wie es Jürgen (Jim Knopf) gemacht hat, meine Radreise im Westen Kanadas in zeitlichen Abschnitten (Tagesweise) hier vorstellen. Und nun geht es los: Start und Abflug von Düsseldorf nach Vancouver am Freitag, 24.Juli 2009Aufgeregt vor meiner (bislang) längsten Radreise konnte ich die Nacht vor dem Abflug nach Kanada nicht richtig schlafen. So war ich schon gegen 3:30 Uhr auf den Beinen. Ich checkte nochmals mein Gepäck, meine Dokumente. Alles war in bester Ordnung. Kopien aller Dokumete waren gemacht, Kreditkarten und Reisepass waren in der Geldkatze verstaut. Ich versuchte nochmals ein paar Stunden zu schlafen, ohne Erfolg. So stöberte ich bis ca. 7:00 Uhr noch ausgiebig in den Kanada Reiseführern. Gegen 7:00 Uhr ging ich dann duschen, anschließend gönnte ich mir bei meinem Stammbäcker, der Bäckerei Olsen, mein letztes Frühstück vor dem Abflug. Ich nahm das große Frühstück mit 2 lecker belegten Brötchen, einem Frühstücksei und einem großen Milchkaffee. Anschließend machte ich mich dann langsam fertig für die Zugfahrt zum Flughafen Düsseldorf. Da der Bahnhof Bielefeld/Quelle direkt vor meiner Haustür liegt, war es kein Problem für mich, meine Sachen inkl. dem Rad zum Bahnsteig zu transportieren. Am Bielefelder Hauptbahnhof musste ich umsteigen auf den Regionalexpress nach Düsseldorf. Der Zug war pünktlich, allerdings war das Fahrradabteil mal wieder nicht vorne, wie mir am Informationsstand mitgeteilt wurde, sondern hinten. Da Gott sei Dank auch noch andere Fahrradfahrer in den Zug wollten, hatte ich genügend Zeit mein ganzes Zeug von vorne nach hinten zu transportieren. Im Zug waren auch noch andere "Gemütlichkeitsradler", die am Wochenende den Ruhr Radweg fahren wollten. Als ich denen mitteilte, dass ich nach Kanada fliege, und dort eine Radreise unternehme, war ich die gefragste Person im Abteil. Ich musste natürlich auch ausführlich von meinen anderen bisherigen Radreisen berichten. Der Zug kam pünktlich am Flughafen Düsseldorf an. Nun musste ich erst einmal meine ganzen Sachen zum "Skytrain" bringen. Es gibt dort keine Gepäckwagen, und so musste ich 3x hin- und herlaufen, um meine Sachen zum Eingang des Skytrains zu transportieren. Die Fahrt im überfüllten Skytrain fand ich schrecklich, nun weiß ich auch warum ich immer, wenn es möglich ist, den Flughafen in Hannover vorziehe. Der Check-In bei AirBerlin und am Sperrgepäckschalter lief problemlos, ich musste keine Luft aus den Reifen lassen. Nun hatte ich noch 2 Stunden Zeit bis zum Abflug, mein Flieger sollte um 13:30 Uhr abheben. Ich holte mir beim Chinesen noch eine Portion gebrantte Nudeln mit einer scharfen Soße. Ca. 90 Minuten vor Abflug passierte ich ohne Probleme die Sicherheitsschleusen, kaufte mir im Duty-Free Shop noch etwas Schokolade und versuchte im Lesen die Zeit bis zum Abflug rumzukriegen. Der Flug war sehr ruhig, die Aussicht oft sehr grandios. Über Island ging es an der Südspitze Grönlands vorbei in Richtung der Hudson Bay. Über die Rocky Mountains erreichte ich dann pünktlich um 14:30 Uhr Ortszeit den Flughafen von Vancouver. Im Flugzeug selber habe ich schon den Einreisebogen ausgefüllt. Der Beamte an der Einreisestelle war sehr freundlich, er wollte nur wissen was ich in Kanada machen will und wie lange ich bleiben will. Nach noch nicht einmal einer Minute hatte ich dn Einreisestempel im Reisepass. Auch auf mein Gepäck musste ich nicht lange warten, ebenso war mein Rad sehr schnell am Sonderausgabeschalter. Ich habe meine Ortliebtaschen zusammengesucht, und dann anschließend mein Rad abgeholt. Das Rad habe ich direkt am Ausgabeschalter von der Folie und von der restlichen Verpackung befreit und dann zusammengebaut. Mich hat mal wieder die Art und weise meiner Verpackung bestätigt. Eine Gruppe Jugendlicher wollte zm Mountainbiken in die Coast Mountains, 2 vermissten aber ihr Mountainbike, welches in einem Karton verpackt war. Es stellte sich dann heraus, das die Räder wohl in Düsseldorf geblieben sind. Und die Kartons der anderen 2 Biker sahen sehr übel aus, ich dagegen hatte noch nicht einmal eine Macke in der Verpackung. Das Flughafenpersonal geht halt doch sehr vorsichtiger mit dem Rad um, wenn sie dieses auch als ein solches erkennen können. Nach ca. 1 1/2 Stunden hatte ich alles soweit, und ich konnte mich zum vorher gebuchten Hostel am Jericho Beach aufmachen. Die Route zum Hostel hatte ich schon vorher geplant, und dank GPS war ich ca. 45 Minuten später am Hostel. Nach dem Einchecken und einer ausgiebigen Dusche legte ich mich ohne zu essen ins Bett, ich war fast 24 Stunden auf den Beinen, nach kurzer Zeit bin ich tief und fest eingeschlafen. Am nächsten Tag stand ja dann die Stadtbesichtigung von Vancouver auf dem Programm. Vor dem Abflug von Düsseldorf nach Vancouver Über der Südspitze von Grönland über der Hudson Bay Über den Rocky Mountains Das Hostel am schönen Jericho Beach Fortsetzung folgt.....
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#554186 - 09/19/09 09:18 PM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 2, 25.07.09
[Re: Thomas1976]
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Gegen 4:00 Uhr war die Nacht für mich beendet. Nun machte sich die Zeitumstellung bemerkbar. Da ich aber am Tag vorher gegen 19:00Uhr ins Bett gefallen bin, konnte ich keine Müdigkeit feststellen. Nach eienr Dusche habe ich erst einmal über eMail und Internet ein Lebenszeichen nach Hause und ins Rad-Forum gesendet. Um 7:00 Uhr öffnete das Cafe im Hostel. Ich habe dort erst einmal mein erstes kanadisches Frühstück zu mir genommen, 2 Scheiben Toast, eklige Erdnussbutter, scrambled eggs und french potatos mit ordentlich Ketchup. Der Koch kommt aus Deutschland, und so kamen wir schnell ins Gespräch. Nach dem Plausch mit dem Koch und dem Frühstück (woran ich mich erst einmal gewöhnen musste) machte ich mich auf zur Stadtbesichtigung. Erst einmal suchte ich aber den Outdoorladen MEC auf, um meine Ausrüstung zu vervollständigen. MEC ist grandios, die Preise für Outdoorsachen sind dort wirklich günstig. Nachdem ich alles zusammen hatte machte ich mich in Richtung Downtown auf. Als erstes fuhr ich am BC Place Stadium und am General Motors Place vorbei, der Heimspielstätte der erfolgreichen Eishockeymannschaft der Vancouver Canucks. BC Place Stadium (links) und General Motors Place (rechts) Weiter ging es dann ind das historische Viertel von Vancouver, nach Gastown, dem wohl bekanntesten und überlaufenden Viertels in Vancouver. Dort habe ich mir dann "die berühmte" Steam Clock angesehen,die wohl einzige Dampfuhr der Welt und einer der meist fotografierten Touristenattraktionen in Vanvouver. Das besondere an dieser Uhr ist, dass sie alle 15 Minuten einen schrecklichen Lärm macht und die Westminster-Melodie pfeift. Statue „Gassy“ Jack, Namensgeber des Stadtteils Steam Clock in Gastown Anschließend machte ich erst einmal am Canada Place, welche zur EXPO 2006 gebaut wurde, eine Pause, und schaute mir die großen Kreuzfahrtschiffe an, die dort Halt machen. Danach bin ich mit der Sea Bus Fähre nach North Vancouver gefahren, ein absolutes Muss wenn man in Vancouver ist. Man bekommt von der Sea Bus Fähre einen grandiosen Überblick auf die komplette Skyline von Vancouver. Diese Fahrt hat sich wirklich gelohnt. Blick von der Sea Bus Fähre auf Vancouver Downtown, im Vordergrund der Anlegeplatz am Canada Place für die Kreutzfahrtschiffe Blick auf die Skyline in Vancouver Meiner Einer (im Hintergrund Vancouver Downtown) Nun war es auch schon 13:00 Uhr, und die Sonne hatte die Stadt auf 35 Grad Celsius erärmt. Ich gönnte mir erst einmal ein großes Eis, dann bin ich über die Lions Gate Bridge in den Stanley Park. Stanley Park ist genau das Gegenteil zu Vancouver Downtown. Natur pur, tolle Strände und irgendwie wirkte alles sehr relax dort. Die Atmosphäre war fantastisch im Stanley Park. Ich habe mich dann dazu entschlossen den Park mit dem Rad zu umrunden und zwar auf dem tollen Seawall, der rund um den Stanley Park führt. Schnell habe ich gemerkt, dass ich mit dem Rad nur im Gegenzeigeruhrsinn fahrn darf, beinahe hätten mich andere Radfahrer umgefahren. Hauptattraktionen im Stanley Park sind die Totempfähle, das Aquarium im Stanley Park (welches ich aber aufgrund des schönen Wetters nicht besuchte) und die Tier und Pflanzenwelt. Der Stanley Park ist der größte Stadtpark in Kanada und der drittgrößte in ganz Nordamerika. Blick von der Lion Gates Bridge auf den Stanley Park Musiker im Stanley Park Im Stanley Park, im Hintergrund ist Siwash Rock Siwash Rock im Stanley Park Künstler im Stanley Park Englisch Bay Totempfähle im Stanley Park Willkommen im commonwealth Brockton Point, In Hintergrund ist North Vancouver mit Grouse Mountain Wald im Stanley Park Blick auf Vancouver Downtown vom Stanley Park Nach meiner ausgiebigen Erkundung und Besichtigung des Stanley Parks stand anschließend die Besichtigung von China Town an. Vorbei an der Vancouver Art Gallery ging es zunächst erst einmal in den Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, wo ich eine halbe Stunde die Ruhe genoss. Anschließend machte ich mich in das Getümmel von China Town auf. Sobald man China Town erreicht hat, vergisst man, dass man in Nordamerika ist, sondern wirklich in China. Man ist auf einmal in einer anderen Welt. Chinatown in Vancouver ist das zweitgrößte in Nordamerika, nur Chinatown in San Fransisco ist größer. Man merkt den asiatischen "Touch" aber in ganz Vancouver, nicht nur in Chinatown. Vancouver Art Gallery Noch 230 Tage bis zu den olympischen Winterspielen in Vancouver Das Millennium Gate am westlichen Eingang von Chinatown Himmlische Ruhe im Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden Hier werden chinesische Spezialitäten angeboten Da es nun fast schon 20 Uhr war, machte ich mich nochmals auf dem Weg nach Gastown, wo ich ein Restaurant aufsuchte und ein sehr gutes Steak zu mir nahm. Danach machte ich mich auf dem Rückweg in das Hostel, rechtzeitig bevor ein schweres Gewitter aufzog. Es war ein schöner Tag aber auch ein sehr anstregender. Ich checkte im Hostel noch einmal meine Mails bevor ich schlafen ging. Ich hatte ja noch zum Abschluss einen Tag in Vancouver eingeplant, wo ich z.B. auch das Museum of Anthropology besuchen möchte. Morgen sollte es bis nach Whistler gehen, auf dem Highway 99, dem sogenannten Sea to Sky Highway. Tolle Aussicht bei Einbruch der Dämmerung auf die Coast MountainsFortsetzung folgt...
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Edited by Thomas1976 (09/19/09 09:22 PM) |
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#554316 - 09/20/09 05:54 PM
Re: Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 2, 25.07.09
[Re: Thomas1976]
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Freu' mich schon auf die Fortsetzung. Nur folgende Aussage hat mich zunächst verwirrt: Anschließend machte ich erst einmal am Canada Place, welche zur EXPO 2006 gebaut wurde, eine Pause, und schaute mir die großen Kreuzfahrtschiffe an, die dort Halt machen. Schliesslich habe ich nichts von einer Expo 2006 gehört und der Canada Place, stand auch schon vor über 10 Jahren, als ich mal dort war. Wikipedia lieferte die Auflösung. Die Expo war bereits 1986! Gruß Olaf
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#554347 - 09/20/09 08:18 PM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 3, 26.07.09
[Re: olafs-traveltip]
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Freu' mich schon auf die Fortsetzung. Es geht ja schon weiter! Tag 3 - Sonntag, 26.07.2009Strecke: Vancouver (Jericho Beach Hostel) - Whistler (Hostel am Alta See) Tageskilometer: 147km Höhenmeter: ca. 1800Hm Ø-Geschwindigkeit: 15km/h Wetter: Sonne pur, teilweise schwül warm, 35°C Heute bin ich erst recht spät aus den Federn gekommen, es war schon nach 7:00Uhr. In der Nacht bin ich immer wieder wach geworden, einmal durch das Gewitter, welches draußen heftig wütete, zum anderen war heute im großen Schlafsaal des Hostels ein grandios Schnarchkonzert angesagt, kein Wunder bei 20 Männern in einem Raum. Eigentlich stört mich so etwas nicht, aber so extrem hatte ich es noch nie erlebt. Gegen 8:30 Uhr bin ich zum Frühstück gegangen, heute hatte ich mir mal die 2. kanadische Frühstücksspezialität gegönnt, Pancakes in ordentlich Öl gebraten und versenkt in reichlich Ahornsirup. Da sehnt man sich dann doch nach einem richtig schönen belegten Vollkornbrötchen. Aber was solls, der Hunger hat gesiegt, und so würgte ich mir die 3 Pancakes in den Magen. Kurz noch ausgecheckt, und dem netten Mädel an der Rezeption gebeten mir ein Bett für heute Nacht im Hostel in Whistler vorzubuchen. Nun hatte ich noch ca. 120km vor mir, und der Programmzezttel für heute war reichlich gefüllt. Es wurde auch ein sehr langer Tag. Als erstes habe ich einen Supermarkt aufgesucht um meine Vorräte für die nächsten Tage aufzustocken. Der Safeway Kette kann man in Kanada nicht entkommen, in Vancouver sind sie an jeder Straßenecke. Schnell habe ich gemerkt, dass die Preise in Kanada für Lebensmittel sehr happig sind, alles was ich gerne esse war 2-3 mal so teuer wie in Deutschland. So kostet ein Liter Milch z.B. fast 2 Euros, Joghurts (400ml) in etwa 1,20Euro. Abgepackte Wurst (200g) ist genauso teuer wie Wurst in 500g Packungen oder größer. Alles ist in XXL Verpackungen, und was "normal" verpackt ist, also in Größen die wir in Deutschland gewöhnt sind, dann zahlt man dafür gleich mehr. Eine komische Preisgestaltung. Aber was solls, ich hatte einen vollen Einkaufkorb, es sollte ja für die nächsten 3 Tage reichen (dachte ich zumindest). An der Kasse wurde ich erst einmal von der Kassiererin aufgeklärt, dass ich mit einer Safeway Kundenkarte ordentlich Geld sparen könnte (so kauft man z.B. 2 gleiche Produkte und braucht nur eines bezahlen, oder man bekommt ordentlich Rabatte, teilweise bis über 40%). Selbstverständlich habe ich so eine Karte beantragt, nur leider konnte ich nicht mehr so oft in einen Safeway Supermarkt einkaufen, die nächsten waren in Kamloops und in Banff. Nachdem ich den Einkauf erledigt hatte, ging es zuerst über die gigantische Lions Gate Bridge in Richtung North Vancouver, Grouse Mountain war das erste Ziel. Den Eintritt zum Capilano Canyon ersparte ich mir, fast 30 CAD damit ich über eine Hängebrücke gehen kann, fand ich einfach für überzogen. So fuhr ich die Capilano Road weiter bis zur Talstation der Drahtseilbahn. Das Verbotschild für Radfahrer auf dem Trans Canada Highway ignorierte ich einfach. Ich musste ungefähr 15 Minuten warten, bis ein Schnäppchenticket von 40CAD ergattern konnte. Schnell ging es die etwa 1150 Meter auf den Grouse Mountain, wo mich ein schreckliches Touristenzentrum empfing. Überall waren Fressbuden, Spielplätze, Holzfällershow etc. Warum bin ich eigentlich auf diesen Berg gefahren? Ja um erstens die tolle Aussicht auf Vancouver zu haben und zweitens weil oben ein Gehege im Grizzlybären ist. Das Gehege ist zwar nicht groß, aber es dauerte doch tatsächlich über 30 Minuten bis sich endlich mal ein Grizzlybär sehen ließ. Als Bär würde ich aber bei 35°C Hitze auch nicht freiwillig mich der Hitze aussetzen. Im Restaurant trank ich noch einen Kaffee und dann ging es mit der Seilbahn wieder bergab. Es war schon fast 13Uhr, noch ca. 120km auf dem Sea to Sky Highway bis Whistler vor mir. Nun musste ich mich aber beeilen, um nicht im Dunklen in Whistler anzukommen. Denn die vor mir liegende Strecke war alles andere wie flach. Lions Gate Bridge verbindet Vancouver mit North Vancouver Mit der Drahtseilbahn ging es auf den Grouse Mountain Da ist sie!! Grizzlybär im Gehege auf Grouse Mountain Pflanzenwelt auf Grouse Mountain Was für eine Aussicht auf Vancouver Downtown. In wenigen Minuten ist man vom Gewühl einer Großstadt in der puren Natur.Auf dem zunächst schrecklichen Sea To Sky Highway, dem Highway 99, ging es weiter bis nach Britannia Beach. Der Verkehr auf dem Sea to Sky Highway war fürchterlich, ich hatte jederzeit das Gefühl ich fahre auf einer Autobahn. Es war Sonntagnachmittag und anscheinend war ganz Vancouver auf dem Weg in die Berge. Dazu kam noch, dass der Sea to Sky Highway bis Squamish aufgrund der alpinen olympischen Wettbewerbe in Whistler komplett erneuert wird. Teilweise gab es keinen Seitenstreifen, oder der Seitenstreifen war in einem schlechten Zustand. In Britannia Beach wollte ich eigentlich das BC Museum of Mining mir ansehen, die einst größte Kupfermine in Kanada. Da es aber schon fast 16 Uhr war, das Museum schon um 16:30 Uhr schloß, ließ ich es aus und fuhr weiter. Als nächstes standen nun die spektakulären Shannon Falls auf dem Programm, die sich etwa 2km südlich von Squamish befinden. Das Wasser der Shannon Falls stürzt etwa 335m tief, die Shannon Falls sind ca. 6 mal höher wie die Niagara Falls. Shannon Falls von der Straße aus gesehen 335 Meter stürzt das Wasser der Shannon Falls in die TiefeIn Squamish machte in noch eine kurze Pause, ich gönnte mir einen Kaffee und ein süßes Gebäckteil. Ich hatte ja noch 55 Kilometer vor mir. In Squamish fand Ende Juli die sogenannten "Squamish Days" statt, Kanada´s größtes Treffen der Holzfäller. Hier ist das Maskottchen der "Squamish Days".
Hinter Squamish verließ der Seat to Sky Highway nun so langsam die Meerenge und es ging in die Coast Mountain. Die Straße stieg nun nach und nach an, nach kurzer Zeit hatte ich 500 Höhenmeter zurückgelegt. Vor wenigen Kilometern war ich noch am Meer nun sehe ich die schneebedeckten Berge. Was für ein herrlicher Ausblick. Kurz hinter Squamish Blick auf die Coast Mountains Schneebedeckte Berge von der Straße aus gesehenGegen 21:30 Uhr erreichte ich dann das toll gelegene Hostel in Whistler am Alta See. Nachdem ich mein Bett bezogen hatte und mich geduscht hatte, grillte ich mein Steak über dem Feuer. Dazu gab es noch 2 Folienkartoffeln mit einer scharfen Steaksosse. Man hatte ich heute einen Hunger, es war ja auch mein erster richtiger Radlertag und dieser war auch gleich schon sehr anstragend. Am Feuer saß auch eine Gruppe Deutscher aus der Nähe von Stuttgart, die eine Rundreise in Kanada mit dem Auto unternommen haben. Wir sind schnell ins Gespräch gekommen. So habe ich den Abend mit netten Gesprächen und ein paar Bieren gemütlich ausklingen lassen. Gegen 1:00 Uhr ging ich dan ins Bett und hatte trotz der angrenzenden Bahnlinie und dem nächtlichen Güterzugverkehr einen ruhigen Schlaf. Vielleicht lag es auch am Bier??!! Fortzetzung folgt...
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Edited by Thomas1976 (09/20/09 08:22 PM) |
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#554935 - 09/23/09 04:21 AM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 4, 27.07.09
[Re: Thomas1976]
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Tag 4 - Montag, 27.07.2009Strecke: Whistler (Hostel am Alta See)- Pemberton (Campground im Nairn Falls PP) Tageskilometer: 48km (mit dem Fahrrad) Tageswanderkilometer: ca. 10km auf dem Whistler Mountain Höhenmeter: ca. 600Hm Ø-Geschwindigkeit auf dem Fahrrad: 16km/h Wetter: Sonne pur, sehr warm, 35° C - 40°C Gegen 6:30 Uhr wachte ich im Hostel in Whistler auf. Sehr zum Leidwesen meiner "Mitschläfer" im Schlafdorm des Hostels. Sie hatten wohl eine etwas längere Nacht auf der Aussenterrasse des Hostels verbracht, anscheinend wurde wohl doch das eine oder andere Bier in der Nacht zuviel getrunken. Auf jeden Fall waren alle sehr "katerich". So leise wie möglich suchte ich meine Waschsachen und machte mich erst einmal im Badezimmer für den heutigen Tag frisch. Anschließend holte ich meine Fahrradklamotten von der Wäscheleine, ich hatte sie am Abend zuvor zum Trocknen draußen aufgehängt. Als ich gerade dabei war, die Wäsche von der Leine zu nehmen, hörte ich im Gebüsch daneben ein rascheln und knacksen. Als ich genauer hinguckte, sah ich das auf einmal eine Bärenschnauze aus dem Gebüsch herausschaute. Ein Schwarzbär war anscheinend auf Nahrungssuche, da es sich wohl um einen Beerenbusch handelte. Da die Entfernung zwischen dem Busch und mir max. 30 Meter betrug, habe ich sehr langsam den Rückzug ins Hostel vorgenommen. Ich wollte ja auf keinen Fall den Bären erschrecken. Nun wollte ich aber doch noch mein erstes Bärenfoto machen. Ich ging in das Dormzimmer und holte meine Kamera, in der Hoffnung dass der Bär noch zu sehen ist. Ich ging wieder nach draußen und konnte gerade noch sehen, wie der Schwarzbär auf den angrenzenden Gleisen der Eisenbahn entlang spazierte. So gelangen mir dann doch 2 Fotos von dem Schwarzbären, bevor er auf einem Baum verschwunden war, und ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekam. Da trabt er entlang.... hoffentlich tut er mir nichts! Nachdem die erste Aufregung des Tages vorbei war (Bären sind ja doch ganz harmlos, mich wollten sie nie verspeisen. Vielleicht roch ich zu stark )frühstückte ich erst einmal in aller Ruhe. Nachdem ich anschließend alle meine Sachen zusammen hatte und das Rad gesadelt war, radelte ich die 10km vom toll gelegenen Hostel am Alta See zum Whistler Village. Am Alta See mit Blick auf die Berge Soeben geniesste ich noch die Ruhe und Natur pur, damit war es nun im Whistler Village vorbei. Touristen ohne Ende, ein Menschenauflauf seinesgleichen. Ein absolut überlaufender Ort, nur in Banff war es noch schlimmer. Ein Restaurant nach dem anderen, Sportgeschäfte und Fahrradläden ohne Ende. In Whistler tobt halt das ganze Jahr der "Bär". Im Winter sind es die Skifahrer und im Sommer die Wanderer und die Mountainbiker. Blick auf Whistler Village Als erstes versorgte ich mich in der Touristeninformation mit Kartenmaterial über die Region und über Wandermöglichkeiten in Whistler und Umgebung. Nachdem ich eine Möglichkeit gefunden hatte, wo ich mein Rad sicher abstellen konnte, machte ich mich auf den Weg zur Gondel. Was für ein Menschenauflauf an der Gondel, dazu kamen noch die unzähligen Mountainbiker die auch auf den Whistler Mountain wollten, um sich anschließend mit Ihrem Bike auf waghalsige Pisten wieder hinab ins Tal zu stürzen. Am Kassenschalter musste ich über 20 Minuten anstehen um mir eine Karte für die Gondelfahrt zu kaufen. Aber das war mir egal, ich wollte unbedingt auf den Whistler Mountain und dort den tollen Ausblick auf die Coast Mountains und Umgebung geniessen. Außerdem war es nun gegen 10 Uhr schon brüllend heiß, es waren schon über 30°C. So war eine Wanderung auf 2180 Meter dann doch sehr willkommend und abkühlend. In den nächsten Tagen stellte sich dann ja auch für mich heraus, dass ich wohl einen der heißesten Sommer in Kanada seit mehreren Jahrzehnten erwischt hatte. Selbst in Whistler auf dem Blackcomb Mountain brachen in den kommenden Tagen mehrere Waldfeuer aus. Die Gondelfahrt kostete mich den Schnäppchenpreis von gerade einmal 49 CAD (ca.32€), es wird bei den Preisen kein Unterschied zwischen der Wintersaison und Sommersaison gemacht. Wobei im Winter viel höhere Betriebskosten entstehen, es sind dann ja alle Lifte in Betrieb, und die Pisten müssen dann ja für die Skifahrer ständig präpariert werden. Eingang zu GondelNach ca. 25min Gondelfahrt hatte ich die Roundhouse Lodge erreicht, nun musste ich noch mit dem einzig geöffneten Sessellift zum Gipfel des Whistler Mountain weiterfahren. Oben auf dem Gipfel war die Aussichte auf Whistler und Umgebung grandios. Alleine schon für diesen Anblick hatte sich die Gondelfahrt zum Gipfel gelohnt. Blick vom Gipfel des Whistler Mountain auf Whistler Village und UmgebungNun nahm ich mir den wohl schönsten Wanderweg im Gipfelbereich vor, den High Note Trail (ca. 5km) durch den unentschlossenen Garibaldi Provincial Park.Die Aussicht auf die Berge war einfach beeindruckend. Wanderungen im Gipfelbereich des Whistler Mountains, Aussicht auf die tolle Berglandschaft der Berge im Garibaldi Provincial ParkNachdem ich nun mehrere Stunden die absolute Ruhe in den Bergen genießen konnte, machte ich mich wieder auf um mit der Gondel zurück ins Tal zu fahren. Obwohl es nun schon fast 16Uhr war, hat der Menschenauflauf im Whistler Village nicht nachgelassen. Bevor ich mich nun mit dem Rad auf den Weg in Richtung Pemperton machte, meinen heutigen Tagesziel, ging ich noch etwas essen. Die Wanderungen auf dem Gipfel und die Bergluft haben sehr hungrig gemacht. In der "OLD factory Spaghetteria" entschied ich mich für sensationelle 12 CAD für das Pasta Buffet. Gestärkt konnte ich mich dann anschließend auf die 35km in Richtung Pemberton aufmachen. Entlang einer kurvigen Strecke, immer mit Aussicht auf die Berge, ging es meistens bergab. Ich konnte meinen Randonneur schön rollen lassen. Ach wie war das herrlich. Da ich ja auch fast gar nicht strampeln musste, machte mir die Hitze von nun fast 40°C nichts aus. Leider änderte sich das in den nächsten Tagen! Bei der Hitze ist doch so eine Wasserskifahrt ein herrliche Abkühlung Das ist Kanada, tolle Seen, Berge und NadelwaldGegen 19 Uhr erreichte ich kurz vor Pemberton den Nairn Falls Provincial Park. Auf dem dortigen Campground zeltete ich heute Nacht. Der Campground war vielleicht zur Hälfte belegt, so konnte ich mir einen schönen Platz aussuchen. Da der Campground keine Duschen hat und auch kein fließendes Wasser, war die Waschung heute abend im eiskalten Fluß der Nairn Falls angesagt. Strom des Nairn Falls River Anschließend machte ich noch ein Feuer an der dafür vorgesehen Feuerstelle und grillte mir zum Abschluss des Tages ein schönes saftiges Steak. Heute war ein toller Tag! Mein Campsite auf dem Nairn Falls Campground (es hätten auch 10 Zelte auf meinem Platz stehen können, so groß war dieser) Fortzetzung folgt...
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#555890 - 09/27/09 01:47 PM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 5, 28.07.09
[Re: Thomas1976]
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Weiter geht es Tag 5 - Dienstag, 28.07.2009Strecke: Pemberton (Campground im Nairn Falls PP)- Duffy Lake Road - Campground in Lillooet Tageskilometer: 115km (mit dem Fahrrad) Tageswanderkilometer: ca. 10km zum Upper Joffre Lake Höhenmeter: ca. 2600Hm Ø-Geschwindigkeit auf dem Fahrrad: 12km/h Wetter: Sonne pur, sehr warm ja schon knallig heiß, 35° C in Pemberton – 30°C am Upper Joffre Lake und ca. 45°C nach den Duffy Lake auf dem Weg nach Lillooet Heute machte ich mich schon sehr früh auf dem Weg, schon gegen 7:30 Uhr hatte ich gefrühstückt, meine Sachen zusammengepackt und Zelt abgebaut. Denn ich wusste, dass heute einer der anstrengendsten Tage auf meiner Kanadatour sein wird. Es stand die gefürchtete Duffy Lake Road auf dem Programm, die angeblich die schwerste und steilste Straße in Nordamerika sein soll. Alle mit denen ich vorher gesprochen habe, und alle die mich bislang nach meiner Route gefragt haben, und ich denen sagte ich fahre die Duffy Lake Road, haben mich für verrückt erklärt. Ein Radfahrer meinte, die Duffy Lake Road von Pemberton nach Lilloet wäre die Hölle. Zunächst habe ich aber erst einmal in Pemberton meine Lebensmittelvorräte aufgefüllt, und mir reichlich mein Aufputschmittel Coca Cola gekauft. Auf den nächsten 120km bis Lillooet sollte nämlich keine weitere Verpflegungsstation kommen. Die ersten 20 Kilometer nach Pemberton waren relativ flach, es ging immer parallel zu den Bergen. Ich bewegte mich die ersten 20 Kilometer immer so auf ca. 280 Metern über N.N. Doch nach 20 Kilometern ging es auf einmal sehr steil nach einer Kurve hoch. Und wie vielleicht. Ich habe sie nun erreicht die Duffy Lake Road. Nun musste ich die nächsten 13 Kilometer mich auf ca. 1500 Metern bis zum Duffy Lake hochkurbeln. Die ersten 3 Kilometer waren schon sehr heftig, es ging mit bis zu 20% Steigung hoch hinauf. Der Schweiß floss mir aus allen Poren, zumal es ja auch schon gegen 9:30 Uhr mit fast 35°C sehr heiß war. Immer wieder musste ich anhalten, mir den Schweiß von der Stirn wischen und einen Schluck nachtrinken. Nach den ersten 3 Kilometer wurden die Steigungen dann etwas angenehmer, nun ging es gleichmäßig mit nur noch etwa ca. 10/11% Steigung hoch. Immer wieder machte ich am Straßenrand kleine Pausen, ich musste mir meine Kraft schon gut einteilen. Die Duffy Lake Road hat aber schon fast etwas vom Icefield Parkway: Riesen Berge, Gletscher etc. Nach fast 3 Stunden auf der Duffy Lake Road habe ich dann mein erstes Etappenziel des heutigen Tages erreicht, den Joffre Lake Provincial Park. Auf der Duffy Lake Road, die auf Teilabschnitten gerade eine neue Straßendecke bekam Ausblick von der Duffy Lake RoadErst einmal machte ich eine Pause von dem langen Anstieg zum Lower Joffre Lake. Ich brauchte eine Stärkung, denn nun stand der 2. Höhepunkt des Tages an, die Wanderung zum Upper Joffre Lake. Der Upper Joffre Lake steht gar nicht im Loose-Reiseführer. Dabei bietet er DAS Photomotiv schlechthin: Der Gletscher spiegelt sich im Upper Joffre Lake. Gut gerüstet mit reichlich Trinkvorräten und Proviant, Bärenglocke und Trillerpfeife machte ich mich auf den gut 5km (Einfachstrecke) langen Wandertrail zum Upper Joffre Lake. Zunächst ging es durch einen guten Pfad durch den Wald. Nach und nach wurde der Trail aber steiler und nun musste ich über Stock und Stein balancieren. Die Wanderung zum Middle und Upper Joffre Lake war allerdings wunderschön, es war eine der schönsten Wanderungen während meiner ganzen Tour. Imme wieder machte ich Krach, habe laut Lieder gesungen und regelmäßig in die Trillerpfeife gepfiffen. Da ich entlang an Bächen, Wasserfällen etc. und auch alleine wanderte, wollte ich keinen Schwarzbären überraschen, die in der Gegend am Joffre Lake auf Nahrungssuche sind. Unterwegs traf ich auch andere Wanderer, auch welche die alleine unterwegs waren. Keiner von denen hat so einen Krach und Spektakel gemacht wie ich, vielleicht war meine Bärenangst doch etwas übertrieben. Nach ca. 4km erreichte ich zunächst den Middle Joffre Lake, alleine schon bis dahin hatte sich der Weg gelohnt. Die Aussicht auf den Gletscher war schon fantastisch. Aber das reichte mir noch nicht. Ich machte eine kleine Pause und weiter ging es. Mittlerweile war ich auch schon von den Mücken zerstochen, die Viecher haben sich sogar über mein aus Schweden mitgebrachtes „Wilmas“ kaputt gelacht. Ich stank nun wie ein Buschfeuer (durch das Mückenmittel) aber die lästigen Mücken machte das überhaupt nichts aus. Nach fast 2 Stunden habe ich den Upper Joffre Lake erreicht, und die sehr anstrengende Wanderung hat sich wirklich gelohnt. Was für ein Ausblick. Der Gletscher war zum Greifen nahe. Ich habe diese herrliche Aussicht regelrecht genossen. Am Lower Joffre Lake Wanderung zum Upper Joffre Lake Wanderungtrail zum Joffre Lake Es ging über Stock und Stein... vobei an... Bächen, Flüssen und... kleinen Wasserfällen bis zum... Middle Joffre Lake und dann weiter bis zum... Upper Joffre Lake. Was für ein herrlicher Ausblick!Nun machte ich mich wieder auf dem Rückweg zum Lower Joffre Lake und zum Ausgangspunkt an der Duffy Lake Road. Die Wanderung hat über 4 Stunden in Anspruch genommen und es war nun schon 17:30 Uhr. Ich hatte nun noch 70 Kilometer bis Lillooet vor mir, und musste mich nun beeilen, damit ich noch vor Einbruch der Dunkelheit Lillooet erreichen würde. Ca. 1 Kilometer nach dem Joffre Lake habe ich mit 1490 Metern den höchsten Punkt der Duffy Lake Road erreicht, nun konnte ich erst einmal locker bis zum Duffy Lake mich rollen lassen. An diesem machte ich nur eine kurze Fotopause, die Zeit drängte. Auch der Ausblick auf dem Duffy Lake ist fantastisch. Weiter ging es. Nach dem Duffy Lake änderten sich aber auf einmal sehr stark die Landschaft und die Vegetation. Die Landschaft wurde viel karger. Und auch die Temperaturen stiegen auf einmal nochmals an, obwohl es schon mit 35°C sehr heiß war. Die ganze Luft war auf einmal anders. Wasserfall an der Duffy Lake RoadEs folgten noch 2 knackige Anstiege bevor ich die letzten 10 Kilometer nach Lillooet runter rollen konnte. Kurz vor Lillooet sah ich auch auf einmal starken Rauch, oben in den Bergen um Lillooet war einen Tag zuvor ein Waldfeuer durch einen Blitzschlag ausgebrochen. Das Feuer war aber noch weit weg, dass änderte sich aber die nächsten Tage schlagartig. Abfahrt nach Lillooet Sehr spät, gegen 22 Uhr, erreichte ich den Campingground in Lillooet, ein schöner Platz am Fuße des Fraser Rivers. Erst wollte ich gar nicht mein Zelt aufschlagen sondern unter freier Natur schlafen, da es mit über 30°C noch knallig heiß war. Doch die Mücken sorgten dann doch dafür, dass ich mein Zelt aufbaute. Ich habe dann den wunderschönen, aber sehr anstrengenden Tag, mit dem Klassiker Nudeln in Tomatensoße ausklingen lassen. Was allerdings mir in den nächsten 4 Tage allerdings passierte ist wohl der Horror pur eines jeden Radreisenden. Fortsetzung folgt...
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#598228 - 03/02/10 11:17 PM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 6 , 29.07.09
[Re: Thomas1976]
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Und nun geht es endlich weiter Tag 6 - Mittwoch, 29.07.2009Strecke: Lilloet - Highway 99 zwischen Lillooet und Cache Creek - Hospital Lillooet Tageskilometer: 20km (mit dem Fahrrad), 20km (im Krankenwagen) Tageswanderkilometer: einige Meter im Rollstuhl im Krankenhaus in Lillooet Höhenmeter: ca. 450Hm Ø-Geschwindigkeit auf dem Fahrrad: 11km/h, im Krankenwagen sicherlich mehr Wetter: in der Sonne fast 50°C, im Schatten auch (den gab es nämlich nicht an diesem Tag) An diesem morgen war ich schon sehr früh wach, so gegen 5:30Uhr. Warum ich nicht mehr schlafen konnte lag zunächst an der unerträglichen Hitze im Zelt und zum zweiten kreisten ständig Hubschrauber um Lillooet herum. Der Grund waren wohl die Waldfeuer um Lillooet und Umgebung, wie schlimm diese noch werden sollten habe ich erst einige Tage später erfahren. Dazu komme ich aber noch später in meinem Reisebericht. Obwohl ich schon so früh wach war, trödelte ich trotzdem sehr lange rum und war erst um ca. 8:30Uhr startklar. Zunächst fuhr ich mit dem Rad und dem kompletten Gepäck in den Ortskern von Lillooet um meine Lebensmittel- und Wasservorräte aufzustocken. Auf dem Weg nach Lillooet musste ich sofort eine höllische Steigung bewältigen und hatte nach 2km schon über 200 Höhenmeter auf dem Tacho. Warum ich mein Gepäck nicht auf dem Campground gelassen habe, weiß ich bis heute noch nicht. Als ich den Ortskern von Lillooet erreicht hatte, war ich schon richtig durchgeschwitzt. Die Sonne knallte heute gewaltig. Die Gegend um Lillooet ist bekannt für seine sehr heißen Sommer. Aber so extrem hatte ich es mir beim besten Willen nicht vorgestellt, der Asphalt kochte regelrecht bei dieser Hitze. Die durchschnittliche Temperatur in den Sommermonaten beträgt in Lillooet und Umgebung 38°C. Lillooet ist ein einfacher und nicht gerade schöner Ort, es gibt in Lillooet eigentlich keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Viele Indianer leben noch in der Umgebung von Lillooet. Außer einem kleinen Supermarkt, einer Tankstelle, einer Schule, einem Gemeindehaus soll auch ein deutscher Bäcker in Lillooet sein Geschäft haben, allerdings habe ich diesen nicht gefunden. Er soll sein Geschäft aber auch ca. 2km außerhalb haben, doch bei der Hitze hatte ich einfach keine Lust dorthin zu radeln. Im kleinen Supermarkt kaufte ich mir erst einmal Verpflegung für den heutigen Tag, so auch reichlich Cola und Wasser. Trotzdem kaufte ich mir nicht genügend Trinkvorräte, wie sich aber erst später herausstellte. Nach meinem Einkauf machte ich mich dann auf den Weg in Richtung Cache Creek, meinem eigentlichen Etappenziel für heute. Da es bis nach Cache Creek nur etwa 80km sind, dachte ich mir dass ich diese eigentlich locker fahren könnte, doch die unerträgliche Hitze machte mir einen großen Strich durch die Rechnung. Wüstenlandschaft um Lillooet Schon die ersten Kilometer waren die absolute Hölle, die Sonne brannte regelrecht. Alle 2-3km machte ich Pause und trank ordentlich von meinen vorher eingekauften Getränken. Nach ca. 10km hatte ich schon über 2 Liter getrunken und ich hatte nur noch ca. 1 Liter in Reserve. Das könnte also heute knapp werden mit der Trinkversorgung. Ich rechnete damit, dass bis nach Cache Creek keine weitere Versorgungsmöglichkeiten mehr kommen werden. Auch ein vorankommen war heute irgendwie nicht möglich, die Beine waren schwer und die Sonne hatte nun gegen 10:30Uhr ungefähr 50°C erreicht, das Radfahren war an diesem Tag eine absolute Qual, der Spaßfaktor war deutlich unter 0%. Für die nächsten 10km brauchte ich sagenhafte 1,5 Stunden, obwohl die Strecke keine nennenswerten Steigungen vorzuweisen hatte. Aber die Sonne knallte nun einmal höllisch auf mein Haupt. Außerdem kam noch dazu, dass die starken Waldbrände um Lillooet die Hitze regelrecht nach unten drückten, ich hatte dauernd den Geruch von Feuer in meiner Nase. Dazu kreisten ständig Hubschrauber um mich herum, diese versuchten das Feuer in den Griff zu bekommen. Doch leider verschlimmerte sich die Situation der Waldfeuer um Lillooet in den nächsten Tagen, der ganze Ort musste später komplett evakuiert werden. Hubschraubereinsätze um Lillooet zur Bekämpfung der Waldfeuer Nach ca. 20km erreichte ich dann einen kleinen Indianerreservat. Zu meiner Überraschung war in diesem Indianerreservat ein kleiner Kiosk. Diesen suchte ich sofort auf, um erstens eine Erfrischungspause zu machen und zweitens um nochmals meine Getränkevorräte aufzufüllen. Nach einer halbstündigen Pause, wo ich einen eiskalten Liter Cola und ein kaltes Eis verdrückte, radelte ich weiter. Doch leider bekam mir diese Pause nicht so recht. Vom stark klimatisierten Kiosk ging es wieder in die heftige Hitze. Nach etwa 500 Metern passierte dann das große Unglück. Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen und ich fiel während der Fahrt einfach so vom Fahrrad. Nach ein paar Sekunden war ich wieder bei Bewusstsein, doch ich hatte tierische Schmerzen in der linken Schulter. Ich schrie regelrecht vor Schmerzen und zitterte am ganzen Leib. Gott sei Dank hielt sofort ein Auto an, eine Familie mit 2 Kindern stieg aus und leistete mit sofort Hilfe. Aus ihrem Auto holten sie einen Eisbeutel und legten mir diesen auf meine schmerzende Schulter. Der Mann rief auch umgehend einen Krankenwagen an. Ich hatte große Schmerzen, zitterte und auf einmal war mir nicht mehr heiß, sondern sehr kalt. Mein kurzärmliges Forumstrikot war im Schulterbereich eingerissen, mein Fahrrad lag ca. 10 Meter von mir entfernt am Straßenrand. Nach ca. 20 Minuten war der Krankenwagen da und sofort versorgten mich eine Ärztin und ein Arzt. Sie gaben mir zunächst einmal eine Spritze gegen meine Schmerzen, und untersuchten mich dann schon einmal gründlich auf den Weg in das Hospital in Lillooet. Mein Fahrrad wurde anstandslos im Krankenwagen mit transportiert. Das Fahrrad hatte übrigens durch den Sturz keine Schäden abbekommen, einzig der linke Bremshebel war leicht verbogen. Im Lillooet District Hospital bin ich zunächst erst einmal in die Notaufnahme gekommen und sofort kümmerte sich ein sehr junger kanadischer Arzt um mich. Gleichzeitig kam auch die Managerin vom Hospital und wollte eine Sicherheit von mir haben bezüglich der Bezahlung von den Behandlungs- und Krankenhauskosten. Das ich den Krankentransport noch extra bezahlen musste, habe ich erst mehrere Monate später mitgeteilt bekommen. Den jungen kanadischen Arzt habe ich sehr schlecht verstanden, er sprach ein für mich undeutliches Englisch. Dieses erklärte ich umgehend der Managerin. Nach einigen Minuten kam dann Maria, eine Österreicherin die mit ihrem Mann vor einigen Jahren nach Kanada ausgewandert ist, und nun im Hospital in Lillooet als Krankenschwester arbeitet. Ihr Mann, Karl-Heinz, ist im Krankenhaus als Arzt tätig, hatte aber zu diesem Zeitpunkt keinen Dienst. Der junge Arzt behandelte mich weiter, mehrmals wurde ich geröntgt (insgesamt 3x) und es dauerte fast 5 Stunden bis er mir endlich eine Diagnose mitteilen konnte. Diese war für mich dann aber total niederschmetternd und für mich brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Angeblich hätte ich das sogenannte "Klaviertastenphänomen", eine Schultereckgelenksprengung, das äußere Schlüsselbeinende lässt sich herunterdrücken, federt aber sofort wieder zurück. Der Arzt gab mir somit deutlich zu verstehen, dass nun meine Radreise beendet wäre. Tja, das war es dann wohl, dachte ich mir in diesem Moment. Die Maria aus Österreich merkte sofort meine Niedergeschlagenheit und machte mir das Angebot, dass ich zunächst bei ihnen unterkommen könnte. Normalerweise besorgt das Hospital in Kanada einem eine Unterkunft in einem Motel oder ähnliches, nur im äußersten Notfall bleibt man in Kanada auch über Nacht im Krankenhaus. Ich nahm allerdings das Angebot der Maria dankend an, da ich diesen Tag auch nicht alleine bleiben wollte. Außerdem war ich durch meine Schulterverletzung an diesem Tag doch sehr stark eingeschränkt. Ich habe noch eine Schlinge um meine Schulter bekommen und sollte diese nach Möglichkeit in den nächsten Tagen nicht bewegen und belasten. Außerdem gab mir der Arzt noch einige Schmerzmittel mit. Maria wartete auf ihren Mann, dem Karl-Heinz, und als dieser kam fuhren wir zu deren Haus, welches auf einem Hügel ca. 5km von Lillooet entfernt liegt. Maria und Karl-Heinz machten an diesem Abend ein tolles Barbecue für mich. Außerdem schmiedeten wir gemeinsam Pläne, wie es nun mit mir in den nächsten Wochen weitergehen könnte und was ich nun in Kanada unternehmen könnte. Immerhin hatte ich noch 3 Wochen in Kanada zu verbringen. Nachdem mir der Arzt ja das Radfahren verboten hatte, musste nun ein neuer Plan ausgearbeitet werden. Die einzige Möglichkeit unserer Meinung war, dass ich mir einen Mietwagen ausleihe und ich mit diesem meine restliche Zeit in diesem weiten Land verbringe. Karl-Heinz machte sich gleich über Internet schlau, welche Angebote es gibt. Wir fanden dann über Tiger Rental Cars einen Hyundai Accent als Kombi und mit Automatikgetriebe. Dieser Wagen schien optimal für mich zu sein, zumal ich in diesen auch das Rad und mein Gepäck transportieren könnte. Karl-Heinz buchte dann den Wagen 14 Tage für mich, ein Fehler wie sich später herausstellte. Doch das konnte ich an diesem Abend noch nicht wissen. Den Wagen musste ich aus Kamloops abholen, die nächstgrößere Stadt mit ca. 100000 Einwohnern. Maria organisierte noch an diesem Abend einen Platz für mich am kommenden Freitagmorgen im Medical Bus von Lillooet nach Kamloops, einem kleinen Bus (9 Sitze) der 2x die Woche nach Kamloops fährt um kranke Menschen zu Behandlungen in die größere Klinik nach Kamloops zu transportieren. Diese und auch die nächste Nacht konnte ich also bei Maria und Karl-Heinz verbringen. Noch heute bin ich den beiden für Ihre Hilfe sehr dankbar und wir sind im regelmäßigen Kontakt miteinander. Das meine Verletzung im Nachhinein doch nicht so schlimm war wie angenommen und dass doch alles anders gekommen ist wie befürchtet, dieses konnte ich an dem Abend noch nicht ahnen. Fortsetzung folgt...
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#598395 - 03/03/10 05:24 PM
Re: Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 6 , 29.07.09
[Re: Thomas1976]
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Wow, was für ein Beitrag. Danke dir!
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#598493 - 03/03/10 08:57 PM
Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 7 , 30.07.09
[Re: jakobh1]
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Tag 7 - Donnerstag, 30.07.2009Strecke: Aufenthalt in Lillooet aufgrund meines Sturzes einen Tag zuvor Tageskilometer: 0km Tageswanderkilometer: 0km Höhenmeter: 0Hm Ø-Geschwindigkeit auf dem Fahrrad: 0km/h Wetter: über 50°C, noch heißer wie einen Tag zuvor, heftige Waldfeuer in Lillooet und Umgebung Die Nacht schlief ich kaum, ich war einfach zu aufgewühlt aufgrund meines Sturzes vom Vortag. Außerdem konnte ich mich im Bett aufgrund meiner Schulterverletzung kaum bewegen. Gegen 7:00Uhr bin ich dann aufgestanden. Maria und Karl-Heinz waren schon wach, Karl-Heinz bereitete sich gerade auf seinen Dienst vor. Maria hat für mich ein Frühstück vorbereitet, die beiden haben wirklich alles für mich getan. Während des Frühstückes teilten mir dann Karl-Heinz und Maria mit, dass sie mich morgen nach Kamloops bringen würden, beide wollten nach Kamloops zum Einkaufen und somit könnten sie mich auch mitnehmen. Ich nahm dieses dankend an, somit bräuchte ich nicht mit dem Medical Bus nach Kamloops fahren, zumal der Bus nicht den direkten Weg nach Kamloops fährt, sondern macht einen Abstecher über Lytton. Dieser Abstecher bedeutet nämlich einen Mehrweg von gerade einmal 150km. Außerdem schien somit auch das Problem des Transportes meines Fahrrades und meines Gepäcks geklärt zu sein, denn im Medical Bus hätte ich das Rad und die Ortliebtaschen wohl nicht mitnehmen können. Dann hätte ich die ca. 190km von Kamloops nach Lillooet nochmals mit dem Mietwagen zurücklegen müssen, um meine Sachen von Karl-Heinz und Maria abzuholen. Doch leider konnte ich mir später Fahrt mit dem Mietwagen von Kamloops nach Lillooet und wiederum zurück doch nicht sparen, warum erfahrt ihr zu einem späteren Zeitpunkt. Ins Krankenhaus brauchte ich an diesem Donnerstag nicht, ich sollte am nächsten Tag, also am Freitag, nochmals zur Nachuntersuchung. Starke Schmerzen wie noch am Vortag, also wie direkt nach dem Sturz, hatte ich nicht mehr. Schmerzen hatte ich eigentlich nur noch, wenn ich den Arm nach oben bewegte. Schmerztabletten nahm ich an diesem Donnerstagmorgen schon gar nicht mehr. Karl-Heinz verabschiedete sich von Maria und mir und fuhr in die Klinik nach Lillooet um an diesem Tag seinen Dienst anzutreten. Mit Maria verbrachte ich nun den restlichen Vormittag. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, warum sie beide z.B. nach Kanada ausgewandert sind und warum gerade nach Lillooet, einem eigentlich kleinen und bedeutungslosen Ort im Niemansland. Karl-Heinz und Maria war es einfach zu "eng" in Europa geworden, sie wollten einfach "freier" leben können. In Lillooet hätten sie nun alles, wovon sie schon immer geträumt haben, nämlich ein großes Haus, ein großes Grundstück, ein stressfreies Leben, Abgeschiedenheit und 2 gut bezahlte Jobs. Außerdem genießen sie die Gegend wo sie jetzt wohnen, beide sind sportlich sehr aktiv und die Gegend um Lillooet bietet halt viele sportliche Aktivitäten. Im Sommer könnten sie ausgiebig wandern, Mountainbiken, schwimmen etc. und im Winter ist es auch nicht sehr weit bis in die Skigebiete nach Whistler, bis nach Whistler sind es von Lillooet gerade einmal 130km. Am späten Vormittag machten dann Maria und ich mit "Watson", dem kleinen Hund von Karl-Heinz und Maria, einen schönen und längeren Spaziergang in die Umgebung von Lillooet. Maria bemerkte sofort, dass sich die Waldfeuer sehr schnell ausgebreitet haben, auch der Einsatz der Feuerwehrleute und der Hubschrauber wäre nach Aussage von Maria nochmals stark verstärkt worden. Von weiten konnte man die Waldfeuer auch schon sehr gut sehen. Maria meinte aber zu mir, dass die Waldfeuer noch harmlos wären, im Jahr 2004 waren die Waldfeuer um Lillooet so heftig gewesen, dass sie sogar in der Nacht evakuiert werden mussten. Dass sich die Situation in Lillooet und Umgebung aber in der kommenden Nacht so dramatisch verschlechtern würde, konnten wir zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise erahnen. Blicke auf die heftigen Waldfeuer um Lillooet Hubschraubereinsatz zur Bekämpfung der Waldfeuer um LillooetDen Nachmittag musste ich zum größten Teil alleine verbringen, denn nun musste auch Maria zum Dienst in die Klinik. Ich durfte das Internet der beiden nutzen und so verbrachte ich den kompletten Nachmittag im Internet, auch um erste Lebenszeichen nachhause zu senden. Von meinem Sturz erwähnte ich allerdings nichts, ich wollte zuhause niemanden unnötig verunsichern. Ich wusste dass meine Eltern keine ruhige Minute mehr hätten, wenn ich ihnen von meinem Sturz berichten würde. Gegen 18:00Uhr kam Karl-Heinz vom Dienst. Wir beide bereiteten das Abendessen vor, denn um 20:00Uhr hatte auch Maria Dienstende. Karl-Heinz feuerte wie schon am Vortag den Grill an, ein Barbecue gehört in Kanada halt auch bei zugewanderten Össis dazu. Als Maria vom Dienst kam, war das Abendessen fertig. Wir saßen auf der Terrasse bis spät in die Nacht und unterhielten uns wieder einmal über Gott und die Welt. Es war immer noch knallig heiß und um uns herum kreisten auch immer noch die Hubschrauber, die im ständigen Einsatz gegen die Waldfeuer waren. So gegen 1:00Uhr in der Nacht ging ich dann auch schlafen. Meine Schulter schmerzte immer weniger und ich konnte auch schon den linken Arm wieder einigermaßen anheben. War doch alles nicht so schlimm wie angenommen? Der Arzt in der Klinik hatte mir doch eine schwere Verletzung und damit das Ende meiner Radreise diagnostiziert. So langsam kamen mir erste Zweifel, wie sich später herausstellte auch vollkommen zurecht. Obwohl ich heute nicht Radfahren konnte, ging ein richtig schöner Tag zu ende. Karl-Heinz und Maria waren total nett zu mir und kümmerten sich wirklich sehr um mich. Ich bin ihnen heute immer noch dankbar, dass die beiden mich so toll versorgt haben. Fortsetzung folgt...
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#629818 - 06/15/10 01:44 PM
Re: Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 7 , 30.07.09
[Re: Thomas1976]
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hallo Thomas, das liest sich ja sehr spannend. Du hast es ja schon angedeutet, kommt jetzt die Wendung. Folgt die Fortsetzung?
Grüße roradler
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#845907 - 07/17/12 03:54 AM
Re: Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 7 , 30.07.09
[Re: Thomas1976]
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Hallo Thomas, dein Tipp bzgl. Pasta in Whistler war gut. Danke.
Andre
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#846145 - 07/18/12 02:51 AM
Re: Meine Radreise im Westen Kanada / Tag 7 , 30.07.09
[Re: Thomas1976]
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Die Landschaft um die Duffy Lake Road ist super. 20% jedoch hat die DLR auf keinen Fall, max 15%.
Andre
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