Hallo,

ich bin ein wenig konfus - auch nach Google-Recherche.

Hat jemand konkrete Infos/Erfahrungen/Tipps zu Reservierungs-/ Buchungsmöglichkeiten aus Richtung Nizza/Marseille (oder irgendwo dazwischen) nach Köln/Ruhrgebiet?

Falls wichtig: Zeitraum wäre (variabel) um den 22. September 2009.

Bernd

Hallo Bernd,

ich starte morgen mit dem Rad ab Saarbrücken nach Barcelona und werde am 21. Sept. mit dem Zug von Cerbere (an der span Grenze) über Paris nach Saarbrücken zurückfahren. Es war kein Problem eine Fahrkarte mit dem TGV einschl. einer Platzreservierung für das Rad zu beschaffen. Ich habe dies, aufgrund der Grenznähe, in einem SNCF Buchungsbüro in Forbach erledigt. Dir kann ich nur empfehlen, dich an das SNCF Deutschlandbüro in Köln zu wenden.

Mit besten Grüßen

Charly

Das "Problem" bei einer Rückreise aus dem Südosten Frankreichs ist, dass die (planbar) Räder mitnehmenden TGV den Umweg über Paris machen und wg. des Räder nicht mitnehmenden Thalys dort dann die Odyssee beginnt. Der einmal am Tag fahrende Mittelmeer-TGV von Nizza nach Genf hat meines Wissens nicht immer ein Radabteil.

Von Marseilles aus kommt man einmal pro Tag relativ fix heim (Abfahrt 5:03 - sic!), ansonsten dauert das immer einen Tag. Ich habe bei meinen Rückreisen von da unten immer zwischendurch übernachtet; mein Tipp: Grenoble. Von Nizza aus würde ich eher nach Mailand fahren und dort den Nachtzug nehmen.

Dem Tipp von Bernd kann ich noch die Bahn&Bike-Hotline hinzufügen, mit der ich diese Woche wieder gute Erfahrungen gemacht habe (sowie bei diesem Thema natürlich die Forumssuche )

Gruß
Uli

Sowas ähnliches hatte ich auch schon überlegt, allerdings von Genua aus mit dem Nacht-ICE.

Ein Bekannter, der regelmäßig auf einem Campingplatz bei Nizza residiert, hat mir allerdings berichtet, dass er dort etliche "dauercampende" Belgier kennt, die am Wochende zwischen Nizza und Brüssel "pendeln". Über welche Zwischenstationen (Paris?), weiß ich allerdings auch nicht.

Bernd

Welchen Zug meinst du? Der einzige in Frage kommende Nachtzug, der im Fahrplan steht (den ich gefunden habe), ist der CNL 40400 von Mailand nach Dortmund.

Brüssel - Nizza mit TGV pendeln ist nicht das Problem, nicht zerlegte Fahrräder dabei mitzunehmen hingegen schon.

Gruß
Uli

Hallo

ich bin Ende Juni wie folgt gefahren (worden):

13 Uhr und irgendwas ab Avignon mit einem TGV bis Strassburg (der Zug startete von Marseille)
in Strassburg 10 Minuten Aufenthalt
19 Uhr und irgendwas ab Strassburg mit dem TGV Paris-Stuttgart bis Karlsruhe
in Karlsruhe ewig am Bahnsteig gewartet
um 0 Uhr oder 1 Uhr (die Erinnerung verblasst) mit einem CNL nach Köln
6 Uhr Ankunft in Köln

bis Karlsruhre fand ich die Fahrt recht entspannend, ab da nur noch ätzend, auch weil gegen 22 Uhr ein ICE ohne Fahrradmitnahme ab Karlsruhe fuhr und in Köln ankam, als ich noch in Karlsruhe wartete.....

Ob die Züge im September noch fahren, weiß ich nicht.

Den Tipp mit dem Reisebüro der SNCF in Köln kann ich unterschreiben, nette Hilfe im Fahrplandschungel, allerdsings auch angesichts der Radmitnahmeproblematik leicht überfordert. Die dortigen Mitarbeiter sind deshalb auch froh, wenn sich der Kunde vorher im Internet schon eine Route grob selber zusammengebastelt hat - dafür gibt es eine deutschsprachige Webseite der SNCF.

Eine relativ stressfrei Alternative ist der Natours Bike&Bus von Avignon direkt bis Köln - allerdings nur am 19. September

manfred

Es gibt einen Nachtzug von Nizza nach Luxemburg, dann weiter mit dem IC nach Köln. Den habe wir letztes Jahr genommen. Laut SNCF nimmt der auch Fahrräder mit. Die Buchung war etwas kompliziert, ging aber letztendlich über das SNCF-Büro in Köln ganz gut. Schau mal ins Radreise-Wiki, da steht auch das eine oder andere dazu.
Die Verbindung bekommst Du nicht über bahn.de angezeigt, musst bei SNCF suchen.

Gruß,
Katja

Der Corail Lunea. Im SNCF-Fahrplan habe ich den im September nicht mehr gefunden, unter www.tgv-europe.com aber schon.
Gruß
Uli

Genau so einen gibt es auch von Nizza nach Strasbourg, fand ich ebenfalls nicht. Letztlich konnte mir auch die deutsche SNCF-Hotline nicht weiterhelfen (die waren auch etwas verwirrt). Letztlich habe ich den hier erwähnten Natours-Bus gewählt, als es mir irgendwann zu bunt wurde. Schade, eigentlich ist dieser Nachtzug eine schöne Verbindung, bin auch schon häufiger gefahren.

Edit: gerade nochmal auf sncf.de nachgeschaut, nun ist er drin. Auch die Verbindung Nizza-Luxemburg...

Ob die hier mitlesen?

Tja, zu spät. Hätten sie mal vor ein paar Wochen mitgelesen, dann hätten sie keinen Kunden verloren...

Hallo Bernd

ich war im November für zwei Wochen in Nice und hatte mein Rad dabei.
Hin und zürück im Liegewagen via Mailand,(ca 110,-),
dann hin via Tende und zurück über Ventimiglia im Regionalzug(30,-
bei SNCF in Köln gekauft).
Hier die Verbindung:
Nice Ville Di, 22.09.09 ab 10:46
Ventimiglia Di, 22.09.09 an 11:34
Ventimiglia Di, 22.09.09 ab 11:50
Finale Ligure Marina Di, 22.09.09 an 13:37
Finale Ligure Marina Di, 22.09.09 ab 14:33
Milano Centrale Di, 22.09.09 an 17:37
Milano Centrale Di, 22.09.09 ab 21:10
Köln Hbf Mi, 23.09.09 an 08:42

Eine Direktverbindung Nice-Mailand gibt auch,aber da mußt du dein Rad wohl nur verpacken.(laut einem Radreisenden den
in Nice in der Jh getroffen habe).
Marcus

Hallo Bernd,

willst Du das Rad unbedingt zusammengebaut mitnehmen oder geht auch verpacken? Ich denke die meisten Infos zur Fahrradmitnahme im TGV findest Du hier (inklusive der deutschsprachigen Reservierungshotline der SNCF):

Anreise Provence

Heimreise Provence

Anreise Nordspanien

Heimreise Nordspanien

Gruß
Peter

Interessant am 22.09. wäre z.B. der TGV 9860 ab Marseille (ab 8:41) durchgehend nach Brüssel (an 14:12). Da kann man das Rad aber nur "verpackt" mitnehmen. Dort gehts dann mit "normalen Zügen" oder Thalys weiter nach Köln.

Gruß
Peter

Hallo,

reicht es aus, das Rad rundherum mit Pappe und evtl. Luftpolsterfolie zu schützen? Oder wird da ein streng geometrisches Gefäß (Karton, Radkoffer etc.) erwartet, damit die Herren mit den dicken Oberarmen beim Verfrachten nicht eine Sekunde länger brauchen als nötig?

Vor einigen Jahren war vergleisweise regelmäßig beruflich mit dem Flieger unterwegs. Teilweise ließ sich aus der Kabine beobachten, wie die Frachträume be- und entladen wurden, was ich da gesehen habe erklärt lässt mich kalt erschaudern beim Gedanken, dass mit meinem Rad zu umgegangen wird.

Euch allen einen herzlichen Dank für die Tipps. Irgendwie wird das schon klappen. Und sollte ich plötzlich "lost in france" dastehen, kann ich ja immer noch zur Fremdenlegion gehen, da sieht man auch wes von der Welt .
Bernd

Nein! Das Rad muss auf ein max. Packmaß gebracht werden, 120 x 70 x irgendetwas ccm, genaues Maß habe ich gerade nicht parat. Auf jeden Fall geht das nur mit Demontage von Rädern und Gepäckkträger, etc. und dann muss zumindest ein Stoffsack o.ä. drüber.
Gruß
Uli

Hallo Bernd,

les Dir doch einfach mal die von mir verlinkten Seiten durch.

Das Rad wird nicht aufgegeben, sondern als Gepäckstück (auch im TGV und Thalys) selbst mitgenommen. Es muss unter/ auf das Maximalmaß von 120 x 90 cm gebracht werden.

Das geht in der Regel schon so:

- Pedale raus
- Laufräder raus und seitlich befestigt
- Lenker rausziehen und längs befestigen
- Sattel rausziehen und "platzsparend" befestigen

Am Zielort kann es so in Mülltüten verpackt werden, d.h. Du musst Dir nur Werkzeug mitnehmen, um die o.g. Teile zu demontieren, am Zielort Mülltüten und Klebeband kaufen. Den Aufwand für das Verpacken schätze ich auf 1 - 1,5 h.

Wenn Du das Rad so verpackt, sparst Du auch die Reservierung für den Fahrradstellplatz im TGV, die 10 EUR pro TGV beträgt. Außerdem bist Du flexibel bei der Zugverbindung (d.h. Du kannst auch TGV ohne Fahrradbeförderung nehmen) und Du kannst Dir z.B. die schnellste Verbindung buchen.

Gruß
Peter

...und Schlaf- oder Liegewagen lassen sich auch benutzen. Nimmt man Zweier- oder Viererbelegung, dann lässt sich die freie obere Koje bestens für den Fahrradtransport nutzen.
Das Gute bei der Eisenbahn ist doch gerade, dass Du selber verladen kannst. Niemand hat die Absicht, eine Mau... ähm die Chance, Schaden zu machen.

Falk, SchwLAbt

Hallo Peter,

Danke für Deine Tipps, das mit dem "selbst mitnehmen" hatte ich vorher nicht verinnerlicht. Könnte eine Alternative zur Fahrradmitnahme im speziellen Fahrradabteil sein, allerdings habe ich einen Speedlifter montiert, der das Handling bei der Lenkerdemontage ziemlich unkomfortabel macht. Vielleicht hätte ich doch die Speedlifter-Variante mit Lenkerdrehung nehmen sollen.

Bernd

Hallo Bernd, mit dem Speedlifter verstehe ich nicht. Du kannst doch die Verbindung Vorbau-Gabelscahft lösen und den Vorbau samt Lenker aus dem Gabelschaft ziehen ... Gruß Peter

Um den gesamten Vorbau incl. Speedlifter aus dem Gabelschaft zu ziehen, muss man zuvor die entsprechenden Speedlifter-Schrauben mit einem 34er Maulschlüssel (gehört eigentlich nicht zu meinem Bordwerkzeug) lösen. Aber ich kann natürlich den Vorbau (Inbus) lösen und den Lenker abnehmen, das ginge so gar noch flotter.

Wenn ich dann mal etwas weiter spinne, könnte ich zwischen Sattel und Speedlifter provisorisch einen Schultergurt anbringen uns so das Rad trotz angehängter Front- und Back-Roller plus angehängter Laufräder und weiteres Gedöns noch halbwegs elegant transportieren. Natürlich muss noch - wie oben gelernt - ein Sack drüber.

Und im Zugabteil gibts kein Problem? Einfach irgendwo abstellen, wo Platz ist?

Bernd

Detaillierte Infos und Fotos zu Deiner Frage findest Du auch auf dieser Webseite.

Gruß

Olaf

So hab ich mir das auch vorgestellt. Du kannst ja mal testweise Dein Rad präparieren und schauen, ob Du auf das geforderte Maß kommst.



Das Gepäck darf m.W. während dem Transport nicht am Rad sein. Bin bei meinen Überlegungen von weniger Gepäck ausgegangen, d.h. zwei Hinterradtaschen. Wenn Du das verpackte Rad (mit Trageriemen) und die separaten Taschen (eventuell auch mit Trageriemen) nicht getragen bekommst, dürfte es problematisch werden. Kannst Du aber auch mal ausprobieren ...



Die von mir verlinkten Seiten zeigen, bzw. beschreiben, wo man das Rad im Zug ablegen kann. Die Einstöcker-TGV ab Nizza/Mareseille haben große Gepäckablagen im Eingangsbereich, wo man das Rad bei den vorgeschriebenen Maßen unterbringen kann.

Hier ein Foto von den von mir verlinkten Seiten. In der oberen Ablage befinden sich zwei in Mülltüten verpackte Fahrräder:





Bei den Duplex kenne ich mich nicht aus. Bei den Duplex ist die Abstellmöglichkeit glaube ich nicht so üppig. Der durchgehende TGV Marseille - Brüssel ist m.W. ein Einstöcker.

Es ist vorteilhaft, wenn man jeweils am Startbahnhof des Zuges zusteigt, weil dann die Gepäckablagen noch frei sind, wenn man frühzeitig einsteigt. Wobei man berücksichtigen muss, dass in Frankreich das Abfahrtsgleis in der Regel erst kurz (ca. 10- 15 min.) vor der Abfahrt bekannt gegeben wird.

Gruß
Peter

Ich fahre regelmäßig mit sechs Taschen und Fahrrad. Das funktioniert auch und beim Laden muss ich eben zwei- oder dreimal gehen. Ein Problem ist es nicht. Ob Du irgendwas über die Schulter nehmen kannst, hängt von Deinen Schultern ab. Ich kann es wegen zu wenig Fleisch an den fraglichen Stellen nicht.
Fahrrad mit Taschen, aber ohne Laufräder, das geht in die Hosen. einmal reicht der Platz nicht, zum anderen sind Schäden am Fahrrad garantiert. Wie soll das stehen oder liegen?
Wenn du nicht an dem Bahnhof einsteigen kannst, wo der Zug eingesetzt wird, dann muss das auch gehen Sind die Regale voll, dann landet der Bock eben davor. Die Rollkofferzieher machen sich da schließlich auch keine Rübe. Hauptsache, der Durchgang bleibt passierbar.

Falk, SchwLAbt

Wollte noch schnell einen sehr informativen Link zum Thema
Train + vélo SNCF : Das Angebot zur Fahrradmitnahme
http://troisv.amis-nature.org/spip.php?rubrique3
Da tauchen die ja jetzt schon bekannten, von dir gesuchten Verbindungen auf.

Diese Seiten sollte man m.E. als "F"-Bahnradler besucht haben:

http://www.tgv-europe.de/de/home/
http://www.ter-sncf.com/
http://www.velo.sncf.com/

So mache ich es jetzt, Tickets und Fahrradstellplätze sind bestellt/reserviert.

Nizza (Corail Lunea) > Luxemburg / Luxemburg (ICE) > Köln, Aufenthalt in Luxemburg ca. 1 Stunde, man muss aber die Fahrrad-Karte (trotz Reservierung) am Bahnhof abholen und zahlen.

Bernd

Ja,

ist wohl die einfachste und vermutlich auch günstigste Variante. Selbst meide ich aber Nachtzüge, da ich Angst habe, dass mein Rad geklaut wird.

Wie meinst Du das mit der Fahrradkarte? Ab Luxemburg oder ab Nizza? M.W. braucht man in Luxemburg keine Fahrradkarte, d.h. ab Luxemburg im IC reicht wohl eine nationale Fahrradkarte von Igel (Gr) nach Köln.

Gruß
Peter

Ganz komme ich auch nicht mit. Warum Stellplatz und Fahrradkarte, wenn Du dann doch für die Fahrt mit einem ICE einpackst? So machst du es den Bahnverwaltungen zu einfach. Entweder, es gibt durchgehend Gepäckwagen, dann ist die Fahrradkarte in Ordnung. Hast Du aber einen Zug ohne ein solches Fahrzeug dabei, dann lass doch den Bock im Sack und behalte Dein Geld. Bei den Corail-Lunea-Zügen gibt es in den Einstiegsräumen der Großraumsitzwagen ausreichend Platz für das Fahrradpaket. Auch in die dafür gedachten Laderäume lässt es sich mit reinmogeln.
Ich nehme mal nicht an, dass man sich bei Dir bedankt.

Falk, SchwLAbt

Ich nehme mal an, dass er sich vertan hat. Von Luxemburg nach Köln gibt es nur IC-Verbindungen (mit Radabteil), ICE fahren da nicht.
Gruß
Uli

Stimmt! IC, nicht ICE. Mein Fehler, sorry.


@ Falk

Du meinst sicher die Mitnahmemöglichkeit von Rädern, die auf das Mindestmaß demontiert und verpackt sind und nicht für Räder im vollen Ornat? Dafür stehen laut SNCF nur 6 Plätze pro Zug zur Verfügung, einen davon habe ich für 10,00 € zusätzlich (zu 67,00 € für 1 Person im Liegesessel) reserviert.

Bernd