Moin an alle Alleinfahrer da draußen!
Wenn ihr euer ganzes Rad mit Gepäck beladen habt und dann unterwegs mal in einen Laden müsst, nehmt ihr dann den gesamten Kram ab und schleppt ihn mit euch durch den ganzen Laden? Oder lasst ihr das angeschlossene Rad mit Gepäck in der Hoffnung "Wird schon nix passieren" draußen stehen? Oder habt ihr eine tolle Patentlösung im Angebot, wie sie sich damals mit dem diebstahlsicheren Sattel (Mit Seil im Rahmen festgebunden), ergab?
Bis jetzt war ich nur zu 2. unterwegs, daher erübrigte sich das Problem.

Gruß,

Hallo Tristan,

das ist ein Problem, für das ich bei Alleinfahrt auch keine gute Lösung fabe.
Also,
ich nehme die Wertsachen mit in den Laden und schließe das ansonsten vollgepackte rad Rad sehr auffällig an einen Einkaufswagen an.

Zukunftsvision:
Eine kleine Webcam irgendwo am Rad installiert, deren Bild im
5 Sekundentakt auf das Handy übertragen wird.

Gruß aus HH

HeinzH.

Für Ortliebtaschen mit Quicklock2-System gibt es übrigens diese Diebstahlsicherung. Verhindert natürlich nicht, dass einer die Taschen ausräumt.

Aber Wertsachen wird man ja sowieso nie allein lassen. Und wenn man in den Taschen ganz oben ne alte Unterhose zur Abschreckung reintut, reichts vielleicht aus...

Ich fahre eigentlich sehr selten allein. Und wenn, hängts natürlich vom Umfeld des Ladens ab, ob ich abrüste oder nicht.

Gruß

M.

Das mit der Unterhose ist ein guter Tipp. Das kann man dann auch mit dem Wäsche trocknen kombinieren (siehe Beitrag: "Wie wäscht man seine Wäsche" oder so ähnlich).
Ich lasse das Rad auch immer in der Hoffnung "wird schon nichts passieren" draußen stehen und nehme die Wertsachen mit rein. Und falls doch mal jemand das Schloss überwunden hat und schnell losfahren möchte, wundert er sich, dass alle Gänge falsch eingestellt sind (Ratsch!)

Grüsse
Sasa

Hallo Sasa,

genau genommen ging es um Nichtwaschen von Wäsche bei Wasserknappheit.
Not-Wäschewaschen mittels eines bakterienmordenden UV-Sonnenbades.

Ich weiß nicht, ob es vor einem Supermarkt in tiefster Provinz opportun ist, auf den Tourentaschen nach außen gekrempelte Unaussprechliche liiegen zu lassen.....

Das könnte in bestimmten Gegenden dazu führen, da0 die Polizei geholt wird.

Gruß aus HH
HeinzH.

Hallo Heinz!

Ui! Das macht mich neugierig! Ich "will Dir ja nichts andichten", aber wo ist Dir das denn schon mal passiert?

Grüsse
Sasa

Hallo Sasa,

nachdem ich es vor etlichen Jahren gelesen hatte, daß die UV-Strahlen der Sonne keimabtötend wirken, und der Tip mit der Wäsche gegeben wurde haben zwei Freunde und ich es auf einer längeren Maintour auprobiert.

Jeder hatte nur zwei Fahrradhosen mit, deren Ledereinlagen bzw. Sitzpolster nach dem anfänglich täglichen Waschen nicht richtig trocken wurden.

Also "nichtwaschen": Polster nach außen und während der Fahrt der Sonne ausgesetzt. Hat funktioniert. Keine Entzündungen.

War ne Tour, die in der Äppelwoigegend begann, durch die Weingegend weiterführte und in der fränkischen Biergegende endete.

Von den regionalen Getränkespezialitäten wurdenjeweils reichlich Proben gezogen.

Zwei der drei (darunter ich) sind wenig später nach dieser Tour aufs Liegerad umgestiegen auf dem man ungepampert , das heißt ohne Sitzpolster fährt.

Genügt diese Information erst einmal?

Gruß, Heinz

Hallo Tristan,
in den Läden bekommst Du kaum etwas diebstahlsicheres zu kaufen. Ich habe mir meine Fahrradboxen aus Alublech und Leichtholz selbstgebaut. Die Deckel aller Boxen kann ich mit Vorhängeschlössern abschließen. Die Boxen selbst sind mit je einem Schloss
am Fahrrad festgeschlossen. Noch ein Vorteil: Es regnet nicht rein. Nachteil: Diese Boxen sind etwas schwerer als andere
Behältnisse.

Damit fahre ich seit 11 Jahren durch die Gegend, ich kann mein Fahrrad zum Einkaufen, Schwimmen usw. usw. überall ohne
Aufsicht abstellen und rundherum zu- und festschließen.

Schau Dir die Boxen an unter: http://home.t-online.de/home/Elmer.Schaper/

Viele Grüße

Elmer

Mensch Schympus,

alle Achtung, da steckt ehrliche Arbeit drin, auch wenn das Rad mehr nach Einmannwanderzirkus aussieht. Aber was machst Du abends in der Jugendherberge, etwa mit der Sackkarre die Kisten reinschleppen?

Liebe Grüße,
Carsten

PS: Noch ein Tipp an alle Ortlieb Quicklock1 Fahrer (sicher 80% aller Ortliebtaschenbenutzer). Mit einfachen Seilschlössern kann man diese Taschen genau so wie am Quicklock2 sichern, indem man die Schiene abbaut, dass Stahlseil hinter den Haken durchzieht (evtl. reicht auch einer von beiden) und dann die Schiene wieder anbaut. Die beiden Seilenden am Fahrradrahmen anschließen, fertig. Die Tasche ist nur noch mit dem Seitenschneider abzubekommen.
Wenn man jetzt noch auf beiden Seiten der Tasche einen D Ring in die Schlaufe vom Steckverschluss einnäht und die Enden vom Stahlseil dort durchzieht, bevor man das Seil am Rahmen zusammenschließt, dann kann man die Tasche nur noch mit dem Seitenschneider öffnen um etwas herauszunehmen oder indem man das Gurtband der Schlaufe durchschneidet.

Mann, wie oft hab ich den jetzt das Wort "man" verwendet.

Neben diesem kleinen Gimmick verwende ich Pitlock, das Kryptonite EVO 2000 Bügelschloss, ein Abus Seilschloss, die Alarmanlage aus dem Conrad Katalog und die Faltgarage mit integrierter Hubgaragentür und Fernbedienung zum mitnehmen.

Ciao, Carsten

Hallo Tristan,

ich habe ein Rahmenschloß von AXA, das SL7. Das ist nicht schwer, und selbst bei meinem 4-Gelenker anzubringen. Die Vorteile:
Bei den täglichen Fahrten in die Stadt reicht es einfach den Bügel runterzudrücken und das Rad muß schon weggetragen werden (Nach Schlüsselverlust hab ich meines mit einer Flex knacken müssen- war eine Heidenarbeit). In risikoreicheren Gegenden, kannst Du das Rad und auch die Ortlieb-Taschen mittels zugehörigem Kabel, das Du einfach ins Rahmenschloß steckst, sichern oder an einen Baum binden. Beides, Bügelschloß und Seil, sind keine Spitzendinger, aber dafür auch leicht und easy zu handeln. Der Clou, trotz der Mittelmäßigkeit der Komponenten ist die Kombination Testsieger bei einem Versicherungstest in den Niederlanden geworden, weil der Böse nämlich Bruch-Werkzeug für beide Systeme dabei haben muss. Und laut Versicherungswirtschaft tun das Böse nicht, sondern legen sich auf einen Typ fest. Außerdem bedeuten 2 Systeme doppelter Zeitaufwand und damit größeres Risiko.
Als Extra habe ich mir eine Minialarmanlage von Louis installiert ( ca 9x6cm, 9 Euro). Die passt genau unter den hinteren Gepäckträger. Ist damit unsichtbar und auch nicht mit einem Hammer auszuschalten. Weil das mit dem separaten Einschalten nervig ist, hab ich einfach einen Mikroschalter ans Bügelschloß geklebt. Wenn ich nun das Bügelschloß schließe ist automatisch die Alarmanlage scharf.
Die Anlage reagiert wirklich sehr sensibel auf kleinste Erschütterungen. Abbauen von Komponenten oder Abschnallen von Gepäck wird sofort hörbar angezeigt.
Das haut die Bösen natürlich nicht wirklich um, aber sie erschrecken. Außerdem schauen die Leute plötzlich hin, was Böse auch nicht mögen, weil ja der Besitzer unter den Hinschauern sein könnte.
Bist Du im Zelt, in einem Laden oder auf dem Klo, hörst Du auf jeden Fall, was vor sich geht und kannst nach dem Rechten sehen. Hörkontrolle ist meist einfacher zu realisieren als Sichtkontrolle.

Hi Schympus,

sieht ja irre (im positiven Sinne) aus! Wieviel wiegen die Teile denn?Und wie lang hast Du da dran rumgebastelt?

Gruß,

Björn

Das ist wirklich ein echtes Problem! Meistens schließe ich mein Rad an und "sichere" alle Taschen per Packriemen an einer möglichst schwer zu erreichenden Stelle (zB innen zwischen den Taschen). Damit muß ein potentieller Dieb entweder zum Messer greifen oder erstmal eine Runde herumdoktern. Das ist leider kein Allerheilmittel und sollte in etlichen Ländern gar nicht erst aus probiert werden. Aber für einfach Zwecke reicht es aus.

Ohne Gewähr

outbikingalex

Hallo Tristan,

als Solofahrer habe ich bis jetzt noch keine Problem gehabt. Habe mein bepacktes Bike in Rom, Neapel und Palermo beim Einkaufen allein gelassen. Dabei habe ich das Rad mit einem Kabelschloss gesichert. Lenkradtasche mit den Wertgegenständen wird dann einfach mitgenommen. Zuhause - nach der Tour - wurde mir das verschlossende Rad dann geklaut.
Fahhrad und Gepäck sollten am besten gebraucht und alt aussehen. Wer mit den neusten Bike auf hochglanz poliert durch die Gegend fährt brauch sich nicht zu wundern...
Wenn man in den Alpen in einen 500- Seelen Dorf einkaufen geht, und die Einheimischen vor dem Laden schwatzen, grüßt man freundlich und kann dann auf's Abschließen verzichten.
Also, in der Regel glaube ich an das Gute im Menschen: Wenn man also durch eine Gegend fährt, wo die Menschen Ihre Häuser nicht verschließen, warum sollte man dann sein Gepäck übermäßig sichern?

Gruß Thomas

Hallo Teich,

schön, dass das auch jemand sagt . Auch wir tendieren dazu, an das Gute im Menschen zu glauben. Anders ist denke ich entspannter Radurlaub auch gar nicht möglich.

Wir handhaben das auch so, dass wir das Rad abschliessen und das Gepäck dranlassen. Wer sich unbedingt für meine gebrauchte Unterwäsche interessiert, ist eh selber schuld...

Ich weiss, das ist nicht ganz richtig, denn Hilleberg-Zelte, Ortlieb-Taschen etc. sind ja auch nicht ganz billig. Aber das wissen nur Spezialisten und die tun sich erheblich leichter, mich zu Hause zu beklauen, wo sie mich ausspionieren können und nicht irgendwo, wo keiner weiss, wann wir um die nächste Ecke biegen.

Was das An- oder Abschliessen von Gepäck betrifft, bin ich ein bisschen skeptisch, da ich Angst habe, dass das zu Vandalismus verführt (selbst erlebt, uns wurde eine billige Packtasche aufgeschnitten, dabei war sie gar nicht abgeschlossen, sondern hatte nur einen schwergängigen Verschluss. Übrigens fand sich der gesamte Inhalt rund ums Fahrrad verstreut wieder).

Aber mir ist auch klar, wenn mir jemals etwas geklaut wird, werde ich wahrscheinlich anders darüber denken.

Gruss Martina

dann findet sich auch was. Wir haben auf Tour die Räder schon an allen möglichen und unmöglichen Stellen deponiert, über Nacht auch mal in einer Kirche!
Ortliebs sind natürlich super leicht zu klauen, aber irgendwie scheint das niemand zu wissen. Ich kenne zig geklaute Räder, aber keine weggekommenen Tasche, selbst wenn sie ungesichert am Rad waren. Seltsam, seltsam
Bin aber auch ein Abschliess-Fanatiker nach div Raddiebstählen
Tschüss

Kann ich bestätigen. Nett fragen nützt.

Wir sind mal am Ende unserer Tour in Montpellier am Abfahrtsort des Rückreisebusses (am Stadtrand) angekommen und wollten die letzten Stunden noch nett essen gehen, natürlich ohne unser ganzes Gelump.

Problem war, dass zu der Zeit in Frankreich aus Angst vor Terrorattentaten in allen Bahnhöfen die Schliessfächer gesperrt waren. Also haben wir beim nächsten Hotel an der Rezeption gefragt, ob wir unser Gepäck da lassen und gegen 1:00 nachts beim Nachtportier wieder abholen könnten. Wohlgemerkt, ohne Hotelgäste zu sein und nach einer Woche zelten nicht gerade geschniegelt.

War überhaupt kein Problem, einfach abgerödelt und das ganze Gepäck in einen Nebenraum. Danach noch einen wunderbar leichten Abend in Montpellier verbracht.

Gruß

M.

Schlechte Menschen gibt es überall! Die Chance, dass Dir das Rad unterwegs geklaut ist, ist vermutlich nicht grösser als dass es Dir um die Hausecke weggeklaut wird. Natürlich sollte man das Glück nicht herausfordern aber irgendwo ist unsere Angst manchmal mannisch.

Klar Geld, Ausweise und Rückfahrkarte sind immer auf Mann/Frau zu tragen und wenn Du das Rad abschliessen kannst, tue es. Aber ich schleppe nicht ein kiloschweres Bügelschloss mit, wenn das Rad geklaut werden soll, wird auch diese Sicherheitsmassnahme nichts nützen. Ein gutes Kabelschloss verhindert, dass Dir das Rad innert Sekunden unter den Augen weggeklaut wird. Der Tip von G. Balser, grösster Gang auflegen, finde ich auch nicht schlecht, vor allem bei RR,wo man normalerweise kein Schloss mitführt.

Ich ärgere mich natürlich immer, dass so ein Bügelschloss so seine Kilos wiegt. Sind gute Kabelschlösser viel leichter? Nur weiß ich nicht, ob ich mich damit wirklich genau so sicher fühlen würde...

Grüsse
Sasa

Jetzt wo drüber nachdenke, fällt mir ein dass mir tatsächlich schon mal was vom Gepäck geklaut wurde, vor 11 Jahren vor dem Hauptbahnhof in Kopenhagen. Alle Taschen waren im Schließfach, nur ein billigst-Aldi-Lenkertäschchen war so kompliziert mit einem Gurt festgemacht, dass es mir nicht die Mühe Wert war, es runterzutun, es waren nur zwei alte Tischtennisschläger drin (was wir da noch alles mitgenommen haben!). Am Abend war diese Tasche weg. Vielleicht hat der Dieb gehofft, dass wir da Geld eingenäht haben (die TT-Schläger hätte er einfach rausnehmen können).

Trotzdem habe ich mir um Sicherung des Gepäcks bisher keine großen Gedanken gemacht.
Natürlich habe ich alle Wertsachen in der Lenkertasche, die überall mitgenommen wird. Wenn ich nur für einen Einkauf oder eine kurze Besichtigung das Rad stehenlasse, bleibt das restliche Gepäck ungesichert dran. Auch wenn wir zu zweit unterwegs waren, ist nie einer deswegen draußen geblieben. Es wäre z.B. in einem skandinavischen Dorf, wo die Leute beim Einkaufen das Auto nicht absperren, auch irgendwie unangemessen. Aber auch in Deutschland oder Italien habe ich es so gehalten und bisher keine Probleme gehabt (das bleibt hoffentlich auch so).