Hallo Alpenradler

Hat jemand von euch Tipps für einsame, möglichst unasphaltierte aber per Reiserad zu fahrende Pässe in den französischen (und eventuell italienischen) Alpen nördlich von Nizza?
Ich sehe für nächste oder übernächste Woche eine möglichst höhenmeterreiche schnelle Tour von Nizza zum Genfersee vor, will aber nicht nur die bekannten und meist stark befahrenen Pässe fahren.

Danke und Gruss
Manuel

Hallo Manuel!



Der Klassiker: Col du Parpaillon

Georg (aus diesem Forum) war in der Ecke schon mehrfach unterwegs, näheres auf seiner Homepage


Viel Spaß bei deiner Tour, ist eine tolle Ecke!


Gruß LUTZ


P.S.: Hast du meine PN bekommen?

Hallo,
wenn dein Reiserad robust gebaut ist und du auch mal schieben zwischendurch nicht scheust und dich beim Gepäck auf maximal zwei Taschen beschränken kannst, dann gibt es zahlreiche geniale Pässe wie z.B. den Grand Ferret (Schweiz-Frankreich):




Ligurische Grenzkammstraße in den Seealpen ist sicher der bekannteste Pistenabschnitt in den Alpen.

Im Denzel hat es doch auch einige Paesse drin, die unasfaltiert sind, ansonsten sind Transalphomepages auch gute Infoseiten, wenngleich die MTBler ja auch gerne schieben und tragen.
Gruesse

Christian

Danke allen für die Tipps!

Der Col du Parpaillon klingt sehr interessant! Nur mit Blick auf die Michelin-Karte hätte ich den kaum als befahrbar angesehen.

@HvS
Den Grand Ferret sowie etliche andere Pässe in der Gegend des Mont Blanc bin ich bereits per MTB gefahren.
Ich will hauptsächlich fahren, Schiebepassagen bergauf sind okay wenn sie sich in Grenzen halten. Das Gepäck wird sich auf ca. 6 kg (inkl. Tarp, Schlafsack, Kocher usw.) in zwei Hinterradtaschen beschränken, und mein Reiserad ist sehr robust.
Infos zur Ligurischen Grenzkammstraße in den Seealpen muss ich mal suchen.

Grüsse
Manuel

Col de la Moutiere ist empfehlenswert. Kannst nach der Passhöhe entweder auf die Bonettestraße hoch oder auf Schotter das Tal raus. Und dann weiter über bereits empfohlenen Parpaillon. Von der Westseite des Parpaillon (bevor du nach Embrun kommst) kannst du direkt über den Col Cherine/Col Valbelle. Im unteren Bereich geteert ab Col de la Coche (so war glaube ich der Name) auf Schotter. Der ist eigentlich ebenfalls komplett fahrbar. Es gibt da aber einzelne kurze Stellen, an denen du ein bischen Muskelschmalz einsetzen musst. Kommst dann in Risoul/Guillestre raus.

Du kannst von Tende aus auf die Ligurische Grenzkammstraße hochfahren:
Link Googlemaps dort ist es völlig autofrei und bei der Auffahrt noch meist asphaltiert. Weiter nach Süden sind Geländewagen und Geländemotorräder auch unterwegs. Dort ist es teilweise sehr grobsteinig.

Auf dem Weg liegt auch der Colle delle Finestre (Start Susa, Italien) und dann oben auf der Kammpiste weiterfahren nach Sestriere.

Jetzt hast Du was angerichtet!
Habe ja noch Urlaub, und da wollte ich mich im September entweder nach Südfrankreich oder Sardinien ... und die ligurische Grenzkammstraße stand eigentlich schon lange auf der Liste, allerdings auf einer sehr alten Liste, die schon weit verlegt war ... eben kam sie wieder zum Vorschein. Bisschen unsicher bin ich mir allerdings wegen September, ist ja doch ganz schön hoch.
Ist diese Serpentinenstapelauffahrt auf den Tende eigentlich die Süd- oder die Nordseite? Glaube, dass es die Südseite ist, sicher bin ich mir aber nicht.

Die Serpentienenaufahrt ist die Südseite.
Die habe ich aber nicht genommen, weil dort der offizielle Verkehr auch rauffährt (dürfte aber im September egal sein). Die oben verlinkte Straße geht schon von Tende aus hoch und so kann man noch diesen ganzen Teil der Straße mitnehmen und kommt oben am Pass raus.
September sollte gut möglich sein so weit im Süden. Toll sind auch die vielen urigen alten Wehranlagen.
Hier noch ein Bild der Ligurischen Grenzkammstraße:

Die Piste ist teilweise extrem grobschotterig, kein Vergleich mit deutschen Waldwegen!


Ich bin damals von Martigny runter nach Nizza in einer Mischung aus Autopässen, Pisten und Alpencrossstrecken, bei denen man auch mal ein Stück schieben musste.

Gefahren bin ich noch von Isola 2000 (potthässlich) über den C. Merciere nach le Bareon, St Martin-Vesubie. Dort muß man ein bisschen schieben bis oben, ist aber alles ungefährlich, weil Skiegebietpisten und ein Stück guter Wanderweg. Auf der anderen Seite völlig abgelegen urige Wälder im Mercantournationalpark. Kurzes Stück bergab auf Pfad, dann grobschotterige Piste, die lange auf einer Höhe im Wald entlangführt.
Googlemapslink

Weiter über den Col de Turini und l Authion nach Fontan. Alles komplett fahrbar, nur oben Piste, aber gute Qualität.
Googlemapslink