Hallo schon wieder,
Und noch ne Frage:
Ich fliege ja nun Freitag nach Oslo mit norwegian.Fahrrad ist auch angemeldet.
Im board finde ich diesbezüglich Leute die auch schonmal mit dieser airline geflogen sind.
Kann sich noch jemand erinnern, wie die Verpackungsmodalitäten dort sind?
Die homepage der Fluggesellschaft gibt da nur vage Auskunft.
Ich wollte mein Rad mit einem Karton verpacken, aber den unteren Teil offen lassen, damit ich es noch schieben kann.
Meint ihr, das ist o.k.?

Gruß
Annette

Hallo Annette,

Lothar (Rayno) und ich fliegen nächste Woche Mittwoch über Oslo nach Kirkenes, auch mit Norwegian. Ich bin im letzten Jahr bereits mit denen geflogen und Lothar wohl auch. Die Fahrradverpackung variiert etwas je nach Abflughafen. Gemeinsam ist allerdings allen, dass man keine Koplettverpackung mit einem Karton benötigt. Ich stelle den Lenker längs, schraube die Pedale ab und reduziere die Luft in den Reifen (weil die das so wollen, nicht weil es sinnvoll wäre). Außerdem packe ich die empfindlichen STellen in Luftpolsterfolie ein. Die Räder sollten unbedingt rollbar bleiben. In HH haben sie sogar darauf bestanden. Das Schaltwerk kannst Du abbauen, musst es aber nicht. In Oslo verlangten sie, dass ich um das Schaltwerk eine Tüte stülpte. War wohl wegen des Schmutzes, damit die anderen Gepäckstücke nicht schmierig werden. Sie haben mir dabei sowohl mit Material als auch tatkräftig geholfen.

Hallo Otti,

danke für deine schnelle Antwort.
Ich fliege ab Düsseldorf.
Die Sache mit den Pedalen etc ist klar, aber ich habe mir jetzt einen unhandlichen Karton besorgt.
Aber den kann ich lt. deiner Nachricht ja wohl zu Hause lassen?!?

LG
Annette

Hi,

lass den Karton bloss zuhause. Ich kann von Verpackungen im Karton nur negatives berichten. Dein Rad wird hin- und hergeschmissen, es werden einfach so andere Koffer oder Kinderwagen draufgeschmissen. Erkennt das Flughafenpersonal dass es sich um ein Rad handelt, und man es schieben kann, dann gehen sie damit viel sorgfältiger um.
Ich bin 2007 von Tromsö nach Hamburg über Oslo geflogen (umsteigen in Oslo). Norwegian ist da sehr tolerant was die Verpackung angeht. In Tromsö haben sie mir extra eine Folie besorgt, die habe ich um das Rad gemacht und gut war. Lenker querstellen und Pedaln abschrauben musst Du aber immer.
Einen weiteren Tip kann ich Dir geben. Fülle die vorderen Gepäcktaschen mit Klamotten (aber nur Klamotten) und lasse diese am Lowrider. Zusätzlich befestige die vorderen Taschen mit Kabelbinder. Das sorgt für eine zusätzliche Dämpfung, den Tip habe ich von einem anderen Reiseradler bekommen.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

danke für deine Antwort.
Wenn man die Taschen am lowrider lässt, zicken die dann nicht rum, wegen Gewicht etc.
Mit Folie meinst du eine Luftpolsterfolie?
Oder eine einfache Plastikplane?

LG
Annette

Hallo Allerseits!

Das mit dem Fahrrad sorgfältiger umgegangen wird, wenn man sieht, dass es ein Fahrrad ist, halte ich nach wie vor für ein Gerücht. Ein Karton, auf dem "Zerbrechlich" und "Vorsichtig behandeln" steht, ist nachher genauso demoliert wie einer ohne Aufkleber. Wenn die Hälfte des Rades aus dem Karton rausschaut bringt es das Personal immer noch fertig, das Rad falsch herum abzustellen und auf den Lenkerhörnchen den nächsten Karton zu stellen. Ein Kollege berichtete, das er sah wie Räder ohne Verpackung in Tegel aus dem Flugzeug geworfen wurden. Mein Fazit: Die Behandlung ist reine Glückssache.
Zu "lass den Karton bloss zuhause": Es ist wahrscheinlich weniger von der Fluggesellschaft als vom CheckIn-Personal abhängig, wie der Drahtesel mitgenommen wird. Das Personal ist mal für die eine Gesellschaft tätig, danach für eine andere und letztlich entscheiden die vor Ort. Am Besten hat man da etwas schriftliches in der Hand. Wenn plötzlich auf einen Karton bestanden wird, guckt man schon mal in die Röhre. In Kopenhagen und Schönefeld verkaufen sie mittlerweile Kartons (25-30€), die sind aber z.B. für mein Rad zu klein. Bei Easyjet in Schönefeld z.B. weigern sie sich, ein Rad mitzunehmen, das nicht in einem Vollkarton verpackt ist.
Dass du die Taschen am Rad lassen darfst, halte ich eher für unwahrscheinlich, zumal sie ja dann auch nicht etikettiert sind und nicht so einfach durchleuchtet werden können. Und die Billigflieger wollen ja auch noch was an den Taschen verdienen Zumindest gab es bisher noch nie Probleme immer zwei Ortlieb-Taschen mit Kabelbinder zusammen zu binden und sie als ein Gepäckstück aufzugeben.
Die Pedalen wieder innenseitig an die Tretarme schrauben, einer Freundin wurde die Mitnahme eines Tretarms mit Pedale (die Pedale ging nicht ab) in die Kabine verweigert und ihre Taschen waren schon weg... Vielleicht hält ja auch jemand die Pedalen für gefährlich...

Viel Spaß in NO

B.

Hi,

ich bin mitlerweile 15 mal mit dem Fahrrad geflogen, bislang hatte ich noch nie Probleme mit der Fahrradmitnahme. Außer beim ersten mal, da war das Rad in einem Karton. Meine Erfahrungen sind die, dass das Flughafenpersonl lieber das Rad einfach und unkompliziert "händeln" möchte (also dass man es einfach per Hand weitertransportieren kann) als in einem sperrigen Karton.

Meine Erfahrungen sind die, dass das Flughafenpersonal lieber das Rad "einfach" in Folie verpackt haben möchte, als in einem Karton. Fluggesellschaften, welche einen Karton vorschreiben, scheiden bei mir sowieso aus.



Das habe ich jetzt schon 6x so gemacht und es funktionierte einwandfrei, ohne Probleme. Ich konnte die Taschen immer am Rad lassen. Das Rad wird ja sowieso durchleuchtet, meistens sogar per Hand. Wo ist also das Problem? Und wenn es nicht gestattet wird, dann kommen sie halt wieder ab.




Tut mir leid, aber selber Schuld! Die Pedalen demontiert man ja auch zuhause, und wenn man mit dem Rad zum Flughafen fahren muss, dann zieht man sie nur sehr vorsichtig an, und kanallt diese nicht an. Auch bei einem Rückflug sollte man sein Rad immer einen Tag vor Abflug gründlich vorbereiten, aus diesem Grund suche ich mir auch immer ein Zimmer oder Hotel in Flughafennähe, oder schlafe lieber gleich auf dem Flughafen.

Mein Rad verpacke ich in etwa so:



Sag mal, bist Du eigentlich schon mal selber mit dem Fahrrad geflogen, oder berichtest Du hier nur vom Hörensagen anderer?

Gruss
Thomas

Hi,



auf das Gewicht musst Du schon achten, meistens darf ein Rad nicht mehr wie 20kg wiegen. Ich habe bei meinen Rädern (ausser dem Velotraum) aber zwischen 4-6kg Luft. Ich packe in den vorderen Packtaschen ja auch nur leichte Sachen, wie z.B. Fleecepulli, Unterwäsche etc. Meine hochwertige Fahrradkleidung wird selbstverständlich ins Handgepäck verstaut (ich nehme immer eine große Ortliebtasche mit als Handgepäck, wo meine hochwertigen Sachen reinkommen).



Auf dem Hinflug besorge ich mir luftgepolsterte Folie und verpacke damit mein Rad, auf dem Hinflug immer etwas mehr, als auf dem Rückflug (will ja schließlich noch ein paar Wochen Radfahren). Ein Stück luftgepolsterte Folie nehme ich auch mit auf Radreise, und benutze es als zusätzliche Zeltunterlage (wiegt ja nichts). Auf dem Rückflug verpacke ich dann empfindliche Teile damit, wie z.B. Lenkerendschalthebel. Ansonsten besorge ich mir alles was man im Supermarkt ein Verpackungsmaterial bekommen kann, z.B. Mülltüten, Frischhaltefolie etc. Damit verpacke ich dann so mein Rad, dass es vom Flughafenpersonal akzeptiert wird, ein Foto siehe oben. Kosten nicht die Welt und geht schnell.

Gruss
Thomas

Ganz klares »bloß nicht«. Eine Länge rückwärts geschoben und der Antrieb ist erledigt. Naja, und nichtlösbare Pedalen lösen bei mir kein Mitleid aus. Radfahren und (psychologische) Schmierstoffallergie passen nunmal nicht zusammen.

Falk, SchwLAbt

Scheint ja echt überall anders zu sein... in Bodö musste(!) ich den Vorderreifen abschrauben und das gesamte Rad in eine Tüte packen (also nix mit schiebbar). Einfach am Flughafen überraschen lassen

Hallo!

Auch wir sind schon häufiger mit dem Fahrrad im Flugzeug geflogen. Dabei verwenden wir in der Zwischenzeit folgende Methode, mit der sich überall auf der Welt und ohne Probleme das Fahrrad schnell und problemlos verpacken lässt:

Pedale abschrauben (vorher fetten!), die kommen ins normale aufgegebene Gepäck. Der Sattel wird mit einem Handtuch o.ä. umwickelt, eine Plastiküte darüber und mit dem allseits beliebten afrikanischen Schweißgerät festgeklebt. Der Lenker wird um 90º gedreht. Um die empfindlichen Teile am Lenker werden zwei Stücke Karton gewickelt und festgeklebt. Am Ziel angekommen zieht man den Karton einfach zur Seite weg und das Cockpit ist sofort startklar.

Für die Schaltung hinten ein großes Stück Karton, das wahlweise innen mit irgendetwas weichem gepolstert werden kann. Vorher die Kette auf die inneren Ritzel vorne und hinten schalten. Mit dem Schraubenzieher werden ein paar Löcher an passenden Stellen gebohrt und der Karton mit Kabelbindern an den Hinterradstreben und am Gepäckträger fixiert. Gleiches gilt auch für den Karton, der die Kurbel schützt bzw. anderer Leute Gepäck vor den schmutzigen Zahnkränzen und der Kette schützt.

Zum Abschluss noch den gedrehten Lenker mit einem Stückchen Schnur oder Klebeband so am Oberrohr locker fixieren, dass man noch lenken kann, das Vorderrad sich aber nicht um 180º verdrehen lässt. Auf diese Art und Weise lässt sich das Rad schieben und lenken. Mehrfach haben wir auch schon Flughafenpersonal beim Einladen der Räder beobachten können, die unsere Räder tatsächlich geschoben und nicht etwa geworfen haben...

Im zweiten Bild ist die "Luxusvariante" mit Rohrisolierung zur Polsterung an verschiednen Stellen zu sehen.

Das Ganze sieht dann folgendermaßen aus:







Das Verpacken geht auf diese Art und Weise recht flott, auch das wieder Auspacken ist mit einer Zange zum Abknipsen der Kabelbinder innerhalb weniger Minuten erledigt.

Tipp: Mit Kabelbinder lassen sich auch prima die Steckverschlüsse der Ortliebtaschen bzw. Gepäckrollen gegen unbeabsichtigtes Öffnen sichern.


Happy wrapping and have a nice flight!


Gruß LUTZ

Ich habe mich jetzt entschieden den Karton zu Hause zu lassen, und verpacke das Rad mit einer alten Zeltplane, Luftpolsterfolie etc.
Ich möchte aber gerne noch eine ultimative Lobhudelei loswerden:
Danke für den Hinweis zu Hause auszuprobieren, ob die Pedale abgehen.
Meine gingen nämlich nicht ab, und ich bin echt froh, dass ich das noch zu Hause geprüft habe, und mir rechtzeitig Hilfe holen konnte.
Bei meinem alten Rad war es nie ein Problem die Dinger ab zu bekommen, und alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass vorher auszuprobieren.
Merci, vielmals.
Gruß
Annette
(die in 12 Stunden losfliegt)

Hallo!

Na dann viel Erfolg! Und noch ein Bitte: Mach' Bilder deines verpackten Rades und lass' uns hier nach deiner Rückkehr wissen, wie alles geklappt hat...

Guten Flug und schöne Tour!

Gruß LUTZ

Gute Idee. Das würde auch der Gefahr vorbeugen, dass das Schaltwerk beim Rückwärtsschieben demoliert wird, falls der Gang verschaltet wurde und die Kette deshalb blockiert. Das ist nämlich immer so eine meiner Befürchtungen. Man könnte natürlich auch die Kette abnehmen. Aber zu dieser Drecksarbeit kann ich mich dann doch immer nicht durchringen. Deshalb: Was spricht eigentlich gegen das innen wieder anschrauben der Pedale?

Gruß, Herbert

Überleg dir mal was passieren kann, wenn ein Flughafenmitarbeiter meint ein rollbares Fahrrad vor sich zu haben. Und was dann passieren kann, wenn er feststellt, dass es nicht funktioniert.
Gruß
Uli

Hallo Uli!

Das verstehe ich nicht. Vorwärts rollt es doch! Nur eben nicht rückwärts. Was es ja m. E. auch nicht soll wegen der Gefährdung des Schaltwerks. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, das nach innen angeschraubte Pedale auch einen Nachteil haben. Ich komm nur nicht drauf.

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

genau das ist der springende Punkt. Nur kannst Du nicht davon ausgehen, dass auch die Gepäckleute das wissen und nicht doch versuchen, Dein Rad mit unsanfter Gewalt rückwarts zu rollen. Dein Schaltwerk wird dies nicht mögen.
Mach es den Leuten so einfach wie möglich (denn sie wissen nicht, was sie tun...).

Grüsse

zaher

Hallo Zaher,

wo liegt denn mein Denkfehler? Wenn die Pedale innen angeschraubt sind, stoßen sie beim Rückwärtsrollen sofort an den Rahmen und blockieren das Hinterrad. Dadurch kann es sich jetzt nicht mehr (ggf. mit zerstörerischer Wirkung) weiter drehen, die Gepäckleute können es rückwärts dann höchstens noch über den Boden schleifen und das Schaltwerk ist auf jeden Fall aus dem Spiel. Ist doch so, oder?

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

Aber dein Rahmen ist dann eventuell Schrott. Kommt halt drauf an mit wieviel Wucht nach hinten geschoben wird.

Gruß
Detlef

Hallo Detlef,

da könntest du Recht haben!

Dann müsste man eben eines der Pedale mit Kabelbinder direkt am Rahmen fixieren. Wäre sowieso das beste, dann merken die gleich, dass sich rückwärts nichts tut.

Gruß
Herbert

Mach mit Deinem eigenen Fahrrad einen Selbstversuch. Erst wird sich nämlich das Schaltwerk bei zunehmendem Zug auf dem normalerweise Leertrum nach vorn bewegen. Bis das Leertrum richtig straff ist, dauert es einen Moment. Die Kameraden auf dem Güterboden werden merken, dass es immer zäher läuft und mit entsprechend mehr Einsatz schieben. Welches Teil zuerst aufgibt, wäre ein interessanter Untersuchungsgegenstand.
Dass man die Pedalen auf gar keinen Fall nach innen einbaut, sollte schon zu Zeiten des Eisenbahn-Reisegepäcktransportes breiten Massen geläufig gewesen sein. Offenbar ist das Volk im Allgemeinen doch vergesslich.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk!

Okay, wir werden mal einen Selbstversuch wagen.

Gruß
Herbert

Sei aber vorsichtig und nicht so grobmotorig wie die Ladebullen auf dem Flugschuppen. Verzweifelte Besitzer von Schrotthaufen, die wenige Stunden vorher noch funktionstüchtige Fahrräder waren, habe ich schon mehrmals erlebt.

Falk, SchwLAbt

Das Leertrum bleibt Leertrum,Falk!
Neben dem demolierten Rahmen kämen eventuell aber noch gerissene Kette (im Zugtrum, also oben), verbogene Kurbel und gebrochene Pedalachse hinzu!


gruß
Baschdl

Hallo Anette,

ich bin auch mit Norwegian von HH nach Oslo geflogen. Mit Rad. Ohne Probleme. Habe Pedalen nach innen geschraubt, Lenker parallel zum Rahmen gemacht und Luft aus den Reifen gelassen.

Sonst nichts und es ging Hin und Zurück ohne Probleme.
Auf dem Rückflug habe ich das Rad noch in meinen alten Hüttenschlafsack, der ziemlich zerschliessen war - eingewickelt. Also eher wie einen Rad-regenschutz drübergezogen und mit Gurten festgemacht. Sah gut aus und ging ohne Probleme durch.

Nach Vietnam Ende 2008 habe ich mit Pappe gearbeitet und Schaltung, Sattel und Tretkranz mit Teilen der Kette mit Pappe abgedeckt. Befestigung durch Malerband. Ansonsten wie oben. Hinzu mit Lufthansa. Kein Problem. Rückzu mit Thai, da ging es ohne Pappe ganz wunderbar.

UND: Ich hatte ab und zu Probleme, wenn ich den Imbus für den Lenker und den Maulschlüssel für die Pedalen im Handgepäck mitgeführt habe. Nun packe ich den Maulschlüssel zumindest ins Hauptgepäck. Imbus stört wohl noch nicht den Sicherheitsdienst.

Halo,

Von Freunden habe ich jetzt erfahren, dass sie seit Jahren ihre Räder in je eine Rolle breite Frischhaltefolie einwickeln; ähnlich wie die auf einigen Flughäfen installierten Einpackautomaten.

Das sieht echt super aus!