Ich plane das Massiv Central über einen Teil des Jakobsweges GR 65 zu befahren.
http://gpsies.com/map.do?fileId=qfsqrmafktbgcgft

Es geht um den Teil unterhalb von Lion bis Espalion, dann möchte ich weiter über Albi nach Toulouse.
Ich weiß, dass die Strecke für Wanderer gemacht ist, aber vielleicht kann ich große bzw. den größten Teil davon auch mit dem vollbepackten Rad fahren.
Mir geht es Hauptsächlich um die orientierung bei der Planung der Strecke für den Garmin und wie ich am besten durch das Central Massiv komme ohne Hauptstrassen zu nehmen und dennoch gut versorgt zu sein.

Hat das schon jemand gemacht? Ist die Gegend um den GR65 überhaupt ansprechend?

Hallo,

ich kann Dir wenig über Garmin sagen, aber was ich kann, ist das der Wanderweg ab Pamplona nur für Mountainbikes geeignet ist.
Viel Spaß

Gruß

Lutz

Im Massiv Central verläuft der GR65 über einige Kilometer auch auf Strassen. Der grösste Teil aber sind wirklich "Single Trails", die *ich* mit einem (vollbepackten) Reiserad nicht fahren würde. Eine Parallel-Route auszuarbeiten ist aber überhaupt kein Problem. Ruhige Strassen gibt's dort seeeeehr viele und die sind in den Michelin-Karten leicht zu finden. Auch die Frankreich-Bücher aus dem W.Kettler-Verlag können helfen.
Was meinst du mit "gut versorgt sein"?
Gruß
Uli

Mit gut versorgt meine ich Übernachtungsmöglichkeiten, ausreichend Getränke und Essen zu bekommen. Das ist bei dünn besiedelten Gebieten manchmal nicht so einfach. Ich hab gelesen, dass auf diesem Jakobsweg die Versorgung kein Problem ist.

Eine andere Geschichte ist die Urlaubszeit. Während wir im Juli dort sind, bewegen sich auf den vorher schwach befahrenen Strassen vielleicht doch ein paar mehr Touris und da dachte ich ist eine Anlehnung am Jakobsweg eine gute Idee, da auf diesen Wegen keine Autos aber ein Rad fahren kann.

Planen tu ich mit gpsies. Dort hab ich mehrere Karten incl. den Radwegen von OSM zur Auswahl und kann die Größe und Verkehr der Strassen mit Google Earth Bildern besser abschätzen.

Das kann ich so nicht bestätigen, denn das Massif Central ist sehr dünn besiedelt. Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in ein paar Ecken recht selten. Bei den Strecken, die ich dort gefahren bin, lagen da auch schon mal 50 km und mehr dazwischen. Ich empfehle deshalb für die Strecke bis Espalion (wo willst du überhaupt starten?) vorher auf jeden Fall Infos zu Übernachtunsgmöglichkeiten zu besorgen und die Route auch durch größere Orte zu planen.
(Die zwei Pilger-Herbergen, in denen ich mangels Alternativen untergekommen bin, waren die miesesten Absteigen, in denen ich in Frankreich jemals nächtigte.)


Glaub ich nicht. Ich bin da Strassen gefahren, wo mir innerhalb einer Stunde 2-3 Autos begegneten.


Ich komm mit Karten von Michelin und IGN besser klar, aber jeder wie er will. Bei www.viamichelin.de kann man übrigens auch Satellitenfotos einblenden.

Gruß
Uli

Danke für die Info,

wir werden von Stuttgart kommen und fahren nach Westen soweit die eine tragen und die Zeit reicht.
Bis Macon hab ich ganz gute Strecken entdeckt.
Von Freiburg ab den Eurovelo 6
und von Chalon sur Saone eine alte bahntrasse bis Macon.
http://gpsies.com/map.do?fileId=pkrplubvbayteruu

Nun will ich von dort weiter nach Toulouse und suche Anhaltspunkte wir den GR65.
Der ja wohl nicht ganz geeignet ist

Ich hab schon einige GPS Alternativen angeschaut die von Anderen gefahren wurden. Da werden oft die in der Karte gelb eingezeichneten Strassen verwendet. Ich hab auch schon selbst über weiße kleine Strassen einen Plan erstellt. Ich denke beides kann man machen.

Wir haben ein Zelt dabei und benötigen deshalb nicht immer keine feste Unterkunft.

Ich möchte den für uns am besten geignetsten Radweg planen.

Aufgrund deiner Aussagen und da in deinem Profil Frankreich bislang nicht auftaucht: Es gibt in Frankreich jede Mengen kleine Straßen ohne Verkehr. Die Idee, eine Route über kleine = weiß eingezeichnete Straßen zu planen, ist genau richtig. Solltest du "fertige" Strecken suchen, kann ich nur (jedesmal) die Frankreich-Bücher aus dem W.Kettler-Verlag empfehlen.
Gruß
Uli

Hallo!

Ich bin im Juni 2007 von Genf bis Saint-Jean-Pied-de-Port gefahren und kann Uli eigentlich nur zustimmen. Allerdings hatte ich auf meiner Strecke nicht den Eindruck 50 km von Ort zu Ort fahren zu müssen. Vermutlich gibt es durchaus einsamere Gegenden, als die durch die ich gekommen bin.

Mit Verpflegung hatte ich in Frankreich noch nie Probleme . Nur einmal ging mir im strömenden Regen das Wasser aus - es war Sonntag und keine sehr touristische Gegend. Ich hab dann tatsächlich Passanten um Wasser gebeten, da ich schon zwei Stunden bergauf gestrampelt war. Und am gleichen Abend hatte ich auch ein Problem mit der Unterkunft: In Bourg-Argental fand ich zwei Hotels, wovon das eine zu und das andere unter aller Kanone war.

Ich habe mich nur grob am GR65 orientiert. Er läuft halt genau da lang, wo ich entlang wollte. Jedoch bin ich ausschließlich Straßen gefahren ("weiße" und "gelbe") und hatte dabei eigentlich nie Probleme mit dem Auto-Verkehr. Der GR65 ist und bleibt ein Wanderweg und führt nur wenige Kilometer auf der Straße entlang, so dass ich Wanderer nur selten beim Queren der Straße oder von weitem gesehen habe. Da wo ich den Wanderweg gesehen hab, sah er nicht Reiserad-geeignet aus. Nur einmal traf ich eine Gruppe Franzosen, die den GR65 mit Mountainbikes (VTT) befuhren - ohne Gepäck, das liesen sie scheinbar transportieren.

Die "Pilger"-Infrastruktur scheint mir westlich von Le-Puy-en-Velay besser ausgebaut zu sein, als vorher. Ich hatte den Eindruck ein großer Teil der französischen Wanderer wandert nur von Le Puy bis zu den Pyrenäen (bzw. Etappen dazwischen). Ich habe meistens in Hotels oder Chambres d'hôtes (Gästezimmer) übernachtet. Die kostenlosen oder sehr günstigen Pilgerunterkünfte haben natürlich keinen Luxus, reichen aber meistens aus. Man kann es sich ja vorher ansehen.

Ich kann Dir gerne meine GPS-Tracks zukommen lassen. Karten müsste ich auch noch irgendwo haben. Willst Du von Toulouse die Heimreise antreten? Ich bin bis Biarritz am Atlantik (bzw. Biskaya) gefahren. Von dort oder von Bordeaux aus kann man den TGV bis Paris nehmen. Oder von Bordeaux auch das Flugzeug. Aber die Optionen hast Du von Toulouse ja auch.

Ich wünsch Dir viel Spaß! Mir hat das Radfahren in Frankreich sehr gut gefallen.
edo

P.S.: meinst Du Lyon? Lion ist mir nicht begegnet

Aha, Du kannst also zu Garmin nichts sagen - und zum französischen GR65 auch nichts?
Soso!

edo

Danke Uli für den Tip mit dem kettler-verlag
Ich werde mir das Buch SW-Frankreich besorgen und mir davon eine Route aussuchen.
http://www.kettler-verlag.de/swf_karte.htm
Diese Strecken sind vermutlich erprobt.
Das müßte dann doch so gehen , dass ich von Le Puy einfach folgende Etappen zusammenschneide 147 154 158 150 111 107 47 ?
Ich würde auch gerne an der Tarn oder der Lot entlang fahren.

@Edo
danke für Deine Infos, du bist ja dann den ganzen GR65 Abschnitt gefahren soweit es geht.
Dann weiß ich jetzt bescheid. Ich werde mich dann wohl am Buch oben orientieren und die Routen von denen als Track planen.
Von Toulouse geht es weiter nach Lourdes und dann zur Biskaya.
Dort wollen wir folgenden Plan abfahren.
http://gpsies.com/map.do?fileId=pwsrbiybkaqorvxy
Wenn wir dann noch Zeit haben weiter nach Porto und von dort mit dem Flugzeug zurück.

Es ist unsere erste große Radreise von zwei Monaten. Das längste waren bisher 5 Tage.
Deshalb hab ich keine konkrete Vorstellung wo wir am Ende landen werden. Ich rechne mit einem Tagesschnitt von 50km. Die Praxis wird unsere Möglichkeiten aufzeigen.