Hallo zusammen,
hab zu diesem Them schon ne ganze Weile gesucht aber nix gefunden.

Hier also meine Fragen an alle Rhein-Kenner:

Zwischen Bingen und Worms macht der Rhein nen ordentlichen Bogen. Wer kennt diese Ecke?
Lohnt es sich, eher am Rhein zu bleiben oder doch lieber "Luftlinie" Richtung Worms zu radeln?

Des Weiteren: Welche Rheinseite empfielt sich, um in Ríchtung Süden zu radeln?

Für umfangreiche Antwort wäre ich sehr dankbar.

Das ist Nichts?
Und das auch Nicht?

Hallo,

ich kann dir mal beschreiben, was dich erwartet

I. Strecke durch Rheinhessen (über Alzey nach Worms)
Wenn du durch die ,,Rheinhessische Toskana" fährst erwarten dich vor allem urige kleine Bauerndörfer und Weinberge. Es ist dort hüglig und mittags findest du dort keinen Schatten außerhalb von Dörfern.
Es gibt dort schön Aussischten sowohl in den Rheingau als auch in das Hesssiche Ried mit Bergstrasse. Aber nur mit klarer Sicht. Die Strecke von Bad Kreuznach über Alzey nach Worms kenne. Radwege findest du allerdings nur sehr vereinzelt. Verkehr war bisher aber immer annehmbar.

II. Strecke am Rhein entlang.
Wenn du ab Bingen am Rhein bleibts fährts du zunächst mal durch den Rheingau. Wenn man sich dort ein wenig oben am Berg bewegt hat man schöne Blick auf den Rhein.
Wie der Weg ab Mainz bis Gustavsburg ist weiß ich nicht (bin immer Stra0e gefahren)
Aber eher weniger Interessant. Dafür hat Mainz einige Sehenswürdigkeiten.
Ab Nierstein ist der Weg gut fahrbar auf/neben einem Hochwasserdamm,aber auf einem kurzen Abschnitt eher langweilig. Ich empfehle bei gutem Wetter auf jeden Fall einen Abstecher ins Schusterwörth direkt an den Rhein.
Dort gibt es je nach Wasserstand schöne Strände und eine super Atmosphäre.
Ebenfalls interessant ist dann der Kühkopf. Allerdings mE nur, wenn man sich die Mühe macht komplett durchzufahren. Im vorderen Teil (viele nutzen nur die ,,Abkürzung" von Erfelden nach Stockstadt) weniger spektakulär.

Nach Stockstadt kommt Biebesheim. Eigentlich ganz schön der Weg am Damm, aber dort wird gerade gebaut. Umleitung daher über die Felder.

Nach Gernsheim geht es dann über eine Straße vorbei an Industrie. Ab Gernsheim kann man den Radweg bis Worms schön fahren, aber man fährt dabei mehr durch Wäldchen. Aber der Rhein ist auf diesem Abschnitt teilweise auch sehr schön.Auf dem Weg liegt noch das Atomkraftwerk Biblis und Reste der Burg Stein.

Ab Worms kenne ich mich nicht mehr am Rhein aus.

Falls du noch FRagen hast gerne.

Grüße Frank

p.S. Es wurde auch schon im Forum über diesen Abschnitt geschrieben. Einige halten ihn wohl für weniger interessant und empfehlen den Weg durch Rheinhessen.
Und ein Hinweis. Der Campingplatz Gernsheim existiert gerade nicht.

Die Strecke Bingen-Ingelheim habe ich als schöne autofreie Strecke am Rheinufer in Erinnerung, allerdings mit manchmal mäßiger wassergebundener Decke.
Es handelt sich hier um Rheinhessen - der Rheingau liegt rechtsrheinisch.

Generell ist die Ausschilderung der radrouten in dem Gebiet recht ordentlich mit Zielwegweisern.

Hallo,

Landschaftlich finde ich Rheinhessen interessanter als am Rhein lang - andererseits ist Mainz natürlich sehenswert. Du musst Dich also entscheiden, ob Du lieber schöne Landschaft oder eine interessante Stadt sehen willst.

Zusätzlich zu der bereits vorgeschlagenen Route kann ich auch noch empfehlen, bis Ingelheim am Rhein zu bleiben, und dann den Selz-Radweg bis Friesenheim zu nehmen, dann mit dem "Valtinchen" nach Nierstein oder Oppenheim. Das habe ich neulich gemacht und fand die Route sehr schön. Nähere Informationen auch hier und hier.

Grüße,
Stefan

Hast natürlich Recht. Ich hatte auch rechtsrheinisch im Sinn. Die andere Seite kenne ich auf diesem Abschnitt nicht.

Ich bin alle drei Strecken schon mal gefahren, ist aber teilw. etwas länger her. Die beiden Routen am Rhein sind m.E. eher langweilig. Die linksrheinische ist mir als besser fahrbar in Erinnerung. Durch Rheinhessen ist's schöner, aber auch nicht so toll, da hatte ich mir mehr versprochen. So viel kürzer ist die Strecke auch nicht. Wenn du da lang fährst, solltest du möglichst viel Landstrasse fahren, die Radwege waren bis auf die ehemalige Bahntrasse vom Rhein nach Alzey nicht so toll ausgeschildert und "verwinkelt".
Gruß
Uli

@boyscout,

um @Frank Roth's korrekte Ausführungen kurz weiter zu führen :
Nach Worms sollte man eher links auf pfälzischer Seite bleiben; auch wenn der Radweg hier und da mal etwas "kiesig" wird, bietet er doch mehr Landschaft als die Fahrerei durch ein Industriegebiet nach dem anderen auf hessischer Seite.
Wenige km vor Ludwigshafen(nach Petersau) kann man dann aussuchen, ob man linksrheinisch weiter Richtung Ludwigshafen fahren oder alternativ über die Autobahnbrücke* rechtsrheinisch gen Mannheim strampeln will oder gleich in östlicher Richtung in die Neckar-Region ( Heidelberg) abbiegen möchte.

*als ich zuletzt 2007 die Brücke nutzte, mußte Rad samt Gepäck noch über Treppen empor und hinab geschleppt werden - fürchte, es hat sich nix dran geändert

Zum Thema "von Worms nach Süden" fällt mir noch ein: Käme eine Variante über die Bergstraße in Frage? Also über Bürstadt und Lorsch (Welterbe) nach Bensheim, dann entlang der Bergstraße nach Heidelberg. Hat jede Menge hübsche Städte und Dörfer entlang der Strecke.

Stefan

In Antwort auf: StefanS

Zum Thema "von Worms nach Süden" fällt mir noch ein: Käme eine Variante über die Bergstraße in Frage? Also über Bürstadt und Lorsch (Welterbe) nach Bensheim, dann entlang der Bergstraße nach Heidelberg. Hat jede Menge hübsche Städte und Dörfer entlang der Strecke.

Stefan

Die eigentliche Planung der Strecke verlief den Rhein entlang bis Speyer, dann parallel der A6 bis ca. Feuchtwangen/Crailsheim und dann südlich Richtung Donauwörth.
Letztendlich ist das Ziel aber der Gardasee.

Vielen Dank schon einmal für die vielen Hinweise.

Kennt denn noch jemand den Rhein von Bonn bis Worms?
Ist da eher die rechte oder linke Rheinseite zu empfehlen?

Hi! (aus RY-Mülfort)

Bonn bzw Koblenz-Bingen:
Ich bin letztes Jahr 2x rechtsrheinisch (also östliche Seite) und 1x linksrheinisch unterwegs gewesen.
Wenn man Straße und nahe der Straße fahren mag, ist rechtsrheinisch ne flotte Sache, aber nur bis Rüdesheim, da die Bundesstraße danach für Räder tabu wird und die "Radwege" bis kurz vor Wiesbaden von der Sorte "na jaaaaaa... wenn´s denn sein muss" sind. Von Rüdesheim die Fähre nach Bingen kostet 2,-

Linksrheinisch ist klar die schönere Strecke (ab Koblenz) und auch gut fahrbar, jedoch führt sie durch die größeren Orte und ich finde es weniger gut zum zügigen ankommen in Bingen. Da ist mitunter viel Zick-Zack dabei, es sei denn man bleibt immer auf oder etlang der Bundesstraße. Bin den Abschnitt, muss ich gestehen, auch nachts und auf den 22.Dez gefahren (bis Bingen), mag jetzt anders sein, als wie im Winter.

Entlang dem Rheinbogen würde ich in Zukunt auf alle Fälle linksrheinisch bleiben.

Ich bin letzten Sommer bis Ingelheim und dann südlich über Elsheim-Nieder Olm-Zornheim nach Oppenheim.
Rheinhessen, ich schließe mich den Vorrednern da unbedingt an, landschaftlich ganz toll. Aber eben auch sehr hügelig und mitunter auch mal richtig "böse" Steigungsmeter, z.B. bei Nieder-Olm, sowas brauch ich so schnell nicht nochmal. Aber das ist natürlich eine höchst individuelle Sache und da kann und darf man nicht von sich auf andere schließen. Es hilft vermutlich deutlich, wenn man sich bessere Routen bastelt, als es bei mir mangels Ortskenntnissen, der Fall war.

Südlich von Oppenheim kenne ich die Streckenn entlang des Rheins noch nicht.

Ach jo, von Bonn nach Koblenz, ist es rechtsrheinisch wohl besser zu fahren, entlang der Bahnlinie.

Das ist immer noch so. Die Treppe ist auch vergleichsweise steil!

Meine ehrliche Meinung: keine

Bei Rückfahrt von Dahn 2006 bin von Speyer nach Worms linksrheinisch und von Worms nach Darmstadt rechtsrheinisch gefahren. Beide Seiten erreichten die Top 10 der langweiligsten Strecken, die ich je gefahren bin. Trotz sonnigen Wetters war ich total enttäuscht.

Ich würde über den Kamm der Bergstraße und Schwarzwald fahren...

Gruß
Thomas

Dem lässt sich kaum was hinzu fügen. Müsste ich nicht fürchten, ausgewiesen zu werden, dann würde ich raten, das Ballungsgebiet MA/LU weiträumig zu umfahren. Auf der badischen Seite hat es dann auf jeden Fall Ladenburg, das sehr sehenswert ist und das ich schöner als Heidelberg finde. Und HD eben selbst. Wenn es aber am Rhein entlang gehen soll, dann kann man südlich von LU auf dem Rheindamm einigermaßen erträglich fahren.

Wenn Du am WE durch Mainz kommst und schönes Wetter ist, dann wird es mit dem Vorankommen etwas mühsam. Die ganze Stadt scheint sich dann am Ufer zu treffen. Das ist eigentlich ganz nett aber geht nicht wirklich zügig.

Zwischen Mainz und Koblenz finden sich die interessanteren Orte sicher auf linksrheinischen Seite. Da geht auch der Radweg lang, der am WE auch schon mal sehr viel befahren sein kann. Aber die Bundesstraße rechtsrheinisch als alternative würde ich nur wählen, wenn es wirklich schnell gehen soll/muss

Moin,

wenn ich so lese, daß du Richtung Donauwörth/Gardasee weiter willst und aus Mönchengladbach kommst, dann frage ich mich, warum du dir den todeslangweiligen Rhein ab Mainz und dann irgendwas parallel zur A6 antun willst. Die ganze Gegend von Worms bis Speyer - die du planst zu durchfahren - ist von Industrie und viel Verkehr geprägt. Das geht dann "parallel zur A6" so weiter. Erst hinter Heilbronn im Hohenloher Land wird es besser.

Ich wohne nahe bei Heilbronn und bin die "Rheinroute" bis Duisburg mehrfach gefahren ("freiwillig" nie, aber ich habe da immer kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten - das muß man als Schwabe nutzen )

Hast du mal über folgende Alternative zu deiner Route nachgedacht:
Ab Mainz den Main entlang bis Wertheim, dann Taubertal und Altmühltal bis zur Donau. Da fährst du ab Aschaffenburg nur durch Gegend.

Grüßle, Ludger

Nein, hatte ich bisher noch nicht, ist aber wohl eine überlegung wert. Werde das in den nächsten Tagen mal durchplanen und dann das Für und Wider abwägen.
Vielen Dank für den Hinweis!