Hallo,
mein erstes Posting hier, deshalb ne kurze Vorstellung.
Ich bin seit vielen Jahren begeisterter Radreisender, und habe schon verschiedene Touren allein oder mit meiner Freundin unternommen. Masuren, Baltikum, Nordfrankreich, Niederlande, MeckPom., Nord-und Ostsee und diverse Flüssetouren.
Bis 2001 habe ich knapp zehn Jahre in mehreren Fahrradgeschäften gearbeitet und kann daher unsere Räder auch selbst warten, habe mich aber schon länger nicht mehr so intensiv mit der aktuellen Technik beschäftigt.
Meine Frage dreht sich um die Qualität der neuen XT-Naben.(770). Im Internet habe ich mir letztens eine HR-Nabe bestellt und selbst eingespeicht. In einem anderen Thread werden hier ja schon am Rande die Freiläufe der Naben diskutiert, mal schauen obs mit der gut geht.
Wenn ich mir aber daneben meine STX-Nabe von 1999 oder so anschaue, sieht die zumindest aüßerlich qualitativ besser oder zumindest gleichwertig aus. Die Oberfläche ist vernünftig poliert, und läßt sich auch heute noch ordentlich putzen. Bei der XT sehe ich da mit der rauhen Oberfläche in ein zwei Jahren ja wahrscheinlich eher schwarz.
Und die Speichenlöcher fand ich relativ groß, ich meine dass man bei XT früher schon etwas mehr Mühe beim Speichen einfädeln hatte, wenn da nicht sogar durch Fräsungen festgelegt war ob Außen oder Innenspeiche, bin mir da aber nicht sicher.
Okay, das Innenleben mag höherwertiger sein, ich hab sie noch nicht geöffnet.
Aber wenn ich die vorher in der Hand gehabt hätte, hatte ich glaube ich eher ne Deore oder so genommen und mir den Aufpreis gespart.

Grüße,
Stefan

Bin gespannt wie lange es dauert bis Falk hierauf antwortet

Wieso?
Ist das ein Reizthema?

Stefan

Also den Hauptvorteil der Sh. Naben sehe ich in der Konstruktion, bei welcher der Freilauf außen per Lager am Flansch abgestützt wird. Die allermeisten zusammengesteckten Naben mit Nicht-Konuslagern vertrauen auf die Biegesteifigkeit der Achse - ganz so, wie zu Schraubkranzzeiten. Nicht, daß das heute nicht stabiler wäre, aber im Prinzip kein Fortschritt. Und zum Thema Lager: nur wer glaubt, im Nabenbereich gäbe es keinerlei Biegekräfte, hält normale Rillenlager dort für optimal. Was ich aber mit Argwohn ansehe, ist der Sperrklinkenmechanismus. Hieran scheinen die Entwicklungsanstrengungen der letzten 30 Jahre vorübergegangen zu sein. Ausnahme die neue XT und das scheint auch nicht der Weisheit letzter Schluß zu sein, was man so hört. Ansonsten sind die Naben aus Osaka im Laufe der Jahre wohl eher besser als mieser geworden.

Hallo,

zu der Qualität der XT Naben kann ich nichts sagen, ich empfehle dir aber inzwischen wie fast alle hier die Naben vor dem Betrieb zu öffnen und zu fetten oder jedenfalls das Lagerspiel zu überprüfen.
Ich habe allen Unkenrufen zum Trotz bei einer Deore VR Nabe darauf verzichtet und mit Pittingbildung nach nur einer Saison dafür bezahlt (mag Zufall gewesen sein, aber das Lagerspiel kann nach meinem heutigen Kenntnisstand nicht richtig gewesen sein)


Grüße Frank

Hallo,
danke für eure Antworten
@ lassu
es geht mir nicht um den Vergleich Industrie- und Konuslager sondern um Shimano heute und vor 10 Jahren. Shimano hat soweit ich weiß immer auf Konuslager gesetzt.
@Frank
Du hast wahrscheinlich recht. Im Radladen haben wir damals bei jedem Neurad die Naben nachgefettet. Muß wohl immer noch sein.

Stefan

Die Dichtungen haben sich hie- und da verbessert, insbesondere bei den Billignaben von Shimano. Zur Zeit nudele ich notgedrungen meine Tagestouren mit meinem C-Fahrrad rum, die haben ältere Alivio-Naben, die praktisch "nackte" konusgelagerte Naben sind, wie in den frühen 80ern, die laufen nur gut, wenn man sie 2x/Jahr nachfettet.

Neuere Alivios haben wohl eine Dichtung. Außerdem wurden die Nabenhüllen dicker (Parallax), angeblich damit sie steifer und leichter werden.

Schöner geworden sind sie eigentlich nicht. Am Grundprinzip mit allen Vor- und Nachteilen konusgelagerter Naben hat sich aber nichts geändert.

Ich vergaß noch die Staubschutzkappen, die jetzt bei der neuen LX mysteriöserweise wieder weg sind. 2010 bringt Shimano vermutlich 'ne neue LX-Nabe raus, die einen schlanken Nabenkörper wie anno 1992 hat und verkauft das als revolutionäres System !

Genau !
Und wenn Du Dir die Arbeit machst, und bei Deinen Naben 1xim Jahr das alte, mit Abrieb verschmutzte, Fett gegen frisches austauschst und das Lager richtig einstellst, wirst Du Dich wundern, wie gut sich auch einfachere Konusnaben einlaufen können.

Gerade erst wieder festgestellt bei der Wartung meiner vor 3 Jahren als "kurzfristigen Notnagel" eingebauten HR-Felge mit Acera-Parallax-Nabe. Hätte ich nie gedacht, wie seidenweich so eine "Baumarktnabe" trotz Wintereinsatz laufen kann, wenn man da 1x im Jahr etwas "Liebe reinsteckt".

Andi

...der es kaum glauben kann, daß es Fahrradhändler gibt, die neue Naben nachfetten.
Hut ab !