Hallo zusammen,
hat von euch jemand Erfahrung mit Wildcampen in Laos und Kambodscha?

Wir wollen mitte April die "Standartroute" von Luang Prabang nach Vientienne und dann am Mekong entlang nach Kambodscha radeln. Wir haben ein bisschen Bedenken, dass uns in der Monsunzeit das Zelt wegschwimmt oder wir uns auf ein Blindgaenger legen. Ansonsten sind wir nicht sehr anspruchsvoll was die Plaetze angeht.

merci,
der Christian

Hi Christian,

lass das Zelt zu Hause, Du tust Dir beim Gewicht/Volumen damit einen Gefallen. Es gibt genügend Gästehäuser (alle Anspruchsarten je nach Ortsgröße) und Möglichkeiten, Homestay zu machen. Einzig und allein der gute Kontakt zu den teils recht scheuen Menschen ist das A und O. Wenn es mal dunkel werden sollte nach einer langen Tour, dann empfehle ich eher leichte Hängematte (m. Moskitoeinsatz), die Ihr Euch zwischen zwei Bäume spannt. Unterwegs gibt es auch des öfteren überdachte Bambusgestelle (meist um die 4 bis 8 m² groß), auf denen die Bauern tagsüber Siesta machen und dann Schatten haben. Auf denen kann man sich gut betten - ein leichtes Baumwoll- oder Seideninlett ist angebracht. Klar ist der Reiz da, sein Zelt aufzustellen (bes. auch wegen Regenschutz), aber brauchen tust Du es nicht wirklich - v.a. an den steilen Berghängen wirst Du Probleme haben, geeignete Stellen zu finden.

Wenn noch Fragen sind: Gerne zu jeder Schandtat bereit.

Ich bin im Dezember einen Teil Eurer geplanten Strecke gefahren (v. Luang Prabang bis Savannakhet); das schönste Stück ist wirklich die Überfahrung der schönen Berglandschaft zwischen Luang Prabang und Kasi. Wenn Ihr dort oben auf 1200 bis 1500 m ü. NN herumradelt, dann nehmt Euch ruhig mal ein wenig mehr Zeit, das Leben in den Dörfern der Bergvölker zu beobachten/erkunden. Besonders nördlich von Kasi gibt es noch viel zu entdecken und erkunden. Dagegen ist Vang Vieng eine nur schlichtweg enttäuschende Traveller-Hochburg von Junghippies und teilweise niveaulosen Teens/Twens, die dort Erholung/Seelenheil/Alkoholrausch suchen.

Gruss Carsten

Irgendwo gibt es immer Plaetze. Aber es ist wirklich so, dass ein Zelt nicht unbedingt noetig ist.

Hallo Christian,
bin auch gerade in Kambodscha unterwegs und mache mich auf in Richtung Laos (genau andersherum, wie ihr es plant). Zelt, Kocher und Co. habe ich nach langen Überlegungen mitgenommen ... und sehe es inzwischen als "Notnagel" oder Ballast an. Ich würde es beim nächsten Mal wohl zu Hause lassen. Zudem musst du immer mit ordentlich Regen rechnen ... und dann schwimmt dein Zelt weg! Heute Nacht hat es hier in Kratié (Norden Kambodschas) heftige Regenfälle und Gewitter gegeben. Lieber mit weniger Gepäck eine Unterkunft finden!!!
Vielleicht "fährt man sich ja über den WEg".
Grüße.
Felix

www.Radsafari.de

Hallo,
danke fuer eure Antworten.
Ein Zelt unsw. ist bei uns schon eine Weile mit dabei und wenn es geht dann pennen wir auch am liebsten darin. Aber es ist gut zu wissen das es auch viele Unterkuenfte in Laos gibt falls wir unsere Sachen mal trocknen wollen.

Um Vang Vieng machen wir ein grossen Bogen .

Viele Gruesse
Christian

Wird gar nicht so einfach sein, weil die Verbindungsstraße Luang Prabang - Vientiane direkt daran vorbei führt (so ihr dort hin wollt). Ich hab den Ort eigentlich als gar nicht so unangenehm in Erinnerung - natürlich ist alles auf den Tourismus ausgerichtet, aber dafür gibts auch wieder mal guten Capuccino, Kuchen, Pizza und Spaghetti... (ich hatte mit den üblichen Reisgerichten in der Gegend ein Kalorien/Kohlehydrataufnahmeproblem und war froh über jede Möglichkeit, mein gewohntes Radfahressen einzunehmen). Die paar grölenden betrunkenen bzw. bekifften Briten und Australier muss man halt ignorieren.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Am besten nur einen kleinen Bogen, weil die Gegend drumherum sehr schoen ist. Ein Zwischenstopp zur Erkundung der umliegenden Doerfer und Hoehlen kann nur empfohlen werden. Sobald man ein paar Kilometer ins Hinterland rausfaehrt, wird es richtig schuckelig und dank der vorhandenen rudimentaeren touristischen Infrastruktur teils auch sehr gemuetlich. Als Standquartier bietet sich das westliche Flussufer an: http://maps.google.com/?ie=UTF8&ll=18.925205,102.444484&spn=0.002583,0.004678&t=h&z=18
Auf der grossen Fläche in Bildmitte stehen einige gemuetliche Bambushuetten, man kann auch sein Zelt auf die Wiese dazwischen stellen. Das ganze wird von einer netten Familie gefuehrt, ist sicher und wohl einer der billigsten Plätze (3 USD) in VangVieng. Es ist ruhig, v.a. nachts bekommt man vom Wahnsinn im Zentrum auf der anderen Seite so gut wie nichts mit und die Aussicht auf die Berge ist sehr schoen. Zu Fuss ist man in 5 Minuten in die Ortsmitte ruebergelaufen und kann sich dort sattessen ohne dass einem der Klebereis im Hals stecken bleibt; leider ist es etwas teurer als sonst in Laos. Und es gibt tatsaechlich auch nette Restaurants OHNE Fernseher.
Schauts Euch an, wir wollten auch nur durchfahren, sind dann aber drei Tage geblieben...

Gruesse

zaher