Nö, so was ist mir no nicht passiert !
Nachdem endlich die Rippenprellung (durch einen Sturz wegen vereister Felgenbremsen) komplett abgeklungen ist und ich Anfang März die Radsommersaison (leichtes Rad, schnelle Reifen, leichte Klamotten) eröffnet habe, kommt mein Randonneur jetzt viel an die frische Luft.
Die bisherigen Fahrten (durchschnittlich 60km am Stück, max. 400 hm, gemütliche Fahrweise, Asphalt) waren von leichten Schmerzen im linken Knie begleitet. Da ich an Rad, Radeinstellungen an sich, Radhosen und Schuhen nichts verändert hatte, musste sich im Laufe der Winterradsaison meine Muskulatur verändert haben.
Gestern Abend entschloss ich mich den Sattel exakt ½ cm höher zu stellen. Eine erste Sitzprobe hinterließ einen guten Eindruck. Der Sattel presste sich zwar etwas fester zwischen die Schenkel, aber das war kein Problem.
Die anschließende Testrunde (ca. 50 km, 600 hm) lies ich auf den erste km gemütlich angehen. Nachdem Knie und der Allerwerteste beschwerdefrei schienen, forcierte ich Tempo und wechselte/blieb oft in Unterlenkerhaltung ohne irgendwelche Schmerzen zu bekommen. Als ich nach gut 1 ½ h so richtig schön außer Puste wieder zu Hause ankam, konnte ich nicht absteigen. Ich bekam einfach nicht das Bein über den Sattel/Stange und hatte schlagartige, heftige Schmerzen im Sitzbeinbereich. Erst durch das Umfallen lassen des Rades kam ich runter von dem Bock (Mein Nachbar, der mich wie einen Storch durch den Rahmen steigen sah, schüttelte sich vor Lachen). Ich konnte mich kaum noch Bücken und fast nicht Laufen. Mühsam hangelte ich mich am Geländer in meine Wohnung hoch. Den Rest des Abends saß ich, bocksteif in den unteren Extremitäten, im Sessel. Heute Morgen kam ich bis auf deutliche Druckschmerzen im Sitzbeinbereich gut aus dem Bett. Auch war die Beweglichkeit vollständig wieder da.
Jetzt stellen sich für mich einige Fragen. Was habe ich durch das ½ cm Sattel-höher-stellen, alles blockiert? Nerven – aber „Gefühl“ in den Beinen/Füßen hatte ich? Wesentliche Blutgefäße? Wieso kam diese „Funktionsstörung“ so urplötzlich und erst nach der Fahrt?
Sind derartige physiologische/anatomische Veränderungen allein auf veränderten Trainingseffekte auf einem andern Rad zurückzuführen ?
Gruß
Roul