Hallo,
als ich neulich ein Deore-Schaltwerk mal gesäubert und die Lager von Kettenführungs- und Spannrädchen neu gefettet habe fiel mir auf, daß eins ein mutmaßliches Keramikgleitlager, das andere hingegen ein einfacheres Metallgleitlager besitzt. Leider habe ich mir nicht gemerkt, welches Rädchen wo saß und habe dasjenige mit dem Keramikgleitlager an die Position der Kettenspannrolle montiert.
Auf einer Webseite (die einzige, die ich dazu fand) habe ich gelesen, daß es umgekehrt sein sollte, da das Keramiklager ein geringeres seitliches Spiel aufweist und somit eine exakte Kettenzuführung zum Ritzel gewährleistet.

Die Achsschrauben sind nur von der Vorderseite des Schaltwerks zugängig, was das Losschrauben zu einer elenden Fummelei macht, da sie vom unter Spannung stehenden Schaltwerk verdeckt sind. Man muß den Käfigarm also mit einer Hand kräftig aufbiegen und mit der anderen Schrauben .
Nun schaltet das Schaltwerk aber auch so bislang unauffällig und einwandfrei. Spricht also irgendwas dagegen, es aus Bequemlichkeit einfach so zu lassen? Oder verschleißt das Rädchen an der Position der Kettenspannrolle beim Aufnehmen der oft leicht schräglaufende Kette dann deutlich schneller, wenn es dasjenige mit der geringeren seitlichen Lagerflexibilität ist?

Hallo,
das Lager mit dem seitlichen Spiel, eigentlich meiner Meinung nur bei XT und höher mit Keramikgleitlager, gehört gerade wegen des seitlichen Spiels nach oben, unten ist es egal, stört aber nun auch nicht.
Das seitliche Spiel soll eigentlich Ungenauigkeiten in der Schaltwerksposition relativ zu den Ritzeln ausgleichen. Da andere Hersteller/Nachrüster auch ohne Spiel auszukommen scheinen, sehe ich kein Problem es einfach so zu lassen!

Stimmt, oben seitenverschiebbar, unten nicht. Ich habe aber die gleitgelagerten Schalt- bzw. Spannrollen in jedem Fall beizeiten gegen rollengelagerte gewechselt, die prinzipbedingt nicht seitenverschiebbar sind. Der Schaltpräzision hat es nie geschadet.
Dass die Achsschraube für die obere Rolle so steht, dass sie in Grundstellung verdeckt ist, ist nicht zu ändern. Es hilft nur, sich dran zu gewöhnen. Der Zusammenbau wird aber leichter, wenn du vorn auf das kleinste Kettenblatt schaltest oder die Kette gleich ganz runterwirfst.

Falk, SchwLAbt

Hast Recht, gab's tatsächlich erst ab XT. War auch nur so eine Vermutung, da auf besagter Webseite von Keramiklagern die Rede war. Aber ich bin mir ziemlich sicher einen zusätzlichen dünnen weißen Ring (nicht herausnehmbar) gesehen zu haben, allerdings nicht vom Achsinneren sichtbar, sondern nur an der Außenseite der Rädchen. Irgendetwas war dort am Aufbau also anders.


Ja, ich hatte es dummerweise zum Säubern ganz abgenommen, da war es eine kleine Fingerakrobatik. Ich habe mich nur gewundert, da bei meinem letzten LX-Schaltwerk die Schraubgewinde im äußeren Käfigblech waren, so daß man mit einem langen Inbus einfach von hinten durchs Hinterrad hindurch schrauben konnte.
Ich lasse es jetzt aber einfach so wie es jetzt ist. Hab die Schrauben eh nicht fest angezogen, so daß auf jeden Fall beide Rädchen etwas Spiel haben.

Du hast jetzt also gleich zwei Schrauben locker.

Im Ernst, gerade diese beiden Schräubchen würde ich quasi fest anziehen,
ausreichendes Spiel ergibt sich automatisch durch die Lagerbreite!

Gruß Mario

Die Schrauben würde ich unbedingt fest ziehen. In meiner Anfangszeit als (Hobby-) Schrauber habe ich den Fehler unabsichtlich einmal gemacht. Als sich die Schraube dann irgendwann komplett gelöst hatte, hat sich dann das Schaltwerk innig mit meinen Speichen verbunden.

Das Ergebnis kannst Du Dir wahrscheinlich ausmalen.

Naja, ich habe zumindest daraus gelernt.

Ok, bin überredet.

Ich habe mal eine Schraube und die untere Rolle in Schweden bei einer Bergabfahrt verloren. Per Bus in den nächsten Ort und dor gab es zum Glück beides im Radladen. fest Anziehen hat Vorteile.

In meinem Fall brauchte ich zusätzlich noch ein paar neue Speichen.

auf einer radtour hat ein freund mal das rädchen verloren.
Die eigentliche Schaltrolle haben wir zwar wiedergefunden, zum Glück war sie rot, die Befestigungsschraube und die Abdeckscheiben waren allerdings fort.
Ich hab dann eine M5-Schraube vom Flaschenhalter genommen. Es ging auch ziemlich gut. Ich hab ihm zwar gesagt, er solle sich beizeiten was neues besorgen, aber er sah das nicht so kritisch.

job