Auf der Schweizer Velokarte 1:301.000 ist eine Strecke eingezeichnet, die am Ostufer des Comer Sees verläuft und über Lecco, Bellagio und Como das komplette Westufer vermeidet - vermutlich wegen des starken Verkehrs. Ist diese Strecke - evtl. mit Fähre von Varenna nach Bellagio abgekürzt - empfehlenswert?
Diesen Text verstehe ich nicht ganz. Die Stecke Lecco->Bellagio->Como ist nicht das Ostufer des Comers Sees. Ich weiß auch nicht, wie es offiziell heißt - ich nenne es die Innenschenkelufer oder Südtangente des Comer Sees, der erste Teil ist SW, der zweite SO.
Die Strecke bin ich gefahren, im Juli des Jahres 2002. Das Stück Lecco->Bellagio führt meist ziemlich niedrig am Ufer entlang. Nur leichte Auf und Abs. Der Verkehr ist gemessen an allen Uferstraßen des Comer Sees dort am Geringsten. Man kann sogar recht idyllisch ein paar kleine Kiesstrände finden.
Bellagio->Como ist dann deutlich verkehrsreicher. Zahlreiche Villen liegen am See und so verläuft die Straße teils stark bewaldet eher deutlich über dem Ufer. Es gibt deutlich mehr Auf und Abs als zuvor. Aber kein Schreck für einen Bergschreck. Zugang zum See nicht möglich. Je näher an Como, desto mehr Verkehr.
Wie sieht es mit der Bergstrecke von Onno über Sormano zum Colma d. Piano unt wieder herunter nach Nesso aus? Ich hoffe mal, daß dort der Verkehr gering ist.
Ich weiß nur, dass auf dem Berg zwischen den Innenschenkeln die berühmte Radpilgerkapelle Madonna del Ghisallo liegt. Die Auffahrt soll recht heftig sein - sonst wäre es ja kein echter "RADpilgerort".
Ich kenne die Straßen dort aber nicht.
Auf der obengenannten Karte gibt es eine ausgeschilderte Radstrecke von Como über Lugano nach Bellinzona. Ist die jemand hier schon mal gefahren und kann etwas zur Verkehrsbelastung sagen?
Ob es eine explizite Radstrecke gibt, weiß ich nicht. Jedenfalls eine Straße über den Monte Ceneri. Möglicherweise gab es auch partiell Radstreifen - ich leide aber an Pedal-Alzheimer
und weiß es nicht mehr. Hier bin ich von Bellinzona nach Lugano gefahren - Juni/Juli 2007. Es war am Morgen (ca. 8 oder 9 Uhr) erstaunlich wenig Verkehr - allerdings wohl auch Sonntag. Wirklich stark wurde der Verkehr erst am Nordufer des Luganer Sees Richtung Comer See (Menaggio).
2002 bin auch noch das Stück Como->Mendrisio->Ponte Tresa->Luino gefahren. Bis zum Erreichen des Luganer Seeufers war der Verkehr ziemlich stark. Auf der Schweizer Seite des Luganer Sees dann sehr ruhig, bei den Italienern wurde es unmittelbar erheblich lauter - nicht nur auf der Straße, auch in den Orten. Das ist so in Italien - bei einem Lebevolk.
Ich kenne außerdem das komplette Westufer - allerdings aus der Zeit des Vorfrühlings, da war es auch nicht so schlimm mit dem Verkehr und wohl auch ein Sonntag. 2007 kam ich vom Luganer See, da habe ich in Menaggio bei der Fährüberfahrt schon reichlich Betrieb gesehen. An dem kleine Stück Ostufer Varenna->Ballano auch.
Eine weitere Alternativroute kenne ich auf der Ostseite. Diese führt von Bellano durch das Hinterland über einen Pass nach Lecco. Dort bin ich bis zum Abzweig nach Moggio, Culmine San Pietro, Val Taléggio gefahren. Es herrschte sehr starker Verkehr, ist aus dieser Sicht keine Alternative zur Seestrecke. Dennoch ist der untere Teil bei Bellano sehr schön, danach bis zum Pass aber weniger. Verlässt man diese Straße dann, wie ich das gemacht habe, Richtung Val Taléggio, wird es immer ruhiger und die Bergamasker Alpen entfalten ihren ganzen Charme.