Hallo,

ist jemand schon mal den nördlichen Teil des Harzrundweges mit dem Reiserad lang?
Wie war den die Wegbeschaffenheit? Ist das eher was für MTBler?
Über diesen Radfeg findet man hier im Forum keine Infos.
Zum Teil ist die Trasse wohl mit dem R1 identisch.

Brit

Ich war dort mit einem 26"-Reiserad ohne Federung und mit 2,1" breiten Reifen unterwegs. Das funktionierte gut. Schmalere Reifen wären weniger optimal. Federung ist nicht zwingend nötig. Rennrad und Liegrad nicht zu empfehlen. Am wichtigsten ist dort ein bequem untersetzter Berggang (24:32 oder ähnlich). Die Wegequalität war sehr unterschiedlich. Ähnlich dem Rennsteigwanderweg dienen die Radwanderwege im Harz eher dem Anlocken und naturschutzgerechten Kanalisieren von Touristenströmen zum Nutzen der Einheimischen. Getan wird für die Radler dafür wenig, abgesehen von lückenhafter Ausschilderung.
Die Kondition sollte gut sein, hatte im Harz etwa soviele Tageshöhenmeter wie in Norwegen. Besser nur kürzere Tagesetappen einplanen. Campingplätze gibts, aber nicht so häufig und oft abseits der Route.

Der Harzrundweg ist nun mal als naturnaher Weg angelegt. Ich würde das als Konzept betrachten, und nicht "da wird wenig getan". Ein mit der Planierraupe tief eingeschnittener und geteerter Weg würde wie ein Geschwür in die Landschaft passen. Immerhin achten die Gemeinden darauf, dass der Weg eben und befahrbar bleibt.

Folgendes gilt für die nördlichen Teile, die ich mal befahren habe - ab Goslar nach Osten.
Der Weg hat eine wassergebundene Oberfläche, bzw. ist mit Split befestigt. Mit 35mm-Sliks kann man ihn gut befahren, wenn es die letzten Tage nicht geregnet hat - generell ist ein Semislik mit Schulterstollen aber nicht verkehrt. Ein Treckingrad reicht. Es gibt keine längeren Anstiege. Wer eine steile Fußgängerbrücke im Wiegetritt raufkommst, schafft den Harzrandweg auch. Die Ausschilderung ist tatsächlich lückenhaft; oft muss man raten.

Das größte Manko ist aber, dass der Weg eigentlich alle Naturschönheiten umgeht, weil er sich eben nie in den Harz reinwagt. Ich habe den Randweg daher immer nur stückweise als flachen Zubringer befahren, wenn ich z.B. mit der Bahn in Thale ankam und das Ilsetal rauf zum Brocken wollte, oder von Goslar zum Eckerstausee. Einen leicht huckeligen Weg durch den Wald findet Brit im Westerwald auch vor der Haustüre, dafür in den Harz wäre Verschwendung

Mit freundlichen Grüßen, Erik

Danke, genau das wollte ich wissen.


Das macht nix, ich bin in diesem speziellen Fall, nur auf der Durchreise und beabsichtige mich schon mal für anschließende, vermutlich steilere Abschnitte, einzurollen. Eine Alternative dazu wäre der Harzvorlandweg oder sich mit der Radkarte von Hannover bis zur Saale durchzuschlagen. So starte ich an der Haustür, fahre die Leine entlang bis zum Harz und teste schon mal das Fahrverhalten bei Matsch.

Brit

Hallo tirb
ist fast meine Hausstrecke und entgegen meiner Vorredner auch mit schmalen Reifen und Liege zu befahren. Ich fahre 32...35 mm Reifen auf der Liege und hatte keine Probl damit. Unterschiedliche Wegebeschaffenheit, von Asphalt bis Feldweg alles dabei. MTB oder Breitstollen sind nicht erforderlich.
Natürlich dient er als Zubringer, aber gerade zw. Thale und ASL sind sehr sehenswerte Details der Landschaft und Geschichte zu finden. Nordharz-Aufstülpung (Teufelsmauer, Gegensteine), Stiftskirche Gernrode, Burg Falkenstein, Selketal usw. durchaus sehenswert.
Wenns schnell gehen soll, ist aber radweit mit Hannover-Halle/Saale besser.

mfg
michiq_de

@ Freundlich,

wie oft bist Du diesen Weg mit unterschiedlichen Liegerädern gefahren das Du solch Schmarrn von Dir geben kannst?

@ Brit,
den Ausführungen von Erik habe ich sonst nichts weiter hinzuzufügen.

MFG
Roland

Guter Tipp, von dieser Strecke hatte ich noch gar nix gehört.
Werde ich im Regenfall berücksichtigen. Da soll es an der Leine eher ungemütlich sein.
Gibt es dazu noch anderes Kartenmaterial, als das hier. Nicht gerade sehr übersichtlich...

Brit