Hallo Thomas,
ich bin 2008 die umgekehrte Richtung gefahren, also von Budapest nach Krakau. Es gibt dazu keine ausgeschilderten Radrouten, sondern wir haben uns an kleine wenig befahrene Straßen gehalten, wo es möglich war.
Ich versuche mal meine persönlichen Eindrücke bzgl. Radeln in den jeweiligen Ländern darzulegen:
Polen: Strecke Krakau - auf Nebenstraßen nach Mszana Dolna - Zabrzez - Szczawnica - entlang eines Radweges an der Dunajec nach Cerveny Klastor. Mir hat Polen als Radelland im Vergleich zur SK und HU nicht so gefallen, da am meisten Verkehr und furchtbar zersiedelte Landschaft. Gerade im Umland von Krakau fährt man kilometerweit durch Straßendörfer. Inwieweit meine indrücke repräsentativ sind, keine Ahnung.
Slowakei: Cerveny Klastor - Spisska Stara Ves - Slovenska Ves - Lendak - Tatranska Kotlina - entlang des Tatra-Gebirges über Stary Smokovec - Pribylina - Liptovsky Hradok - Brezno (war zwar ne rote Straße, aber trotzdem wenig Verkehr) - Michalova - Tisovec - Muran - Revuca - Jelsava- Plesivec - Aggtelek. Verkehr hielt sich immer im Rahmen. Es ist hügelig, aber die Anstiege sind gut fahrbar. Hat mir gut gefallen.
Ungarn: Aggtelek (schöne Karsthöhlen !!) - Ragaly - Kelemer - Borsodbota - Szilvasvarad (hier haben wir einen Umweg über das Bükk-Gebirge gefahren, teilweise Radwege; muss man nicht machen, da man fast ausschliesslich im Wald rumfährt und es doch einige HM sind) - Eger - Egerszolat - Kisnana - Gyöngyös - Gyöngyöspata - Zagyvaszanto - Nagykökenyes- Kallö - Acsa- Vac - ab da gibt es Radweg entlang der Donau bis Budapest. An Ungarn hatte ich im Vorfeld keine hohen Erwartungen, wurde aber positiv überrascht: wenig Verkehr, schöne Landschaften, bergiger als gedacht, nette Menschen.
Wir waren im Juni unterwegs, hatten akzeptables Wetter. Übernachtung in Pensionen (Zelt ist zwar dabei, aber nur für Notfälle), war nie ein Problem zu dieser Jahreszeit. Kartenmaterial: 250.000er von Freytag&Berndt war ok.
Hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Volkmar