Hallo an alle Berg- und Passradler!

Bin schon in der Planungsphase für meine heurige Tour im Sommer.
Dabei sollte es u. a. vom nördlichen Teil des Gardasees zum Idrosee gehen.

Jetzt meine Frage an all jene, die schon einmal dort gefahren sind:
Ist der Passo di Tremalzo von der Gardasee-Seite einigermaßen befahrbar? (habe schon Erfahrung mit "Schotterpässen": Pfitscherjoch und Passo Cinque Croci).

Als Alternative bietet sich auch die Strecke über den Passo di San Rocco an.
Dazu auch noch eine Frage:
Ist jemand schon einmal die Straße entlang der West-Seite des Gardasees gefahren? Sollte eine ziemlich schmale Straße sein?

im Voraus schon einmal vielen Dank

Hallo Rupert,

die Straße an der Westseite des Gardasees bin ich vor zwei Jahren einmal mit dem Auto gefahren. Eine mühsame Geschichte war das und mit dem Rad würde ich dort nicht unterwegs sein wollen: kurvig und eng, ein stetes Auf und Ab, und dabei doch recht viel (Touristen-) Verkehr.

Hans

Ergänzend zu Hansflo: Es gibt einige Tunnels, in denen es auch auf und ab geht. Die sind mit Verkehr dann schon nervig. Man sollte ein dickes Fell haben. Am frühen Morgen ist die beste Zeit. Für einen erfahrenen Radreisenden sollte es aber kein Hindernis sein - es gibt sehr romatische Seeblicke dort. Mit Kindern würde ich es aber nicht machen.

Zum Idrosee bin ich von Riva via Ledro-See gefahren. Auch dort bin ich einen längeren Tunnel raufgefahren, es gibt aber eine Alternative, die etwas schwierig zu finden ist. Der Ledro-See liegt recht idyllisch auf einem kleinen Hochplateau, die Abfahrt nach Westen sehr schön nebst Wasserfällen.

Zum Tremalzo-Pass habe ich 2007 mal viele Infos im Internet gesucht - für mich nicht akzeptabel - ich würde aber auch nicht Cinque Croci und Pfintscherjoch fahren.

Hallo Rupert,

bin den Tremalzo schon mit MTB (und Rucksack) hochgefahren. War wunderschön! Mit Reiserad und Packtaschen ist er wohl eher kein Vergnügen. Was hast du für ein Rad?

Wenn du mit (schwerem) Gepäck unterwegs bist, sind Tremalzo-Auffahrt und ähnliche MTB-Pässe sehr schwierig. Die Seeufer-Straße ist vor allem wegen der Tunnels (tw. unbeleuchtet) einfach nur nervig und gefährlich.

Einfacher:

Riva -> Richtung Pregasina -> Abzweig Ledro-See via Biacesa und Molina -> Tiamo -> Storo -> Lado d'Idro

Schöne Strecke: Die Auffahrt nach Pregasina (mittlerweile ein kombinierter Wander-Rad-Weg) bietet das beste Lago-Panorama überhaupt, Ledro-See einmal drumrum fahren, Abfahrt nach Storo ist berauschend.

Schau's dir auf Google Earth einmal an.

MfG
Juergen

Hallo,
ich würde so wie Jürgen zum Ledrosee fahren und dort zelten.
Dann einen Tag extra ohne Gepäck den Tremalzo gemütlich auf der Asphaltstraße hochfahren und genießen. Die Bergstraße ist nicht umsonst so berühmt: einmalig kühn in den Fels gehauen und mit umwerfender Aussicht in wilde Schluchten, hohe schneebedeckte Berge und natürlich zum See!
Zurück über P. so Guil über Molina zum Ledrosee. Mit einem robusten Reiserad (ich war mit Velotraum und Federgabel) macht das sehr viel Spaß und die Landschaft ist hervorragend. Für die Abfahrt braucht man sehr gute Bremsen, es hat teils über 20% Gefälle, aber der Pfad ist Betoniert und somit gut zu fahren.
Die Küstenstraße ist aufgrund des Verkehrs nicht zu empfehlen. Da besser ein Stück mit der Fähre überbrücken, z.B. von Riva nach Limone.
Wenn du Richtung Pregastina fährst, kann man noch ein Stück bis zum Punta dei Larici fahren. (Gepäck vielleicht in einem Restaurant unterstellen, vorher dort was Essen und dann fragen) Der Aussichtspunkt liegt auf 907m mit super Aussicht.

Hallo Rupert!

Ich war schon öfters am Nordufer des Gardasee (Torbole), aber ich bin dort nur mit Familie kleine Runden auf Radwegen gefahren:


Das Westufer kenne ich lediglich vom Auto bzw. vom Motorrad aus.

Ich hab dort auch schon öfters Radler gesehen (aber eher Rennradfahrer und die meist in Gruppen), in den unbeleuchteten Tunnels und bei dem Verkehr möchte ich dort aber nicht selber fahren müssen, obwohl die Aussichten am steilen Ufer sehr schön sind!

Die oben bereits erwähnte alte Ponalestrasse (jetzt nur noch "Wanderweg") von Riva bis fast nach Pregasina ist zwar geschottert, war aber auch mit meinem achtgang Citybike vernünftig zu befahren.
Hier die Ponalestrasse vom See aus. Jeweils die Lichtlöcher der Uferstrasse nach Limone unten und oben die Ponalestrasse:


Und hier noch ein paar Bilder von der Ponalestrasse selbst:


Auch wenn ich dir leider nicht direkt helfen konnte hoffe ich doch die Bilder sind ein wenig nützlich (und stören nicht)!

LG
Markus

Sie ist aus Haftungsgründen zum Wanderweg zurückgestuft worden, weil wegen der Erdrutschgefahr die Verkehrssicherungspflicht einer Straße nicht mehr zumutbar war (für Autos gibts ja den riesen Tunnel).

Im Gegensatz zu manchen Gerüchten sind die Tunnels bis auf den untersten weiter geteert, auch ist der Wanderweg problemlos fahrbar, fester Untergrund zumindest auf Seiten des Wegs, so bin ich da schon mit dem Rennrad mit zwei Packtaschen hoch auf meiner Frühjahrspässetour. Nix tiefer Schotter wie am Tremalzo.

Will man unterwegs eh in der Gegend campen, bieten sich da ein paar nette Tunnelfenster an.

Die Auffahrt ist leicht zu finden: bevors unten in den Straßentunnel rein gehen würde, geht ein sausteiler, vielleicht 5m hoher Weg ab. Ist diese eine Steilstufe mal überwunden, gehts ohne jegliche Bosheiten immer schön flach steigend weiter.

ciao Christian

Hallo Christian,
Dir und allen anderen Schreibern ein herzliches Dankeschön für eure guten Tipps.
Ich werde dann wohl den Weg über das Ledrotal nehmen.