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#500463 - 02/16/09 06:05 PM
Panamericana
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Hallo
Ich will irgendwann Mitte 2010 micht auf den Weg machen um die Panamericana abzufahren. Zur Zeit ist das noch alles in sehr weiter Ferne und die Planung noch nicht mal angelaufen. Allerdings hab ich schon mal ein Paar konkrete Fragen, auf die hier vielleicht jemand eine Antwort weiss, da sie vielleicht auch die Planung massgeblich beeinflussen.
Ich bin auch für alle Tips und Tricks dankbar.
Also hier mal die Fragen: Vielleicht bin ich naiv, aber ist die Route grundsätzlich mit einem 20/20 Zoll Liegerad zu fahren? (mit Kettenschaltung, oder hängt diese eventuell zu kurz auf dem Boden). Eigentlich wollte ich von "unten nach oben" also mit Start in Feuerland und mit Ziel Alaska fahren. Allerdings sind alle Berichte die ich so finden kann, von Alaska Richtung Süden. Gibts dafür einen guten Grund? Oder fahren die Leute einfach lieber nur von Nord nach Süd? Wie siehts Sicherheitstechnisch aus? (das ist mir im Moment nicht so wichtig, das wird eher wichtig im Moment der konkreten Planung) Und hat vielleicht jemand eine Anregung, was eine realistische Tages-durchschnitt Leistung ist für einen mittelmässig durchtrainiereten Radfahrer?
Ach ja und noch was ganz anderes, weiss vielleicht jemand wo man in der Schweiz "kurse" zur Fahrradreparatur machen kann (so als Vorbereitung)?
Schöne Grüsse Claire
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#500475 - 02/16/09 06:28 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hallo, da sind einige Schotterpisten dabei, mit 20 Zoll musst Du mehr schieben als diejenigen, die mit 26/28 Zoll fahren. 26 Zoll hat auch den Vorteil, dass Du eine Chance hast, Ersatzteile zu bekommen. Die Sicherheit ist wie überall auf der Welt in den Städten bzw. in touristischen Gegenden deutlich problematischer als auf dem Land. Aufpassen muss man wohl, kein Falschgeld zu bekommen. Nord-Süd soll weniger Gegenwind bedeuten. Schau auch mal hier: http://tour-en-blog.de/Gruß Andreas
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#500477 - 02/16/09 06:33 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hi,
die interessantesten Orte liegen abseits der Panamericana. Auf der oft 4 spurigen Autobahn, ist der Straßenbelag sicherlich kein Problem, abseits sieht es anders aus. Ersatzteilversorgung ist eher schwierig.
Ob das mit dem Liegerad möglich ist - keine Ahnung - das muß jeder selber wissen.
Was ist mittelmäßig durchtrainiert? Rein auf der Panamericana solltest Du im Schnitt 80 km/Tag schaffen. Auf der Carreterra Austral rechne mal mit 60 km/Tag.
Gruß Thomas
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#500480 - 02/16/09 06:39 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hallo Claire, zu Deiner letzten Frage: auf der Homepage von Velociped in Kriens ( http://velociped.ch/angebot_kundenwerkstatt/) werden solche Kurse angeboten. Ich kann mir vorstellen, dass dies auch für Liegeräder gilt, da sie HP Velotechnik im Angebot haben und das ganze Geschäft einen sehr guten Eindruck macht. Viel Spass bei der weiteren Vorbereitung, Andreas
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It is by riding a bicycle that you learn the contours of a country best, since you have to sweat up the hills and coast down them ... - Ernest Hemingway | |
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#500504 - 02/16/09 07:45 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hallo Claire, für eine längere Tour würde ich auch eher gebräuchliche Masse nehmen, es gibt ja auch gute Liegeräder in 2x26. Aber in SPdA konnte man auch folgendes sehen: Ein ziemlich verrückter Franzose war damit unterwegs, der hatte damit schon die härtesten Andenpisten gemacht. Und ich würde mich auch nicht unbedingt an die Führung der Panamericana halten, sondern die schönen Strassen fahren. Sicherheit musst du wohl von Land zu Land checken. km-Leistung ergibt sich von selbst und nach 2 Wochen bist du leider nicht mehr durchschnittlich trainiert und musst in der höheren Leistungsklasse mitfahren. Grüsse Christian
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#500541 - 02/16/09 09:41 PM
Re: Panamericana
[Re: dcjf]
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Hallo Schon mal an alle Danke für diese ersten Antworten.
@dcjf: Glaubst du mit meinen 1.68 Meter kann ich auf einem 2x26 Zoll Lieger fahren? Ich sollte es wohl mal ausprobieren. Ich bin nämlich grade am überlegen obs vielleicht ne möglichkeit gibt meinen Lieger zu "tauschen"
Bitte fleissig weiter antowrten, und schon mal Danke im voraus
Ciao Claire
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#500580 - 02/17/09 07:59 AM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Eigentlich wollte ich von "unten nach oben" also mit Start in Feuerland und mit Ziel Alaska fahren. Allerdings sind alle Berichte die ich so finden kann, von Alaska Richtung Süden. Gibts dafür einen guten Grund? Oder fahren die Leute einfach lieber nur von Nord nach Süd?
Hallo Claire, ich kann Dir zwar nicht mit eigenen Erfahrungen weiter helfen, aber vielleicht kann es ja die Homepage von Andi und Marion: www.marandi.ch Beide befahren gegenwärtig die Panamericana von "unten nach oben". Sie sind allerdings erst einen guten Monat unterwegs. Aber vielleicht helfen die Infos auf Ihrer Homepage ja ein bisschen bei den eigenen Planungen.
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#500610 - 02/17/09 10:27 AM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hallo Claire, wenn du Mitte des Jahres startest und in Feuerland losradeln willst, bist du in der falschen Jahreszeit unterwegs! Ab Feuerland gibt's nix anderes als Start Dezember bis Januar, sonst musst du ab Alaska radeln Mit Liegerad geht schon, schau' mal bei www.panamerica.ch.Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... | |
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#500649 - 02/17/09 12:54 PM
Re: Panamericana
[Re: JohnyW]
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Hi, Was ist mittelmäßig durchtrainiert? Rein auf der Panamericana solltest Du im Schnitt 80 km/Tag schaffen. Auf der Carreterra Austral rechne mal mit 60 km/Tag. Auf keinen Fall nimm die Tageskilometer vor. Es verhindert den Blick nach rechts und links. Es ei denn Du willst Häkchen auf der Landkarte machen. Wer reisen möchte und solch eine Gegend besuchen will, der sollte sich Zeit nehmen.
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#500678 - 02/17/09 02:19 PM
Re: Panamericana
[Re: stichel]
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Hi,
jetzt hast Du meinen Beitrag durch das Halbzitat ziemlich zerstückelt...
In Panamericana fand ich übrigens so interessant, dass ich auf den unvermeidbaren Etappen 240 km / Tag (mittelmäßig trainiert) geradelt bin - Links und rechts war halt nix interessantes...
Gruß Thomas
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#500734 - 02/17/09 05:05 PM
Re: Panamericana
[Re: Haddock]
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Hallo Danke füR den Link. Bei mir wirds aber wohl leider (naja nicht wirklich) nicht mit Begleitfahrzeug und schon gar nicht in 35 Tagen Ciao Claire
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#500834 - 02/17/09 11:06 PM
Re: Panamericana
[Re: JuergenS]
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Zur Einstimmung:Die besten Bilder von einer solchen Tour, die ich online gesehen habe: Patagonien nach Alaska 51.000 km in 3 Jahren Wirklich enorm beeindruckende Fotos!
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#501209 - 02/19/09 02:04 PM
Re: Panamericana
[Re: JuergenS]
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Hallo
Danke für die Links zu den Bildern, da kriegt man doch glatt Lust gleich loszufahren ....
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#632872 - 06/27/10 04:36 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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Hi, ich plane eine ähnliche Reise. Alaska to Argentinien.
Hast du deine Pläne durchgezogen ?
Würde mich freuen, wenn sich jemand bei mir melden würde, der eine ähnliche Route schon hinter sich hat, zwecks Austausch. Habe noch viele Fragen bzw. Sachen die ich nachhaken wollte.
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#633097 - 06/28/10 02:54 PM
Re: Panamericana
[Re: MANTIS]
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Servus! Bin nur mal die US-Küste am Pazifik entlang gefahren, also von Vancouver kommend bis Los Angeles. Dies wird aber auch der Teil sein (egal welche Route jetzt durch die USA), der am einfachsten sein wird, da gute Straßen und, wenn auch teilweise dünn besiedelt, doch genug an Zivilisation. Zum reinlesen und auch für unterwegs kann ich dir aber schon mal zwei Bücher empfehlen, beide vom Reise Know How Verlag. Das BikeBuch Lateinamerika und USA/Kanada .
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#633673 - 06/30/10 03:10 PM
Re: Panamericana
[Re: gaudimax]
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Hi,
danke. zwei der Bücher habe ich schon.
Wie lange warst du unterwegs ?
Hast du ein Visum gebraucht ? Habe unterschiedliche Meinungen gehört. Selbst auf der Homepage der Botschaft. Max. 90 Tage für Alaska und nach der kanadischen Grenze (restliche USA) 90 Tage reichen doch und sind ohne Visumspflicht ?
Ist der transport per Flugzeug (Fahrrad) problemlos abgelaufen ?
Grüße
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#633711 - 06/30/10 05:36 PM
Re: Panamericana
[Re: MANTIS]
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Hab für die Strecke gute drei Wochen gebraucht, viel schneller wird die aber nicht zu fahren sein. Hab dabei nur in San Francisco einen Ruhetag eingelegt und bin täglich so 130km gefahren.
Soweit ich das mit dem Visum weiß ist es so, dass du für 90 Tage USA keines brauchst, hab 2008 zumindest keines gebraucht. Reisepass sollte aber eher ein neuer sein - elektronisch muss er sein und wie in vielen anderen Ländern noch min. 6 Monate gültig sein. Allerdings würde ich nicht darauf vertrauen, dass du, weil du eben durch Kanada ein Stück fährst, dann bei der Wiedereinreise in die USA wieder 90 Tage bekommst. Musst evtl. dort versuchen den Grenzposten zu überzeugen dir wieder 90 Tage zu geben. Aber so hab ich es nur gehört, eine Garantie kann ich dir nicht darauf geben.
Fahrradtransport war kein Problem, für den Hinflug hab ich es selber verpackt und aufgegeben, beim Rückflug eine Box für 10 $ am Flughafen kaufen können. Beim Hinflug ist das Gepäck allerdings verspätet angekommen, was zwar immer mal vorkommen kann - allerdings ists dann ganz gut wenn man eine Adresse vor Ort parat hat, wohin die Fluggesellschaft das Gepäck dann schicken kann.
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#633722 - 06/30/10 06:10 PM
Re: Panamericana
[Re: gaudimax]
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Allerdings würde ich nicht darauf vertrauen, dass du, weil du eben durch Kanada ein Stück fährst, dann bei der Wiedereinreise in die USA wieder 90 Tage bekommst. Musst evtl. dort versuchen den Grenzposten zu überzeugen dir wieder 90 Tage zu geben.
Bitte keine fremden Texte einfügen (Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)). Gruß, Uli Schaut hier! Also: Alaska - Kanada - Rest USA - insgesamt 90 Tage --- die Bestimmungen sind eigentlich eindeutig. Ich sehe das so: bei der Durchfahrt Kanadas behält man im Regelfall sein Waiver-Ticket im Pass (sollte man also angeben). Wenn man das versäumt und die grüne Pappe aus dem Pass (wie bei der *normalen* Ausreise) entfernt wird - könnte man - theoretisch - die Chance erhalten, bei der erneuten US-Einreise wieder maximal die vollen 90 Tage Aufenthaltsdauer zu bekommen. Die Entscheidung liegt beim Immigration-Officer, er sieht das sicherlich auf seinem Schirm, evtl. gibt's eine Anrechnung, vielleicht auch nicht (je nachdem, wieviel Zeit man in Kanada verbracht hat, m.W. gilt die 90-Tage-Regelung nicht generell für ein ein Kalenderjahr o.ä.) - im schlimsten Fall gibt's auch gar keine Einreise mehr. Nochmal zur Erinnerung: Einen Rechtsanspruch im Sinne unseres Rechtssystems gibt es nicht und Rechtsmittel sind ausgeschlossen, obwohl vermutlich 99,9 % aller Einreisenden mit Visa-Waiver-Programm durchgelassen werden. Aber wen's erwischt, für den ist es sicherlich bitter. BTW: gibt's darüber eigentlich irgendwelche Statistiken oder sonstige Veröffentlichungen? Wenn's zeitlich passt würde ich das Waiver-Ticket behalten. MfG Juergen
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Edited by Uli (07/01/10 08:25 AM) Edit Reason: Fremder Text entfernt |
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#633798 - 07/01/10 05:41 AM
Re: Panamericana
[Re: gaudimax]
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Hallo!
Naja, "ein Stück durch Kanada" ist vielleicht etwas untertrieben. Der Fragesteller durchquert das zweitgrößte Land mal eben von Nord nach Süd. Von Beaver bzw. Dawson City bis zur US-Grenze am 48sten Breitengrad ist man sicher 6 Wochen unterwegs, eher mehr. Anzuschauen gibt es genug. Daher dürfte es kein Problem sein, nach dieser Zeit nochmal 90 Tage zu kriegen, besonders weil man seit Vorhaben ja auch erklären kann. Das heißt nicht, dass man an der Grenze nicht an einen Idioten geraten kann, aber mit einer freundlichen Erläuterung sollte das klappen. Es ist etwas anderes, wenn man ausreist, nachdem man schon 3 Monate im Land war, um dann 3 Tage später wieder einzureisen. Da werden die Leute verständlicherweise schonmal stutzig.
Oder man besorgt sich gleich ein 6-monatiges Touri-Visum.
@Mantis: In Mexiko bietet es sich an, die Baja Califonia zu radeln und dort von La Paz auf's "Festland" überzusetzen.
Gruss
Bernie
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#633985 - 07/01/10 03:11 PM
Re: Panamericana
[Re: Bernie]
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Hi, danke ihr habt mir ein Stück weiter geholfen. Wen die Reisekasse es noch zuläst werde ich ein Touristenvisum beantragen. @ Bernie @Mantis: In Mexiko bietet es sich an, die Baja Califonia zu radeln und dort von La Paz auf's "Festland" überzusetzen. So habe ich es geplannt. Habe gehört es soll dort besonders schön sein ( http://www.baja-california.ch). Bist du schon in der Baja California geradelt ? Grüße
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#634112 - 07/02/10 05:27 AM
Re: Panamericana
[Re: MANTIS]
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Hi Mantis!
Ich bin 2002/03 über den Jahreswechsel in 4 Wochen von LA nach Cabo san Lucas geradelt und von dort zurückgeflogen. Landschaftlich ab El Rosario ein Knaller. Unbedingt den Grenzübergang nach Tecate, nicht den nach Tijuana nehmen. Nicht so schön waren die sehr aggressiven Straßenköterrudel, der viele Müll am Straßenrand und besonders im Norden der Verkehr auf der schmalen Straße.
Tip mal Baja in die Suchfunktion. Da waren aus dem Forum schon einige unterwegs und haben hier darüber geschrieben.
Gruß
Bernie
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#634347 - 07/02/10 10:37 PM
Re: Panamericana
[Re: Bernie]
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Hallo, da lese ich das Forum zum allerersten Mal, stosse zufällig auf diese Unterhaltung und sehe, dass jemand meine Panam- Fotos als die besten Bilder anpreist, die es online zu sehen gäbe. Schönen Dank auch. Ich musste mich gleich mal registrieren um hier mittratschen zu können. Mir haben im Vorhinein meiner Reise einige Leute sehr geholfen, also kann ich jetzt vielleicht den ein oder anderen Tipp ebenfalls weitergeben:
Also ich bin 3 Jahre von Süd Richtung Norden unterwegs gewesen. In Patagonien war es teilweise ein Alptraum (manchmal den ganzen Tag geschoben...), weil ich 2 Monate mit teils orkanartigem Gegenwind zu kämpfen hatte. GLeich auf der ersten Etappe noch von Ushuaia- Rio Grande- Porvenir zeigte Mutter Natur mir wer das Sagen im Land hat- ich musste glatt mittrampen. Ab dann wusste ich mich darauf einzustellen, und ich musste in kein Auto mehr steigen. Aber warum sich dem nicht mal stellen, Patagonien ist trotzdem ein Traum auf Erden! Ebenfalls recht schwierig wegen Nordwinden ist die Baja California, da bin ich teilweise um 4 Uhr aufgestanden, hab das Zelt abgebaut und bin noch bei Dunkelheit los, weil da der Wind noch schlief - ähnlich wie Patagonien, der Wind steigert sich am Morgen. Die Baja hat keinen Seitenstreifen, ist auch teils ziemlich befahren und die amerikanischen RVs haben den Landstrich sich unter den Nagel gerissen. EInmal überholte mich eine Kolonne von ca. 70 RVs im Verbund hintereinander! Ansonsten hatte ich 1070 Tage Sommer kann man sagen, also immer das beste Reisewetter: insgesamt ca. 35 Tage mit Regen, kleine Schauer eingerechnet, ehrlich. Aber auch nur weil ich einen Abstecher zur Überbrückung in die USA schonmal vorab gemacht hatte, als das Wetter auf Yucatan einfach nicht mehr auszuhalten war, zu heiß, zu schwül.
Jeder hat so seine eigenen Vorlieben, auch was das Reisetempo angeht. Aber lasst Euch viel Zeit, und versucht auch wenn es geht nicht von Patagonien nach Alaska in einem jahr durchzuheizen. Ich hab da einen Engländer getroffen in Kolumbien, der hatte kaum Zeit für ein GEspräch. Südamerika nicht unter einem Jahr. Minimum würde ich 2 Jahre ansetzen für das Komplettpaket, auf keinen Fall weniger.
Panamericana: Also in Süd- und Mittelamerika ist sie ja noch klar beziffert, im Norden vielleicht noch der Alaska Highway in Kanada und Alaska. Dazwischen gibts Regionen wo nicht ganz klar zu sein scheint, was jetzt genau die Panam ist. In SÜdamerika im SÜden ab Puerto Montt wirds langweilig- ich würde immer andere ROuten wählen, bin nur stückweise auf der Panam gefahren, es war grausam. Bild deutsche Autobahn in Südchile. In Perus Küstenwüste ein endloses graues Band zwischen Müll und Sand und Steinen. Ab durch die Anden! Also einige Landschaftsbilder sind der helle Wahnsinn. Südwestbolivien! Und vor allem die Cordillera Blanca in Peru. Da den Llanganuco- Santa Cruz Trek laufen durch die 6000er.
Einreise USA: ALso ich bin einmal von Cancun in der Regenzeit dort nach San Francisco geflogen, bin dann 3 Monate in einem Loop alle Nationalparks entlang der Sierra Nevada und den Cascades abgeradelt nach Vancouver, und dann die Küste runter nach San. Francisco. Dann den FLieger Mitte Oktober 2006 nach Cancun zurück, und dann schön 5 Monate MExiko (mein Lieblingsland) über die Wintermonate (in Mexico beste Reisezeit), und danach habe ich in San Diego wieder bei den US- Behörden angeklopft, hab ohne Visum 3 Monate bekommen. Dann später in Alaska nochmal 3 Monate ohne irgendein Problem.
Fahrrad: Mach es dir nicht so schwer, nimm ein klassisches, topausgerüstetes 26er Reiserad (ich hatte das Koga Miyata worldtraveller) und fertig. Ich bin noch nie im Liegerad gefahren, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sowas wirklich geeignet ist dort. Aber ich mag mich vielleicht täuschen. was Ersatzteile angeht kannst Du in Südamerika froh sein wenn Du die gängigsten Shimanskimodelle findest. In Bolivien in La Paz zum Beispiel habe ich keinen Radladen gesehen. Herumexperimentieren mit Liegerad und anderem exotischem würd ich in Europa, aber nicht dort.
Auch Kolumbien mitnehmen, wers auslässt verpasst die freundlichsten MEnschen Südamerikas. Dann mit einem Segelboot aus Cartagena (meine Lieblingsstadt der Reise) nach Panama rübersegeln (lassen), kostet ca. 250 DOllar. Das wichtigste bei der Vorbereitung sind nicht die Frage z.B. ob DT Competition oder doch Alpine III Speichen, sondern Spanisch lernen. Aber dennoch: Es lohnt in gute Ausrüstung zu investieren. Ich würde einen guten Daunensack mitnehmen bis -15 Grad fürs Altiplano. Nie wieder nehm ich Kunstfaser mit, auch in den Tropen hatte ich nie Probleme mit den Daunen, hab den Sack häufig in Pausen z.B. in die SOnne gelegt. OFt nur als Decke genutzt.
Nach 2 Jahren Lateinamerika kam mir USA, Kanada und Alaska sehr leicht zum bereisen vor. Ein gewisser vorteilhafter Faktor. Und dann nach Jahren unterwegssein in Alaska am Eismeer zu stehen -nach 850km Dalton Highway- gibt eine Ganztagesgänsehaut! Nordamerika ist perfekt zum reiseradeln. Beste, breite Straßen, kaum Raser, ein wahnsinnsland was die Naturkulisse angeht (der Westen) und zum zelten findet man immer was. Von San Diego dann bin ich über Joshua Tree nach Las Vegas, und dann all die Nationalparks dort abgegrast, die man auf keinen Fall auslassen sollte. Für mich die Landschaftlich packenste Region überhaupt. Süd Utah, Nord Arizona: Grand Canyon, Monument Valley, Arches, Canyonlands, Capitol Reef, Bryce und Zion Nationalpark alle praktisch nebeneinander und weltklasse und alle unterscheiden sich sehr voneinander. Oben warten noch Grand Teton und Yellowstone und der Glacier Nationalpark.
Budget: Ich kam in Lateinamerika mit 10 Euro/Tag hin. In Kanada und Alaska wirds teurer, aber mit 15 Euro/Tag hielt sich alles in Grenzen. Als Mitglied bei warmshowers.org findet man in den USA meistens Gastgeber- ich hab dort während 8 Monaten USA nur einmal in Las Vegas ein Hotel bezogen.
Hach, ich komme wieder ins SChwärmen, am liebsten würde ich dir Tour nochmal machen. Und ich könnte jetzt hier ein Buch schreiben. Dann höre ich lieber vorher auf.
viel Spaß bei der Vorbereitung Matthias
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#634361 - 07/03/10 07:08 AM
Re: Panamericana
[Re: M.R.]
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Danke für den ausführlichen Beitrag. Buch schreiben ? Ich glaube keiner hier hätte was dagegen mehr darüber zu lesen Ich habe mir grob 2 Jahre eingeplant. Wen das Budget ausreicht länger oder wen nicht, frühzeitig beenden. Ich bin kein passionierter Radfahrer. Das Fahrrad habe ich gewählt, weil ich finde, dass es ein gutes Tempo hat, um Leute und das Land am besten kennen zu lernen und dennoch viel rum zu kommt in dieser Zeitspanne. Von Kolumbien hört man ja viel Unterschiedliches. Viele raten ganz davon ab ! Andere (wie Du) empfehlen es zu bereisen. Ist es inzwischen schiecherer geworden ? Hast du bei deiner Reise Probleme mit Kriminalität gehabt, oder bist durch falsche Planung in Probleme geraten (z.B. Wassermangel) ?
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#634595 - 07/04/10 11:27 AM
Re: Panamericana
[Re: MANTIS]
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Mantis
Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund betreffend Sicherheit Kolumbien nicht zubereiesen, wenn man sich die Nachbarländer "zutraut". Denn die Sicherheitslage in Kolumbien ist für einen Radfahrer nicht schlimmer als wohl auf fast auf der ganzen Reise. Dies wird Dir wohl jeder bestätigen können der über längere Zeit in Süd- und Zentralamerika unterwegs war, Leute die abraten waren möglicherweise weder dort noch in den Nachbarländer unterwegs. Passieren kann natürlich viel, Latein- und Südamerika ist sicher der gefährlichste Reisekontinent, die sozialen Gegensätze sind risig und ein Menschenleben zählt wenig. Grösstes Gefahrenpotenzial ausgeraubt zu werden ist wohl nachts in den Grossstädten, man verliert dort normalerweise seien Wertsachen und nicht das Leben. Die enormen Bandenkriege treiben die Mordraten auf Rekordhöhe und da nur die wenigsten Mordfälle auggeklärt werden, räumt man seie Widersacher schnell aus dem Weg.
Die Strassensicherheit (betr. Überfälle) hat sich in den letzten Jahren in Kolumbien enorm verbessert, ebenso gingen die Entführungen zurück. Da der Staat die Rebellen zurückgedrängt und somit auch viele "unabhängige Trittbrettfahrer". Mit dem ganzen internen Konflikt wirst Du wohl nicht in Kontakt kommen, da Du wohl weder Grossgrundbesitzer, Kleinbauer Mitarbeiter einer grossen Firma, Soldat, Polizist, Ladenbesitzer, Gewerkschafter, Menschenrechtsaktivist oder Drogenhändler bist. Als Ausländer besteht auch nicht die Gefahr als "falsos positivos" zu enden um die Militärstatistiken zuverbessern. Es gibt eine Homepage von eine Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien mit Hintergrundinformation über einen grausamen Konflikt, wo die Fronten nicht immer so klar sind zwischen den verschieden Gruppen (Rebellen, Paramilitärs, Militär), mit Tausenden von Toten und Millionen von Vertriebenen, und ander verdienen dabei Millionen.
Zu Deiner Info, mir wurde in Buenes Aires im Intnertcafe eine Tasche mit für den Dieb unnützen Kleinigkeiten gestohlen. In Internetcafes werden viele bestoheln, da man sehr abgelenkt ist, speziel aufpassen wenn man die Kamera dabei hat. Viel gestohlen wird vor allem wo es viele Touristen hat und an Busbahnhöfen, aber da ist man ja als Radfahrer normalerweise nicht. Beliebt sind vorm alle Kamera, Laptop, Ipod etc. Es gilt neben Glück eine gute Mischung von Vertrauen und Aufmerksamkeit zuhaben. Teilweise war ich ohne Fahrradschloss unterwegs. Ich machte auch nie schlechte Erfahrungen in den Billighotels mit Gepäckaufbewahrung über mehrere Tage. Als Radreisender weicht man relativ locker der Paranoia aus die teilweise unter anderen Reisenden herrscht, dass dich jeder nur abzocken und bestehlen will und sich dabei selber "einigelt".
Mit grösseren Versorgungsschwirigkeiten ist im trockenen Dreieck Nordchile/Nordargentinien/Südostboliven zurechnen und auf gewiesse Routen in Patagonien.
Übrigends betreffend Ersatzteile ist LaPaz relativ Top, da es viele Mountainbikeagenturen gibt, die teilweise mit Mountainbikes unterwegs sind, die mehrere bolivanische Jahressläre kosten.
Ich denke mit deiner Einstellung(plane nicht zuviel) wirst Du eine tolle Reise machen, wo dich hoffentlich gerne zurückerinnern kannst.
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Edited by giris (07/04/10 11:32 AM) |
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#634969 - 07/05/10 07:10 PM
Re: Panamericana
[Re: giris]
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Hallo zusammen,
Da bin ich mit dem Vorredner derselben Meinung. Kolumbien ist nicht gefährlicher als die Nachbarländer. Als ich in Quito im Hostel war traf ich einen Dänen, von Alaska runtergekommen, der hatte sein Bike in einem Verschlag im Innenhof verschlossen, und ging ein paar Tage ohne Bike das Land bereisen. Später schrieb er mir ne Mail: Man habe ihm das Rad aus dem Hostel gestohlen! Irgendwie kann das überall passieren, dagegen hilft nur gesunder Menschenverstand, Wachsamkeit, Meidung bestimmter Orte und Situationen, Glück aber es sei vorweggenommen: Ich hatte in 2 Jahren Lateinamerika KEIN Fahrradschloss mit dabei. Das Rad kommt eh aufs Zimmer, ich zelte wo mich kein Mensch sieht, ohne Fahrradschloss ist man vorsichtiger. MEnschen sind bessere Schlösser, man kann den Gemüsehändler fragen oder was weiß ich. In Mittelamerika hab ich z.B. ständig bei der Feuerwehr (Bomberos) übernachtet im Innenhof. Da ließ ich dann mein Zeug und ging in die Stadt ohne das Fahrrad. es geht irgendwie immer. Ich habe mit der Zeit echtes Vertrauen in die Latinos stecken können, man sollte auf keinen Fall Angst haben und sich ständig vor potenziellen Überfällen fürchten. Außerdem fahren wir doch auch dort, um mal wieder unser Herz schlagen zu hören, oder?! Also hier in Deutschland ist man sich manchmal da nicht mehr so sicher...
Also was Kriminalität und Überfälle angeht, bin ich gelassener geworden, je länger ich unterwegs gewesen bin. Im Hinterkopf weiß man aber "Es könnte irgendwann zu einem Überfall kommen". Ich bin dreimal damit konfrontiert worden. Während man mir in Südamerika keinen Peso geklaut hat, passierte es in Costa Rica und zweimal in Guatemala. In Guatemala war ich dennoch derart begeistert von dem relativ kleinen Land, dass ich 3 Monate dort war, in den anderen mittelamerikanischen Staaten zusammengenommen nur 2 Monate. Aber Guatemala ist nicht ganz ohne. Man hört unterwegs natürlich auch immer wilde Stories, vor allem wenn man in Hostels zusammenkommt, und sich die Backpacker um die wildeste Story gegenseitig überbieten- vieles ist übertrieben. In Guatemala und ebenso vor allem in El Salvador muss man in manchen Gegenden aber wirklich aufpassen, da häuften sich diese Stories, und ich glaube nicht irgendwoher. Ich habe Warnungen der Einheimischen in den Wind geschlagen. Resultat: 500m weiter schwangen zwei Buschen mir die Macheten über dem Kopf. Dennoch vertraute ich weiterhin den Guatemaltecos, weil es nur wenige Menschen waren, die mein Geld wollten (nie wollten sie mir wirklich körperlichen Schaden zufügen), und hunderte, die mir absolut wohlgesonnen waren. Wenn man kooperiert im Fall der Fälle, passiert einem höchstwahrscheinlich nichts. Und wenn man selbstbewusst auftritt, keine Angst zeigt, passiert sowas auch nicht so schnell.
Ich denke auch, Kolumbien ist sicherer geworden, auf den Hauptstrassen (Panam) über Cali, Medellin nach Cartagena fühlte ich mich meistens sicher. Ich habe mich immer bei der Polizei und den Soldaten nach der Sicherheit auf der weiteren Strecke erkundigt. Man muss sich daran gewöhnen, dass alle 10 bis 50km auch manchmal mitten im abgeschiedenen Bergwald -man glaubt manchmal kaum, dass diese enge Bergpiste wirklich die vielzitierte Panam sein soll- ein Trupp Soldaten oder Polizisten die Strasse überwachen und Autos kontrollieren. Ich wurde nie rausgewunken. Die Leute in Kolumbien schenkten mir ständig Ananas, Mango und ähnliches... es waren manche Momente darunter, die ich wohl nie vergessen werde. So herzlich manche der Angetroffenen, dass ich echt ins Grübeln kam, was bei uns so Standart im Umgang mit Fremden ist.
Andere Probleme: Ich hatte einen 4l Ortlieb Wassersack dabei, hat mit den Trinkflaschen am Rad eigentlich immer gereicht. Wasserfilter ist wichtig! Ich hatte 4 Mal Parasiten (Amöben, Giardia...), also irgendwas muss man ja zu sich nehmen, irgendwann schnappt man sich was auf. Hoffentlich nehmt ihr einen guten Benzinkocher mit, Primus Omnifuel kann ich empfehlen. Gefährlich ist vor allem der Verkehr in Mexico, Guatemala - na eigentlich wird fast überall wie die Sau gefahren, aber mancherorts eben noch wahnsinniger. In Südamerika waren die Strassen leerer, wenn ich mich nicht täusche. In Panama und Costa Rica haben mehr Leute einen eigenen PKW. In Mexico bin ich oft in die Strassenmitte gezogen um den andonnernden Truck auf 20km/h runterzuzwingen, um überleben zu dürfen. 3 Stürze insgesamt auf 50000km (immer auf Schotter gefallen) waren auch nicht ohne, aber nichts gravierendes passiert. Ich hab sowieso immer so ein Schwein gehabt. Das Glück des Tüchtigen, hab ich mir immer gesagt. Bärenbegegnungen gabs auch, auch zweimal direkt im Lager. Einfach drauf achten konsequent alles Duftende (auch Klopapier ist manchmal deodoriert..., fand ein Schwarzbär im Yosemite Valley und drückte mit der Nase die Zeltwand ein, weil er das gerochen hatte! er stupste meine Schulter an, kein Witz!) wie in einschlägiger Literatur nachzulesen aufbewahren. Nie schlampig werden. Ich habe im Yukon Territory zwei Biker getroffen, die nur noch in Hotels übernachteten: Weil ihnen ein Bär das Zelt auf einem Campingplatz zerlegt hatte. Die hatten den Schock ihres Lebens. Mit Pfefferspray (dort (billiger) kaufen), immer am Lenker griffbereit bin ich irgendwie entspannter gereist. Irgendwie hab ich mich aber überall sicherer gefühlt, man wird mit der Zeit auch selbstbewusster und entspannter, wenn man weiß wie der Hase im Land läuft.
viel Spass beim Vokabeln lernen. Matthias
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#654533 - 09/18/10 06:53 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: giris]
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Guten Morgen,
Ich grabe mal meinen alten Beitrag wieder aus. Nein, leider bin ich noch nicht gestartet ... Der Start wurde aber nicht abgesagt, sondern nur verschoben. Ziel ist jetzt 2013. Ich habe auch aus beruflichen Gründen in letzter Zeit nicht mehr viel hier vorbeischauen können, hoffe aber dass das sich wieder ändert, zumindest dass ich wenigstens 1-2 Mal die Woche reinsehen kann.
Im Moment beschäftigt mich immer noch die Nord-Süd oder Süd-Nord Frage. Mehr allerdings beschäftigt mich die Frage: Welches Fahrrad ...
Ich fahre zur Zeit einen Grasshopper Lieger, d.h. 2x20 Zoll. Ich fahre das Rad eigentlich auch gerne, allerdings weiss ich nicht ob ich es auf dieser Reise fahren werden will. Ich hatte schon ein paar Mal das Problem dass der untere Teil der hinteren Gangschaltung (Umschalter?) bei etwas ruppigeren Pisten an den Boden anschlägt. Ausserdem sitzt man doch ziemlich tief, und so ein bisschen habe ich doch schon die Angst übersehen zu werden (gut, Fähnchen etc. könnten helfen, aber trotzdem).
Daher stelle ich mir im Moment die Frage Lieger oder Aufrecht? Wobei hier wegen Nackenproblemen und Ellbogenproblemen, und meiner Lieger-erfahrungen, ganz klar eigentlich die Wahl auf Lieger fällt. Also Lieger 2x26 Zoll. Das wäre klar mein Favorit. Nun das Problem, ich bin grade mal 1.69m gross. Ich bin der Überzeugung dass das kein Problem ist. Viele sagen mir was anderes. Also müsste ne Probefahrt her. Ich wohne im Moment in Zürich, also falls jemand einen Tipp hat wo ich einen 2x26 Zoll Lieger (Challenge Seiran, Azub, ??) probefahren könnte, nur her damit. Oder ich muss mal ein Wochenende nach Holland oder so verplanen.
Oder doch aufrecht? Wie die Nackenschmerzen umgehen?
Ich freue mich über euere Diskussionen, Vorschläge, Bemerkungen
Gruss Claire
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#654537 - 09/18/10 07:24 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: claire]
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Hallo Claire
Fahr im nächsten Frühjahr auf die Spezi nach Germersheim. Da sollte das gehen.
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#654608 - 09/18/10 06:25 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: claire]
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Hallo Claire, Also Lieger 2x26 Zoll. Das wäre klar mein Favorit. Nun das Problem, ich bin grade mal 1.69m gross. Ich bin der Überzeugung dass das kein Problem ist. Viele sagen mir was anderes. Meiner Ansicht nach wird das tatsächlich nicht funktionieren. Ich bin in etwa so groß wie du und bereits eine Streetmachine ist grenzwertig für mich, da komme ich gerade noch mit den Fußspitzen auf den Boden. Auf einem 2x26-Zoll-Lieger habe ich nicht den Hauch einer Chance. Zum Ausprobieren würde ich auch die Spezi empfehlen. Martina
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#655547 - 09/23/10 10:04 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: claire]
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Hallo Claire, die Hauptwindrichtung ist normalerweise von Nord nach Süd. Ich startete mein Projekt letztes Jahr auch in Alaska. In dem Jahr hatte ich zwar sehr viel schönes Wetter, aber verbunden mit einem permanent wehenden steifen Südwind. Das kostete mich während der ersten sechs Wochen rund 1.000 Kilometer. Ich war nun mit meinem vollgefederten Interconti in Alaska / Kanada und mit meiner Speedmachine (Liegerad) in Schottland. Beide Räder setze ich regelmäßig ein. In den Bergen und auf rauhen Pisten bist Du mit einem Standardrad besser unterwegs. Bei gutem Belag und eher flachem Gelände ist der Lieger komfortabler. Wenn Du allerdings sandige oder geschotterte Pisten fährst, kannst Du beim Lieger gleich beginnen zu schieben. Auf dem Donau-Radweg bin ich im Schotter zweimal Liegerad-Konzept-bedingt gestürzt. In Alaska und Kanada fährst Du - im Hinterland - teilweise über 100 km Gravelroads. Hätte ich mit dem Liegerad nicht "überlebt". Meine Empfehlung: Upright für so eine Tour. Vollgefedert bringt einen enormen Komfortgewinn, der den Lieger auch bald vergessen lässt. Bilder und Bericht findest Du hier: www.gondermann.net Gruß Jörg.
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#655587 - 09/23/10 01:53 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: joeyyy]
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bin ich im Schotter zweimal Liegerad-Konzept-bedingt gestürzt. Kannst du das erklären? Mir fällt kein Grund ein (in beiden Bedeutungen des Wortes), bei dem ich mich systembedingt mit der Liege hinlege, nicht aber mit dem "Upright". Gruß Uli
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#655603 - 09/23/10 03:29 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: Uli]
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Hi Uli, mit dem Upright stürzt man. Mit dem Liegerad legt man sich hin. Gruß Thomas PS: Außer Einschlafen fällt mir auch kein systembedingter Grund ein
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#655624 - 09/23/10 04:47 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: Uli]
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Kannst du das erklären? Mir fällt kein Grund ein (in beiden Bedeutungen des Wortes), bei dem ich mich systembedingt mit der Liege hinlege, nicht aber mit dem "Upright". Gruß Uli ...mit einer physikalischen Erklärung kann ich hier leider nicht aufwarten. Nur habe ich bei einem im Sand/Schotter wegschmierenden Vorderrad keine Gegenlenkmöglichkeiten gesehen. Das Vorderrad war weg und ich lag da. Das mag mit der Sitzposition zu tun haben. Jedenfalls ist mir so was noch nie mit dem Upright passiert. Mein Radhändler hatte mal versucht, mir das zu erklären - es gibt da wohl eine physikalische Erklärung für. Nur interessiere ich mich nicht immer für die theoretische Herleitung praktischer Probleme. Vor allem in mir fachfremden Gebieten Ich starte mal einen Thread im Liegeradforum und melde mich dann wieder. Gruß Jörg.
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#655642 - 09/23/10 07:13 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: joeyyy]
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Mal davon abgesehen, dass die beiden Stürze eine Menge Gründe haben können: Dass das Vorderrad z.B. an einer Speedmachine "schneller" wegrutscht ist kein systembedingtes Problem des Typus Liegerades an sich. Der grösste objektive Faktor hierfür ist vielmehr, dass ein 20"-Laufrad auf losem Untergrund aufgrund der geringen Größe schneller den Halt verliert als ein 26" oder 28"-Laufrad. Ein 20"-Upright-Faltrad hat diesen Nachteil ebenso wie eine Liege mit 20"-Vorderrad und eine 26"-High-Racer-Liege ebenso wenig wie ein 26"-Upright. Wie groß der Einfluß der VR-Größe ist, ist auch von weiteren Dingen abhängig, wie z.B. Liegerad-Modell, Reifen, Federung. Der grösste Faktor ist meiner Erfahrung nach aber ein individueller: Der Fahrer. Auf losem Untergrund eine Liege durch Lenkbewegungen und Gewichtsverlagerungen in der der Spur zu halten ist nicht gottgegeben und muss wie auf dem Upright erlernt werden. Gruß Uli
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#655698 - 09/23/10 09:49 PM
Re: Panamericana
[Re: claire]
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So - hier mal ein paar Meinungen aus berufenen Mündern: Thread aus Liegerad-Forum Zusammenfassung: Das Fahrverhalten auf unbefestigtem Grund wird negativ beeinflusst durch - niedrigen Schwerpunkt - kleine und schmale Räder - mangelnde Möglichkeit des Austarierens mit dem Oberkörper - weit nach hinten verlagerten Schwerpunkt Und somit sind meine Erfahrungen mit der Speedmachine offensichtlich nachvollziehbar. Ich fahre die steilen und unwegsamen Touren weiterhin mit dem Interconti. Die Speedmachine ist für mich zum Genießen an den Flüssen da. Gruß Jörg.
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#659139 - 10/05/10 06:37 PM
Re: Panamericana
[Re: joeyyy]
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Hallo Danke für all die interessanten Infos. Seit zwei Jahren will ich schon zu Spezi, bisher hats leider noch nie geklappt, aber ich hoffe mal dass es 2011 klappen wird. Im Moment ist immer noch ein 2x26 Liegerad mein Favorit. Muss ich halt noch ein bisschen wachsen Gruss claire
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#665615 - 10/29/10 04:57 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: Uli]
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Auf losem Untergrund eine Liege durch Lenkbewegungen und Gewichtsverlagerungen in der der Spur zu halten ist nicht gottgegeben und muss wie auf dem Upright erlernt werden. Genauso ist es. Mit Rennrädern bin ich mit Slicks ins Gelände und dutzendemale gestürzt, aber erst durch diese unerschrockenheit lernte ich mit einem RR im Gelände klarzukommen (man muss langsamer und konzentrierter fahren). Mit dem Rennrad hab ich das in der Jugend gelernt, wo man noch sehr viel schneller lernt. Nichtsdestotrotz erleichtert es die Vollfederung sehr. Ich komm in vielen Varianten von Gelände dadurch jetzt schon besser klar, weil mehr Bodenkontakt. Ausserdem fällt man halt nicht sehr tief. Das nimmt ein bißchen die Angst. In 1,5Jahren Fahren mit der SPM hat es mich sicher schon gut 1,5 dutzend Mal in schnellerer Fahrt geschmissen und sicher 2-dutzend Umfaller bei langsamer Fahrt und engen Kurven. Ich bin also auf dem besten Weg das zu lernen. Ich denke in 10-15Jahren hab ich da keinen Nachteil mehr gegenüber den RR. Wegrutschendes VR ist bei manchen Untergründen sogar seltener, weil man mehr Gewicht drauf hat. Wenn man stark balancieren muss, setzt man sich aufrecht ohne Rückenlehnenkontakt hin. Was ich allerdings bestätigen kann, ist der Nachteil der kleinen Bereifung. Ich kann es bei der SPM nur am HR ausprobieren. Wenn man Gepäck dabeihat und ein 406er HR, bremst Sand, nasse Waldwege und sowas, stärker aus. Deshalb hab ich mich schlussendlich entschieden vom 20Zoll-HR wieder abstand zu nehmen und die Bergtauglichkeit lieber über Mauntain-Tamer und 36er Ritzel sicher zu stellen. Mit einer 1,13m-Entfaltung und einer Lock-outfunktion am Stahlfederdämpfer am Hinterbau, hatte ich auch keine Nachteile mehr am Berg gegenüber den Randonneusen. Ich würde also zur 2x559 raten. Falls das nicht klappt, dann 406/559. Ich würde mit der SPM schon so ne Tour machen, mit einem 406-Durano-Faltreifen im Gepäck. Der wiegt ja nichts.
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#665631 - 10/29/10 05:50 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: Uli]
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Auf losem Untergrund eine Liege durch Lenkbewegungen und Gewichtsverlagerungen in der der Spur zu halten ist nicht gottgegeben und muss wie auf dem Upright erlernt werden. Gruß Uli Ich bin zwar kein Liegeradfahrer, stelle mir aber vor, das ein begonnenes Kippmoment umso schwerer aufzuheben ist, je näher ich mich am Drehpunkt (Boden) befinde (...da ich mich in der selben Zeiteinheit durch die direktere Drehübersetzung bereits um mehr Grad gedreht habe und dies ab einem bestimmten Punkt nicht mehr auszugleichen ist...) UND umso eingeschränkter der körperliche Freiheitsgrad (Auslegerähnlicher Ausgleich durch Oberkörperverlagerung, Knie) ist. Ich glaube, auch bei gleicher Reifengröße fängt man daher ein instabiles MTB leichter als eine 559er Liege. Ich stelle es mir schon etwas schwerer vor und würde dies auch "systembedingt" beschreiben. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich der Mann auf dem Seil bin und eine lange Stange beim balancieren hilft, dann ist beim upright die Stange ein bißchen länger. Gruß
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Edited by globetrottel (10/29/10 05:50 PM) |
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#665637 - 10/29/10 05:59 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: globetrottel]
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IngmarE
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Das ist alles Modell-spezifisch. Wir haben die Beine noch oben, deshalb sollte bei einer 559er Liege der Schwerpunkt deutlich höher liegen als bei einem MTB. Sie würde also langsamer kippen. Und wenn man sich etwas aufrichtet, kann man auch den Oberkörper zum balancieren nutzen. Ich denke der Hauptteil ist die Gewöhnung, man hat von Kindesbeinen auf das Radgefühl aufm Up verinnerlicht, und fängt dann meist erst im Erwachsenenalter mit einer Liege an.
Ich hab einen Selbstbauliegerahmen, auf Basis eines Ups, da ist mein Po der unterste Punkt des Körpers und befindest sich auf Sattelhöhe des Ups, der Rest des Körpers liegt darüber. Das Rad fährt sich viel weniger wacklig als ein Up.
Was wirklich fehlt ist die Körperfederung. Man kann nicht auf Bordsteine hochhopsen. Das ist der einzige wirkliche Nachteil den ich bisher bei Liegen gefunden hab. Die restlichen Nachteile sind nach der Gewöhnung, und je nach Modell nicht vorhanden.
Es gibt Leute die sind auf einem ungefederten Tiefliege-Rennrad mit mittelbreiter Bereifung (Optima Baron) ein MTB-Jedermann-Rennen mitgefahren.
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#665728 - 10/30/10 10:59 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: globetrottel]
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Ich bin zwar kein Liegeradfahrer, stelle mir aber vor, das ein begonnenes Kippmoment umso schwerer aufzuheben ist, je näher ich mich am Drehpunkt (Boden) befinde (...da ich mich in der selben Zeiteinheit durch die direktere Drehübersetzung bereits um mehr Grad gedreht habe und dies ab einem bestimmten Punkt nicht mehr auszugleichen ist...) UND umso eingeschränkter der körperliche Freiheitsgrad (Auslegerähnlicher Ausgleich durch Oberkörperverlagerung, Knie) ist. Auch ich denke, dass das so ist. Beim Liegeradfahren aber lernt man (muss man lernen) wesentlich ruhiger zu sitzen und dadurch Kippbewegungen zu vermeiden, und entstehenden Kippbewegungen durch behutsames Lenken entgegenzuwirken. Genau dieses Zusammenspiel und das richtige Maß macht es anscheinend für einige schwierig. Gruß Uli
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#667641 - 11/08/10 09:23 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: claire]
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Hallo Claire, bin 2009-10 von Patagonien nach Kalifornien in 14 Monaten gefahren, auf einem normalen Rad. Die Nachteile, wenn man von Süden aus startet, sind die Gegenwinde in Patagonien und auf der Baja California. Ansonsten nimmt sich das wohl nicht so viel, denn super viel Rückenwind hatte ich ganz selten. Auch von den Bergen bleibt es sich gleich, denn wer rauf fährt, muss auch wieder runter und umgekehrt. Ich hatte allerdings Probleme mit meinen Händen und zwar so stark, dass ich eine längere Tour wohl nur noch per Liegerad machen würde. Das muss einfach viel entspannter sein. Von 21.000 km bin ich ca. 3500 auf Schotter gefahren. Ich glaube, es gibt nur sehr wenige Teilstücke, die man per Liegerad nicht fahren könnte, aber wie das immer so ist, sind das meistens die schönsten. Man muss halt eine sehr leichte Übersetzung für das viele, viele Bergauffahren haben und griffige Reifen aufziehen. Ansonsten ist es mit einem normalen Fahrrad einfach unproblematischer, weil man es leichter auf ein Zimmer tragen kann, von der Straße zum Wildzelten schiebt und auf ganz üblen Pisten bergauf auch fast immer noch fahren kann. Wenn du auf dem Upright keine ergonomischen Probleme bekommst (und zwar nach längeren Radtouren über eine längere Dauer), dann nimm das. Ansonsten wirst du aber auch 95% aller von mir gefahrenen Strecken per Liegerad fahren können, hauptsache, du kommst beim langsamen Bergauffahren damit klar. Absolut empfehlen kann ich die Rohloff Speedhub. Nicht nur, weil sie super wartungsarm bei mir war, sondern weil der Schaltkomfort und die Schaltschnelligkeit überragend sind. Viele Grüße Johannes
nur Patagonien ein Problem und vielleicht noch die Baja California
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#667728 - 11/09/10 09:31 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: hal 9000]
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Ansonsten ist es mit einem normalen Fahrrad einfach unproblematischer, weil man es leichter auf ein Zimmer tragen kann Wieso kann man ein "normales" Rad leichter tragen als ein Liegerad? Gruß Uli
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#667762 - 11/09/10 11:18 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: Uli]
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weniger sperrig und meistens leichter, wenn man mal ein Hotelzimmer im ersten Stock hat, was bei mir öfter der Fall war. Was mir sonst noch eingefallen ist, dass man auf einem Liegerad garantiert noch auffälliger als ohnehin schon angestarrt werden wird.
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#667766 - 11/09/10 11:32 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: hal 9000]
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IngmarE
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weniger sperrig und meistens leichter, Das gilt vllt. für normale Räder, aber mMn nicht wenn man Reiseräder vergleicht. Meine SPM wiegt <17kg mit einem Gepäckträger, der zweite würde sie vllt. auf 18kg bringen, da ist sie aber mit Nabendynamo beleuchtet und mit fest montierten Schutzblechen versorgt und und kann 50kg-Gepäck vollgefedert wegschleppen. Logisch könnte ich sie mit der Randonneuse vergleichen, ungefedert, 18kg Gepäck aufm Träger maximal, keine Beleuchtung, keine festen Schutzbleche, einige kg leichter. Der Vergleich wäre aber nicht fair. Vom Tragen nehmen sich die Räder nicht wirklich was. Mit Untenlenker mags schwieriger sein, aber bei Rädern mit Obenlenker kann man sich den Vorbau über die Schulter legen, den Lenker aufm Rücken, den Sitz vorm Bauch, und hat das Rad ideal nah an der Körperachse. Das trägt sich besser als Uprights.
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Edited by IngmarE (11/09/10 11:32 AM) |
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#667770 - 11/09/10 11:55 AM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: ]
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Vom Tragen nehmen sich die Räder nicht wirklich was. Mit Untenlenker mags schwieriger sein,
.. und wie. Für mein Acub Max 26" mit Unterlenker, leer so um die 17kg, habe ich noch keine vernünftige "Tragetechnik" gefunden. Viel kritscher sind Schiebepassagen, mit lockerem Untergrund, Sand etwa und Schotterpisten Bergauf. Das sind dann die 5%, die für einen Lieger nicht geeignet sind. In dem Falle gilt : Der Umweg ist das Ziel.
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Der Umweg ist das Ziel und alle Berge im Durchschnitt flach ! | |
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#667779 - 11/09/10 12:21 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: rollido]
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IngmarE
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Ja, man könnte auch einfach einen Obenlenker nehmen. Ich schiebe aber auch auf rutschigen Boden die Liege mittlerweile direkt von hinten. Pack die oben am Sitz und lenke dann in dem ich das Rad kippe.
Ich denke mittlerweile Tiller-/Deichsellenker ist am geeignesten fürs Reiserad. Man kann sich zwar nicht so weit vorbeugen wie beim UDK, aber Stadtverkehr hat man auf Reise ja seltener. Dafür sind alle Cockpitelemente schön nah am Gesicht und man bekommt sie besser untergebracht als am UDK wo die Knie im Weg sind oder am Untenlenker wo schlicht wenig Platz ist. Tiller liegt auch am angenehmsten auf dem Rücken, wenn man sich das Rad überstülpt. Okay, mit Klapptiller gehts natürlich nicht.
Als Anfänger ist Tiller natürlich seltsamer (den Dieb meiner 2-Tage verschwundenen betillerten Alltagsliege muss es sehr hart nach rechts abgeworfen haben). Wenn man aber schon Liegerad mit UDK oder Untenlenker gefahren ist, sollte das mMn kein Problem darstellen. Das typische Verkrampfen am Lenker hat man sich dann ja schon abgewöhnt.
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#667796 - 11/09/10 01:10 PM
Re: Panamericana - Welches Fahrrad?
[Re: hal 9000]
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weniger sperrig und meistens leichter, Da ich in deinem Profil kein Liegerad ausmachen konnte, nehme ich mal an, dass deine Aussagen nicht auf eigenen Erfahrungen beruhen. Mein Liegerad ist nicht sperriger (länger, höher, breiter) als mein altes, recht kompaktes Trekkingrad und der Gewichtsunterschied zwischen dem ungefederten Trekker und der vollgefederten Liege fällt (mir) beim Tragen nicht nennenswert auf. Meine Liege ist nur dann etwas problematisch beim Tragen, wenn der Sitz in flachester Einstellung ist; in steilster Einstellung ist die Liege sogar besser tragbar. Was mir sonst noch eingefallen ist, dass man auf einem Liegerad garantiert noch auffälliger als ohnehin schon angestarrt werden wird. Das unterschreibe ich hingegen voll und ganz. Gruß Uli
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