Als ob wir nicht schon genug hätten in Deutschland, dem Land des Verkehrsschilderwahnsinns.
Aber ich denke, du meinst eher sowas wie einen "Radlerkodex".
Den muß man dann bei jeden Radkauf mit der rechten Hand auf dem Sattel (alternativ natürlich auf der Liege... ) schwören.

....sowar mir der Reifendruck helfe !

Ich grüße eigendlich alle, die anscheinend ihre Umwelt wahrnehmen, und nicht nur die nächsten 2 Meter Asphalt.

sers Möre,



bin da voll Deiner meinung, mein beitrag war ironisch gemeint. vielleicht sollte ich doch mal auf smileys umschalten.

markus

Vermutlich schon. Zumindest grüßen mich/uns die meisten Rennradler, wenn wir zügig windschattig und (fast) ohne Gepäck daherkommen. Wobei ich mir zumindest einbilde manchmal zu merken, dass sie oft im letzten Moment irritiert sind und stutzen, wenn sie sehen, dass wir nicht nur renn-, sondern auch reiseradeln, nämlich mit je einer Ortlieb-Tasche unterwegs sind.
(Was mich nach wie vor vom Kauf eines reinrassigen Rennrads abhält, ist das Problem, dass ich mich so fürchterlich daran gewöhnt habe, als Minimalausrüstung eine Jacke, ein Unterzieh-T-Shirt, bißchen Werk- und Flickzeug, eine 2. (Klarglas-)Brille, ein Bügelschloss und eine zusätzliche 1,5l-Bütte + Müsliriegel mit mir rumzuschlüren, selbst wenn ich mir 99% sicher bin, dass das Wetter hält und ich unterwegs auch ohne die Bütte und die Riegel nicht verdursten oder verhungern würde. Diese Gewöhnung muss ich halt mit dem (Noch-)Verzicht auf reinrassige Rennradfreuden bezahlen. )

Gruß

Antje

Hallo Antje,



Ich glaube, da ist das zügig und windschattig mindestens ebenso wichtig wie der Rennlenker. Ebneso kommts auf die Strecke an. Jedenfalls werden wir mit unserem nun wirklich nciht rennmäßig aussehenden Tandem erstaunlich oft von Rennradlern gegrüßt, insbesondere wenn wir auf Straßen unterwegs sind, auf denen sich nur wenige 'Nicht-Rennradler' tummeln, weil es z.B. einen parallelen Radweg gibt.



Geht uns bisher genauso (wobei unsere Packliste etwas anders aussieht, aber nicht weniger umfangreich ist ), aber vielleicht kann man sich ja doch noch umgewöhnen.

Martina

Ich stehe ja diesen netten zahnbewehrten Wesen (genannt Hunden) als Radfahrer etwas skeptisch gegenüber. Vor allem finde ich es schwer ruhig zu bleiben, wenn sich in der Stadt Wauzis Leine über den Radwegspannt und Herrchen oder Frauchen nicht auf die Idee kommt, dass es Menschen gibt, die diesen Weg auch noch für etwas anderes benutzen wollen.
Allerdings ist mir letztens etwas sehr nettes passiert.
Ich fuhr auf dem Radweg zwischen zwei Dörfern, als mir eine Kolonne Radfahrer entgegen kam. Wir grüßten uns und es stellte sich raus, dass ein Hund inmitten der Kolonne lief. Auch er machte brav Platz und Frauchen und ich wechselten einen netten Gruß
Also: Nicht alle Hunde sind fahrradfeindlich und nicht alle Hundebesitzer intolerant...
Und: Güßen lohnt sich!

Wo wir gerade bei Hunden und Anekdoten sind

Als Ich auf einem Feldweg unterwegs war und um eine Ecke mit Pappeln und Büschen bog, fuhr ich geradewegs auf eine Meute Hunde und Besitzer zu. Es müssen über ein Dutzend Hunde + Menschen gewesen sein. Ich blieb mit rutschenden Reifen stehen und hoffte, daß ich die Möglichkeit haben würde, langsam umzudrehen und zu verduften. Zu meiner Überraschung wandten sich alle Hundebesitzern ihren Tieren zu, gaben einen Befehl und mit einem Male saßen alle Hunde brav neben Frauchen/ Herrchen und starrten hechelnd Löcher in die Luft: da standen sie nun grinsend in Reih und Glied den Weg entlang. Ich -- nun auch grinsend -- fuhr dankend an den aufgereiten Hunden und Besitzern vorbei. Schon eine komische Begegnung. Denke mal, das war ein Ausflug der Hundeschule oder so...

Hi,

ich hab mich neulich dabei erwischt, wie ich (joggend!) ganz begeistert einen mir entgegenkommenden Reiseradler mit einem meinem ganz ähnlichen Rad fröhlichst gegrüßt habe.
Der war glaub ich etwas verunsichert...
Und mir ist erst 5 Minuten später aufgefallen, dass der arme Kerl ja irgendwie keine Chance hatte, den Grund meiner ausufernden Grußaktivitäten zu erahnen... Wenn ihr also mal am Rhein bei Mannheim radelt und werdet plötzlich wider Erwarten von einer Joggerin gegrüßt, dann bin ich das wahrscheinlich wieder in meinem Tran.

Antje

Hallo,



Ist uns so ähnlich auch schon passiert, nämlich dann wenn irgendwo ein Tandem in unserem Gesichstfeld auftaucht. Winken und Begeisterungsausbrüche wirken auch immer etwas deplaziert, wenn wir dann zu Fuß oder gar mit dem Auto unterwegs sind.

Martina

Hallo Antje und Martina,
ich finde solche Sachen eigentlich ganz normal. Wenn man z.B. auf Sizilien mit dem Rad hinauf nach Taormina kurbelt und einem Auto- oder Wohnmobilfahrer freundlich zuwinken oder einen Gruß zurufen, spornt das einmal an und zum anderen würden die vielleicht gerne mittun, wenn sie könnten. In der Großstadt grüße ich keinen, da hätte man keine Zeit mehr zum Luftholen, aber draußen in der Natur grüße ich andere Radler oder auch nette Fußgänger, nur eine verschwindend kleine Zahl grüßt nicht zurück. Noch krasser ist es in Norwegen oder Schweden, wo man stundenlang keinem anderen Radler begegnet, um so herzlicher der Gruß.
Gruß Wolfgang

Also ich muss Dir in einem Punkt recht geben: Die (sehr wenigen) Frauen auf Thriahlonrädern grüßen immer! Gut nur, dass sie mir immer entgegenkommen, wie säh das denn aus, von einer Frau überholt zu werden
(Außer von meiner eigenen Freundin (Ich: Schalt doch mal runter, es geht noch 4 Km den Berg rauf; Sie: Nein!; Ich nach 2KM: Du bist ja schon ganz rot, wir können echt langsamer fahren! Sie: Nein!! Nach 3KM ich: Wir können echt... Sie: Nein!!!!) Tja so ist sie, gibt nicht so schnell auf).

Das mit dem Wein ist aus der Bibel, ich würde gern mal das hebräische Original lesen und verstehen, wer weiß ob's der Martin richtig übersetzt hat... Desweiteren mag ich keinen Wein außer ganz leichtem Cidre und vielleicht deutschem Apfelwein.

Grüß Gott

Hi Henning,

da verpaßt Du aber was... ich bin bestimmt nicht der erste, der Dir das erzählt, aber wenn Cidre und Äbbelwoi gehen, findet sich auch ein frischer Schoppen, der Dir mundet und Dir nach und nach eine ganz neue Geschmacksfülle erschließt.

Meine Güte,

ich bin doch erst zarte 22. Mir reichen erstmal Apfelsaft, Cola und das schäumende Hefenass.

Wo steht'n das eigentlich?

Steffi

Wenn ich selber auf Fahrradreise bin, grüße ich fast jeden, der ebenfalls auf nem Rad sitzt.
Als Rennradler grüße ich eher die "Sportler". Mangels Resonanz schläft das aber vielleicht auch bald wieder ein.

Heute hatte ich aber noch ein nettes Erlebnis zum Thema: Ich fahre zur Arbeit und halte an einer Ampel. Von links kommt ein Pärchen, augenscheinlich auf Reisen. Als sie an mir vorbeifahren, grüßen die Beiden mich zuerst. Ich war etwas überrascht, aber anscheinend hatte ich ein so fettes (neidisches?) Grinsen im Gesicht, als ich sie sah, dass sie mich für "grüßenswert" hielten.

Jesaja 56 Vers 12:
«Kommt her, ich will Wein holen, und laßt uns Rauschtrank saufen! Und der morgige Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!»
In der Übersetzung der rev. Elberfelder 1985
Damit werden allerdings Menschen zitiert, die das Gegenteil dessen sind, was ihr Gott von ihnen erwartet.

Gruß Willi