Hi Leute,

Ich bekomme nur in der Hauptsaison Urlaub und das find ich etwas bescheiden....


was habt Ihr für Erfahrungen im Bezug auf Radtouren in der Hauptsaison??

Stau auf den Radwegen??
Zeltplätze Reservierung notwendig??
Rentner die die ganze Straße brauchen??
Sollte man die Radwege meiden??

ciao

Hallo André,

wo solls denn hingehen?

Wir waren schon ziemlich oft in der Hauptsaison unterwegs (da ist halt oft das beste Wetter und die Tage sind lang) und haben eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe sogar manchmal den Eindruck, dass das klassische Hauptsaisonphänomen gar nicht mehr existiert (ausser vielleicht auf Mallorca, aber ich nehme nicht an, dass du in der Hauptsaison dort radeln willst).

Das hat mehrere Gründe:

-die Reisegewohnheiten haben sich geändert, viele gehen mehrmals kürzer
-es gibt immer weniger Kinder und damit immer weniger Leute, die an den Schulferien gebunden sind
-es gibt mehr Reiseziele zur Auswahl.

All diese Gründe sind nicht fahrradspezifisch. Fahrradspezifisch ist aber folgendes: voll ist es oft nur an bestimmten 'hot spots'. Mit dem Fahrrad bewegst Du Dich aber fort, d.h. du kannst den vollen Ecken recht gut ausweichen. Oft ist es 20 km weiter total ruhig und fast genauso schön.

Was die Radwege betrifft: wir haben unsere Touren selten entlang bestimmter Radwege geplant, haben sie aber benutzt, wenn sie gerade günstig waren. Wir haben auf den Radwegen selten mehr Radler getroffen als anderswo, sogar an der Mosel, wo wir nun wirklich etwas anderes erwartet hatten. Voll sind nur ein ganz paar, wie z.B. der Taubertalradweg, der aber nahezu ganzjährig.

Manchmal kann es auch ausserhalb der Hauptsaison recht frustrierend sein, wenn viele interessante Dinge schon geschlossen sind.

Ach ja und Rentner zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie nicht in der Hauptsaison, sondern in der 'Rentnersaison' unterwegs sind (ich hoffe, ichhabe damit keinen Rentner beleidigt). Im Ernst, wir haben wenn wir im Frühjahr oder Herbst unterwegs waren oft den Altersdurchschnitt in den Unterkünften gewaltig gesenkt. Die meisten Gäste waren im Alter meiner Eltern.

Ein bisschen kommt es natürlich auch darauf an, wo du übernachten willst. Auf Zeltplätzen findet sich eigentlich immer noch ne Ecke,
Jugendherbergen sind in den Ferien auch nicht voller als sonst, weil die Schulklassen fehlen und bei Hotels kommts drauf an. Wichtig finde ich wie auf Radtouren eigentlich immer Flexibilität.

Martina

Hi, André,
ich muß auch immer in der Hauptsaison los, kenne das gar nicht anders. Wo willst Du denn hin? Ich war wohl immer in Gegenden, die touristisch eh nicht für die Allgemeinheit interessant waren.... für mich heißt Stadt= Leute, Pampa=Ruhe; habe unser schönes Land allerdings verlassen: Skandinavien (hier ist der Troubel im Juli/ August an der Westküste Schwedens, aber trotzdem noch erträglich, im Osten ist bestimmt nicht viel los) und Balkan: da wollen denke ich noch nicht wieder soviele hin - habe letzten Sommer nicht einen einzigen Touri getroffen (außerhalb von Österreich)
Andy

Hallo Andre,

bin letztes Jahr im August den Donauweg von Donaueschingen bis Regensburg abgefahren. Wir haben uns schon auf Slalomfahren eingestellt, aber das genaue Gegenteil war der Fall. Unterwegs haben wir nie viele Radler gesehen, nur Abends bei der Pensionssuche, waren nur wenige Betten frei. Aber zu zweit findet man immer was. Manche Gaststätten hatten sogar Betriebsferien in der Hauptsaison.

Michael

Hallo,

ich bin mal als Klassenfahrt am Donauradweg von Passau nach Wien gefahren. Das war allerdings nicht in den Schulferien. Unsere Erfahrung war, dass es doch recht nervig war. Es waren viele größere Reisetrupps unterwegs, oft ältere Teams, die relativ langsam fuhren und immer die ganze breite okkupierten. Man kam also nur unter lautem Klingeln und Rufen vorbei (während man noch auf den Gegenverkehr achten musste).

Nach dieser Erfahrung würde ich die ganz bekannten Radwege entlang der großen Flüsse generell meiden in der Radfahrsaison.

Es gibt da wohl organisierte Touren für Trupps (20 Fahrer+) älterer Amerikaner.

Ansgar

Hallo André,

ich bin immer im August unterwegs und hatte bisher in Deutschland, der Schweiz und Frankreich noch nie Probleme mit der Übernachtung.
Sogar am Donauradweg zwischen Donaueschingen und Regensburg, an Fulda und Weser und letzes Jahr an der Loire war es erstaunlich ruhig.
Überfüllte Campingplätze kenne ich eigentlich nur von den Badeorten am Meer in Frankreich, Italien, Spanien, etc.
Wenn wir doch mal in Hotels oder Pensionen übernachten, reservieren wir uns am frühen Nachmittag per Telefon ein Zimmer.

Also keine Bange!

Martin

Hi Andre,
habe schlechte Erfahrungen insbesondere auf den gängigen Paßstraßen in der Hochsaison gemacht, sowohl in den Alpen, wie auch in den Pyrenäen. Es half nur frühes Starten und oben sein um 10.00... Bergab hängt man die blöden Blechkisten ja locker ab ;-)

Gute Reise,
Jan

Hi,
Wir sind auch immer Juli/August unterwegs, wegen den Schulferien. Im Juli geht es eigentlich noch gut. In Südfrankreich kann man aber die Côte d'Azur im August vergessen! Da ist fast ganz Frankreich dort unten in den Ferien. In der Schweiz, kleine Stadt Morges, war das Camping voll besetzt und man musste auf der Wiese vor dem Camping das Zelt aufstellen, was auch gut ging. Sieht event. mal dort rein: www.morges.ch
In Italien, Toscana-Grosseto und Pescaya war jedoch ein Plakat am Campingtor mit "Juli-August voll". Allg. kann man sagen, dass es gut geht, wenn es nicht direkt am Meer liegt.
Grüsse,
Kanis

hallo!
ich bin letztes jahr im september - also nach der hauptsaison die cote d'azur runtergefahren. da war noch relativ viel los. möchte nicht wissen, wie es da in der hauptsaison aussieht.
christian

@ kanis livas: Wen wunderts? Castiglione della Pescaia ist ja nun auch wirklich die Hochburg der sommerlichen Völkerwanderung nach Italien. Wer das Gefühl einer Sardinenbüchse noch nicht kennt... da bekommst Du's!
Von Toscana im Sommer kann ich nur abraten, es liegt eine bleierne Schwere über dem Land, die ohne jedes Lüftchen, jegliche Anstrengung zur Qual macht. Außerdem sind die im Frühjahr so herrlich grünen/bunten Felder inzwischen braun, so daß auch der landschaftliche Reiz sich deutlich mindert (sagt ein jahrelanger Toscanafreak).

@ andre: Was wir ganz toll um diese Jahreszeit finden, sind Touren in den deutschen Mittelgebirgen z.B. auf der Schwäbischen Alb, z.B. Albaufstieg bei Reutlingen über die Albhochfläche nach Gomadingen und dann das wunderschöne Lautertal hinunter bis ins Donautal... Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sehr angenehm, keine Problem mit Unterkünften.

Gruß

Hi Andy,

also wir wollten den Ochsenradwanderweg von Hamburg an nutzen bis nach Dänemark und dann wieder zurück über den Ostseeradwanderweg Richtung Rostock...

ehrlich gesagt rechnen wir mit Stau auf den Radwegen.

Letzten Sommer sind wir mit dem schöne Wochenend Ticket der Bahn bis kurz hinter Berlin gefahren. Ab der hälfte haben wir vor lauter Bikes unsere nicht mehr sehen können... das wollten wir vermeiden

sonnige Grüße

Der Vorteil an der Haupsaison in SH ist, dass die Ostsee evtl. warm genug zum schwimmen ist und das das Schleswig Holstein Musik Festival läuft. Nur falls Du Klassik magst. Zu empfehlen sind grundsetzlich die Musikfeste uauf demm Land, alles weitere unter
Schleswig-Holstein Musik Festival
Tschüss

Hallo André!

Die Ochsenweg verläuft nur 100 Meter von meiner Haustür entfernt. Also Stau habe ich da noch nie gesehen.
Da ist auch zur Hochsaison nicht sonderlich viel los.

Grüsse
Sasa

das freut einen wenn nicht so viel dort los ist

Hallo André,

bin Ende Juni 99 an der Ostsee ( Usedom bis Travemünde) geradelt und habe kaum Gleichgesinnte gesehen. Eigentlich schade, hätte mich über Begleitung gefreut ... also: keine Angst vor überfüllten Radwegen!

Viele Grüße,
Katja