Hallo Jens,
das ist abhängig davon, ob Du über die Karpaten willst (anstrengend) oder eher die Donauroute auf glatter Strecke.
Schön sind beide Routen, beides hat was…
Da ich schon mal in den Karpaten war, hatte ich die Donau Route gewählt.
Zunächst mal was von Ungarn,
fahre nicht die Straßen 1. Ordnung diese sind für Fahrräder gesperrt (ich meine nicht die Autobahn, die ist für Fahrräder sowieso gesperrt).
Ich bin dummerweise ca. 25 km auf so einer 2 spurigen Schnellstraße mit dem Rad gefahren. Man wird ständig von PKW und LKW überholt, bei Gegenverkehr, mit 120 km/h, mit manchmal weniger als 50 cm Abstand! Die LKW haben dann schon einen Sog, der einen erfasst, Lebensgefährlich!
Im Bereich Budapest sind allerdings auch die Nebenstraßen stark befahren, das lässt dann aber nach, wenn man weiter von Budapest weg kommt.
Als Grenzübergang empfehle ich Dir den neu gebauten bei Mako, ist in der Radlerkarte Rumänien (bekommst Du für 5 Euro vom cyclist ) eingetragen, nicht der bei Nagylak, diesen Grenzübergang meine ich nicht.
Die nächste größere Stadt ist dann Sannicolau Mare, gleich hinter der Grenze.
Weiter geht es dann Richtung Timisoara, in Campinis bin ich dann scharf rechts abgebogen an der Jugoslawischen Grenze entlang über Deta zur Donau hinunter. Diese Straße ist in relativ gutem Zustand und so gut wie nicht befahren. Man trifft mehr Eselskarren als Autos.
Die Straße an der Donau entlang bis Drobeta Turnu Severin ist Traumhaft! Die Donau windet sich durch die Ausläufer der Karpaten und die Ufer sind stellenweise mehrere Hundert Meter hoch, grandiose Ausblicke!
Ich bin dann in Calafat über die Donau, mit der Fähre.
Drüben in Bulgarien, in Vidin habe ich im Hotel Bononia übernachtet – Empfehlenswert – 20 Euro die Nacht. Fahrrad kann man mit aufs Zimmer nehmen. In der Nähe ist die Donau und ein Park. Abends kann man in die 300 m entfernte Disco gehen mit Super, Super Atmosphäre oder in ein Striptislokal, auch nur ein paar Meter weg vom Hotel.
Die Tour an der Donau entlang, ist von verschiedenen Leuten eingehend beschrieben und über "Suchen", wie mgabri schon erwähnte zu erreichen.
(Übrigens, wenn Du den Grenzübergang Orjahovo benutzen willst, bekommst Du möglicherweise eine Polizeieskorte, in Ruse soll es auch so sein, habe ich von anderen Radreisenden gehört. Die bulgarischen Bullen fahren dann bis zur nächsten großen Stadt im Auto hinter Dir her - stundenlang - zu Deinem Schutz?)
Weiter ging’s dann oben an der Schwarzmeerküste entlang, war auch schön, in den Badeorten mal „hereinzuschauen“ bis zum türkischen Grenzübergang bei Malko Tarnovo. Dort ist es ganz ruhig, kein PKW, kein LKW Verkehr fand ich gut. In Malko Tarnovo kann man übernachten, für 3,50 Euro in einer Art Wohnheim.
Die Grenzübertritte klappten alle total reibungslos, schnell, freundlich und kostenlos.
Zwischen den Grenzhäuschen, jeweils im Niemandsland, sind kleine Duty Free Shops wo man billig mit Euro, aber total billig, die üblichen Sachen einkaufen kann.
Zum Thema Diebstahl, kann ich nur sagen, laß Dein Rad niemals aus den Augen, auch nicht angeschlossen. Nimm es immer mit auf das Hotelzimmer.
Ansonsten beachte unbedingt die Hinweise des auswärtigen Amtes.
So, ich hoffe, ich konnte Dir einige Tipps für die Planung geben.
Gruß
Tour101