Hallo Leute,
mal ne Frage zu schwergängigen Bowdenzügen: bisher habe ich etwas ältere Zughüllen von Bowdenzügen meist ausgetauscht. Mir hat mal ein Verkäufer im Fachhandel davon abgeraten, Bowdenzüge mit Hilfe von WD 40 oder Brunox zu schmieren, da sie dann innen aufquellen würden. Ich kann mir das nur irgendwie nicht vorstellen, ist doch meist nur eine Plastikröhre, wenn es ein guter ist angeblich auch Teflonbeschichtet. Wie sind Eure Erfahrungen, wie geht Ihr vor?
Gruß Oliver

Wenn Bowdenzüge schwergängig werden, ist ein Tausch von Zug und Hülle die einzig vernünftige Lösung. Ich habe schon alle möglichen Öle und WD40 durchprobiert: die verbessern kurzfristig zwar das Schalt- oder Bremsverhalten, aber nach ein paar Wochen wird aus Dreck und Öl eine klebrige Pampe, die alles nur noch schlimmer macht. Sowas ist die Mühe nicht wert.

Erik

Also wenn du hochwertige Zughüllen hast, die nicht für kunststoffverkleidete Züge ausgerichtet sind, also z.B. normale Shimano, dann empfehle ich folgende Behandlung. Flute/spüle die Zughüllen mit Benzin. Das greift den Kunststoffliner nicht an und spült alle Fett/Dreckrückstände raus. Ebenso reinigst du die Züge selbst. Anschließend verbaust du alles wie vorher aber trocken! Die Kunststoffliner sind eigentlich für perfekte Reibungsminderung des Zuges ausgelegt ohne weitere Schmierung. Das Fett, welches in Endbereichen auch von Shimano verwendet wird, dient eher zur Dichtung, denn zum Gleiten und ist für letzteres eigentlich kontraproduktiv. Ganz trocken und sauber laufen Züge in unversehrten, ungeknickten und unverschlissenen Hüllen am besten.
Hast du kunststoffummantelte Züge, so ist fetten sowieso total falsch.
Andreas

Warum das? Wie kann ein Schmierstoff denn einer geringen Reibung *entgegenwirken*?

in dem er, sofern das System nicht ausreichend gedichtet ist und er wie in diesem Fall das Fett zu dickflüssig ist, Schmutzpartikel bindet, den Liner innen zukleistert und dann den Reibwert erhöht...

Grüße Maik

Der reine Schmierstoff sicher nicht, aber manche Kunststoffe reagieren mit den in den Schmierstoffen enthaltenen Additiven. Manche quellen auf, manche werden weich. Wenn sowas passiert, ist das Ergebniss in jedem Fall schlechter als eine ungeschmierte Kunststoff-Stahl, bzw Teflon-Reippartnerschaft.

job