Hallo Forum!

Am letzten Wochenende habe ich mir ueberlegt, dass es mal wieder an der Zeit ist, ein bisschen auszusteigen und denke an eine Tour, die mir ein Typ in Marokko vor 4 Jahren ins Ohr gefluestert hat. Er meinte, es gaebe einen asphaltierten Highway von Nairobi nach Kapstadt. Hoert sich fuer mich interessant an. Ich fahre einen Randonneur, versuche meist auf Asphalt zu bleiben, fahre aber auch schonmal Piste, wenn es sich lohnt und nicht gleich ueber mehrere Tage geht.

Meine Fragen:

Welche Route ist von Kenia nach Suedafrika ueberwiegend asphaltiert?
Mit wieviel Kilometern muss ich in etwa rechnen?
Welche Zeit habt Ihr fuer diese Strecke oder Teilabschnitte dieser Strecke gebraucht? Ich dachte so an 4 bis 5 Monate.
Ich ueberlege durch Tansania, Malawi, Sambia, Zimbabwe (Victoria Faelle), Botswana nach Suedafrika zu fahren. Lohnt sich Lesotho? Was sollte man unbedingt mitnehmen (neben Kilimanjaro, Serengeti, Victoria Faelle)?
Ich denke, ich wuerde, wenn ich die Idee tatsaechlich bis zur Umsetzung weiterverfolge, im November 2009 losfahren. Taugt das von der Jahreszeit her?

Gruesse

Bernie

Hi,

Deine Reisezeit ist optimal.

Zimbabwe ist komplett asphaltiert (da willst Du nicht durch) und Namibia ist auf Asphalt (da willst Du auch nicht durch) "eher langweilig". Zu den anderen Ländern kann ich nichts sagen.

Auf dem Bauch raus würde ich auf 5000-6000 km rechnen.

Gruß
Thomas

Hallo,
Ich bin im August in Kapstadt angekommen. Wenn Du direkt fährst kommst Du mit 4500 bis 5500 km hin. Ich habe mit ein paar Umwegen ca. 6500 km gebraucht.
Die schönste Länder, bzw. die sich am besten zum Radfahren eignen sind in meinen Augen: Uganda, Ruanda, Malawi und Teile von Namibia und Südafrika. (In Botswana bin ich nur ganz kurze Strecken gefahren)
Tanzania fand ich zum Radfahren nicht so toll, der Verkehr ist sau gefährlich! Über Kenia kann ich nichts sagen, da ich es aufgrund von den Unruhen im Januar ausgelassen habe. Du findest auf meiner HP hp ein genaues Roadbook mit allen Etappen und Distanzen.
Bei genaueren Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren.
Gruß Benni

Hallo Bernie, wir sind vor 2-3 Jahren u.a. von Kenia nach Kapstadt gefahren. Obwohl wir auf 28-Zoll-Rädern und mit relativ dünnen Reifen fuhren, machte das Pistefahren je nach Region nicht viel aus. In Tansania waren die Pisten so hart, daß es richtig Spaß machte, dagegen waren die Pisten in Namibia grottenschlecht und meist war Schieben angesagt.

Sambia ist von Mpulungu bis Süden durchasphaltiert. Im Norden bevölkern Fußgänger und Fahrradfahrer die Straße, die gut fahrbar ist. Auch in Botsuana sind wir von Shakawe runter über Ghanzi bis zur namibischen Grenze nur Asphalt gefahren. Beide Länder sind in gewisser Weise von der Landschaft her meditativ, doch auf unterschiedliche Weise. Uns hat es jedenfalls gefallen. In Sambia ist allerdings die Versorgungslage etwas schlechter.

Roswitha

Hallo Bernie,

zwischen Nairobi und Kapstadt kannst Du zwischen etlichen asphaltierten Routen wählen.

Ich war Ende 2006 in Zimbabwe. Da hat schon einiges gebrodelt und ich habe zum Glück erst hinterher erfahren, was da alles so passierte. Rückblickend glaube ich z.B., dass das eine "Polizeiquartier" abseits eines kleinen Dorfes in Wirklichkeit ein Quartier der ZANU-PF war. Sehr undurchsichtige Situation, in die ich da geriet ...
Der Besuch der Victoria Falls ist gerade auf der Seite Zimbabwes sehr lohnenswert und auch sicher. Durchs ganze Land würde ich derzeit nicht radeln wollen.

In Malawi war ich letztes Jahr unterwegs. Ein sehr armes Land, aber die Straßen sind supergut und der Verkehr ist meist recht gering. Eine Ausnahme stellte die M1 nördlich von Lilongwe dar. Zwischen der Hauptstadt und Kazungu (?) wurde viel gerast, knapp überholt und auch entgegenkommende überholende Autofahrer hielten auf enger Straße direkt auf mich zu. Ich musste an diesem einen Tag etwa 10-12 mal eiligst von der Straße. Ohne Rückspiegel würde ich das jetzt wahrscheinlich nicht mehr schreiben können ...

Gruß
Wolfgang

Hallo Forum!

Ich danke erstmal fuer Eure Aussagen, die mir schonmal eine erste Orientierung geben. Wer noch weitere Tips hat, nur zu...

Dass Zimbabwe kritisch ist habe ich mir schon gedacht. Daher auch mein Vorhaben, nach den Victoria-Faellen schnell nach Botswana reinzukommen. "Traeumer" hat mir erzaehlt, dass es dort ziemlich sicher sein soll, allerdings wenig Versorgungspunkte.

In was fuer heikle Situationen seid Ihr denn dort gekommen. Und bevor mir die Duese geht und ich die Idee verwerfe, was waren die geilsten Erlebnisse, die lange haengengeblieben sind?

Gruss

Bernie

Hallo,
Gerade die Straße rund um das Okawango Delta ist sehr Tierreich. Es leben dort mehr Elefanten als Menschen. Ein Freund wurde dort mal von einem Elefanten angegriffen und konnte nur mit viel Glück mit seinem Fahrrad entkommen. Bei anderen ist alles glatt gelaufen und haben sogar ein paar Löwen neben der Straße liegen sehen.
Die Versorgung soll in Ordnung sein. Ca. all 100 - 150 km gibt es Wasser und alle paar Tage auch kleine Geschäfte. Zudem fahren viele LKWs auf der Strecke, da sie nicht mehr durch Zimbabwe fahren. Die Nationalparks in der Gegend sind wunder schön.
Viel Erfolg bei der Planung
Benni

Das können wohl nur Afrikareisende so empfinden Nix für ungut, das musste einfach raus...

Hallo Bernie, hallo Bennie,

sind damit jetzt Hugo und ich gemeint gewesen oder hast du noch andere getroffen, denen es auch so ergangen ist... Also bei uns gabs den Angriff mit dem Elefanten tatsächlich, ist auch wirklich gefährlich, aber Hugo war dumm, denn er hielt dem Elefanten beim Vorbeifahren die Kamera hoch und die machte "Click" und das Geräusch hatte dem Elefanten wohl nicht so ganz gefallen.... Und der Löwe war (zum Glück!!!) ziemlich weit weg von der Straße... Also so oder so: ich würds insgesamt trotzdem nicht als wirklich sooo gefährlich bezeichnen, weil das eben nur an einigen Stellen überhaupt passieren dürfte und die Wahrscheinlichkeit ist selbst dort dann eher gering... würd ich sagen... man muss halt aufpassen.

Ansonsten bin ich letztes Jahr auch die Strecke Nairobi - Kapstadt gefahren (über Uganda, Ruanda, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botsuana und Namibia). Bei Fragen melde Dich einfach!

Grüße

Thomas

Hallo Thomas,
an Eure Geschichte habe ich gar nicht gedacht.
Peter Smolka wurde da mal angefallen und eine Italienerin und ein Brasilianer hatten mir von vielen >Tieren und auch Löwen berichtet gehabt.
Klar, sooo gefährlich ist es nicht, aber ich finde es gut, wenn man solche Geschichten kennt, damit man sich ein bisschen darauf einstellen kann und nicht gleich beim ersten Elefanten ausflippt.

Der Straßenverkehr ist überall noch die größte Gefahr für die Radfahrer.
Gruß Benni

Hi Benni,

ja, stimme Dir voll und ganz zu! Finde es auch gut, dass man solche Geschichten kennt. Aber, und auch da hast Du Recht, auch in Afrika ist die Wahrscheinlichkeit seeehr viel größer, vom Straßenverkehr platt gemacht zu werden, als von einem Elefanten oder Löwen...

Grüße
Thomas