Moin allerseits,

kennt jemand von Euch das Karwendeltal?

Als wir auf unserer zurückliegenden Tour Richtung Italien dort vorbeikamen, hätte es uns unheimlich gereizt. Nun sagt die eine Karte, es gibt einen Rundweg beginnend bei Wallgau an der E533 der Isar Richtung Osten folgend, nach 14 km bei Vorderriß nach Süden und weitere 14 km später in das Johannestal, die Straße überquert den Hochalmsattel und kommt nach dem Karwendeltal wieder bei Scharnitz an der E533 südlich von Mittenwald heraus.

Die Straßen sind tlw. als für motorisierte Fahrzeuge gesperrt angegeben, doch durchgängig eingezeichnet. Auf einer anderen Karte ist gerade dies nicht so !!

Ich weiß, da sind Steigungen mit 23% angegeben ... da komme ich fahrend nicht hoch , aber ein wenig schieben hat noch niemand geschadet...

Hallo,
die Strecke kenne ich sehr gut, da dies z.T. ein MTB-Klassiker ersten Ranges ist! Von Wallgau bis Hinterriß ist die Straße asphaltiert und leicht ansteigend. Von Hintrriß Ri Süden muss man das Johannistal aufwärts folgen, ist eine gute Forststraße mit "normalen" Steigungswerten. Man gelangt dann zum Kleinen AHornboden, von wo aus eine etwas rüttlige Forststraße zum Hochalmsattel bzw. Karwendelhaus führt. Da gibt es auch etwas steilere Abschnitte, 23% dürften aber an keiner Stelle erreicht werden. Hauptproblem ist da eher der rauhe, teils schottrige Untergrund. Vom Hochalmsattel ist es bis zum Karwendelhaus nicht weit. Von dort führt wieder eine gepflegte, breite Forststraße das Karwendeltal hinaus nach Scharnitz. Tipp: Fahrt die Strecke anders herum, von Scharnitz startend das Karwendeltal aufwärts, dann zum Kleinen Ahornboden hinunter usw. Für MTB-Liebhaber führt die "klassische" Karwendel-Tour dann von Hinterriß noch links ab hinauf zur Ferein-Alm (mit Bach-Querung, eiskalte nasse Füsse garantiert ) Landschaftlich kaum zu überbieten!!!
Viel Spaß!

Danke,

auf sowas hatte ich gehofft!

Ach ja, für AUtos sind die Forstwege natürlich gesperrt. Kann nur sein, dass einer der Jäger oder Hüttenwirte um die Ecke schießt... Ist wirklich ein Erlebnis, durch den Naturpark Karwendel zu kurbeln.
Na dann drück drauf!

Oder irgendwelche wilden MTBler die Abhänge runtergeschossen kommen...???

Ach ja, die 23% stehen in der Deutschen Generalkarte, in beiden Richtungen auf den Paß.

Mensch Trolliver,

nun fahr endlich los! Mit Zug oder Auto nach Mittenwald, dann nach Scharnitz, dann nach Osten ins Karwendeltal. Huglfing (aus Huglfing?) hat völlig Recht, die Tour ist ein echter Klassiker. Das Tal vermittelt einem schon ab 1200m echte Hochgebirgsgefühle... und das bei diesem schönen Wetter!

Gruß
Tischgrill

Keine Bange,

ist für kommendes WE geplant!

So,

gerstern war es endlich - mit einiger Verspätung - soweit.

Vielen Dank Bernd, auch von meiner Freundin, für die Tips, vor allem, die Strecke von Scharnitz aus zu fahren. Das Karwendeltal fährt sich recht locker, die recht kurze steilere Strecke am Ende ist keine Problem und hat niemals 23%. Mir kamen sogar die 16-18% von Bozen nach Jenesien steiler vor, und das war Asphalt. Also: astrein zu fahren und tolle Landschaft, am Ende einen Milchkaffee im Karwendelhaus und zwischendrin die Füße in den Karwendelbach (mir reichen 5 Sekunden...).

Die Abfahrt dann hat's aber in sich: während es für mich mit meinem FS kein Problem war (nein, ist übertrieben, aber gut machbar halt), hatte Katja mit ihrem ungefederten Trekkingrad, vor allem auch wegen der 37mm Reifen, heftige Probleme. Bis zur neu asphaltierten Straße, die nach Hinterriß führt, wechseln Geröll und Schotter einander ab, gut gepflegte Abschnitte stellen die Ausnahme dar, zumindest kam es uns so vor. Auch ist die Strcke steiler als der Weg durch's Karwendeltal; ich weiß nicht, ob wir da hochgekommen wären. Bei einem Übergang von Geröll zu feinem Schotter hat Katja dann auch einen eleganten Abgang hingelegt, was ihr ein paar Schürfwunden beibrachte, die aber nicht sooo schlimm waren. Ich nehme an, daß es auf der Strecke mindestens einen Erdrutsch gegeben hat, denn mit einem Wagen kommt man da definitiv nicht durch.

Dafür ist die Strecke durch's Johannestal ja superschön, tlw. recht spektakulär. Wir kreuzten auch noch ein paar andere Wege, hatten aber keine Geländekarte dabei, so daß ich nicht weiß, wo es da überall lang gegangen wäre. Ist aber eh nicht das letzte Mal, Katja braucht halt nur noch 'was Geländegängiges.

Hallo Trolliver,
na wunderbar, dass das geklappt hat. Für den Sturz tuts mir natürlich leid, aber es scheint ja nichts Schlimmeres passiert zu sein.
Für Eure nächste Tour: Nach der ruppigen Abfahrt landet man ja am Kleinen Ahornboden (ich hoffe, ihr habt dorthin den Weg und nicht den Trail gewählt...), von dort führt dann eine Forststraße (eigentlich 2, die vereinen sich weiter unten aber wieder) nach Hinterriß runter. Hinteriß durchfährt man auf der Straße. Kurz nach Ortsausgang geht vor der Rißbachbrücke ein Forstweg links weg, der dann ansteigt. Später muss man dann einen Bach queren (ohne Brücke!), um hinauf zur Fereinsalm zu kommen. Von dort führt dann ein Forstweg flott nach Mittenwald runter. Ab Kl. Ahornboden ist alles Forstweg!
ciao
Bernd