Hallo,

heute kam mein bestelltes Laufrad mit Shimano DH-3N20. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Nabenkörper nicht mittig in der Gabel sitzt. Anders ausgedrückt: Der Abstand zwischen dem linken Nabenflansch und dem linken Gabelholm ist anders als der Abstand zwischen rechtem Nabenflansch und rechtem Gabelholm. Die Felge ist so eingespeicht, dass sie in der Mitte zwischen den Flanschen sitzt. Dadurch sind Felge und Reifen nicht in der Mitte der Gabel, was dann so aussieht:


Man erkennt deutlich, dass die Bremsen schief sind und dass der Reifen auf einer Seite vor dem Schutzblech hervorlugt.

Meine Frage: Muss man beim DH-3N20 die Felge asymmetrisch einspeichen (auf die Flansche bezogen)? Oder was ist da falsch?

Danke und Gruß
Andreas

Die Bezugsebenen sind IMMER die Auflageflächen der Achsmuttern o.ä. an der Gabel.
Schick das Laufrad zurück und verlange ein korrekt eingespeichtes.

E.

Wenn Du das Rad in der Gabel umdrehst, sollte in jedem Fall anschließend die Felge relativ zu den Bremsklötzen gesehen, an der gleichen Stelle sitzen.
Alles andere ist Pfusch.

job

Hallo Job,

das habe ich heute mal probiert und - oh Wunder - die Felge sitzt dann fast mittig! Zur anderen Seite hätte ich verstanden, aber mittig?

Hier noch weitere Bilder:




Gruß
Andreas

Hm, da bin ich jetzt auch überrascht! Kannst Du ausschließen, daß das Rad vorher leicht schief eingebaut war, oder das Deine Gabel, vor allem die Cantisockel, nicht symmetrisch ist?
Ich würde jetzt mal eine Zentrierlehre dranhalten. Wenn Du selbst keine hast, hilft Dir sicher ein Fahrradladen weiter, oder Du bastelst Dir selber was.
Wie BOFH schon geschriebe hat, sollte der Anschlag der Kontermuttern auf der Achse auf beiden Seiten gleich weit von der Felgenflanke entfernt sein. (+/-0,3mm sind absolut tolerabel.)
Wenn die Achsaufnahmen nicht in gleichem Abstand von der Gabelkrone sitzen, (eine Gabelscheide zu kurz.) wäre der Winkel aus Achse und Steuerrohr auch nicht 90° und es träte der gleihe Effekt auf, wie oben beschrieben.

job

Hallo Job,

die Idee mit der Zentrierlehre gefällt mir, da kann man sicher auch etwas basteln. Verstehe ich es richtig, dass die Zentrierlehre nur korrekte Ergebnisse liefert, wenn die Felge nicht schief ist? Ich werde mal das Laufrad in unterschiedlichen Gabeln testen und auch mal andere Laufräder in der betroffenen Gabel.

Schief montiert schließe ich erstmal aus, die Achs-Enden lagen satt in den vorgesehenen Aussparungen der Gabel.

Gruß
Andreas

Löse die Mutter auf der Linken Seite und legt die Unterlagscheibe auf die Seite wo der Kabelanschluß des Nabendynamo ist.Die Seite mit den zwei Muttern
must du aber wieder kontern.Dann kannst du die andere Seite lösen und die Distanzscheibe zwischen den Kabelanschluß und Mutter legen.Nach dem anziehen der Mutter dann kurz das Lagerspiel überprüfen.Da du die Konen aber nicht verstehlt hast müste es gut sein.

Gruss Hans

Genauso würde ich das auch machen. Scheint so, als wäre auch die Gabel nicht mehr ganz im Urzustand (sofern sie im Lieferzustand gerade war, was ich mal voraussetzen möchte).

Falk, SchwLAbt

Hallo,

die gute Nachricht zuerst: Alles hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Erstmal habe ich das Laufrad auch im anderen Flux V220 ausprobiert und dann natürlich auch verkehrt. Hier meine Open-Air-Werkstatt:




Dabei habe ich mit einer "hochprofessionellen" Methode den Abstand der Felge zu den Gabelholmen gemessen:



Der Abstand variierte trotz meiner sehr einfachen Methode immer nur im etwa einen Millimeter. Das ist wahrscheinlich kleiner als mein Messfehler und sowieso in der Toleranz.

Und ich habe etwas gelernt:

• Die Abstände der Bremsarme der V-Brake zu den Gabelholmen sagt nichts darüber aus, ob die Felge symmetrisch ist. Besonders, wenn ein Bremsklotz schief ist.
• Das Schutzblech sagt nichts darüber aus, ob die Felge symmetrisch ist.