Bin zurzeit in Ayacucho, der Staub ist runtergespuelt und ich mache mir Gedanken ueber die Weiterfahrt. Wollte eigentlich auf der Hauptroute nach Huaraz. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich den Abra Huayraccasa erreiche. Entweder richtig ueberqueren von Lircay (wohl alles Piste) oder via Santa Ines (wenn Kraft vorhaden als Seitenabstecher) dies sind wahrscheinlich mehr km aber ein bisschen Asphalt zur Entspannung kann nicht schaden nach der Rumplerei von Abancay nach Ayacucho.
Ich mache mir Gedanken auf der Weiterfahrt nach Huaraz einen Umweg einzulegen, ueber den Tortugapass (4200m) von Concepcion (bei Huancayo) runter nach Satipo (630m) und von dort weiter richtung La Merced vielleicht mit einem Abstecher nach Pozuzo (wo noch einen Tirolerdialekt gesprochen werden soll) zurueck via Cerro de Pasco nach Huanuco. Wenn ich mit dem Klima klar komme vielleicht weiterrunter auf der RN5 bis Humboldt richtung Pucallpa (vielleicht auch per Boot) und von dort via Tingo Maria nach Huanuco zurueck, je nach Sicherheitslage notfalls per Bus/Camion.
Ich werde mich sicher in Huancayo informieren i.S. Strasse nach Satipo.
Ich stelle mich mal auf "Strassen" wie von Mapiri nach Sorata ein. War schon jemand von Euch in dieser Region unterwegs odre kann mir sonst Infos geben?
merci

Hallo Giris,

wie die Ostrampe des Abra Huayrajasa aussieht weiß ich nicht, aber über die Westrampe ist der Pass vom Abra Chonta her gut zu erreichen (3,5 km einfach). Wenn du von Ayacucho die Hauptstraße Richtung Pisco nimmst, hast du bis zur Puente Rumichaca Asphalt, dann über Santa Inès zum Abra Chonta und von dort über Huancavelica (knapp 100 km Schotter) zurück auf die Carretera de Sierra, die du bei Izcuchaca wieder erreichst. Zwei Schweizer sind kürzlich den Abschnitt umgekehrt bis Puente Rumichaca mit dem Tandem gefahren (und dann weiter Richtung Pisco) und hatten keine Schwierigkeiten, genaue Streckendaten auf www.bikeamerica.de unter den Updates zum Lateinamerika BikeBuch (Seite 209 Tour PB 1 / PB 3).

Über den Rest deiner geplanten Route kann ich dir leider auch nix sagen, Satipo usw. wird sicher von recht wenigen Rad-Toureros angefahren:-) Nach Pozuzo ginge ich übrigens selber mal gerne - vielleicht gibst du mal ein Feedback, wie's dort war!

Suerte, Gruß Thomas

Conception - Satipo sind etwas ueber 200km und wohl ca 3000 Hoehenmeter, der Strassenzustand aber
besser als erwartet (okay Erwartungen waren nicht allzu hoch).

Von Conception geht es zur Laguna Ponzcocha (zelten) hoch ca 4500m dann ruter nach Comas (einfache Hospedajes) auf ca 3300m. Einige km nach Comas gibt es Wasserfalle mit Restaurants (waere sicher auch eine gute Zeltmoeglichkeit). Stetes auf und ab zum Tortugapass ca 4300m, unterwegs kleine Laeden vorhanden, in einem Minendorf wohl auch Unterkunft. Vom Tortugapass traumhafte Abfahrt durch verschiede Klimazonen, speziell die Kurvenfahrt in einem engen, dichtbewaldeten Tal war eines meiner Highlights in Suedamerika. Besser oberhalb des Nebelwald zelten, ich konnte im ersten Dort Calabaza in einer Huette uebernachten, auf dem letzten Teilstueck nach Satipo wird es tropisch.

Satipo - La Merced ist asphaltiert. Den Abstecher nach Pozuzo machte ich aus verschieden Gruenden nicht per Velo. Im Departament Cesso de Pasco ist die Strasse bis Oxapampa asphaltiert nachher Piste nach Pozuzo. Ich logierte komfortabel in der Pension Egg, die Besitzerin ist eine gute und interessante Infoquelle fuer die Region (in Tirolerdialekt). Die Moeglichkeiten von dort per Velo weiterzureisen sind gemaess meinen Information gering, da die Bootsmoeglichkeiten sehr beschraenkt sind, wenn man nicht gerade ein Motorboot mietet was aber seinen Preis hat. Ebenfalls ist zu beachten, dass es im Tiefland Industrien gibt, die wahrscheinlich lieber im anonymen arbeiten. Von Oxapampa soll es eine Strasse zurueck ins Hochland geben, auf meiner Karte war auch eine Verbindungsstrasse von Oxapampa nach Huanuco eingezeichnet, wohl der alte Sidlertrek der Rheinlaender und Tiroler, der nur zu Fuss oder Pferd zumachen ist gemaess Infos aus Pozuzo.

Wenn Du wirklich von Maipiri nach Sorata hochgefahren bist, dann muss du dir, glaube ich, um nix mehr Gedanken machen. Dann bist Du nur noch von echten Bergzeigen zu übertreffen.
Schlechtete Straßenverhältnisse habe ich bisher nirgens gesehen.

Gruss
Brit

Naja, zumindest ist doch auf der Strecke so gut wie Alles fahrbar wenn man nicht die Regenzeit erwischt hat. Da sind meiner Meinung nach die teilweise sehr sandigen und wellblechigen Pisten über den Lipez in Südbolivien deutlich schwieriger zu fahren, auch wenn dort die Aufstiege milder ausfallen .

@giris
Danke für die Infos, könnten für eine Peru-Querung auf neuen Umwegen in der Zukunft sehr nützlich sein!

Gruss
Manuel