Hilfe!
Habe heute beim Fahren so ein seltsames Geräusch von meinem Vorderrad vernommen, zuhause gleich abgenommen und festgestellt, dass die Achse Geräusche macht und sich nur ruckartig bewegen lässt.
Daraufhin hab ich noch das Hinterrad rausgenommen, Resultat: zwar kaum Geräusch, aber genauso nur ruckartige Bewegung.
Was tun? Kann man Lager ausbauen/erneuern? Oder sollte ich in der Bucht gebrauchte Räder kaufen? Wie finde ich da die richtige Größe/Breite?
Das Fahrrad ist nicht sonderlich viel Wert, also lohnen sich keine Rieseninvestitionen, allerdings wollte ich in knapp einem Monat damit 3 Wochen auf Reisen gehen, mit vollem Gepäck
Danke für alle Tips!

Mal wieder radlos,
Julian

sag uns doch wenigstens, was es für Naben sind. Sonst kann Dir wirklich keiner helfen.

job

Das klingt wie zu fest gekontert. Im Falle der Vorderradnabe kanns sein, dass hier die Laufflächen der Konen ausgefressen oder die Kugelkäfige zermahlen sind. Da hilft nur der Ersatz der Kugelringe/Konen. Aber ich würde das in einer guten Werkstatt machen lassen, die sollten auch ein Lager richtig einstellen können.
Wenn die Räder aber sowieso nicht viel taugen, wie du schreibst, würd ich dir empfehlen, dir gleich ein paar bessere zuzulegen. Damit kannst du dir evtl. zu erwartenden Ärger auf der Radtour sparen, und hinterher auch.
Sieh nur zu, dass die Ritzelanzahl stimmt und auch die Abstufung einigermaßen (wenn du nicht von vornherein vorhast, da was zu ändern).

Die Naben aufmachen und nachsehen ist niemals ein Fehler, wenn sie unrettbar breit sind, neue Laufräder einzubauen auch nicht. Dass das Fahrrad nicht allzuteuer war, hat damit nichts zu tun. Es ist doch nicht falsch, haltbare Laufräder zu benutzen, nur weil der Rahmen nicht teuer war. Sollte der auch noch ausfallen, dann hast du zwei gute Laufräder für den Neuen.
Ich habe jedenfalls auch kein Problem mit SMR am 70er-Jahre-Klapprad.
Zusatzfrage: wie lange hatten deine Naben keine Zuwendung?

falk, SchwLAbt

Der Grund, dass ich es noch nicht eher bemerkt hab, war, dass eine der Schrauben außen an der Achse locker war. Ich weiß nicht ob das die Konterschraube ist, die du meinst. Mit zunehmendem Festdrehen dieser Schraube wird das Geräusch lauter und die Achse schwerer zu drehen. Wohlgemerkt hab ich die Schraube aber nur mit den Fingern festgedreht.



Das Fahrrad habe ich von meiner Mutter geerbt, es ist mindestens 10 Jahre alt, sie ist nicht allzuweit gefahren, ich selbst habe ca. 2000 km drauf gefahren, die Naben haben dabei noch nie irgendwelche Zuwendung erfahren, da ich auch nicht wusste, was für eine


Also angenommen, dass ich neue Räder kaufe, ab welchem Betrag macht dies Sinn wenn ich Falk's Rat befolge?

Vielen Dank und Grüße
Julian

Was für Angaben könnte ich noch machen? Du meinst eine Marke? Sorry ich weiß es klingt dämlich aber ich weiß es nicht besser...

Grüße Julian

Hallo Julian,

da es sich wohl um Laufräder Schnellspanner (Hohlachse) ist es vermutlich dann eine Nabe mit Konuslagern. Die Mutter außen am Ausfallende ist zum Festschrauben den Rades, Die Kontermutter sitzt auf der Innenseite des Ausfallendes bei eingebauten Rad.

Gruß
Thomas

marke, hersteller, typenbezeichnung...

irgendwas aus dem man ableiten kann, wie die naben aufgebaut sind.

job

Hallo,

das klingt nach alten Naben. Sowas habe und hatte ich auch hier. Ich würde dir empfehlen alles vorsichtig zu zerlegen. Alle Mutter etc. ab (Reihenfolge merken!). Und nach den Kugeln sehen. Aufpassen, dass keine verloren geht. Wenn Späne, Dreck und Krümel rauskommen. Schlecht, weil kaputt. Gut weil Fehler gefunden.

Dann die Konen kontrollieren und wenn die einwandfrei sind, neue Kugeln rein. Am Besten alle auf einmal ersetzen. Und das Lager neu einstellen. Dazu kannst dich dann gerne noch mal melden.

Was für eine Schaltung fährst du hinten? Vielleicht hilft das weiter. Oder Fotos?

Gruss chris

Hallo Thomas,

genau so ist es, es sind Schnellspanner. Und eben die von dir beschriebene Kontermutter war locker.

Gruß Julian

Hi zusammen,

sorry dass ich nicht früher geantwortet habe, war noch im Prüfungsstress bis heut
Also ich werde heute nachmittag mal einen vorsichtigen Versuch machen, die Lager auseinander zunehmen, ebenso werde ich schauen ob ich irgendwo eine Kamera auftreiben kann, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

@Job: Zusätzlich zu den Bildern werde ich alles abmessen und auch so putzen, dass ich evtl Markennamen finde.

Bis später also,

Gruß Julian

Also, das hab ich auf der Felge gefunden:

"ALESA 415 x ALLOY
ETRTO - 622 x 15
PATENT 700 C
MADE IN BELGIUM"

Ach ja und außen stand noch Shimano drauf.
Habe auch die Nabe ausgebaut. Leider kann ich heute noch keine Fotos machen, aber morgen und vielleicht weiß dann jemand mehr *hoff*

Viele Grüße aus Freising

Julian

Schönen Abend an alle,

nach langem hin und her hab ich es jetzt geschafft, die Fotos vom Hinterrad hochzuladen. Die Vorderradlager schauen genauso aus. Man sieht minimale Riefen auf den Laufflächen. Die Frage ist, ob da wirklich ein Schaden vorliegt, oder ob tatsächlich nur die Konterschrauben zu fest angezogen waren, wie von Steffen vermutet. Kann einer von Euch Hinweise auf einen Schaden erkennen?

Viele Grüße
Julian

Mann erkennt nicht viel, aber auf dem ersten Bild kann man Pittingspuren auf der Lauffläche erkennen. Die Konen haben es wohl hinter sich...

Gruß
Thomas

Lager+Kugeln mit sauberem, fusselfreiem Lumpen (z.B. altes T-Shirt)
"hochglanzpolieren".

Frisches Fett rein

Lager wieder zusammenbauen + sauber einstellen

Dann läuft die Mühle vermutlich wieder.

Rattern wirds aber weiterhin, da die Laufflächen schon
ordentlich Grübchen (Pittings) haben, und die Kugeln dadurch
auf einer Schotterpiste unterwegs sind.

Falls trotzdem noch was nervt:

---> Neues Laufrad

So eine 08-15-Shimano-Nabe mit vernünftiger Felge kostet
nicht die Welt. Rumbasteln mit neuen Kugeln, neuem Konus, neuer
Dichtung würd ich da nicht mehr.

Viele Grüße


Andi

Vielen Dank, dann werd ich wohl gleich ein neues kaufen. "Pitting" heißt das also... man lernt nie aus

Schönen abend noch!

Gruß Julian

Reparaturen lohnen da eigentlich nur, wenn die Kugellaufbahnen in der Nabe noch nicht angenagt sind. Dann einfach neue Konen und Kugeln besorgen und mit Fett (nicht zu knapp) wieder montieren.
Mit etwas Talent, Zeit und Muße kann man die angefressenen Konen aber auch an der Drehbank oder einfach an der Bohrmaschine (alte Achse ins Bohrfutter gespannt) noch mal überpolieren, dann sind sie wieder wie neu. Neue Kugeln sind in jedem Fall fällig, aber die kosten ja nicht viel.
Gruß Florian