Hallo zusammen.
Bin seit längeren schon passiver Teilehmer des Forums.
Habe schon wirklich viele Tipps und Tricks in Erfahrung bringen können.
Nun habe ich allerdings ein Problem das ich hier noch nicht lösen konnte:

Im Sommer geht es mit dem Rad aus dem Ruhrgebiet in die Toskana, San Gimignano.
Für die Teilstücke in Deutschland (am Rhein entlang) und die Schweiz (Gotthardt) bin Kartentechnisch 1a ausgerüstet.
Für Italien sind, wie hier auch schon öfters diskutiert wurde, allerdings keine Radkarten zu bekommen.
Somit muss ich mich leider mit Autokarten begnügen.
Nun meine Frage:
Hat jemand Routenempfehlungen für die Strecke durch Italien?
Nördlich von Mailand soll für mich der Eingang nach Italien sein.
Empfiehlt es sich erst südlich bis nach Genua zu fahren und dann an der Küste
entlang Richtung Toskana, oder ist es vernünftiger die Apeninen erst später zu überqueren.
Anhand meiner Autokarten 1:200000 kann ich kaum eine Entscheidung treffen.
Bin daher für jden Tipp, und sei es nur ein Teilstück sehr dankbar.

Gruß Christian

Hi Christian,

falls es zeitmäßig passt, würde ich Dir unbedingt empfehlen, auf dem Weg nach Süden das östliche Piemont mitzunehmen. Wunderschöne Strecken, kaum Autos und: Gute Karten. Die Karten hab ich damals vor Ort gekauft. Ist etwas mühselig, geht aber. Falls Du also bereit bist, ab Mailand einen lohnenswerten Umweg nach Westen Richtung Turin zu machen, suche ich Dir die Karten mal raus. Wir sind damals von Mailand mit dem Zug (problemlos) bis Chivasso (kurz vor Turin) gefahren und ab dort auf kleinsten Sträßchen Ri Süden (Asti, Alba, Ceva). Traumhaft !

Grüße,
Matthias

Hi Christian,

ich bin zwar mit dem Fahrrad noch nicht in Italien gewesen, kann Dir aber aus meiner Erfahrung mit dem Auto vielleicht ein paar Tipps geben: In der Zeit, in der Du fahren willst (Sommer), macht die Hitze in der Po-Ebene (Mailand, Parma, Modena, ...) schon im Cabrio wenig Spaß. Mit dem Fahrrad ist es dort dann wohl erst recht unerträglich. Zumal die Poebene landschaftlich wenig reizvoll ist.

Ich würde also Richtung Genua fahren und dann an der Küste entlang, wo es unheimlich viel zu sehen gibt (Carrara, Viareggio, Pisa). Anschließend von Pisa/Livorno aus ins Landesinnere in das wunderschöne Chianti-Gebiet.

Aber wie gesagt, das sind meine Erfahrungen mit dem Auto. Wie angenehm es mit dem Fahrrad an der Küste ist (insb. in der Hauptsaison bei viel Verkehr) kann ich Dir leider nicht sagen.


Gruß aus Karlsruhe,
Dyson

Vielen Dank für Eure Antworten.
@Dyson
Was ist denn von dem Streckenprofil ab Genua zu halten?
Geht es da häufig durch lange Tunnel und über harte Anstiege?
Und falls du es zufällig weißt, gibt es Alternativen zu der stark befahrenen
Hauptstrasse?

@Mathias
Vielen Dank für das Angebot mit den Karten.
Nur ist meine Zeit leider recht knapp bemessen, da ich noch zwei Wochen Urlaub in der Toskana anschließen möchte.

Gruß Christian

Hi Christian,

mit dem Auto hatte ich letztes Jahr relativ wenig Tunnel und Steigungen auf dem Stück zwischen Genua und Livorno. Ich hatte versucht, immer möglichst nahe an der Küste entlang zu fahren, bin aber zwischen Sestri und La Spezia den Passo del Bracco gefahren und dann über Beverino nach La Spezia an die Küste zurück. Der (schöne) Passo del Bracco geht immerhin auf 615 m hoch; Außer ein paar Motorradfahrern war da trotz Hauptsaison kaum Verkehr. Mit dem Fahrrad ist gutes Kartenmaterial in diesem Gebiet (Parco Naturale delle Cinque Terre) meines Erachtens besonders wichtig.

Ob es Fahrrad-geeignete Alternativen zur Hauptstraße gibt, weiß ich auch nicht - ich habe auch nur 200.000er Karten von der Küste (was ja fürs Autofahren reicht).


Gruß,
Dyson

Mit 1:200000 Karten kommst Du gut durch Italien. Ich schätze wegen der Optik die Marco Polo Karten. Wenn Du die in diesen Karten weiß eingezeichneten Straßen fährst, bist Du auf Straßen mit sehr wenig Verkehr unterwegs. Da können schon mal Schotterpisten dabei sein.
Durch die Po-Ebene fuhr ich einige Male mit dem Auto und sie war immer nur eine lange, lästige Hürde auf dem Weg in den Süden. Vor zwei Jahren fuhr ich im Herbst mit dem Rad von Bussolengo über Mantua nach Modena. Die Po-Ebene war klasse. Es war warm, die Luft war klar, auf den Nebenstrecken war kein Verkehr, mir gefiel es.
Viel Spaß, egal wo Du fährst.
Fitus

Das ist gruselig und von der Strecke ist alleine schon wg der Verkehrsbelastung dirngend abzuraten. Ausserdem gelangst Du an das Nord-West-Eck der Toscana, das nicht zu den schönsten Landesteilen gehört.

Mein Rat: Apenninquerung zwíschen Bologna und Florenz, von dort über das Chianti nach Siena, ein bißchen Crete mitnehmen und dann nach rechts nach S.G.
Falls Du detailiertere Tourenratschläge in der Toscana selbst suchst -> hier

Karten: voraort kann man sich die "Carta della Provincia ..." kaufen, Maßstab 1:100.000 manchmal auch 1:150.000 aber in der Aufführung von Ortsnamen eine sinnvolle Erganänzung. Kann ich Dir für die Toscanischen Provinzen auch ausleihen.

Gruß

Gerhard, gerade aus Umbrien zurück

Hallo!
Meine Autokarten 1:200000 sind da.
Habe mich glaube ich für ein Zwischending Eurer Vorschläge entschieden.
Erst ein Stückchen Po-Ebene und dann ab Piacenza in Richtung La Specia über die Apennienen.
Von La Specia Richtung Pisa an der Küste und dann ins Landesinnere nach SG.

Würde mich hierzu sehr über ein Feedback freuen.

@all. Danke für Eure Tipps.


Gruß Christian

Moin moin!
Wann bist du denn unterwegs? Bin im Sommer auch in Italien (Garmisch-Patenkirchen -> Pescara) u.a. auch in der Toskana. Vielleicht sieht man sich ja irgendwo?!

Gruß
Tristan

Ups, sorry.
Hat wohl etwas länger gedauert. :-)
Am 04.08. gehts es in Mülheim/Ruhr los.
Denke das wir am 7. Tag in Basel sind, dann vier Tage Schweiz und dann rein nach Italien.
Wird also so in etwa der 15.08. werden.
Wann bist du da?