Moin,

begebe mich bald aud meine Dänemarktour und dachte ich stell mal meine Route zur Schau.

Starten wollt ich eigentlich in Kiel (Hannover-Kiel im Zug/vielleicht auch mit dem Rad). Dann nach Flenburg - Nord-Ostsee Radweg - Nordseeküstenradweg - Limfjordroute - dann an die Ostküste (ARHUS o. EBELTOFT) - übersetzen nach SJAELAND - und dann ganz runter (RODBYHAVN o. GEDSER) Sollten ca. 1100km sein.

Gibt es etwas das ich ausgelassen haben sollte und noch einen Umweg lohnt??? Habe gehöhrt Nahrungsmittel sollen recht teuer sein??? Ist günstig reisen dennoch moeglich 10€ pro Tag??

Vielen Dank schon mal im voraus

matteo

10 Euro ist bestimmt nicht einfach - scheint mir jedoch möglich, Wenn du in Supermärkten auf Schnäppchenjagd gehst und zeltest auf den romantischen Natur-Plätzen die es viele gibt (zum. entlang der nordsee). Da ist dann vielleicht sogar mal ein Bierchen noch drin.

Moin,

von Seeland aus solltest du unbedingt einen Abstecher nach Mön zu den Kreisefelsen machen. Weiter dann am besten mit der kleinen Fähre nach Stubbeköbing.
Lebensmittel sind generell teurer als in Deutschland. 10 Euro scheinen sehr knapp zu sein, da müsstest du dich sehr einschränken.

Hallo veloboy,
ich bin gerade aus Dänemark zurück. Ich denke das 10€ pro Tag doch sehr knapp kalkuliert sind, zumal Lebensmittelkäufe nur in kleinen Mengen und daher entsprechend Teuer, wegen der eingeschränkten Transportkapazität möglich sind. Fertiggerichte habe ich in den Geschäften nur wenige gesehen und die waren sehr Teuer. Die Nutzung von Campingplätzen verschlingt alleine im Schnitt 10€ ( 1 Person, 1 Zelt). Also ist wirklich die Nutzung der Naturcampingplätze angesagt ( manchmal besser als mancher Campingplatz). Diese findest Du auf den Regional-Fahrradkarten des "Dansk Cyklist Forbundes" die zumindest in den größeren Touristeninformationen zum Preis von 119 Kronen zu bekommen sind ( Preis in Deutschland 19,80 €). Und/Oder die Beschaffung des Buches "Overnating i det fri 2006-2007" ISBN 87-89835-56-5 zum Preis von Preis 98 Kronen in Dänemark ( Deutschland 15,80€ ). Ohne diese Unterlagen findet man die Plätze kaum. Zusätzlich empfehle ich die Beschaffung der Übersichtskarte Dänemark vom Dänischen Fremdenverkehrsverband "VisitDenmark.com" mit vielerlei Informationen (z.B. Camping, Fährverbindungen. Fahrradwege usw.).
Viel Spass und gutes Wetter in Dänemark.
PS: Solltes Du Die Strecke Hannover -Kiel per Fahrrad zurücklegen wollen, empfehle ich als Teilstrecke den Fahrradweg von Lauenburg bis Lübeck entlang des Elbe-Lübeck-Kanals (60 Km )

Hallo Matteo,

generell ist wie meine Vorgänger schon sagten das allgemeine Preisniveau für Lebensmittel relativ hoch. Günstige Einkaufsmöglichkeiten, aber immernoch geringfügig teurer als im lebensmitteltiefpreisverwöhnten Deutschland, bieten "ALDI Marked" und "Netto", die in größeren Orten recht gut vertreten sind. Da aber gerade auf Jütland die Bevölkerungsdichte zum Teil recht gering ist, wirst Du vermutlich zum Teil auch in kleineren Oerten einkaufen. Dort findet sich fast immer ein "Dagli Brugsen" (übersetzt in etwa "täglicher Bedarf"), eine Art kleiner Tante Emma Laden, mit zum Teil erstaunlich reichhaltigem Sortiment, aber deutlich höheren Preisen als die Discounter. Wenn man sich stark einschränkt, könnte man mit nem 10er pro Tag eventuell über die Runden kommen, aber knapp wirds in jedem Fall. Extrem teuer ist es, fertig zubereitete Speisen zu kaufen. Einmal Fish and Chips würden an der falschen Stelle an der Imbissbude gekauft, Dein kalkuliertes Tagesbudget unter Umständen schon sprengen. Und wo mein Vorredner gerade von Øl (zu deutsch "Bier") sprach: Jegliche Art von Alkohol ist in Dänemark geradezu abartig teuer. Ne Flasche einfacher Wein fängt wenn ich mich recht erinnere bei um und bei 60 Kronen (knapp 10 EUR) an, Bier ist auch mit etwa dem doppelten des gewohnten Preises dabei.
Dafür erwarten Dich aber traumhafte, zum Teil erfreulich leere Strände mit ausgedehnten Dünenlandschaften, Jede Menge Natur, hyggelige (dieses Wort lässt sich irgendwie meiner Meinung nach nicht zufriedenstellend Übersetzen, aber ich denke, es ist ziemlich eindeutig was es bedeutet...) Kleinstädte, und ein supernettes Völkchen sehr aufgeschlossener freundlicher Menschen. Und: nicht zu vergesssen: ein vorbildlich, landesweit einheitlich beschildertes und sehr gut ausgebautes Netz an Radwegen.
Noch ein paar Tipps: An der Westküste sind Tønder, Ribe und Ringkøbing einen Besuch wert. Außerdem solltest Du von Skærbek aus einen Abstecher über den Rømødamm nach Rømø machen. Ist zwar gerade im Hochsommer recht überlaufen von deutschen Touristen, dafür kann man die gesammte Insellänge auf dem Strand entlangradeln (zum Teil ist dieser leider auch für Autos freigegeben, zum Teil aber auch Autofrei), und alleine die Fahrt über den Damm quer durchs Wattenmeer ist schon recht reizvoll, wenn auch bei Gegenwind recht anstrengend (am besten auch nicht am Wochende, wenn sich die Blechlawine zum "Bettenwechsel" in den Ferienhäusern über den Damm schiebt).
Auf jeden Fall viel Spaß bei unseren nördlichen Nachbarn!

Ralf

P.S.: Nix gegen meine Wahlheimat Kiel, die natürlich den geradezu optimalen Ausgangspunkt für jeden Urlaub darstellt ;-). Aber die Strecke Flensburg-Westküste bin ich mal gefahren. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, das sich die Region, da ich aus dem ganz hohen Norden stamme, recht gut kenne, und ob Leute von "auswärts" das vielleicht ganz anders sehen, aber ich empfand die Strecke eigentlich als relativ langweilig. Es gibt nur wenig Ortschaften, und landschaftlich empfand ich es auch nicht so als den Reißer. Ich würde an Deiner Stelle eventuell direkt an der Westküste starten. Niebüll und Klanxbüll wären ab Hamburg mit der "Marschbahn" recht bequem zu erreichen. Von dort könnte man die Fahrt dann direkt auf dem Nordseeküstenradweg beginnen. Alternativ könnte man vielleicht auch noch drüber nachdenken, mit dem Zug direkt nach Westerland/Sylt zu fahren dann über die zwar ziemlich überlaufene aber Lanschaftlich zum Teil reizvoll durch die Dünen verlaufende Radwege zur Nordspitze der Insel radeln (ca. 30 km würde ich schätzen) und von dort mit der Fähre nach Rømø übersetzen (eine gute halbe stunde Fahrt, Fahrpreis für Rad+Fahrer ca. 15 EUR) und dannvon dort weiter aufs Festland.

Ich weise einfach mal auf meine Routen ("radweit", siehe Signatur) nach Flensburg und nach Nordfriesland hin (Hamburg--Nordfiesland, Flensburg--Glückstadt und Lübeck--Flensburg), wobei man Hamburg besser umfährt und ich sowohl in SH als auch in Jütland die Ostseite schöner finde.
Gruß
UL

Hallo veloboy,

wenn Du selbst kochst und 10 EUR fuer Lebensmittel uebrig hast, kannst Du in DK sehr gut leben. Bin problemlos mit der Haelfte ausgekommen diesen Sommer. Setzt allerdings voraus, dass man ein bisschen plant und seine Vorraete in groesseren Orten bei den Discountern aufstockt. Da ist es auch nicht viel teurer als in D. Fuer mehr als 2 tage musste ich nie Futter bunkern, dann kam wieder was Günstiges, kommt allerdings auf die Route an. Aber auch Jutland ist dicht genug besiedelt, so dass ich da keine Probleme sehe.
Übernachtung kann man häufig auch umsonst bekommen, wenn man beim Bauern anklopft. Die Leute sind meist sehr aufgeschlossen und unkompliziert...

Grüße

zaher

Wieso Hamburg umfahren, Ulli?

Wir waren kürzlich in HH und ziemlich begeistert von den dortigen "grünen Wegen". Auch Städte können schön sein!

Hallo Helmut,
ich habe ja Routen vom Hamburger Stadtzentrum in verschiedene Richtungen erkundet, teilweise in Anlehnung an den von Karsten Rute entworfenen und später vom Umweltsenator ins Internet gestellten Netzentwurf. Damit unterscheidet sich mein Umgang mit Hamburg von dem eines großen Teils der Hamburger Radler, die gerne erst an der letzten S- oder U-Bahnstation aufs Rad steigen.

Verglichen mit Berlin, dem Ruhrgebiet, München, Hannover oder Bremen finde ich das Hamburger Verkehrsklima aggressiv.

Darum finde ich es angenehmer, die Elbe in Glückstadt, den stadthamburgischen Vierlanden (Fähre Hoopte-Zollenspieker) oder Lauenburg zu überqueren, wenn man von Süden nach Schleswig-Holstein will.

Hey,

danke fuer die vielen Tipps... bin bereits unterwegs und schreib grad aus dem regnerischen Esbjerg. Hoffe das Wetter wird besser voran ich alledings nicht glaube.

Tschoe

naaa dann hofff ich dass du in esbjerg besser gewohnt hast als ich beim chinesen.... das war die mit abstand unfreundlichste unterkunft.. aber leider die einzig verfügbare.