Hallo Tom,
ich weiß nicht welche Art von Antworten du bei einer solchen Frage erwartest? Ernsthafte, klar. Dann ernsthaft, du könntest einen Würfel oder eine Geldmünze nehmen und Gerade/Ungerade oder Kopf/Zahl spielen und das dann als sinnvolle Entscheidung akzeptieren.
Oder sieh es so, wenn du linksrum fährst, wird die Fahrt etwas kürzer, weil du dann vornehmlich Innenkurven fährst.
Rechtsrum hättest du dann etwas mehr zu gucken, so gesehen.
Du könntest dir aber auch überlegen welche Landschaften dich zuerst und damit zuletzt interessieren und die Fahrt daran ausrichten. Das wäre m.E. mit einer der besseren Wege.
Ostküste = Nordsee = viel Feldwirtschaft, viel eher trübes Meerwasser, viele nette Flüsse, besonders viele Sehenswürdigkeiten, viele größere Orte bzw. es ist die Stadtseite von SChottland. Mit Speyside zudem DAS Whiskygebiet schlechthin (wenngleich ich einen Islander als Gegensatz unbedingt brauche).
Oder die Westküste = Atlantik = viel teils sehr grandiose Landschaften, die v.a. von Viehwirtschaft (Schafe, Schafe und ab und an auch mal Rinder) geprägt ist, sehr felsig, gröber, dünner besiedelt (wobei sich das nach Norden generell auch so verhält), sehr viel Wasser, längere Wege wegen Wasser und weil nicht überall Fähren sind.
Oder man trennt es nach Süden-Mitte-Norden.
Oder nach Mückengebieten, befrage dazu den Midgeforecast.
Oder nach Regengebieten, was etwas schwierig im voraus zu planen ist.
Oder du fährst einfach los. Von Rosyth aus würde bzw. werde ich (ich will auch hin im August) erstmal zum westlichen Nachbardorf Limekilns fahren, dort ist ein kleiner netter Souvenierladen, wo ich vor 2 Jahren durch einen blödenRechenfehler die Inhaberin um 49P übervorteilt habe, das wollte ich ihr geben und direkt noch einige der netten kleinen Kärtchen mitnehmen. Limekilns ist ansonsten ein netter kleiner und komplett verschlafener Ort, mit einer netten Lage und ...... einem Friedhof.
Friedhöfe! Du könntest dir eine Route über die Friedhöfe überlegen, es gibt da beeindruckende Dinge zu entdecken.
Oder klapper halt alle Touri-Casltes ab. Oder umgekehrt, fahre die Castles an, wohin sich kaum ein Touri verirrt, weil zuweit weg von den gut befahrbaren Straßen.
Meinereiner würde aber Morar anfahren.
Auf jeden Fall anfahren werde ich Kintyre, wo es auch sehr beschaulich zugeht.
Oder geh Wandern auf Arran, DER Wanderinsel schlechthin.
Oder zockel durch die leeren Borders, besuche Vinlandia, oder Lockerbie, oder .......
Ja? Du ahnst es gibt zig Möglichkeiten sich einen "Plan" zu machen. Und vielleicht noch mehr Gründe den Plan zu vergessen und eines nach dem anderen zu entdecken.
Am besten ist, du fährst einfach los.
Von Rosyth aus ist eines der nächsterreichbaren Ziele, wenn man von Edinburgh, dem "Molloch", mal absieht (auf jeden Fall sehenswert, aber voller Menschen und auch Lärm), Falkirk mit dem gleichnamigen Wheel (Stichwort Falkirk Wheel), ein kleines aber extrem interessant gemachtes Schifsshebewerk, das nachts wechselnd bunt beleuchtet wird und dann auch seinen Reiz hat, als Ausgangspunkt. Wobei ziemlich genau gegenüber, andere Kanalseite, waren bis vor einigen Jahren die Reste der Destillerie die wohl einen sehr wohlschmeckendsten Lowlander Whiskys gebrannt hat - Rosebank (inzwischen sauteuer, aber lecker).
Den Kanal, es ist der Forth and Clyde Canal, kann man dann hervorragend gen Glasgow radeln und passiert unterwegs bereits so allerlei. Div. alte Römische Befestigungsanlagen, darunter einer der vielen Wälle gegen die "Barbaren", den Hadrians Wall. Oder auch diese Ecke "Kings Seat", die bei schönen Wetter hinreißend gut aussieht.
Nach Glasgow kommt man über Maryhill und man kann kurz hinter den gleichnamigen ersten Abstiegsschleusen (Maryhill Locks, eine Schleusengruppe), links dem den Kanal unterquerenden River Kelvin folgen, der sich nach und nach durch Glasgows Herz (oder nahebei) schlängelt, durch den Botanischen Garten oder was das ist, den Kelviongrove park, der an die Uni grenzt ... und und und Oder du folgst dem Kanal weiter, kann man auch mit dem Abstecher durch Glasgow problemlos verbinden und gelangst dann bis .. ähh... Name entfallen. Richtung auf jeden Fall Dumbarton, in dessen Rücken der Loch Lomond angrenzt.
An der Westküste, Gegend um Inverness, mein unbedingter Rat, nimmt die Black Isle mit und dort vorgelagert S/C(?)hanonchry Point, was genau gegenüber von Fort George liegt (keine Brücke, man muss sich halt entscheiden). Bei dem Leuchtturm bekommt man täglich ein Schauspiel geboten, für das man in Europa sonst Schiffe besteigen muss. Delphine. Es lebt seit einiger Zeit eine Schule Delphine am Moray Firth und vor Shanonchry und Fort George fressen sie bei Tidenwechsel gerne und kommen dabei sehr nah ans Ufer heran (bis 5m?) und spielen dann eben auch, wie es Delphine halt so tun. Sehenswert! Auch wenn es vom Wasser aus noch nen Tick exklusiver ist.

V.a. wenn sie hinter dir den Flipper geben, oder in etwas Distanz den Salto proben (machen die nicht bloß wenn Fischfutter als Belohnung gibt).
Black Isle -> Cromarty, dort kann man den etrwas versteckten Weg hoch bis zum Aussichtpunkt fahren, von wo man einen prima Blick auf den eingang zum Cropmarty Firth hat. Der Cromarty Firth ist bekannt genug, dass er ständig auch von Kreuzfahrern angefahren wird, dort stehen immer einige Öl/Gasförder, oder Explorationsplattformen herum.
Im Ort selber ist etwas nach hinten versteckt (von der östlichen Wasserseite aus) die kleine Töpferei, die inzwischen von einer Hamburgerin betrieben wird, man spricht Deutsch. Aber nicht deswegen nenne ich es, sondern weil sie sehr schöne Töpferware herstellt, darunter viele Delphinmotive in ansprechenden Farben. Ich hab hier einen Türkisfarbenen Delphin an der Magnettafel.
Entlang Loch Ness den Loch Ness Trail wählen und bei passendem Wetter ein Wechselsspiel der unterschiedlichsten "Regenbögen plus Landschaft" erleben.
Es gibt Massenhaft Möglichkeiten sich Routen und Ziele auszusuchen.
Am besten ist, du fährst einfach los und der Rest ergibt sich dann. Ist eh gescheiter, weil das Wetter kann in Schottland sehr ungleichmäßig verteilt sein und da hat es was, wenn man sich zuerst für die Ecke entscheidet, wo es weniger feucht zugeht. Was bereits am nächsten Tag anders ein kann, oder aber eine anhaltende Entwicklung. Man weiß es nicht, wird es aber erfahren.
tjojo