Hallo,

obwohl schon vielfach gepostet, möchte ich die Frage noch einmal stellen: Wie sicher ist Südafrika? Ich spiele mit dem Gedanken dort 3 oder 4 Wochen (allein) rum zu fahren.

Nun höre ich Dinge von 'total sicher und harmlos' bis zu 'ohne Rückkehr'. Da ich eher zu den ängstlichen Menschen gehöre, wollt' ich einfach mal fragen.

Allerdings hat sich auch gezeigt, dass viele Warnungen in der Vergangenheit (über andere Länder) sehr übertrieben waren (So bin ich ängstlich durch Ungarn weil die Österreicher mich gewarnt haben, ängstlich durch Bulgarien weil die Ungarn mich gewarnt, ängstlich durch Rumänien weil die Bulgarien … ) Und zuhause warnt man sowieso vor allen anderen (in meinem Beispiel die östlichen Ländern).

Ich hoffe jetzt einfach, hier eine ‚objektive’ Antwort zu bekommen.

Sebastian

PS: Falls man sich hier einig sein sollte, dass Südafrika viel zu gefährlich ist: Wohin könnte man denn sonst noch nach Afrika?

Ob das Auswärtige Amt objektive Auskunft gibt bezweifel ich. (dazu nimmt aus meiner Sicht die angeblich fürchterlich gefährliche Terrorgefahr, die uns scheinbar jeden Tag überall eklatant zu bedrohen scheint, in deren Statements ein zu hohen Stellewert ein.) Aber der Satz sollte schon zu Denken geben und wird vor allem für Radreisende vermutlich kaum einzuhalten sein.

Meine Süd-Afrika Reise (ohne Rad) liegt schon 15 Jahr zurück, und obwohl ich mich dort als Teen mit meiner kindlichen Naivität immer sicher gefühlt hatte und auch damals allein reiste, (ich wurde damals davor eindringlich von vielen Buren gewarnt), würde ich mich heute nicht (mehr) trauen allein durch das Land zu radeln. Ohne bisher sonst Afrika "erfahren" zu sein, kann ich mir Marokko, Ägypten und Tunesien gut als Reiseländer für Radler vorstellen.
Gruss Chris

Marokko habe ich als wesentlich gefährlicher als SA empfunden, nicht nur wegen meines Überfalls dort.

Fürchte Dich nicht - fahr!

Naja, kommt wohl drauf an wo man ist. Ich war nicht dauernd mit meinem Spezl unterwegs sondern durchaus auch mal allein, und weder irgendwo in der Pampas noch in normalen Touri-Gebieten am Kap (da aber bei nem Sch..Wetter wo kaum einer außer nem Radler freiwillig raus geht) habe ich da ein schlechtes Gefühl gehabt. Pech kann man immer irgendwo haben, auch hierzulande. Wenn es mal heißt, daß sich zB am Tafelberg eine Bande rumtreibt, dann schließt man sich halt einer Gruppe an wenn man sicher gehen will statt alleine rumzustreifen.

Was man besser unterlassen sollte, ist nächtliches herumstreunen oder sich da exponieren, aber auch stets das Betreten oder Befahren von Townships! Und Landstraßen führen da durchaus auch mal dran vorbei - da kommt schon ein seltsameres Gefühl auf, aber tagsüber ist es wohl ok. Umsonst sind nicht die Hälfte aller Zäune um Häuser Elektrozäune, und damit meine ich nicht das, was hier auf Bergweiden rumsteht, um harmlose Rindviecher an ihre Grenze zu erinnern. Das starke Wohlstandsgefälle führt natürlicherweise zu viel Neid und in der Folge zu viel Kriminalität, und da ist Südafrika (zur Zeit noch) weitweit führend.

ciao Christian

Hallo,
Suedafrika werde ich erst im August erreichen, aber bis jetzt kann ich Uganda absolut zum Fahrradfahren empfehlen. Die Leute sind freundlich, man sieht Tiere, kann auch mal sehr gut wandern gehen und vor allem im Westen ist auch teilweise die Landschaft spaektakulaer.
Viele liebe Gruesse
Benni

Hi,



Also die Person, die Dir "ohne Rückkehr" mitgeteilt würde ich zu Lebzeiten gerne kennenlernen

Bzgl. der Sicherheit grob: Ganz sicher sind die nordafrikanischen Mittelmeerstaaten, in die Du ohne Visum reinkommst. Namibia würde ich auch als sicher einschätzen. Hauptproblematisch sind halt Großstädte.
Ich hätte nur bei wenigen Staaten in Afrika Sicherheitsbedenken.

Un-Sicherheit ist eine Geschichte des Peches. 1998 war Zimbabwe sehr sicher, ich empfand es als sicher - außer die blöden 5 Min...

Gruß
Thomas

hallo, meine erfahrungen mit südafrika sind gespalten. da du nichts über deine route schreibst, ist es schwierig dir darauf zu antworten. aber grundsätzich: auf campingplätzen muß du nicht nur auf die menschen achten, sondern auch auf die affen ( z.b. augrabies falls camp, camps an der gardenroute), die klauen alles was sie greifen können. ich habe es vorgezogen auf kamas, oder flats zurückzugreifen um dort zu wohnen ( HUISVERHURING). wenn du mir deine reiseroute schreibst, dann kann ich dir eventuell etwas über die unterkünfte schreiben. meine route kannst du nachlesen unter:
http://www.mountainbike-tourguide.de/sudafrika.htm

Hallo Sebastian,

einer der anderen hat geschrieben "Fahr los!" Das kann ich nur unterstreichen!! Ich war im Dezember in Südafrika (Strecke: von Namibia an der Westküste, Cederberg, Cape Aghulas, Cape of Good Hope, Cape Town) und da bin ich dann auch an den Townships von Kapstadt vorbeigefahren. Natürlich (was für eine Frage....) tagsüber. War auch überhaupt kein Problem. Und tagsüber kannst du ÜBERALL rumfahren, ohne dir sorgen machen zu müssen. Ausnahmen: Johannesburg (das allerdings auch besser geworden sein soll in den letzten Jahren) und vielleicht andere Großstädte im Osten, in denen ich ja aber nicht war, und DURCH Townships (wobei selbst hier eigentlich differenziert werden müsste) . Aber da wirst du ja wohl ohnehin nicht durchfahren und deshalb erübrigt sich die Frage. Wild zelten war für mich kein Problem (hab natürlich immer einen blickgeschützten Platz gesucht) Ansonsten auch überall Campingplätze, die aber in der Hauptsaison oft überfüllt sind (dann einfach jemanden fragen, ob du dich dazustellen darfst).

Ich zumindest habe mich kein einziges Mal wirklich unsicher gefühlt.

Viele Grüße

Thomas

Hallo Sebastian,
wenn Südafrika schon zu gefährlich wäre, dann bliebe auf dem restlichen Kontinent nicht mehr viel übrig zum Reisen, fürchte ich.

Ich will damit nicht sagen, daß in Südafrika nichts passieren kann (ich würde aber auch nicht sagen, daß man in Frankfurt immer sicher ist). Südafrika ist aber ein Einsteigerland für diesen Kontinent.

Gruß
Wolfgang

Auch wenn ich bislang noch nicht im Norden und im Nordwesten Afrikas war, kann ich mich Wolfgang da nur anschließen! Südafrika sollte wirklich absolut kein Problem sein. Das einzige Land, wo man sich sicherheitsmäßig noch weniger Sorgen machen muss, wäre Namibia. Ob dann dort das Radreisen an sich einfacher wird, sei mal dahingestellt... Aber die Strapazen lohnen sich auf jeden Fall!!

Grüße
Thomas

Also ich halte Marokko für ein sehr sicheres Land. Nicht völlig ungefährlich sind nur bestimmte, klar definierte Regionen (Rif, Grenzgebiet zu Algerien) und die großen Städte wie Marrakesh oder Agadir. Die Städte sind jetzt aber auch nicht außergewöhnlich unsicher, dort ist einfach eine für Großstädte normale Kriminalität vorhanden.

Und gut Radfahren kann man in Marokko auch:






Gruß
Roland

dem kann ichnur voll und ganz zustimmen. mich hat in südafrika niemand angerührt.

liebe grüße
ehrenbuerger

Genau. Fahr los!

Ich habe sowohl Südafrika als auch Marokko (auch die Medina von Marrakech bei Nacht!) als wunderschöne und sichere Reiseländer empfunden. Stelle nur sicher, dass Du Dein Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreichst. Plane also zur Sicherheit (blöde Wortwahl ) lieber ein bis zwei Stunden Puffer ein. Dies speziell falls Du auch mal in einem Nationalpark übernachten willst. Die schließen teilweise pünktlich das Tor ab und Du stehst im Dunkeln ohne Unterkunft da. Ging uns einmal so, weil wir eine schöne Nebenstrasse genommen hatten und dadurch zwei Stunden länger brauchten. Glücklicherweise fanden wir noch einen Ranger, der gerade zu Fuß auf dem Heimweg war. Der hat uns dann nochmal aufgesperrt. Sonst hätten wir nur noch die Möglichkeit gehabt, im Dunkeln in die 20km entfernte Stadt zu fahren und dort ein B&B zu suchen.

HTH
Gün-"da kommt schon wieder Fernweh auf - schnief"-ther

war gerade in Sued Afrika., in den Townships tut Dir kein Mensch was, dass glauben nur die weissen Suedafrikaner, die das uns Europaern zum Verdecken ihre rassistischen Einstellung einreden wollen.

Du kannst auch an Raststaetten idR unbesorgt halten.

Empfehlen wuerde ich Kapstadt in Richtung Namibia...ist anspruchsvoll von der "Huegeligkeit" her, aber wunderschoen.

Und was das auswaertige Amt schreibt, ist eh nur Stuss.

Ghana habe ich problemlos in 2004 für drei Wochen mit dem Rad alleine gemacht. Meiner Meinung nach ist das auch eine interessante Alternative in Afrika, auch Nationalparks gibt es dort (allerdings ist das System unterschiedlich zu den Parks in Süd- oder Ostafrika, weil Erkundung meist zu Fuß und weniger Touristen, vom Kakum-Nationalpark abgesehen).

Im südlichen Drittel sind die Strassen meist gut geteert oder befahrbar wie deutsche Forstwege (zumindestens wo ich gewesen bin).

Hallo,

vielen Dank erst einmal fuer die vielen Antworten. Aber ich bin immer noch am Suchen. Namibia soll ja auch schoen sein. (Vom Zeitraum her hatte ich einen knappen Monat in diesem Herbst gedacht.)
Alles in allem scheint es ja tatsaechlich nicht so schlimm in Afrika zu sein, wie Auswaertiges Amt und irgendwelche Medien staendig berichten (auch wenn ich nicht unbedingt derjenige sein moechte, der diesen Quellen dann doch Recht geben muss ...).

Gruss,
Sebastian